DE19726982A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrlagig gefalteten Etiketten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrlagig gefalteten EtikettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von mehrlagig gefalteten Etiketten, so
genannten Booklets, nach der Gattung des Anspruchs 1 bzw.
des Anspruchs 2.
Solche Booklets bzw. mehrlagig gefaltete Etiketten können
nach dem Aufkleben auf eine Ware, eine Verpackung od. dgl.
auseinandergefaltet und wieder zusammengefaltet werden, so
daß sie beispielsweise ausführliche Erläuterungen der
Waren, Gebrauchsanweisungen, aufwendigere Werbeinforma
tionen od. dgl. enthalten können. Durch die Möglichkeit des
anschließenden Wiederzusammenfaltens können sie bei sehr
geringem Platzbedarf an der Ware od. dgl. verbleiben, so
daß die enthaltene Information immer zur Verfügung steht,
was insbesondere bei Gebrauchsanleitungen von besonderem
Vorteil sein kann.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung solcher
an sich bekannter Booklets ist beispielsweise aus der
EP-B-03 24 764 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird
eine Etikettmaterialbahn kontinuierlich einer mit einer
Etikettbasislage versehenen Trägerbahn zugeführt und mit
dieser verklebt. Zur Bildung der Faltungen wird die
Etikettmaterialbahn vor dem Zusammenfügen kontinuierlich
bedruckt und in der Längsrichtung bezüglich der Zuführ
richtung kontinuierlich gefaltet. Beim anschließenden
Schneiden werden dann die Booklets auf der Trägerbahn
gebildet.
Dieses bekannte Verfahren und diese bekannte Vorrichtung
hat verschiedene Nachteile. Zum einen können nur längs
gefaltete Booklets gebildet werden, die in einer Richtung
quer zur Längsrichtung der Trägerbahn geöffnet werden
müssen, was für verschiedene Anwendungen von Nachteil
ist. Weiterhin kann nur eine einzige Reihe von Booklets
auf der Trägerbahn gebildet werden, was keine rationelle
Fertigung zuläßt. Die Zuführung mehrerer Etikettmaterial
bahnen zur Trägerbahn ist technisch kaum realisierbar, da
die nach dem Längsfalten im wesentlichen die Breite der
Trägerbahn aufweisende Etikettmaterialbahn vor dem Falten
um ein Vielfaches breiter ist. Da die gebildeten Träger
bahnrollen mit fertigen Booklets nur im wesentlichen die
Breite eines Booklets aufweisen, sind sie sehr schmal und
daher in sich wenig stabil.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in
einem kontinuierlichen Prozeß auf einer Trägerbahn ange
ordnete Booklets (mehrlagig gefaltete Etiketten) auch in
mehreren Reihen parallel zur Längsrichtung der Trägerbahn
angeordnet zu bilden, wobei die Richtung der Faltlinien
der mehrlagig gefalteten Etiketten prinzipiell beliebig
wählbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 oder des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung hat den Vorteil, daß die gefalteten oder auch
gefalzten Etikettelemente in hoher Druckqualität auf
Spezialmaschinen hergestellt werden können, bei praktisch
beliebigen Falt- oder Falzarten. Diese vorgefertigten
Etikettelemente werden dann in das Magazin der erfindungs
gemäßen Vorrichtung bzw. Maschine eingebracht, so daß ab
diesem Schritt eine vollautomatische Herstellung der
Booklets erfolgen kann. Dabei tritt der sehr wesentliche
Vorteil auf, daß sehr aufwendig konzipierte Booklets in
hoher Druckqualität auf einer relativ einfachen Maschine
hergestellt werden können, die im Prinzip eine Serien
maschine zur Herstellung von Etiketten sein kann, der
lediglich die Zuführeinrichtung zugefügt werden muß. Eine
aufwendige Spezialmaschine ist daher nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit, auf einer
Trägerbahn eine Vielzahl von Bookletreihen parallel zur
Längsrichtung der Trägerbahn anzuordnen, so daß eine sehr
hohe Fertigungsgeschwindigkeit erreicht werden kann. Das
Bedrucken, das Aufbringen von Klebeschichten, das
Stanzen und das Abziehen des verbleibenden Restmaterials
der Etikettbasislage kann jeweils für alle Booklets einer
Reihe quer zur Längsrichtung der Trägerbahn in einem
Schritt erfolgen, was ebenfalls zu einer rationellen
Fertigung beiträgt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 2 angegebenen Vorrichtung möglich. Entspre
chende Verfahrensschritte können auch zur Verbesserung des
im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens dienen.
