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Die
Erfindung betrifft eine Förderkette
gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Förderkette
(DIN 8175) dient zum Transport von Schutt- und Stückgutem
aller Art. Sie weist in paarweiser paralleler Zuordnung abwechselnd
Innenlaschen und mit diesen endseitig verbundene Außenlaschen
auf. Die relativ dünnen Laschen
besitzen eine langgestreckte, schmale Konfiguration. Ihre Stimseiten
sind konvex gekrümmt. Das
Material der Innen- und Außenlaschen
ist Stahl.
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Die
Innenlaschen sind jeweils mittels zwei Buchsen zueinander distanziert.
Die äußeren und
inneren Oberflächen
der Buchsen sind zylindrisch mit gemeinsamer Längsachse ausgebildet. An ihren
beiden Enden besitzen die Buchsen unrunde Stutzen, mit denen sie
in an die Stutzen angepasste Löcher
in den Enden der Innenlaschen fassen. Die Länge der Stutzen ist gleich
oder etwas länger
als die Dicke der Innenlaschen bemessen. Auf Grund der unrunden Stutzen
und der daran angepassten Löcher
in den Innenlaschen sind die Buchsen in den Innenlaschen verdrehsicher
gelagert. Dazu weisen die Stutzen an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten parallel zueinander verlaufende Schmalflächen sowie die Schmalflächen verbindende
konvexe Stirnflächen auf.
Die Löcher
in den Innenlaschen setzen sich somit aus zwei parallelen geraden
Innenflächen
und zwei die geraden Innenflächen
verbindenden konkaven Flächen
zusammen.
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In
den Enden der Außenlaschen
sind kreisrunde Löcher
vorgesehen. Diese und die Buchsen werden von zylindrischen Kupplungsbolzen
aus Stahl durchsetzt. Die Kupplungsbolzen besitzen an einem Ende
scheibenartige Köpfe,
welche an den Außenseiten
der Außenlaschen
zur Anlage kommen. An den anderen Enden sind die Kupplungsbolzen
mit Ringnuten versehen. In diese Ringnuten werden bei der Montage
der Förderkette
Sicherungsringe eingelegt, die ebenfalls an den Außenseiten
der Außenlaschen
zur Anlage kommen. Auf diese Weise sind die Kupplungsbolzen nach
der Montage einer Förderkette
in axialer Richtung lagefixiert und die Innenlaschen sind mit den
Außenlaschen
schwenkgelenkig gekoppelt. Alternativ können beide Seiten der Kupplungsbolzen
mit Ringnuten versehen sein.
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Eine
weitere gattungsgemäße Förderkette (
DE 199 07 306 C1 )
besitzt in den Enden der Innenlaschen Löcher, die jeweils von zwei
einander gegenüberliegenden,
parallel zur Längsachse
einer Innenlasche verlaufenden Seitenwänden, von zwei sich an die
Seitenwände
in Richtung zur benachbarten Stirnseite einer Innenlasche konvergierend
anschließenden
ebenen Schrägwänden und
von die einander abgewandten Enden der Seitenwände und der Schrägwände jeweils
miteinander verbindenden, gegengleich konkav gekrümmten Stirnwänden begrenzt sind.
Entsprechend einer solchen Gestaltung der Löcher sind dann auch die Stutzen
an den Enden der die Innenlaschen verbindenden Buchsen gestaltet.
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Beim
Einsatz einer gattungsgemäßen Förderkette
in einem Becherwerk hat die Praxis gezeigt, dass es auf Grund hoher
Schwingbelastungen zu Dauerschwingbrüchen in den Übergängen von
den bogenförmigen
Umfangsabschnitten der Löcher
in den Innenlaschen zu den geraden Bereichen kommen kann. Ursache
ist der im Längsschnitt
einer Buchse liegende, gering tragende und die Bruchlast der Förderkette
bestimmende Restquerschnitt einer Innenlasche.
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Auf
Grund dieses Sachverhalts wird bei Förderketten für Becherwerke
im Allgemeinen auf eine Verdrehsicherung der Buchsen in den Innenlaschen verzichtet.
Vielmehr besitzen die Buchsen über
ihre gesamte Länge
denselben Außendurchmesser,
d. h. sie weisen keine Stutzen auf. Dieser Außendurchmesser bestimmt dann
auch kreisrunde Löcher
in den Innenlaschen.
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Des
Weiteren zählt
durch die
WO 2007/076 761
A1 eine Laschenkette zum Stand der Technik, welche aus
einer Mehrzahl von Laschenpaketen bildenden Laschen besteht, die über ein
Gelenk jeweils mit einem benachbarten Laschenpaket verbunden sind.
