DE19727321C2 - Wellengelenk - Google Patents
WellengelenkInfo
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- DE19727321C2 DE19727321C2 DE19727321A DE19727321A DE19727321C2 DE 19727321 C2 DE19727321 C2 DE 19727321C2 DE 19727321 A DE19727321 A DE 19727321A DE 19727321 A DE19727321 A DE 19727321A DE 19727321 C2 DE19727321 C2 DE 19727321C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D3/00—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive
- F16D3/50—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members
- F16D3/78—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members shaped as an elastic disc or flat ring, arranged perpendicular to the axis of the coupling parts, different sets of spots of the disc or ring being attached to each coupling part, e.g. Hardy couplings
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16D3/60—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members comprising pushing or pulling links attached to both parts
- F16D3/62—Yielding couplings, i.e. with means permitting movement between the connected parts during the drive with the coupling parts connected by one or more intermediate members comprising pushing or pulling links attached to both parts the links or their attachments being elastic
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wellengelenk zum Verbinden zweier
Wellen miteinander, die innerhalb gewisser Grenzen axial-
und/oder winkelbeweglich zueinander sind.
Aus der US-PS 4 118 952 geht ein solches Wellengelenk mit fol
genden Merkmalen als bekannt hervor: An den beiden Enden der
Wellen sind jeweils Flansche mit drei in Richtung zum Wellenge
lenk hin axial abragenden Mitnahmezapfen angeordnet, wobei die
insgesamt sechs, gegenseitig auf Lücke angeordnete Mitnahmezap
fen gleichmäßig am Umfang eines gemeinsamen Teilkreises ange
ordnet sind. Die Mitnahmezapfen sind untereinander durch einen
flexiblen, sechseckigen, in den Eckpunkten mit Steckhülsen ver
sehenen Gelenkring verbunden. Die zwischen den Steckhülsen lie
genden Schenkel des Gelenkringes sind in sich axial elastisch
verformbar. Der Gelenkring seinerseits ist mehrteilig durch ei
nen Kranz mehrerer, jeweils zwei benachbarte Steckhülsen um
schlingender, in sich endloser, ovaler Mitnahmeschlingen gebil
det. Diese sind gemeinsam mit den Steckhülsen jeweils auf den
Mitnahmezapfen verschwenkbar, so daß der Gelenkring in seiner
Form gelenkig veränderbar ist. Im Inneren jeder zweiten, d. h.
in Treibrichtung des Wellengelenkes nicht auf Zug belasteten
Mitnahmeschlinge, ist jeweils ein geradliniger Druckstab ange
bracht, der sich mit seinen beiden Stirnenden unter Zwischen
schaltung einer Gummiauflage außenseitig an den Steckhülsen ab
stützt. Die Mitnahmeschlingen, die Steckhülsen und die Druck
stäbe sind ganz in eine geformte und fest an ihnen anhaftende
Gummimasse eingebettet und durch diese lagerichtig zusammenge
halten, wobei auch die Gummiauflagen zwischen Druckstab-
Stirnende und Steckhülsenumfang durch die genannte, eingebet
tende Gummimasse gebildet ist.
Ein ähnliches Wellengelenk zeigt die DE-PS 408 277, wobei je
doch der Raum innerhalb der hier elliptisch ovalen Mitnahme
schlingen und zwischen den gegenüberliegenden Steckhülsen voll
ständig mit einem Vollkörper aus Gummi ausgefüllt ist. Durch
die Wölbung der Seitenstränge der elliptisch ovalen Mitnahme
schlingen sind diese unter Zug elastisch nachgiebig, wodurch
das Wellengelenk drehelastisch wird. Andererseits sollen die
Gummi-Füllstücke im Innern der Mitnahmeschlingen bis zu einem
gewissen Grad auch Druck übertragen können.
Die DE 41 40 311 A1 zeigt einen sechseckigen Gelenkring aus Fa
serverbundmaterial in Form einer Ringscheibe, bei dem in den
verstärkten Eckbereichen axiale Steckhülsen eingelassen sind.