In vorteilhafter Weise ist eine erste Transportbahn zum
Transport der schuppenartig aus dem behälterartigen
Magazin austretenden Etikettelemente zur Vereinzelungs
einrichtung vorgesehen, wobei eine zweite, die von der
Vereinzelungseinrichtung zugeführten vereinzelten Etikett
elemente aufnehmende und weitertransportierende Transport
bahn eine an die Vorlaufgeschwindigkeit der Trägerbahn
angepaßte Vorlaufgeschwindigkeit besitzt. Durch diese
Anordnung können die im Magazin enthaltenen Etikettelemente
auf einfache und exakte Weise auf der Oberseite der
Etikettbasislage positioniert werden, wobei selbstver
ständlich die Synchronisierung einjustierbar sein muß. Zur
exakten Ausrichtung der Etikettelemente dient eine Aus
richtvorrichtung an der zweiten Transportbahn, die vor
zugsweise in Form von Förderanschlägen realisiert ist.
Wenigstens eine der Transportbahnen kann dabei zweck
mäßigerweise als Transportband oder Transportkette ausge
bildet sein.
Die Vereinzelungseinrichtung ist in vorteilhafter Weise
als rotierendes Saugrad ausgebildet, das insbesondere
Ansaugeinrichtungen zum getakteten Ansaugen und Be
schleunigen von Etikettelementen auf die Transportge
schwindigkeit der zweiten Transportbahn besitzt. Durch
dieses rotierende Saugrad können daher die Etikettelemente
gleichzeitig vereinzelt und auf die Verarbeitungsge
schwindigkeit beschleunigt werden.
Die Auftragseinrichtung kann nicht nur zum Auftragen von
adhäsiven Bereichen, sondern auch zum Auftragen von de
häsiven Bereichen vorgesehen sein, um beispielsweise die
Booklets an solchen dehäsiven Bereichen schließen und auch
wieder ohne Beschädigung öffnen zu können. Die adhäsiven
Schichten sind zweckmäßigerweise als Schmelzkleberflächen
bereiche ausgebildet oder es werden Aufdruckkleberbereiche
aufgedruckt.
An der Bearbeitungsstrecke ist zweckmäßigerweise vor der
Auftragseinrichtung eine Bedruckungseinrichtung für die
Oberseite der Etikettbasislage angeordnet, um auch diese
in der für Serienmaschinen üblichen Weise bedrucken zu
können.
Weiterhin ist an der Bearbeitungsstrecke zweckmäßigerweise
nach der Zuführeinrichtung eine Stanz- und/oder Schneide
einrichtung zum Ausstanzen und/oder Ausschneiden der
fertigen Etiketten auf der Trägerbahn vorgesehen. Auch
hier kann wiederum zur Herstellung von mehrlagig gefalte
ten Etiketten bzw. Booklets eine Stanz- und/oder Schneide
einrichtung einer serienmäßigen Maschine zur Herstellung
von Etiketten eingesetzt werden. Dabei besteht die Stanz- und/oder
Schneideeinrichtung vorzugsweise aus einer Stanz- bzw.
Schneidewalze und einer gegensinnig rotierenden
Gegendruckwalze.
In vorteilhafter Weise besitzt die Stanz- und/oder
Schneideeinrichtung mehrere nebeneinander quer zur Trans
portrichtung angeordnete Stanz- bzw. Schneidewerkzeuge zum
jeweils gleichzeitigen Ausschneiden nebeneinander angeord
neter und Faltlinien quer zur Transportrichtung be
sitzender Etiketten.