Dabei weist jeweils ein Teil der Laschen ein Anschlagmittel auf,
welches eine Biegung der Laschenkette in eine Biegerichtung um das
Gelenk begrenzt.
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Ebenfalls
zum Stand der Technik zählt
eine in der
DE 3 842
140 A1 beschriebene Rollenkette für Fahrräder, bei welcher die Gelenkbolzen
in ovalen oder langlochförmigen
Innenlöchern
gehalten werden. Diese befinden sich innerhalb von Lagerkragen, wobei
die rollentragenden Lagerkragenaußenflächen aus Zylinderflächensegmenten
gebildet sind. Die Positionierung der Mittellage erfolgt über gewölbte Außenlaschenkanten.
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In
der
US 3,605,514 A wird
eine Förderkette offenbart,
deren Glieder über
Gelenkbolzen verbunden werden, wobei die Gelenkbolzen Abschnitte
aufweisen, die nicht im Förderglied
rotieren können,
wobei die Glieder einen ausgesparten Mittelbereich aufweisen, der
an einer Seite Platz lässt
für eine
im Vergleich zu ihrem Abstand größere Kettenradzahngröße.
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Der
Erfindung liegt – ausgehend
vom Stand der Technik – die
Aufgabe zu Grunde, eine Förderkette
zu schaffen, welche insbesondere beim Einsatz in einem Becherwerk
eine längere
Standzeit aufweist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Erfindungsgemäß sind nunmehr
die Außenkonturen
der Stutzen sowie die Konturen der Löcher in den Innenlaschen elliptisch
ausgebildet, wobei sich die langen Achsen der elliptischen Stutzen
und Löcher
in Längsrichtung
der Innenlaschen erstrecken.
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Infolge
dieser Ausbildung sind die Stutzen der Buchsen mittels der elliptischen
Gestaltung exakt dort verjüngt,
wo der tragende Querschnitt der Innenlaschen die kleinsten Abmessungen
aufweist. Die sich hieraus ergebende Ausbildung der Löcher und damit
der Stege beiderseits der Löcher
führt zu
einem höheren
Widerstand der Innenlaschen gegen Bruchkräfte, ohne aber das Dauerschwingverhalten im
Vergleich zu kreisrunden Löchern
in den Innenlaschen zu verschlechtern. Im Umkehrschluss könnten bei
gleichen Eigenschaften schmalere oder dünnere Laschen zum Einsatz kommen,
deren geringeres Eigengewicht zu größeren Achsabständen/Hubhöhen führen kann.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der Erfindung wird nach Anspruch 2 darin gesehen,
dass die Größe der langen
Achsen der Stutzen den Außendurchmessern
der Buchsen entspricht.
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Es
hat sich bei internen Versuchen als zweckmäßig herausgestellt, dass gemäß Anspruch
3 das Verhältnis
der Größe der langen
Achsen zu der Größe der kurzen
Achsen der Stutzen etwa wie 1,3–1,6:1,
vorzugsweise wie etwa 1,45:1, bemessen ist.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
der Draufsicht einen Längenabschnitt
einer Förderkette;
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2 einen
Längsschnitt
durch die Förderkette
der 1 entlang der Linie II-II in Richtung der Pfeile
IIa gesehen;
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3 die
Förderkette
der 1 in perspektivischer Darstellung;
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4 in
der Seitenansicht eine Innenlasche der Förderkette der 1 bis 3;
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5 eine
Stirnansicht auf die Innenlasche der 4;
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6 in
perspektivischer Darstellung eine Buchse der Förderkette der 1 bis 3;
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7 eine
Seitenansicht der Buchse gemäß 6 und
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8 eine
Stirnansicht der Buchse gemäß 7 in
Richtung des Pfeils VIII gesehen.
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In
den 1 bis 3 ist mit 1 eine Förderkette
bezeichnet, die vorzugsweise in einem nicht näher dargestellten Becherwerk
zum Einsatz gelangt. Die Förderkette 1 weist
paarweise über
Kupplungsbolzen 2 gelenkig miteinander verbundene Innenlaschen 3 und
Außenlaschen 4 auf,
wobei die Innenlaschen 3 jeweils mittels zwei Buchsen 5 zueinander distanziert
sind.
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Die
Innen- und Außenlaschen 3, 4 sind
aus relativ dünnem
Flachstahl in schmaler, langgestreckter Konfiguration abgeteilt.
Ihre Stirnseiten 6 sind konvex gerundet.