Die geradlinigen Bereiche zwischen zwei benachbarten Ecken sind
durch einen relativ dünnen, in der Ebene der Ringscheibe sich
erstreckenden Steg aus mehreren zusammenhängenden Lagen von
ausgehärtetem Faserverbundmaterial gebildet. Dieser Steg ist in
Radialrichtung relativ breit. Beim Beugen des Wellengelenkes
werden diese Stege nicht nur gebogen sondern auch verdrillt.
Zwar lassen sich die dünnen Stege bei relativ geringen Biege
spannungen elastisch verbiegen, jedoch treten wegen der von ei
ner Rotationssymmetrie stark abweichenden Form der Stege beim
Verdrillen derselben vor allem an ihrem inneren und äußeren
Rand hohe Spannungen auf.
Die DE 43 04 274 C1 zeigt einen sechseckigen Gelenkring, bei
dem die in den Eckbereichen angeordneten Steckhülsen paarweise
jeweils durch in sich endlose, ovale Mitnahmeschlingen mitein
ander verbunden sind, die um zwei benachbarte Steckhülsen au
ßenseitig herumgeschlungen sind. Und zwar sind abwechselnd
breite, mittig liegende Mitnahmeschlingen und ein Paar randsei
tig liegende schmalere Mitnahmeschlingen im Gelenkring angeord
net. Die breite Mitnahmeschlinge ist etwa dreimal so breit wie
ihre radiale Wandstärke mißt; die beiden schmalen Mitnahme
schlingen sind gemeinsam etwa ebenso breit wie die mittig lie
gende Mitnahmeschlinge. Die Mitnahmeschlingen sind auf den
Steckhülsen radial verschwenkbar, so daß der Gelenkring als
Einzelteil in seiner Form gelenkig veränderbar ist. Zum Zusam
menhalten aller Teile des Gelenkringes und zur Verhinderung von
Schmutzzutritt sind die Teile des Gelenkringes in eine gummie
lastische Masse geringer Härte eingebettet und vollständig um
schlossen. Aufgrund der in Relation zur axial gemessenen Breite
der Mitnahmeschlingen relativ geringen radialen Wandstärke bie
ten sie gute Voraussetzungen für eine Aufnahme des Umfangszuges
bei geringen Spannungsüberhöhungen in den Krümmungen der Mit
nahmeschlingen. Allerdings werden beim Beugen dieses Wellenge
lenkes die Mitnahmeschlingen in Axialrichtung verkantet oder
gekippt und außerdem verdrillt, wobei an unterschiedlichen
Stellen der Mitnahmeschlingen starke Spannungsüberhöhungen auf
treten. Beim Verkanten kommt es zu einer einseitigen Kantenauf
lage der Schlingenkrümmung auf der Steckhülse und dementspre
chend dort zu einer Spannungskonzentration. Beim Verdrillen der
relativ breiten Mitnahmeschlingen treten - ähnlich wie bei den
Stegen der zuvor geschilderten Gelenkscheibe nach der DE 41 40 311 A1 -
an den Rändern Spannungsüberhöhungen wenn auch auf ge
ringerem Niveau als dort auf. Es treten also im Betrieb selbst
bei mäßiger Drehmomentbelastung zumindest bei spürbaren Ab
winklungen des Wellengelenkes lokal hohe Spannungen in den Mit
nahmeschlingen auf, die die dauerhaft tolerierbare Nennbela
stung des Wellengelenkes herabsetzen.
Wellengelenke der angesprochenen Art werden beim Einsatz in
Fahrzeugen nicht nur mechanisch sehr stark durch Drehmoment
spitzen und durch spannungsüberhöhende Gelenkbewegungen bela
stet, sondern es tritt durch Wärmeleitung und durch Wärmeab
strahlung in der Nähe befindlicher, z. T. sehr heißer Teile auch
eine thermische Belastung des Wellengelenkes auf. Durch die
Bauteilerwärmung wird bei Kunststoffteilen die Belastbarkeit
der eingesetzten Werkstoffe herabgesetzt, so daß auch die ther
mische Belastung der Wellengelenke für deren mechanische Be
lastbarkeit relevant ist.