Weiterhin ist an der Bearbeitungsstrecke nach der Stanz-
und/oder Schneideeinrichtung zweckmäßigerweise eine Ab
zugseinrichtung zum Abziehen der nach dem Ausstanzen oder
Ausschneiden der Etiketten verbleibenden übrigen Bereiche
der Etikettbasislage angeordnet. Auch hier kann wiederum
eine Einrichtung einer für gewöhnliche einlagige Etiketten
vorgesehenen Maschine eingesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Maschine zur
Herstellung von mehrlagig gefalteten Etiketten
(Booklets),
Fig. 2 eine Seitenansicht einer mit einer selbst
haftenden Etikettbasislage versehenen Träger
bahn, auf die ein mehrlagig gefaltetes Etikett
element aufgebracht ist, und
Fig. 3 eine detailliertere Darstellung einer Zuführ
einrichtung für mehrlagig gefaltete Etikett
elemente zur Bearbeitungsstrecke bzw. Träger
bahn.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung bzw. Maschine
zur Herstellung von mehrlagig gefalteten Etiketten,
sogenannten Booklets, wird im Betrieb eine streifen- bzw.
bandartige Trägerbahn 10 von einer Spenderrolle 11 ab
gewickelt, durchläuft eine Bearbeitungsstrecke 12 und wird
am Ende derselben mit inzwischen fertigen Booklets 13
versehen wieder auf eine Aufwickelrolle 14 aufgewickelt,
die dann als fertige Materialrolle entnommen und an Kunden
ausgeliefert werden kann.
Die von der Spenderrolle 11 abgewickelte Trägerbahn 10 ist
zunächst gemäß der linken Seite in Fig. 2 an der Oberseite
mit einer selbstklebenden Etikettbasislage 15 bedeckt, die
üblicherweise aus Papier besteht und an ihrer Unterseite
eine in Fig. 2 nicht dargestellte Haftschicht besitzt. Mit
Hilfe dieser Haftschicht haftet sie lösbar an der folien
artigen Trägerbahn 10, die aus einem dehäsiven Material
besteht oder einen Belag aus einem solchen Material auf
weist. Derartige dehäsive Materialien sind in der Regel
silikonartig oder enthalten silikonartige Bestandteile.
Entlang der Bearbeitungsstrecke 12 wird die Trägerbahn 10
zunächst an einer nur schematisch dargestellten Be
druckungseinrichtung 16 vorbei geführt, mit deren Hilfe die
Etikettbasislage 15 an denjenigen Stellen bedruckt werden
kann, die später die Grundflächen der Booklets 13 bilden.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die Etikettbasis
lage 15 nicht zu bedrucken.
Anschließend passiert die Trägerbahn 10 eine ebenfalls nur
schematisch dargestellte Auftragseinrichtung 17 zum
Auftragen von adhäsiven Bereichen 18 und dehäsiven
Bereichen 19 auf der Etikettbasislage 15. Im Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 sind die adhäsiven Bereiche 18 und
dehäsiven Bereiche 19 als streifenförmige Bereiche quer
zur Längsrichtung der Trägerbahn 10 ausgebildet. Die ad
häsiven Bereiche 18 werden dabei beispielsweise durch den
Auftrag von Schmelzkleberflächen gebildet. Ein voll
flächiger Auftrag auf diejenigen Bereiche, die später die
Grundflächen der Booklets 13 bilden, ist selbstverständ
lich ebenfalls möglich.
Nun passiert die Trägerbahn 10 eine Zuführeinrichtung 20,
die in Fig. 3 detaillierter dargestellt ist. Ein behälter
artiges Magazin 21, das beispielsweise auch als Rund
stapelanleger ausgebildet sein kann, enthält eine Vielzahl
von vorgefertigten, mehrlagig gefalteten Etikettelementen
22. Diese Etikettelemente 22 werden in einer separaten,
nicht dargestellten Maschine bedruckt sowie gefaltet und
bei Bedarf auch gefalzt. Sie werden gebündelt oder in
Magazinen oder stapelweise angeliefert und in das Magazin
21 eingefüllt bzw. als Magazin entsprechend eingesetzt.
Derartige Falzmaschinen zum Falzen und Falten von be
druckten Papierstreifen oder Streifen aus einem sonstigen
Material, die zur Bildung von vorgefertigten Etikett
elementen 22 geeignet sind, werden beispielsweise von der
Firma MBO Binder & Co., 71570 Oppenweiler, unter der
Bezeichnung MBO T69/T79 angeboten und vertrieben.
