DE19727359A1 - Kontinuierliche Zentrifuge - Google Patents
Kontinuierliche ZentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B3/00—Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B7/00—Elements of centrifuges
- B04B7/08—Rotary bowls
- B04B7/18—Rotary bowls formed or coated with sieving or filtering elements
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Zentrifuge mit Produktverteilertopf,
Verteilerglocke und Trommel, bei der eine Vortrennstufe und eine Haupttrenn
stufe mit unterschiedlichen Neigungswinkeln vorgesehen sind.
Kontinuierliche Zentrifugen sind bekannt. Beispielsweise werden sie in der Zuc
kerindustrie für die Trennung von Kristallsuspensionen verwendet. Die innerhalb
der Zentrifugen verwendeten Trommeln sind ein- oder zweistufig mit festste
henden Neigungswinkeln der Wandungen. Zweistufige Trommeln weisen dabei
bevorzugt unterschiedliche Neigungswinkel auf. In der Vortrennstufe soll dabei
Zucker von Flüssigkeit getrennt werden, wohingegen in der Haupttrennstufe ein
Waschen der bereits getrennten Zuckerkristalle erfolgt. Für die Haupttrennstufe
ist bekannterweise ein Winkel von 30° vorgesehen, für die Vortrennstufe ein
Winkel von 12-15°.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß immer wieder Transport- und Verteilungspro
bleme der Kristallsuspension innerhalb der Trommel auftreten. Mit diesem Effekt
ist auch immer eine Beeinträchtigung der Qualität des Endprodukts, beispiels
weise der Zuckerqualität verbunden, welche von den Betreibern kontinuierlicher
Zentrifugen verständlicherweise nicht gerne gesehen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche Zentrifuge
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit der eine Verbesserung
der erzeugten Endproduktqualität, insbesondere der Zuckerqualität, ermöglicht
wird, wobei auch wechselnde Anforderungen hinsichtlich der Suspensionsart
abgefangen werden können und ein langsamer und gleichmäßiger Transport
der Suspension in der Trommel ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird durch eine kontinuierliche Zentrifuge nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß Korbeinsätze mit bedarfsgerecht geneig
ten Wandungen und diese bedeckenden Sieben zum auswechselbaren Einfü
gen in die Trommel vorgesehen sind. Weiterhin wird die Aufgabe durch einen
Korbeinsatz für eine kontinuierliche Zentrifuge gelöst, der eine in einem Nei
gungswinkel α zur Senkrechten angeordnete umlaufende Wandung mit aus
wechselbarem Sieb aufweist, bei dem die Siebe durch Aufnahmestifte oder
gleich wirkende Befestigungsmittel mit der Wandung verbunden sind, und bei
dem ein Befestigungsring mit Befestigungsmitteln am oberen Umfang des Korb
einsatzes zum Verbinden mit einer Trommel der Zentrifuge vorgesehen ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
Dadurch wird eine kontinuierliche Zentrifuge geschaffen, bei der bei einfacher
und schneller Montage der Korbeinsätze mit jeweils unterschiedlich geneigten
Wandungen in der Trommel eine bedarfsgerechte Umstellung auf eine andere
Kristallsuspensionsart jederzeit schnell möglich ist. Eine bereits vorhandene
kontinuierliche Zentrifuge kann dadurch beliebig umgestaltet und auf wech
selnde, insbesondere höhere, Anforderungen an die Produktqualität angepaßt
werden. Dem insbesondere seitens der Zuckerindustrie großen Interesse, die
Zuckerqualität ständig zu verbessern, wird hiermit Rechnung getragen. In Ab
hängigkeit von der Wahl des Neigungswinkels der Wandungsflächen der Korb
einsätze kann ein optimaler Zuckertransport erzielt werden, wodurch auch eine
optimale Zuckerverteilung und damit beste Zuckerqualität erreichbar ist.
Bevorzugt ist der Neigungswinkel der Wandungen der Korbeinsätze und die
Schlitzweite der Siebe in Abhängigkeit von dem zu trennenden Produkt unter
schiedlich wählbar und kombinierbar und bedarfsgerecht auf dieses anpaßbar.