Der die Mitnahmezapfen des Wellengelenkes verbindende Gelen
kring ist zwischen den Steckhülsen in sich axial elastisch
verformbar, so daß die beiden über den Gelenkring verbundenen
Flansche - begrenzte - Winkelbewegungen in jeder beliebigen
Richtung, auch während der Drehung ausführen können. Durch die
se Winkelbewegung wird der Gelenkring axial gewellt, wodurch im
Rahmen der Elastizität entsprechend des Hook'schen Gesetzes
Biegespannungen entstehen, die sich den drehmomentbedingten Be
triebsbeanspruchungen überlagern. Durch diese Überlagerung von
Beanspruchungen kann die Belastungsgrenze des Werkstoffes er
reicht werden. Demgemäß können aus Gründen der Dauerfestigkeit
der Wellengelenke nur beschränkte Beugewinkel zugelassen wer
den.
Die Anzahl von drei Mitnahmezapfen je Flansch, also insgesamt
sechs Mitnahmezapfen im Wellengelenk ist nicht zwingend erfor
derlich. Es sind auch nur zwei Zapfen je Flansch, also insge
samt vier Mitnahmezapfen denkbar, wobei jedoch aufgrund der
Verteilung der Umfangsbelastung auf diese geringe Zahl von Mit
nahmeelementen diese stärker beansprucht sind als bei einer hö
heren Anzahl von Mitnehmern. Auch vier oder mehr Zapfen je
Flansch, also insgesamt acht oder mehr Mitnahmezapfen im Wel
lengelenk sind möglich, wobei mit zunehmender Anzahl von Mit
nahmezapfen der erforderliche Gelenkdurchmesser größer und/oder
der tolerierbare Beugewinkel kleiner wird. Deshalb ist als am
häufigsten anzutreffender Kompromiß zwischen Einzelteilbela
stung einerseits und Gelenkgröße andererseits die angesprochene
Anzahl von drei bzw. sechs Mitnahmezapfen anzutreffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundegelegte
Wellengelenk dahingehend zu verbessern, daß höhere, dauerhaft
zulässige Drehmomentbelastungen und/oder Beugewinkel zugelassen
werden können.
Diese Aufgabe wird - ausgehend von dem gewürdigten Stand der
Technik - erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkmale von
Anspruch 1 gelöst. Aufgrund der endseitig an den Druckstäben
angebrachten Gleitschuhe aus einem gleitfähigen Werkstoff wird
eine großflächige und dauerhaft belastbare Kraftübertragung vom
Druckstab in die Steckhülse auch unter Bewegung und unter
Schrägstellung gewährleistet. Im übrigen sind Druckstäbe erfin
dungsgemäß in allen Mitnahmeschlingen angeordnet, so daß in je
der Beanspruchungsrichtung - d. h. bei Traktion oder bei Schub -
insgesamt doppelt soviele Kraftübertragungselemente wie Mitnah
meschlingen für jeweils eine Drehrichtung vorgesehen sind. Mit
anderen Worten: Es tragen ebenso viele Kraftübertragungselemen
te wie Mitnahmezapfen im Gelenk enthalten sind. Und zwar trägt
in jeder Beanspruchungsrichtung nach wie vor jede zweite Mit
nahmeschlinge, zusätzlich tragen aber noch die dazwischen lie
genden, in den unbelasteten Mitnahmeschlingen angeordneten
Druckstäbe. Dank der Gleitschuhe können die mit den Druckstäben
trotz eines relativ geringen Querschnittes übertragbaren Kräfte
voll und betriebssicher in das Gelenk übertragen werden. Auf
grund einer somit gegebenen Verdoppelung der Kraftübertragung
selemente kann gegenüber dem Stand der Technik eine deutlich
höhere Nennlast des Wellengelenkes dauerhaft zugelassen werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Schnitt-Ansicht durch bzw. auf ein Wel
lengelenk,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzeldarstellung der Einzelheit II aus
Fig. 1,