Ein unter dem Magazin 21 vorbeigeführtes Förderband 23
entnimmt die Etikettelemente 22 und transportiert sie
schuppenartig ausgerichtet weiter bis zu einer Umlenk
einrichtung 24, die durch Zusammenwirken einer Umlenkrolle
25 für das Förderband 23 und ein zweites Förderband 26
gebildet wird. Selbstverständlich kann eine solche Umlenk
einrichtung 24 auch entfallen, wenn es die räumlichen
Verhältnisse zulassen oder günstig erscheinen lassen. Mit
Hilfe dieses zweiten Förderbandes 26 werden die immer noch
schuppenartig angeordneten Etikettelemente 22 einer als
rotierendes Saugrad 27 ausgebildeten Vereinzelungsein
richtung zugeführt. Eine solche Vereinzelungseinrichtung
ist ebenfalls beispielsweise in Verbindung mit der vor
stehend genannten Falzmaschine bekannt. Das sich mit
konstanter Drehzahl drehende Saugrad saugt die ankommenden
Etikettelemente 22 getaktet an und beschleunigt sie
jeweils einzeln auf eine Geschwindigkeit, die im wesent
lichen der der Trägerbahn 10 entspricht. Die beschleunig
ten Etikettelemente 22 gelangen nun in den Wirkungsbereich
eines dritten Förderbands 28, das auch als Förderkette
oder sonstige Fördereinrichtung ausgebildet sein kann.
Dieses dritte Förderband 28 besitzt in regelmäßigen
Abständen angeordnete Ausricht- und Förderelemente 29, die
jeweils ein vom rotierenden Saugrad 27 zugeführtes
Etikettelement 22 ergreifen und entlang einer Schrägbahn
30 der Trägerbahn 10 bzw. der Bearbeitungsstrecke 12
zuführen. Zur seitlichen Ausrichtung der Etikettelemente
22 sind seitlich an der Schrägbahn 30 angeordnete, nicht
dargestellte Ausrichtführungen oder andere Ausricht
einrichtungen vorgesehen. Die Vorlaufgeschwindigkeit des
dritten Förderbands 28 entspricht exakt der Geschwindig
keit der Trägerbahn 10, wobei eine Bewegungsynchroni
sierung derart erfolgt oder einjustierbar ist, daß die
über die Schrägbahn 30 der Trägerbahn 10 zugeführten
Etikettelemente 22 exakt auf den dafür vorgesehenen
Bereichen positioniert werden. Mit Hilfe einer Andrück
einrichtung 31 werden die Etikettelemente 22 so auf die
Etikettbasislage 15 gedrückt, daß sie mittels der ad
häsiven Bereiche 18 fixiert werden. Ein solches auf der
Etikettbasislage 15 mittels eines adhäsiven Bereichs 18
aufgebrachtes Etikettelement 22 ist auf der linken Seite
von Fig. 2 dargestellt. Die dehäsiven Bereiche 19 dienen
zum Schließen der Etikettelemente 22 dadurch, daß die
oberste Faltlage am freien Ende eine adhäsive Schicht
besitzt, die auf dem dehäsiven Bereich 19 zu liegen kommt,
so daß die Etikettelemente 22 an dieser Stelle reversibel
geöffnet und geschlossen werden können, um auseinander
gefaltet und wieder zusammengefaltet zu werden.
Es ist selbstverständlich auch möglich, an der Stelle des
dehäsiven Bereichs 19 einen weiteren adhäsiven Bereich
aufzubringen und den freien Endbereich der obersten Falt
lage des Etikettelements 22 mit einem entsprechenden de
häsiven Belag zu versehen, um das reversible Öffnen zu
ermöglichen. Falls kein reversibles Öffnen erforderlich
ist, kann ein dehäsiver Bereich ganz entfallen.
Die mit den in regelmäßigen Abständen angeordneten
Etikettelementen 22 versehene Trägerbahn 10 wird nun einer
Stanz- und/oder Schneideeinrichtung 32 zugeführt, die aus
einer rotierenden Stanz- bzw. Schneidewalze 33 oberhalb
der Trägerbahn 10 und einer unterhalb der Trägerbahn 10
angeordneten, gegensinnig rotierenden Gegendruckwalze 34
besteht. Die Stanz- bzw. Schneidewalze 33 ist mit Form
stanzwerkzeugen bzw. -schneiden versehen, durch die die
Etikettbasislage 15 entsprechend der gewünschten Gestalt
des jeweiligen Booklets 13 bzw. entsprechend der Gestalt
der aufgebrachten Etikettelemente 22 ausgeschnitten wird.