Die Verweilzeit auf der Schräge der Siebe ist hierbei als relevanter Faktor zu
nennen. Bei gröberen zu trennenden Kristallen ist ein steilerer Winkel zu wäh
len, um ein schnelleres und leichteres Trennen der Kristalle von der Flüssigkeit
zu erreichen. Bei feineren Kristallen hingegen ist eher ein flacher Neigungswin
kel der Wandungen der Korbeinsätze und damit auch der Siebe zu wählen. Be
sonders bevorzugt wird bei einem geänderten Neigungswinkel auch ein anderes
Sieb verwendet. Ziel bei beispielsweise der Zuckerherstellung ist ein langsamer,
aber gleichmäßiger Transport des Produktes auf dem jeweiligen Sieb. Von Ein
fluß auf den Transport auf dem Sieb ist dabei auch das Verhältnis von Fest- zu
Flüssiganteil im Magma, also der Kristallsuspension. Daneben ist natürlich die
Wahl des Neigungswinkels der Korbeinsatzwandung relevant. Die Flüssigkeit
der Suspension wirkt zwischen den Kristallen als Schmiermittel. Wird die
Flüssigkeit durch eine zu offene Siebfläche sofort abgeführt, können sich
trockene Kristalle bereits auf einer Wandung mit flachem Neigungswinkel auf
bauen. Wird hingegen die Flüssigkeit durch eine sehr wenig geöffnete Sieb
fläche zurückgehalten (auf dem Sieb), gleiten die Kristalle trotz eines steilen
Neigungswinkels der Korbeinsatzwandung zu schnell aus der Trommel bzw.
dem Korbeinsatz heraus. Ist zudem ein Ablauf mit sehr unterschiedlicher Vis
kosität vorgesehen, ist die passende Wahl der Öffnung der Siebfläche von noch
größerer Bedeutung. Wenn eine große offene Siebfläche gewählt werden soll,
beträgt diese beispielsweise mehr als 14%. Die bekannten Siebe weisen eine
maximale Siebfläche von 11% auf. Die Schlitzweite der Siebe wird jedoch nach
oben hin auch dadurch begrenzt, daß sich die Kristalle in zu großen Schlitzen
der Siebe verhaken können. Dies sollte vorteilhaft vermieden werden, da anson
sten eine Störung des kontinuierlichen Weitertransportes der Kristalle auf den
Sieben, hinauf zur Haupttrennstufe auftritt.
Der Neigungswinkel α der Wandungen der Korbeinsätze beträgt besonders
bevorzugt zwischen 10° und 30°.
Besonders bevorzugt werden der Neigungswinkel α der Wandungen der
Korbeinsätze und die Größe der Öffnungen der Siebfläche gegeneinander
abgeglichen. Dies geschieht dadurch, daß in Abhängigkeit von dem
gewünschten Ergebnis bei entsprechend vorgewählten Neigungswinkeln α der
Korbeinsätze verschiedene Arten von Sieben in den Korbeinsatz eingefügt
werden. Mit den erfindungsgemäßen Korbeinsätzen ist es daher erstmals
möglich, beispielsweise Zuckerkristalle genau so lange auf der Siebfläche
verharren zu lassen, wie es für ein optimales Produkt als Verweilzeit auf der
Siebfläche erforderlich ist. Beispielsweise werden drei Größen beziehungsweise
Neigungswinkel α von Korbeinsätzen vorgesehen. Soll nun aber eine
Zwischengröße eine eigentlich optimale Verweildauer der Kristalle auf der
Siebfläche ermöglichen, wird die Wirkung einer Zwischengröße dadurch
geschaffen, daß eine Siebfläche mit entsprechend kleinerem bzw. größerem
Öffnungsgrad (in Abhängigkeit von dem gewünschten Ergebnis) in die
entsprechenden Korbeinsätze eingefügt wird. Beispielsweise können
Korbeinsätze mit Neigungswinkeln α von 23°, 25° und 27° vorgesehen sein.
Wäre nun jedoch ein Neigungswinkel α von 24° gerade optimal, wird dessen
Wirkung dadurch erzielt, daß ein Korbeinsatz mit Neigungswinkel α=25° mit
einer Siebfläche mit entsprechend kleineren Öffnungen versehen wird. Dadurch
ist zwar einerseits durch den relativ steilen Neigungswinkel eine Beschleunigung
der Kristalle nach oben hin geschaffen, aufgrund der kleineren Siebfläche
jedoch verbleibt mehr die Kristalle umgebende Flüssigkeit auf den Sieben
zurück, wodurch diese eine größere Verweilzeit auf der Siebfläche zeigen.