Fig. 3 eine axiale Ansicht auf den Wellenflansch der in Fig. 1
links dargestellten Welle gemäß einem Schnitt entlang
der Linie III-III,
Fig. 4 eine nochmals vergrößerte Einzeldarstellung einer Mit
nahmeschlinge des Wellengelenkes nach Fig. 1 in axialer
Ansicht im Einbauzustand einschließlich eingefügtem
Druckstab,
Fig. 5 eine Einzeldarstellung eines Druckstabes aus Fig. 4 ge
mäß dortiger Schnittlinie V-V,
Fig. 6 eine vergrößerte Einzeldarstellung ähnlich der Darstel
lung gemäß Fig. 2, jedoch von einem modifizierten Wel
lengelenk mit kugelflächenförmigem Umfangswulst auf der
Steckhülse,
Fig. 7 eine vergrößerte, perspektivische Einzeldarstellung ei
nes Gleitelementes mit integriertem Gleitschuh für einen
Druckstab aus dem Wellengelenk nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Modifikation des Gleitelementes nach Fig. 7, wobei
das Gleitelement für die Mitnahmeschlinge und der Gleit
schuh für den Druckstab baulich voneinander getrennt
sind und
Fig. 9 eine ähnliche Schnittdarstellung wie Fig. 4, jedoch von
dem Wellengelenk nach Fig. 6 in axialer Ansicht im Ein
bauzustand einschließlich eingefügtem Druckstab.
Es sei zunächst auf die Gemeinsamkeit der beiden Ausführungs
beispiele nach den Fig. 1 bis 5 zum einen bzw. den Fig. 6
bis 9 zum anderen eingegangen. Beide Ausführungsbeispiele bauen
auf der Darstellung nach Fig. 1 auf. Darin ist ein Wellenge
lenk 1 gezeigt, mit dem zwei Wellen 2 innerhalb
gewisser Grenzen axial und/oder winkelbeweglich miteinander
verbunden werden können. An den Enden der beiden durch das Ge
lenk verbundenen Wellen ist jeweils ein Flansch 3 angeordnet,
von denen jeder beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils
drei in Richtung zum Wellengelenk hin axial abragende Mitnahme
zapfen 4 trägt, wobei die insgesamt sechs Mitnahmezapfen, die
wechselseitig auf Lücke angeordnet sind, gleichmäßig am Umfang
eines gemeinsamen Teilkreises 5 angeordnet sind. Die Flansche 3
sind - wie Fig. 3 deutlicher zeigt - in dem zwischen den Mit
nahmezapfen liegenden Umfangsbereichen ausgespart, also im
Prinzip sternförmig ausgebildet. Aufgrund dieser Sternform der
gegenüberliegenden Flansche mit gegenseitig auf Lücke angeord
neten Armen können diese bei Winkelbewegungen ineinander ein
tauchen, wodurch eine größere Winkelbeweglichkeit des Wellenge
lenkes gegeben ist. Die Mitnahmezapfen 4 an den Enden der
Flanscharme sind wechselweise durch einen flexiblen, regelmäßig
polygonartigen, vorzugsweise sechseckigen Gelenkring 6 unter
einander verbunden, der in den Eckpunkten mit Steck
hülsen 7, 7' versehen ist. Die zwischen den Steckhülsen liegen
den Schenkel des Gelenkringes sind in sich axial elastisch ver
formbar und verdrillbar. Der Gelenkring seinerseits ist mehr
teilig ausgebildet und durch einen Kranz mehrerer, jeweils zwei
benachbarte Steckhülsen 7 und 7 bzw. 7' und 7' umschlingender,
in sich endloser, ovaler Mitnahmeschlingen 8, 10, 10' nach Art
einzelner Kettenglieder zusammengesetzt, die auf den Steckhül
sen jeweils radial verschwenkbar sind, so daß der Gelenkring 6
in seiner Form gelenkig veränderbar ist. Allerdings werden
durch die axiale Verbiegung und Verdrillung der einzelnen Mit
nahmeschlingen diese zu den drehmomentbedingten Zugbelastungen
zusätzlich durch axiales Verkanten und durch Verdrillen bela
stet, wodurch die vom Wellengelenke tolerierbare Gesamtbela
stung entsprechend niedriger angesetzt werden muß.
