DE19728457A1 - Hydraulisch spannbares Element zum kraftschlüssigen Verbinden eines zylindrischen Bauteils mit einem dazu konzentrisch angeordneten Körper - Google Patents
Hydraulisch spannbares Element zum kraftschlüssigen Verbinden eines zylindrischen Bauteils mit einem dazu konzentrisch angeordneten KörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisch spannbares Element
zum kraftschlüssigen Verbinden eines zylindrischen
Bauteils mit einem dazu konzentrisch angeordneten Körper,
insbesondere einer Welle mit einer Nabe, wobei dieses
Element aus einem Hohlkörper gebildet ist, dessen Wan
dungen einen Druckraum zur Aufnahme eines Druckmediums
(z. B. Hydrauliköl) einschließen, wobei mindestens eine
der parallel zur Längsachse des Hohlkörpers liegenden
Wandungen durch Aufbringen einer Druckkraft auf das
Druckmedium radial im Sinne eines kraftschlüssigen
Zusammenwirkens der zu verbindenden Teile (Welle und
Nabe) verformbar ist.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 74 12 704 ist ein
hydraulisch spannbares Element mit den zuvor genannten
Merkmalen bekannt. Ein Nachteil dieses Elements und
vieler anderer, die nach dem Prinzip eines ständig unter
Druck stehenden Hohlraumes arbeiten, liegt darin, daß das
kraftschlüssige Zusammenwirken von Welle und Nabe schon
bei geringen Leckverlusten des Druckmediums nicht mehr
gegeben ist. Es sind also sehr aufwendige Abdichtungen
erforderlich. Im übrigen sind solche Elemente in bezug
auf die ausgeübte Spannkraft abhängig von Änderungen der
Temperatur am Einsatzort.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrau
lisch spannbares Element der gattungsgemäßen Art auf
möglichst einfache Weise derart auszubilden, daß die zu
verbindenden Teile auch ohne die Wirkung des Druckmediums
kraftübertragend miteinander verbunden bleiben, wobei
Temperaturschwankungen am Einsatzort keine Auswirkungen
auf die Spannkraft des Elements haben sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
innerhalb des Druckraumes ein Füllring angeordnet ist,
der eine konisch gestaltete Umfangsfläche aufweist und
nach dem radialen Verformen der Wandung des Hohlköpers in
eine Wirkverbindung mit einer korrespondierenden Konus
fläche der Umgebung versetzbar ist.
Bei dem Element nach der Erfindung wir die Druckkraft auf
das Druckmedium lediglich zum Erzeugen der kraftschlüs
sigen Verbindung von Welle und Nabe aufgebracht. Der
dementsprechend radial verformte Zustand der Wandung des
Hohlkörpers wird durch den in seine Wirkposition ver
setzten Füllring aufrechterhalten. Das Druckmedium kann
alsdann abgelassen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher beschrieben, die in der Zeichnung
prinzipartig dargestellt sind. Die Fig. 1 bis 4 zeigen
jeweils einen Längsschnitt durch eine Welle 1 und eine
konzentrisch dazu angeordnete Nabe 2, die kraftschlüssig
miteinander durch unterschiedlich ausgebildete Elemente
gemäß der Erfindung verbunden sind.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht das als Schrumpfscheibe
arbeitende Element im wesentlichen aus einem Hohlkörper
3, der durch einen verformungsstabilen Außenring 3c und
einen im Querschnitt U-förmigen Innenring 3d gebildet
ist. Die vorgenannten Ringe 3c und 3d sind durch
Schweifen miteinander verbunden und schliefen mit ihren
Wandungen einen Druckraum 4 ein, der ein Druckmedium
aufnimmt, beispielsweise Hydrauliköl. Der Außenring 3c
des Hohlkörpers 3 enthält einen durch ein Rückschlagven
til (hier nicht gezeichnet) abgeschlossenen Kanal 3e für
das Einfüllen des Druckmediums und für das z. B. mittels
einer üblichen Hochdruckpumpe mögliche Aufbringen einer
Druckkraft auf das Druckmedium. Diese Druckkraft bewirkt
ein radiales Verformen der Wandung 3a des Innenringes 3d
und weiter ein Aufschrumpfen des zylindrischen Ansatzes
2a der Nabe 2 auf die Welle 1 im Sinne des gewollten
kraftschlüssigen Zusammenwirkens.