Zumeist werden Siebflächen mit Öffnungsgraden von mehr als 6%, bis hin zu
eventuell 14% gewählt. Bei entsprechenden Anwendungen kann es auch
erforderlich sein, eine größere Siebfläche als 14% zu wählen.
Bevorzugt sind die Siebe innerhalb der Korbeinsätze auswechselbar, beispiels
weise sind sie in den Korbeinsätzen durch Aufnahmestifte befestigt. Zum Ver
hindern eines Aufwerfens der Siebe während der Rotation der Trommel der
Zentrifuge kann ein Abdeckring am oberen Umfang der Korbeinsätze vorgese
hen sein. Wenn jedoch eine Verwirbelung der Luft in diesem Bereich ausge
schlossen werden kann, beispielsweise wenn im Übergangsbereich von dem
Sieb des Korbeinsatzes der Vortrennstufe lediglich ein geringer Übergang zum
Sieb der Haupttrennstufe gebildet ist, beispielsweise ein Übergang von 1,5 mm,
wird im allgemeinen kein Ring benötigt. Ein derartiger Abdeckring weist vor
zugsweise solche Abmessungen auf, daß er mit dem Teil der Trommel, der als
Haupttrennstufe vorgesehen ist, lösbar verbunden werden kann, sofern der
Korbeinsatz in der Vortrennstufe angeordnet ist.
Die Korbeinsätze selbst weisen bevorzugt einen Befestigungsring auf, mittels
dessen sie in der Trommel durch Befestigungsmittel, beispielsweise durch
Schrauben, befestigt werden können. Vorzugsweise wird dabei eine symmetri
sche Anordnung der Schrauben vorgesehen, da bei derartigen kontinuierlich
arbeitenden Zentrifugen Umdrehungszahlen von bis zu 2000 Umdrehungen pro
Minute erzielt werden können. Die Anforderungen an den Rundlauf sind daher
verständlicherweise sehr hoch, beispielsweise liegen die Toleranzen bei 1 mm.
Die Anpassung an verschiedene, in der kontinuierlichen Zentrifuge herzustel
lende Produkte, insbesondere auch höherwertige Produkte, ist durch die Va
riation in Form der Korbeinsätze mit unterschiedlichen Neigungswinkeln der
Wandungen vorteilhaft sehr kostengünstig. Anstelle eines vollständigen Austau
sches der bei derartigen Zentrifugen besonders teuren Trommeln muß lediglich
ein kostengünstig herzustellender Trommeleinsatz, nämlich der Korbeinsatz,
ausgetauscht werden. Derartige Korbeinsätze bestehen vorteilhaft aus Edelstahl
oder hochwertigen anderen Werkstoffen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen kontinuierlichen Zentrifuge anhand der Zeich
nungen beschrieben. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer kontinuierlichen Zentrifuge mit
erfindungsgemäßem Korbeinsatz,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Korbeinsatzes gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Schnittansicht einer zweistufigen Trommel gemäß Fig. 1
mit Korbeinsatz gemäß Fig. 2 in der Vortrennstufe der Trommel.
In Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen kontinuierlichen
Zentrifuge 1 dargestellt. Die Zentrifuge 1 wird durch einen Motor 2 über einen
Antriebsstrang 3 angetrieben. Der rotierende Teil der Zentrifuge ist auf einem
Chassis 4 gelagert.
Die Zentrifuge weist einen Produktverteiler 5, in den beispielsweise eine Kristall
suspension eingegeben wird, und darunter eine Verteilerglocke 6 auf. Konzen
trisch um die Verteilerglocke 6 herum ist eine Trommel 10 der Zentrifuge ange
ordnet. Die Trommel 10 ist in der dargestellten Form zweistufig, d. h. sie weist
eine Vortrennstufe 20 und eine Haupttrennstufe 30 auf.
Die Neigungswinkel α und β der Wandungen der Vortrennstufe 20 und der
Haupttrennstufe 30 sind verschieden. In der dargestellten Form ist der Nei
gungswinkel α der Vortrennstufe 20 steiler gewählt als der Neigungswinkel β der
Haupttrennstufe 30. Üblicherweise dient die Vortrennstufe dem Trennen der
Kristalle von Flüssigkeit und die Haupttrennstufe dem Waschen der getrennten
Kristalle. Die Haupttrennstufe 30 weist zu diesem Zweck auf ihrer Wandung 31
umlaufend ein Sieb 32 auf.