Um das Wellengelenk während der Rotation ohne weiteres relativ
stark abwinkeln zu können, sind bei den dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen die Mitnahmeschlingen 8, 10 axial schwenkbar
auf den Steckhülsen 7, 7' gelagert. Zu diesem Zweck sind die
ovalen Mitnahmeschlingen mittelbar oder unmittelbar auf den
Mitnahmezapfen 4 aufgrund eines Paares von im Meridianschnitt
runden Berührungsflächen an der Steckhülse bzw. an der Mitnah
meschlinge gelagert. Bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist auf der Außenseite der Steckhülsen
jeweils eine im Querschnitt kreisbogenförmig gestaltete Um
fangsrille 11 angebracht, in die innenseitig verrundete Mitnah
meschlingen 8 eingreifen. Dadurch sind die Mitnahmeschlingen 8
in der jeweils zugehörigen Umfangsrille 11 unter axialer Gleit
bewegung des Schlingenquerschnittes axial verschwenkbar. Beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 9 ist ein Umfangs
wulst 17 in Kugelform 23 auf der Steckhülse 7' vorgesehen, auf
dem die im Querschnitt flach gestalteten Mitnahmeschlingen 10,
10' über ein innenseitig hohlkugelförmiges (24) Gleitelement 19
bzw. 20 mittelbar gelagert sind.
Sowohl die Mitnahmeschlingen 8, 10 als auch die noch näher zu
beschreibenden Druckstäbe 15, 15' sind zweckmäßigerweise aus
langfaser-verstärktem Kunststoff gebildet, wobei die Langfasern
alle parallel zueinander und zum Verlauf des tragenden Quer
schnittes liegen und unterbrechungsfrei durchlaufen. Die Mit
nahmeschlingen 8, 10, 10' und die Druckstäbe 15, 15' führen
während des Rotierens des Wellengelenkes in abgewinkeltem Zu
stand bei jeder Umdrehung eine vollständige Pendelbewegung in
axialer Richtung aus, wobei die kreisbogenförmig konturierten
Kontaktflächen axial aufeinander gleiten. Um bei dieser Gleit
bewegung einen Verschleiß möglichst zu vermeiden, sind in den
Faserwerkstoff und/oder den Matrix-Kunststoff der Mitnahme
schlingen 8, 10 und der Druckstäbe 15 Partikel eines Fest
schmierstoffes eingemischt.
Nicht nur die Mitnahmeschlingen 8 bzw. 10, 10' und die Druck
stäbe 15, 15' unterliegen einer tribologischen Beanspruchung,
sonder auch die Steckhülsen 7, 7'. Um auch bei ihnen einen Ver
schleiß zu minimieren, werden sie aus einem reibungsarmen und
verschleißbeständigen Werkstoff, vorzugsweise aus einer Keramik
hergestellt. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn in den Kera
mikwerkstoff der Steckhülse Partikel eines Festschmierstoffes
eingemischt sind.
Um die Mitnahmeschlingen im Hinblick auf eine stoßartige Bela
stung zu optimieren, ist es gemäß der strichpunktierten Dar
stellung in Fig. 9 zweckmäßig, die Flachseiten 14' des Ovals
der Mitnahmeschlinge 10' gekrümmt auszubilden. Dadurch können
sich die gekrümmten Flachseiten bei stoßartiger Zugbelastung
der Mitnahmeschlinge elastisch in Richtung geradlinig strecken
und zeitlich die Spannungsspitze abbauen. An sich wäre es auch
denkbar, die Flachseiten ins innere des Ovals hinein zu wölben,
was diese Wirkung ebenfalls hervorbrächte. Aus Gründen einer
besseren Herstellbarkeit der Mitnahmeschlingen aus einem end
los-faserverstärktem Kunststoff im Wege der Wickeltechnik ist
es jedoch zweckmäßiger, wenn die gekrümmten Flachseiten 14' des
Ovals nach außen konvex gekrümmt sind. Selbstverständlich ist
die ovale Formgebung ohne weiteres auch beim Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 1 bis 5 realisierbar.