Um die zuvor beschriebene kraftschlüssige Verbindung auf
mechanische Weise zu sichern, ist innerhalb des Druck
raumes 4 ein Füllring 5 angeordnet, der eine konisch
gestaltete Umfangsfläche 5a aufweist. Nach der radialen
Verformung der Wandung 3a des Innenringes 3d wird der
Füllring 5 mittels einfacher Schrauben 7 in Wirkverbin
dung mit einer korrespondierenden Konusfläche gebracht,
die entweder unmittelbar an der inneren Umfangsfläche des
Außenringes 3c - siehe Fig. 1, Bezugszeichen 3b - oder an
einem gegenüber dem Außenring 3c des Hohlkörpers 3
abgestützten Gegenring 6 - siehe Fig. 2, Bezugszeichen 6a-
ausgebildet sein kann. Eine nicht dargestellte Alter
native besteht darin, den Gegenring 6 gegenüber dem
Innenring 3d des Hohlkörpers 3 abzustützen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das als Spannsatz
dienende Element zwischen Welle 1 und Nabe 2 eingesetzt.
In diesem Falle ist außer der Wandung 3a des Innenringes
3d auch die gleichermaßen mit 3a bezeichnete Wandung des
Außenringes 3c durch Einpressen des Druckmediums radial
verformbar. Der Innenring 3d des Hohlkörpers 3 weist
wellenseitig eine Buchse 8 aus Lagerwerkstoff auf. Durch
diese Buchse 8 wird ein bei Überlastung der Verbindung
denkbares Kaltverschweißen des Innenringes 3d mit der
Welle 1 vermieden.
Gemäß Fig. 4 ist das als Spannbolzen ausgeführte Element
innerhalb einer Bohrung 1a der Welle 1 angeordnet.
Hierbei besteht der Hohlkörper aus dem topfartigen
Außenring 3c mit der radial verformbaren Wandung 3a und
dem stopfenartigen Innenteil 3d'. Wie in Fig. 1, ist die
korrespondierende Konusfläche 3b für die konisch gestal
tete innere Umfangsfläche 5a des Füllringes 5 unmittelbar
innerhalb des Hohlkörpers 3 ausgebildet, unterschiedlich
zu Fig. 1 jedoch am Außenumfang des stopfenartigen
Innenteiles 3d'.
Im Hinblick auf die Montierbarkeit ist der Füllring 5
nach Fig. 1 bis 4 geteilt ausgebildet, wobei er vorzugs
weise aus Ringhälften besteht. Die Schrauben 7 sind in
entsprechender Anzahl vorgesehen, z. B. zwei Schrauben 7
für jede Ringhälfte. Die Schrauben 7 sind im übrigen auch
für das Abdrücken eines ggf. an der korrespondierenden
Konusfläche 3a bzw. 6a klemmenden Füllringes 5 nutzbar.
1
Welle
1
a Bohrung
2
Nabe
2
a zylindrischer Ansatz
3
Hohlkörper
3
a verformbare Wandung
3
b korrespondierende Konusfläche
3
c Außenring
3
d Innenring
3
d' stopfenartiges Innenteil
3
e Kanal
4
Druckraum
5
Füllring
5
a konisch gestaltete Umfangsfläche
6
Gegenring
6
a korrespondierende Konusfläche
7
Schrauben
8
Buchse aus Lagerwerkstoff
Claims (6)
1. Hydraulisch spannbares Element zum kraftschlüssigen
Verbinden eines zylindrischen Bauteils mit einem dazu
konzentrisch angeordneten Körper, insbesondere einer
Welle (1) mit einer Nabe (2), wobei dieses Element aus
einem Hohlkörper (3) gebildet ist, dessen Wandungen einen
Druckraum (4) zur Aufnahme eines Druckmediums (z. B.
Hydrauliköl) einschließen, wobei mindestens eine der
parallel zur Längsachse des Hohlkörpers (3) liegenden
Wandungen (3a) durch Aufbringen einer Druckkraft auf das
Druckmedium radial im Sinne eines kraftschlüssigen
Zusammenwirkens der zu verbindenden Teile (Welle 1 und
Nabe 2) verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Druckraumes (4) ein Füllring (5) angeordnet
ist, der eine konisch gestaltete Umfangsfläche (5a)
aufweist und nach dem radialen Verformen der Wandung (3a)
des Hohlköpers (3) in eine Wirkverbindung mit einer
korrespondierenden Konusfläche (3b bzw. 6a) der Umgebung
versetzbar ist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die korrespondierende Konusfläche (3b) unmittelbar
innerhalb des Hohlkörpers (3) ausgebildet ist.
3. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die korrespondierende Konusfläche (6a) an einem gegenüber
dem Hohlkörper (3) abgestützten Gegenring (6) ausgeführt
ist.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Versetzen und Halten des
Füllringes (5) einfache Schrauben (7) vorgesehen sind.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Füllring (5) geteilt ausgebildet
ist und dabei vorzugsweise aus Ringhälften besteht.
6. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (3) wellenseitig eine
Buchse (8) aus Lagerwerkstoff aufweist.
Priority Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RINGFEDER VBG GMBH, 47807 KREFELD, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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