Die Vortrennstufe ist mit einem auswechselbaren Korbeinsatz 40 versehen. Ein
solcher Korbeinsatz 40 ist in der Schnittansicht in Fig. 2 dargestellt. Der Korb
einsatz weist eine äußere Wandung 41 auf. Von ihrer Innenseite her ist die
Wandung 41 mit einem Sieb 42 auf ihrer gesamten Oberfläche versehen. Die
Wandungsfläche 41 weist einen Neigungswinkel α zur Senkrechten auf. Dieser
Neigungswinkel α ist in Abhängigkeit von dem zu trennenden Produkt für ver
schiedene Korbeinsätze unterschiedlich gewählt. Er liegt beispielsweise bei
Werten zwischen 10° und 30°.
Die Verweilzeit auf den Sieben der Vortrennstufe wird u. a. durch den Nei
gungswinkel α und auch durch den Öffnungsgrad der Siebfläche des
Korbeinsatzes bestimmt.
Ein geringerer Neigungswinkel α, also steilere Wandung des Korbeinsatzes,
kann gewählt werden, um ein schnelles Trennen von Kristallen und Flüssigkeit
zu erzielen. Dies geschieht beispielsweise bei groben Kristallen. Ein größerer
Neigungswinkel α kann daher bei feinen Kristallen gewählt werden; die Wan
dung des Korbeinsatzes ist dann flacher. Allerdings sind weitere Faktoren maß
geblich für das tatsächliche Trennverhalten der Suspension, wie das Verhältnis
von Fest- zu Flüssiganteil in der Suspension und die bereits erwähnte Offenheit
der Siebfläche des Siebes 42.
Der weitere maßgebende Faktor für die Trennbarkeit der Kristalle von der
Flüssigkeit innerhalb der Kristallsuspension ist also die Öffnungsweite der Sieb
fläche der Siebe 42. In Abhängigkeit von der gewählten Kristallsuspension kann
die Siebfläche weiter geöffnet oder weniger weit geöffnet sein. Es wird hier
bevorzugt eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Neigungswinkel α der Wan
dung 41 und Offenheit der Siebfläche des Siebes 42 genutzt, um beispielsweise
besonders hochwertige Produkte zu erhalten. Wenn beispielsweise eine große
offene Siebfläche gewünscht ist, kann diese mit den Korbeinsätzen auf einen
erheblich höheren Wert gesetzt werden als dies beim Stand der Technik
möglich ist, beispielsweise können sogar Werte von 14% oder mehr erzielt
werden. Eine obere Begrenzung der Offenheit der Siebfläche wird dabei
dadurch gesetzt, daß die Kristalle eventuell sich innerhalb der Schlitze des
Siebes verhaken könnten. Ebenso kann in einem anderen Fall eine Siebfläche
mit geringer Öffnungsweite erforderlich sein, um das gewünschte Ziel eines
langsamen und gleichmäßigen Transportes auf dem Sieb zu erreichen. Hierbei
ist jeweils auch auf den Neigungswinkel α der Wandung des Korbeinsatzes
abzustellen und ein geeigneter Abgleich zwischen Neigungswinkel α und
Öffnungsgrad der Siebfläche zu schaffen, wobei das Verhältnis von Fest- und
Flüssiganteil der Kristallsuspension ebenfalls von Einfluß für deren Verweilzeit
aus der Vortrennstufe ist.
Zur Befestigung der Siebe 42 in den Korbeinsätzen 40 sind Aufnahmestifte 43
am unteren Rand 44 des Korbeinsatzes 40 vorgesehen. Anstelle der Aufnah
mestifte 43 können auch entsprechend wirkende andere Mittel vorgesehen sein.
Im oberen Bereich des Korbeinsatzes 40 gemäß Fig. 2 ist ein Befestigungs
ring 45 mit Befestigungsmitteln 46 in Form von Schrauben angeordnet. Der Be
festigungsring ragt über den oberen Umfang der Wandung 41 hinaus. Er ist
ähnlich geformt wie ein Klemmring bei einer bekannten Trommel, welcher
zwischen der Vortrennstufe 20 und der Haupttrennstufe 30 vorgesehen ist. Er
dient der Befestigung der Vortrennstufe an der Haupttrennstufe.