Obwohl insgesamt sechs Mitnahmeschlingen 8 in dem Wellengelenk
angebracht sind, trägt in jeder Drehrichtung jeweils nur die
halbe Anzahl von Mitnahmeschlingen zur Drehmomentübertragung
bei. Um eine Entlastung der Mitnahmeschlingen zu bewirken, ist
erfindungsgemäß im Inneren einer jeden Mitnahmeschlinge 8 bzw.
10, 10' zusätzlich noch je ein geradliniger Druckstab 15 bzw.
15' angebracht. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis
5 greift der Druckstab 15 mit seinen Stirnseiten ebenfalls in
die Umfangsrille 11 der Steckhülsen 7 kraftübertragend ein. Zu
diesem Zweck ist der Druckstab 15 an seinen beiden Stirnseiten
mit einer Sattelfläche versehen, die sowohl bezüglich des Quer
schnittes als auch bezüglich des Umfangsverlaufes der Umfangs
rille der Steckhülsen angepaßt ist. Der Druckstab greift mit
seinen beiden Enden in die Umfangsrille 11 je einer angrenzen
den Steckhülse 7 ein. Dadurch sind die Druckstäbe in Axialrich
tung unmittelbar formschlüssig auf den Steckhülsen gegen Weg
rutschen gesichert. Bei Drehmomentbelastung des Wellengelenkes
in einer bestimmten Drehrichtung nehmen jede zweite Mitnahme
schlinge und die drei im Inneren der unbelasteten Mitnahme
schlingen angeordneten Druckstäbe 15 an der Drehmomentübertra
gung teil. Durch diese Verteilung der Last auf eine doppelt so
hohe Anzahl von Kraftübertragungselementen wie im Stand der
Technik kommt es zu einer deutlichen Entlastung der Kraftüber
tragungselemente im Wellengelenk.
Unter normalen Lastbedingungen des Wellengelenkes sind die drei
Mitnahmeschlingen einer Drehrichtung ohne weiteres alleine in
der Lage, das auftretende Drehmoment zu Übertragen, so daß im
Normalfall die Druckstäbe nicht belastet zu werden brauchen. Es
ist aus Gründen einer statischen Unbestimmtheit im übrigen
nicht möglich, ein Drehmoment auf sechs Kraftübertragungsele
mente eines Kreises gleichmäßig zu verteilen, sondern nur auf
drei Elemente. Es ist deshalb zweckmäßig, die Länge L der
Druckstäbe 15 so zu bemessen, daß sie den Lichtraum zwischen
zwei benachbarten Steckhülsen 7 nur mit Spiel 16 (Fig. 4) aus
füllen. Dadurch kommen die Druckstäbe erst nach einer bela
stungsbedingten elastischen Längung der Mitnahmeschlingen zum
Tragen und nehmen erst dann ebenfalls Last auf. Demgemäß ist
das Spiel 16 der Druckstäbe zwischen zwei benachbarten Steck
hülsen so groß bemessen, wie die lastbedingte Längung der Mit
nahmeschlingen unter einer zwar sehr hohen aber auf Dauer tole
rierbaren Zugbeanspruchung. Erst wenn die Drehmomentbelastung
zu einer höheren Zugbeanspruchung der Mitnahmeschlingen führen
und diese noch mehr dehnen würde, legen sich auch die Stirnen
den der Druckstäbe kraftübertragend in den Grund der Umfangs
rillen 11 der Steckhülsen an. Die mit konvexen Flachseiten 14'
ausgebildeten elastische Mitnahmeschlinge 10' dehnt sich natür
lich unter Last mehr als die mit geradlinigen Flachseiten, so
daß das Spiel bei den elastischen Mitnahmeschlingen 10' größer
gestaltet werden müßte, als bei denen mit geradlinigen Flach
seiten.