Der Abstand zwischen den beiden Walzen 33, 34 ist dabei so
eingestellt, daß zwar die Etikettbasislage 15 durchge
schnitten wird, jedoch nicht die Trägerbahn 10.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann
anstelle der rotierenden Schneideeinrichtung auch eine sich
auf und ab bewegende Schneideinrichtung oder eine sonstige
bekannte Schneideinrichtung für diesen Zweck treten.
Das nicht mehr benötigte Material der Etikettbasislage 15
außerhalb der Bereiche der Booklets 13 wird nun mit Hilfe
einer Abzugrolle 35 als gitterartiger Streifen von der
Trägerbahn 10 abgezogen und später entsorgt, während die
Trägerbahn 10 mit den nun fertigen Booklets 13 versehen
zur Aufwickelrolle 14 hin bewegt und dort aufgewickelt
wird.
Bekannte Maschinen zur Herstellung von üblichen einlagigen
Etiketten weisen die beschriebenen Bereiche 11, 12, 14,
16, 17, 32 und 35 auf. An einer solchen Maschine muß
lediglich die Zuführeinrichtung 20 angeordnet werden, um
in der beschriebenen Weise Booklets 13 herstellen zu
können.
Um größere Stückzahlen von Etiketten 13 rationell und
schnell herstellen zu können, wird eine breite Trägerbahn
10 verwendet, auf der nebeneinander quer zur Längs
richtung mehrere Etiketten nach dem Herstellungsprozeß
angeordnet sind. Hierzu werden entsprechend breite
Etikettelemente 22 der Trägerbahn 10 zugeführt und auf die
Etikettbasislage 15 geklebt. Die Stanz- und/oder Schneide
einrichtung 32 weist mehrere nebeneinander angeordnete
Stanzwerkzeuge auf, so daß bei jedem Stanz- bzw. Schneide
vorgang eine Querreihe von Etiketten gebildet wird, deren
Faltlinien in diesem Falle zwangsläufig quer zur Längs
richtung der Trägerbahn 10 verlaufen müssen, da sie aus
einem Etikettelement 22 gleichzeitig ausgestanzt werden.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels kön
nen mit dem beschriebenen Verfahren bzw. mit der beschrie
benen Vorrichtung prinzipiell auch einlagige Etikettele
mente auf die Etikettbasislage 15 aufgebracht werden an
stelle der beschriebenen mehrlagig gefalteten Etikett
elemente 22 (sogenannte Faltlinge). In diesem Falle ent
stehen dann insgesamt 2-lagige Etiketten, die jeweils aus
der aus der Etikettbasislage 15 gebildeten Unterlage und
der aus einem einschichtigen Etikettelement gebildeten
Oberlage zusammengesetzt sind.
Eine weitere alternative Ausgestaltung besteht darin, daß
die Etikettelemente 22 nicht bereits unmittelbar nach dem
Passieren des rotierenden Saugrads 27 oder einer sonsti
gen Vereinzelungseinrichtung ausgerichtet werden, sondern
erst bei oder kurz vor dem Erreichen der Andrückeinrich
tung 31. Die Ausricht- und Förderelemente 29 dienen in die
sem Falle im wesentlichen nur zum Fördern und allenfalls
zum groben Ausrichten, während die Feinausrichtung erst
kurz vor dem Andrücken an die Etikettbasislage erfolgt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von mehrlagig gefalteten
Etiketten, bei dem eine mit einer selbsthaftenden Etikett
basislage versehene Trägerbahn von einer Spenderrolle
abgewickelt und nach Durchlaufen einer Bearbeitungsstrecke
mit den fertigen Etiketten versehen auf eine Aufwickel
rolle aufgewickelt wird, wobei ein mehrlagig gefaltetes
Etikettmaterial der Trägerbahn zugeführt und auf die Ober
seite der Etikettbasislage aufgeklebt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß vorgefertigte einzelne, jeweils mehr
lagig gefaltete Etikettelemente (22) aus einem Magazin
(21) entnommen, vereinzelt und mittels einer Transport
einrichtung (28) an einer Zuführstelle der Trägerbahn (10)
zugeführt werden.