Auch der Befestigungsring 45 dient der Befestigung des Korbeinsatzes an der
Haupttrennstufe. Zu diesem Zweck weist der Befestigungsring solche Abmes
sungen auf, daß er innerhalb einer Trommel im Übergangsbereich von der Vor
trennstufe 20 zur Haupttrennstufe 30 angeordnet und dort befestigt werden
kann. Vorzugsweise ist er so geformt, daß eine gute Zugänglichkeit zur einfa
chen und schnellen Montage und Demontage des Korbeinsatzes zum bedarfs
gerechten Auswechseln ermöglicht wird.
Nach oben hin kann das Sieb 42 gegen ein Aufwerfen während der Rotation der
Trommel der Zentrifuge durch einen Abdeckring 47 geschützt sein. Ein solcher
Abdeckring 47 lagert, wie besser aus Fig. 3 hervorgeht, im Übergangsbereich
zwischen der Vortrennstufe 20 und der Haupttrennstufe 30 auf dem Korbeinsatz
auf dessen oberer Kante 48 auf. Das Sieb 42 ist an dieser Stelle vorzugsweise
ein wenig über diese Kante gezogen, damit der Abdeckring auf dem Randbe
reich des Siebes 42 auflagern kann. Ein solcher Abdeckring 47 ist jedoch nicht
erforderlich, sofern eine Verwirbelung der Luft an dieser Übergangsstelle aus
geschlossen werden kann. Dies ist im allgemeinen der Fall, sofern der Über
gang in diesem Bereich lediglich wenige Millimeter beträgt, beispielsweise
1,5 mm. Bei größeren Höhenunterschieden des Übergangsbereiches sollte vor
zugsweise ein Abdeckring verwendet werden. Der Abdeckring ist, insbesondere
um eine schnelle und leichte Auswechselbarkeit des Korbeinsatzes zu ermögli
chen, lösbar auf das Sieb aufgefügt. Eine solche lösbare Verbindung wird bei
spielsweise durch Befestigungsmittel wie Schrauben erzeugt.
Als Material für die Korbeinsätze wird ein hochwertiger Werkstoff, insbesondere
Edelstahl, verwendet. Alternativ können natürlich auch andere Materialien ver
wendet werden, vorzugsweise wird jedoch das Material verwendet, welches
auch für die Trommel, also insbesondere für die Haupttrennstufe 30 vorgesehen
ist.
In der Zuckerindustrie werden beispielsweise Korbeinsätze mit Neigungswinkeln
von α=23°, 25° oder 27° verwendet, je nachdem, ob mittels der unterschiedli
chen Füllmassen der Zentrifuge ein Nachprodukt, ein B-Produkt oder ein C-Pro
dukt abgetragen werden soll. Wenn die Haupttrennstufe einen Neigungswinkel
von β=30° aufweist, wird vorzugsweise für die Korbeinsätze ein Winkel von
unter 30°, also beispielsweise ein Winkel von 10° bis 29° verwendet. Wird je
doch für die Haupttrennstufe ein anderer Winkel vorgesehen, sollten die Nei
gungswinkel für die Korbeinsätze entsprechend geringer und auf das jeweilige
zu erzielende Produkt abgestimmt gewählt werden.
1
Kontinuierliche Zentrifuge
2
Motor
3
Antriebsstrang
4
Chassis
5
Produktverteiler
6
Verteilerglocke
10
Trommel
20
Vortrennstufe
30
Haupttrennstufe
31
Wandung
32
Sieb
40
Korbeinsatz
41
Wandung
42
Sieb
43
Aufnahmestift
44
unterer Rand
45
Befestigungsring
46
Befestigungsmittel
47
Abdeckring
48
obere Kante
α Neigungswinkel/Korbeinsatz
β Neigungswinkel/Haupttrennstufe.
α Neigungswinkel/Korbeinsatz
β Neigungswinkel/Haupttrennstufe.