Nachfolgend sei noch auf das andere Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 6 bis 9 eingegangen, bei dem eine im Querschnitt -
von innen gesehen - konkav gestaltete kreisbogenförmige Kon
taktfläche 24 an einem Gleitelement 19 bzw. 20 vorgesehen ist,
wogegen auf der Steckhülse 7' ein konvexer Umfangswulst 17 an
gebracht ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6
bis 9 ist die Mitnahmeschlinge mittelbar unter Zwischenschal
tung von Gleitelementen 19 bzw. 20 auf der Steckhülse gelagert,
was den Vorteil hat, daß der Werkstoff der Gleitelemente nach
tribologischen Gesichtspunkten optimal ausgewählt bzw. festge
legt werden kann.
Bei Verwendung von kugelförmigen Kontaktflächen 23/24 zwischen
Steckhülse 7' und Gleitelement bzw. Mitnahmeschlinge ist es we
gen der flacheren Wölbung der Kugeloberfläche schwieriger, ei
nen Druckstab 15' auf der Kugeloberfläche lagesicher zu zen
trieren, insbesondere dann, wenn - wie zu empfehlen - der
Druckstab mit Spiel zwischen den Mitnahmezapfen gehalten ist.
Deshalb ist es zumindest bei nach außen konvexen, insbesondere
kugelförmigen Kontaktflächen zweckmäßig, die Druckstäbe mittel
bar unter Verwendung von Gleitschuhen 19' bzw. 21 aus einem
gleitfähigen Werkstoff, insbesondere aus Kunststoff auf die Um
fangswülste 17 aufzusetzen. Die Druckstäbe 15' sind an den
Stirnseiten gradlinig und rechtwinklig auf definierte Länge L'
beschnitten und mit ihren Enden in die Gleitschuhe 19', 21 ein
gesteckt. Die Gleitschuhe bilden gemeinsam mit den Druckstäben
die Funktionslänge der Druckstäbe.
Beim Ausführungsbeispiel des Gleitelementes 19 nach Fig. 7 ist
der Gleitschuh 19' für den Druckstab 15' in das Gleitelement 19
baulich zu einem ringförmig geschlossenen Bauteil integriert.
Die Mitnahmeschlinge 10 wird zunächst außen auf die beiden
Gleitelemente jeweils zwischen die Führungsborde 22 aufgelegt,
womit der gegenseitige Abstand der beiden gegenüberliegenden
Gleitelemente festgelegt ist. Die Gleitelemente sind zweckmäßi
gerweise zuvor auf die kugelförmigen Umfangswulste 17 der
Steckhülsen 7' axial aufgeklipst worden. Um die Enden des
Druckstabes 15' auch dann noch in die Gleitschuhe einbringen zu
können, ist eine axial freiliegende Wandung des Gleitschuhes
geschlitzt ausgebildet, so daß unter elastischem Aufbiegen die
ser Wandung das Druckstabende axial in den Gleitschuh einge
bracht werden kann.
Bei der Ausgestaltung des Gleitelementes 20 nach Fig. 8 ist
dieses C-förmig, d. h. an einer Unfangsstelle offen ausgebildet
und der Gleitschuh 21 für den Druckstab 15' ist als ein demge
genüber gesondertes Bauteil gestaltet. Die Mitnahmeschlinge mit
den beiden zugehörigen Gleitelementen 20 und Steckhülsen 7' ei
nerseits und der Druckstab 15' mit den beiden Gleitschuhen 21
andererseits können jeweils für sich vormontiert und die zu
letzt genannte Vormontage-Einheiten dann axial zwischen die Um
fangswulste 17 der Steckhülse eingeschoben werden, wobei das
beabsichtigte, weiter oben erwähnte Spiel 16 diesen Einklips
vorgang begünstigt.
Zum Schutz der Gleitstellen vor Schmutzzutritt und zum Zusam
menhalten der Einzelteile des Gelenkringes 6 zu einem in sich
geschlossenen und handhabbaren Werkstück sind alle Teile des
Gelenkringes in eine gummielastische Masse geringer Härte ein
gebettet und von ihr vollständig umschlossen.