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Die
die Innenlaschen 3 distanzierenden Buchsen 5 besitzen
gemäß den 6 bis 8 zylindrische
Bohrungen 7 sowie eine zylindrische äußere Oberfläche 8. Die Bohrungen 7 und
die Oberflächen 8 besitzen
dieselbe Längsachse 9.
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An
beiden Enden weisen die Buchsen 5 unrunde Stutzen 10 auf.
Dabei sind die Außenkonturen 11 der
Stutzen 10 elliptisch ausgebildet. Die langen Achsen 12 der
Stutzen 10 (2 und 8) erstrecken
sich nach der Montage der Förderkette 1 in Längsrichtung
der Innenlaschen 3. Die Größe der langen Achsen 12 entspricht
den Außendurchmessern
AD der Buchsen 5. Die Länge
L der Stutzen 10 ist etwas kürzer als die Dicke D der Innenlaschen 3 bemessen
(1, 5 und 7).
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Gemäß der Ausbildung
der Stutzen 10 an den Buchsen 5 (6 bis 8)
sind dann in den Enden 13 der Innenlaschen 3 (4 und 5)
Löcher 14 zur
Aufnahme der Stutzen 10 vorgesehen. Die Größe der langen
Achsen 15 der Löcher 14 entspricht
in etwa der Größe der langen
Achsen 12 der Stutzen 10, während die Größe der kurzen
Achsen 17 der Löcher 14 der
Größe der kurzen
Achsen 16 der Stutzen 10 entspricht.
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Das
Verhältnis
der Größe der langen
Achsen 12 der Stutzen 10 zu der Größe ihrer
kurzen Achsen 16 ist etwa wie 1,45:1 bemessen.
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In
den Enden 18 der Außenlaschen 4 (1 bis 3)
sind an den Durchmesser der Kupplungsbolzen 2 angepasste
Löcher 19 vorgesehen.
Die Kupplungsbolzen 2 weisen an einem Ende Flachköpfe 20 und
an den anderen Enden 21 nicht näher veranschaulichte Ringnuten
zur Aufnahme von ebenfalls nicht näher dargestellten Sicherungsringen
auf.
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Die
inneren Oberflächen 22 der
Buchsen 5 wirken als Gleitflächen für das Gelenkelement Buchse 5/Kupplungsbolzen 2.
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Zur
Montage einer Förderkette 1 werden
die Buchsen 5 mit ihren Stutzen 10 in die Löcher 14 der Innenlaschen 3 gepresst.
Auf diese Weise übernehmen
die Buchsen 5 die ordnungsgemäße Distanzierung der Innenlaschen 3.
Anschließend
werden die Kupplungsbolzen 2 nacheinander durch das Loch 19 einer
Außenlasche 4,
die Bohrung 7 in einer Buchse 5 und ein Loch 19 der
parallelen Außenlasche 4 geführt, bis
dass der Flachkopf 20 an der ersten Außenlasche 4 zur Anlage
gelangt. Das freie Ende 21 des Kupplungsbolzens 2 mit
der Ringnut steht dann über die
Außenseite
der parallelen Außenlasche 4 vor. Hier
wird nun ein Sicherungsring in die Ringnut eingesetzt, welcher ebenfalls
an der Außenfläche der parallelen
Außenlasche 4 zur
Anlage kommt. Innenlaschen 3 und Außenlaschen 4 sind
dann schwenkgelenkig miteinander gekuppelt. Dabei ist der Kupplungsbolzen 2 mittels
Presssitz mit den Außenlaschen 4 verbunden.
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- 1
- Förderkette
- 2
- Kupplungsbolzen
- 3
- Innenlaschen
- 4
- Außenlaschen
- 5
- Buchsen
- 6
- Stirnseiten
v. 3, 4
- 7
- zyl.
Bohrungen in 5
- 8
- Oberflächen v. 5
- 9
- Längsachsen
v. 7, 8
- 10
- Stutzen
v. 5
- 11
- Außenkonturen
v. 10
- 12
- lange
Achsen v. 10
- 13
- Enden
v. 3
- 14
- Löcher in 13
- 15
- lange
Achsen v. 14
- 16
- kurze
Achsen v. 10
- 17
- kurze
Achsen v. 14
- 18
- Enden
v. 4
- 19
- Löcher in 18
- 20
- Flachköpfe v. 2
- 21
- Enden
v. 2
- 22
- innere
Oberfläche
v. 5
- AD
- Außendurchmesser
v. 5
- D
- Dicke
v. 3
- L
- Länge v. 10