Claims (13)
1. Kontinuierliche Zentrifuge mit Produktverteilertopf, Verteilerglocke und
Trommel, bei der eine Vortrennstufe und eine Haupttrennstufe mit unter
schiedlichen Neigungswinkeln vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Korbeinsätze (4) mit bedarfsgerecht geneigten Wandungen (41) und
diese bedeckenden Sieben (42) zum auswechselbaren Einfügen in die
Trommel (10) vorgesehen sind.
2. Kontinuierliche Zentrifuge nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel α der Wandung (41) eines Korbeinsatzes und die
Schlitzweite des Siebes (42) eines Korbeinsatzes in Abhängigkeit von dem
zu trennenden Produkt unterschiedlich wählbar und kombinierbar und be
darfsgerecht auf dieses anpaßbar sind.
3. Kontinuierliche Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel α bei feinen zu trennenden Kristallen größer gewählt
ist als bei gröberen Kristallen.
4. Kontinuierliche Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Neigungswinkel α der Wandung (41) eines Korbeinsatzes (40) zwi
schen 10° und 30° beträgt.
5. Kontinuierliche Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grad der Offenheit der Siebfläche eines Siebes (42) eines Korbein
satzes (40) in Abhängigkeit von dem Fest- zu Flüssiganteil einer zu trennen
den Suspension und von dem Neigungswinkel α der Wandung (41) des
Korbeinsatzes (40) gewählt ist, wobei zum Einstellen einer Verweilzeit der zu
trennenden Kristalle auf der Siebfläche ein Abgleich von Neigungswinkel α
und Grad der Offenheit der Siebfläche stattfindet.
6. Kontinuierliche Zentrifuge nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korbeinsätze (40) für die Vortrennstufe (20) der Zentrifuge (1) vorge
sehen und dimensioniert sind.
7. Kontinuierliche Zentrifuge nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korbeinsätze (40) einen oberen Abdeckring (47) und Aufnahmestifte
(43) zur Befestigung der Siebe (42) innerhalb der Korbeinsätze (40) aufwei
sen.
8. Kontinuierliche Zentrifuge nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckring (47) solche Abmessungen aufweist, daß er mit dem Teil
der Trommel (10), der als Haupttrennstufe (30) vorgesehen ist, lösbar ver
bindbar ist.
9. Kontinuierliche Zentrifuge nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lösbare Verbindung zwischen Abdeckring (47) und Trommel (10) der
Zentrifuge (1) mittels Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben, ge
schieht.
10. Kontinuierliche Zentrifuge nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korbeinsätze (40) aus einem hochwertigen Werkstoff, insbesondere
Edelstahl, bestehen.
11. Korbeinsatz für eine kontinuierliche Zentrifuge nach einem der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Korbeinsatz (40) eine in einem Neigungswinkel α zur Senkrechten angeordnete umlaufende Wandung (41) mit auswechselbarem Sieb (42) aufweist,
daß die Siebe durch Aufnahmestifte (43) oder gleich wirkende Befesti gungsmittel mit der Wandung (41) verbunden sind und
daß ein Befestigungsring (45) mit Befestigungsmitteln (46) am oberen Um fang des Korbeinsatzes (40) zum Verbinden mit einer Trommel (10) der Zentrifuge (1) vorgesehen ist.
daß der Korbeinsatz (40) eine in einem Neigungswinkel α zur Senkrechten angeordnete umlaufende Wandung (41) mit auswechselbarem Sieb (42) aufweist,
daß die Siebe durch Aufnahmestifte (43) oder gleich wirkende Befesti gungsmittel mit der Wandung (41) verbunden sind und
daß ein Befestigungsring (45) mit Befestigungsmitteln (46) am oberen Um fang des Korbeinsatzes (40) zum Verbinden mit einer Trommel (10) der Zentrifuge (1) vorgesehen ist.
12. Korbeinsatz nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsring (45) nach außen auskragend am oberen Umfang
der Wandung (41) des Korbeinsatzes (40) vorgesehen ist.
13. Korbeinsatz nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß, die Siebfläche der Siebe in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel α der
umlaufenden Wandung (41) des Korbeinsatzes gewählt ist unter
Berücksichtigung einer vorbestimmbaren Verweilzeit von zu trennenden
Kristallen einer Kristallsuspension auf der Siebfläche und insbesondere der
Grad der Offenheit der Siebfläche größer als 6% ist.
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DE (1) | DE19727359A1 (de) |
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