Claims (6)
1. Wellengelenk (1)zum Verbinden zweier Wellen (2) miteinander,
die innerhalb gewisser Grenzen axial- und/oder winkelbeweglich
zueinander sind,
- 1. mit an den Enden der beiden durch das Gelenk (1) verbundenen Wellen (2) jeweils angeordneten Flanschen (3) mit mehreren, vorzugsweise drei in Richtung zum Wellengelenk hin axial ab ragenden Mitnahmezapfen (4), wobei die insgesamt vorgesehenen, vorzugsweise sechs, gegenseitig auf Lücke angeordneten Mitnahmezapfen (4) gleichmäßig am Umfang eines gemeinsamen Teilkreises (5) angeordnet sind,
- 2. mit einem die Mitnahmezapfen (4) untereinander verbindenden flexiblen, regelmäßig polygonartigen, vorzugsweise sechsec kigen, in den Eckpunkten mit Steckhülsen (7, 7') versehenen Gelenkring (6), der zwischen den Steckhülsen (7, 7') in sich axial elastisch verformbar ist,
- 3. wobei der Gelenkring (6) seinerseits mehrteilig durch einen Kranz mehrerer, jeweils zwei benachbarte Steckhülsen (7, 7') umschlingender, in sich endloser, ovaler Mitnahmeschlingen (8, 10) gebildet ist, die auf den Steckhülsen (7, 7') je weils radial verschwenkbar sind, so daß der Gelenkring (6) in seiner Form gelenkig veränderbar ist,
- 4. im Inneren jeder ovalen Mitnahmeschlinge (8, 10) ist jeweils ein geradliniger Druckstab (15, 15') angebracht, der an sei nen beiden Stirnenden zumindest mittelbar mit einer an die Steckhülsen (7, 7') angepaßten Stützfläche versehen ist,
- 5. an den gradlinig und rechtwinklig auf definierte Länge be schnittenen Enden der Druckstäbe (15') sind Gleitschuhe (19', 21) aus einem gleitfähigen Werkstoff, insbesondere aus Kunststoff aufgesteckt, die gemeinsam die Funktionslänge der Druckstäbe (15') bilden.
2. Wellengelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckstäbe (15, 15') nicht nur in Umfangsrichtung, son
dern auch in Axialrichtung zumindest mittelbar formschlüssig
auf den Steckhülsen (7, 7') zentriert, d. h. gegen axiales und
peripheres Wegrutschen trotz relativer Gleitbewegung in beiden
Richtungen gesichert sind.
3. Wellengelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckstäbe (15) aus langfaser-verstärktem Kunststoff
gebildet sind, wobei die Langfasern alle parallel zueinander
und zur Längsachse der Druckstäbe (15) liegen und unterbre
chungsfrei durchlaufen.
4. Wellengelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Werkstoff der Druckstäbe (15), insbesondere in deren
Faserwerkstoff und/oder den Matrix-Kunststoff oder in den Werk
stoff der Gleitschuhe Partikel eines Festschmierstoffes einge
mischt sind.
5. Wellengelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wirksame Länge (L) der Druckstäbe (15) alleine oder -
im Falle von endseitig aufgesteckten Gleitschuhen - der Druck
stäbe einschließlich der Gleitschuhe (19', 21) so bemessen ist,
daß sie den Lichtraum zwischen zwei benachbarten Steckhülsen
(7, 7') nur mit Spiel (16) ausfüllen.
6. Wellengelenk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiel (16) der Druckstäbe (15) zwischen zwei benachbar
ten Steckhülsen (7) so groß bemessen ist, daß sie bei Drehmo
mentbelastung des Wellengelenkes (1) sich kraftübertragend erst
dann in den Grund der Umfangsrillen (11) bzw. der Oberfläche
des Umfangswulstes der Steckhülsen (7) anlegen, wenn die Mit
nahmeschlingen (8) durch die Drehmomentbelastung bereits bis zu
einer bestimmten Umfangskraft belastet und in Umfangsrichtung
elastisch gedehnt sind.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Title |
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BEITZ, W. u. KÜTTNER, K.-H. (Hrsg.): Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau. 14.Aufl. Berlin (u.a.): Springer Verlag, 1981, S.313 * |
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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