2. Vorrichtung zur Herstellung von mehrlagig gefalte
ten Etiketten, mit einer Spenderrolle, von der eine mit
einer selbsthaftenden Etikettbasislage versehene Träger
bahn abwickelbar und nach Durchlaufen einer Bearbeitungs
strecke auf eine Aufwickelrolle aufwickelbar ist, mit
einer Zuführeinrichtung für ein mehrlagig gefaltetes
Etikettmaterial zur Bearbeitungsstrecke, mit einer vor der
Zuführstelle an der Bearbeitungsstrecke angeordneten
Auftragseinrichtung zum Auftragen wenigstens von adhäsiven
Bereichen auf die Oberseite der selbsthaftenden Etikett
basislage und mit einer Andrückeinrichtung zum Anbringen
des zugeführten Etikettmaterials an die mit adhäsiven
Bereichen versehene Oberseite der Etikettbasislage,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (20) ein
Magazin (21) für vorgefertigte einzelne, jeweils mehrlagig
gefaltete Etikettelemente (22), eine Vereinzelungsein
richtung (27) für diese Etikettelemente (22) sowie eine
Transporteinrichtung (23, 26, 28) zum Transportieren der
Etikettelemente (22) vom Magazin (21) zur Zuführstelle
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß eine erste Transportbahn (23, 26) zum Transport
der schuppenartig aus dem behälterartigen Magazin (21)
austretenden Etikettelemente (22) zur Vereinzelungs
einrichtung (27) vorgesehen ist, und daß eine zweite, die
von der Vereinzelungseinrichtung (27) zugeführten
vereinzelten Etikettelemente (22) aufnehmende und weiter
transportierende Transportbahn (28) eine an die Vorlauf
geschwindigkeit der Trägerbahn (10) angepaßte Vorlauf
geschwindigkeit besitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Transportbahn (28) mit einer Ausricht
vorrichtung (29) zum Ausrichten der vereinzelten Etikett
elemente (22) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Transportbahn (28) mit als Ausricht
vorrichtung (29) dienenden Förderanschlägen versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Transport
bahnen (23, 26, 28) als Transportband oder Transportkette
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinzelungseinrichtung
(27) als rotierendes Saugrad ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die als Saugrad ausgebildete Vereinzelungs
einrichtung (27) Ansaugeinrichtungen zum getakteten An
saugen und Beschleunigen von Etikettelementen (22) auf die
Transportgeschwindigkeit der zweiten Transportbahn (28)
besitzt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (17)
auch zum Auftragen von dehäsiven Bereichen vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (17)
zum Auftragen von Schmelzkleberflächenbereichen oder Auf
druckkleberbereichen ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß an der Bearbeitungsstrecke (12)
vor der Auftragseinrichtung (17) eine Bedruckungsein
richtung zum Bedrucken der Oberseite der Etikettbasislage
(15) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß an der Bearbeitungsstrecke (12)
nach der Zuführeinrichtung (20) eine Stanz- und/oder
Schneideeinrichtung (32) zum Ausstanzen und/oder Aus
schneiden der fertigen Etiketten (13) auf der Trägerbahn
(10) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Stanz- und/oder Schneideeinrichtung (32) aus
einer Stanz- bzw. Schneidewalze (33) und einer gegensinnig
rotierenden Gegendruckwalze (34) besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stanz- und/oder Schneideeinrichtung
(32) mehrere nebeneinander quer zur Transportrichtung
angeordnete Stanz- bzw. Schneidewerkzeuge zum jeweils
gleichzeitigen Ausschneiden nebeneinander angeordneter und
Faltlinien quer zur Transportrichtung besitzender Eti
ketten (13) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Bearbeitungsstrecke
(12) nach der Stanz- und/oder Schneideeinrichtung (32)
eine Abzugseinrichtung (35) zum Abziehen der nach dem
Ausstanzen oder Ausschneiden der Etiketten (13) ver
bleibenden übrigen Bereiche der Etikettbasislage (15)
angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß an der Bearbeitungsstrecke (12)
vor der Zuführstelle eine Bedruckungseinrichtung (16) zum
Bedrucken der Etikettbasislage (15) vorgesehen ist.
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