DE19724986A1 - Verfahren zum Verschweißen von Werkstücken und Vorrichtung zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Verschweißen von Werkstücken und Vorrichtung zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschweißen
von Werkstücken, zwischen denen zumindest abschnittsweise
ein Spalt vorhanden ist, bei welchem
- a) zur Überwachung und Steuerung des Schweißvorganges mindestens ein Signal erzeugt wird, welches einer von den Werkstücken beim Schweißvorgang ausgehenden Strahl ung entspricht;
- b) in einem Vorversuch derjenige Grenzwert MAX(B0), MIN(B0) des Strahlungssignals ermittelt wird, welcher bei Spaltbreite Null zur Einhaltung einer Schweißung vorgegebener Mindestqualität nicht über- oder unter schritten werden darf;
- c) das Signal zur Qualitätsprüfung des Schweißvorgangs mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert MAX(B), MIN(B) verglichen wird und bei einem Über- bzw. Unterschreiten dieses Grenzwerts ein Fehlersignal erzeugt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der US-PS 52 72 312
bekannt. Bei diesem Verfahren wird Strahlung, die von
den Werkstücken durch einen Bearbeitungslaserstrahl erzeugt
wird, zur Überwachung und Regelung des Bearbeitungsvor
ganges eingesetzt. Bei dieser Strahlung handelt es sich
üblicherweise einerseits um UV-Licht, welches von der
durch den Bearbeitungslaserstrahl in den Werkstücken
erzeugten Dampfkapillare ausgeht. Andererseits handelt
es sich um IR-Strahlung, welche von dem aufgeschmolzenen
Bereich, welcher der Dampfkapillare in Bewegungsrichtung
des Bearbeitungskopfes gesehen nacheilt, aber auch von
dem hinter dem Schweißpunkt liegenden, bereits konsoli
dierten Bereich abgestrahlt wird. Mit Hilfe der IR-Strahl
ung lassen sich insbesondere Löcher oder offene Poren
ermitteln und dokumentieren, welche durch das Heraus
spritzen von Material aus der Schweißnaht entstehen.
Die für einen Fehler typischen Signale können erst erfaßt
werden, wenn der Fehler schon entstanden ist. Daher sind
diese Signale für eine Ausregelung der Schweißfehlerursache
nicht verwendbar. Allerdings ist mit Hilfe dieser Signale
eine Dokumentation der Qualität des Schweißvorganges
möglich: Bis zu einem gewissen Maß können nämlich Löcher
oder offene Poren und somit auch die durch diese bewirkten
Signale toleriert werden. Aus diesem Grund werden z. B.
in Vorversuchen Grenzwerte für die der IR- oder/und
UV-Strahlung entsprechenden Signale festgelegt, welche eine be
stimmte Schweißqualität sicherstellen, wenn die Signale
innerhalb dieser Grenzwerte liegen. Werden die Grenzwerte
während des Schweißvorgangs über- bzw. unterschritten,
wird ein Fehlersignal erzeugt. Die Echtzeit-Auswertung
der Fehlersignale während des Schweißvorgangs mündet
schließlich in eine Berechnung der Wahrscheinlichkeit,
daß ein bedeutender Schweißfehler entstanden ist.
Insbesondere beim Verschweißen von Blechen oder von Rohren,
bei dem zwischen den Werkstücken ein Spalt vorhanden ist,
ist die Überwachbarkeit und Qualitätskontrolle des Schweiß
prozesses bei der aus der US-PS 52 72 312 bekannten
Vorrichtung jedoch schwierig. An sich sollte der Spalt
zwischen den Werkstücken eine möglichst geringe Breite
aufweisen, um den Schweißprozeß möglichst effektiv zu
gestalten. In der Praxis variiert die Spaltbreite aller
dings und liegt üblicherweise zwischen 0 und 100 µm. Bei
einem typischen Durchmesser des Schweißpunkts von ca. 250
µm (über Spiegel fokussierter Laserstrahl eines CO2
Lasers) führt eine Spaltbreite von 100 µm zu einem be
trächtlichen, bis zu 50%igen Verlust an Laserleistung,
welche in die Werkstücke eingekoppelt werden kann.
Dadurch, daß die Spaltbreite die für das Metallschmelzen
in die Werkstücke einkoppelbare Leistung moduliert, werden
auch die von der Schweißüberwachung erfaßten, der von den
Werkstücken ausgehenden Strahlung entsprechenden Signale
von der Spaltbreite moduliert. Nun bedeutet aber das
Zurückgehen der in die Werkstücke einkoppelbaren Leistung
und das damit zusammenhängende Schwächerwerden der ent
sprechenden Strahlungssignale nicht zwangsläufig das
Vorhandensein eines Schweißfehlers. Damit beim Verschweißen
von Werkstücken, zwischen denen ein Spalt vorhanden ist,
durch die zur Qualitätsprüfung verwendete Schweißüber
wachung nicht laufend Schweißfehler angezeigt werden, muß
das durch die Grenzwerte für die erfaßten Signale begrenzte
Fenster breiter eingestellt werden, als dies bei einer
spaltfreien Schweißung notwendig wäre. Der Nachteil dabei
ist jedoch, daß es in manchen Fällen nicht mehr möglich
ist, tatsächlich auftretende Fehler einer derartigen
stumpfen Verschweißung, z. B. aufgrund von Löchern oder
offenen Poren, zuverlässig zu detektieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auch
beim Verschweißen von Werkstücken, zwischen denen ein
Spalt vorhanden ist, tatsächlich auftretende kleine Fehler
zuverlässig erfaßt werden können.
Die oben geschilderte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
in einem Vorversuch
- d) eine Korrekturbeziehung erstellt wird, welche die Abhängigkeit des Strahlungssignals von der Spalt breite im Schweißpunkt bei einer vorgegebenen Mindest qualität der Schweißung darstellt;
und bei dem eigentlichen Schweißvorgang
- e) die Breite des Spaltes im Schweißpunkt bestimmt wird; und
- f) die aktuellen Grenzwerte auf der Basis der Korrektur beziehung gegenüber den in Vorversuchen ermittelten Grenzwerten MAX(B0), MIN(B0) um einen der aktuellen Spaltbreite im Schweißpunkt entsprechenden Betrag verschoben werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit für das
zulässige Signalfenster statt starrer Grenzen von der
Breite des Spaltes im Schweißpunkt abhängige Grenzwerte
verwendet. Die Abhängigkeit der Strahlungssignale von der
Spaltbreite bei einer bestimmten Qualität der Schweißung
kann z. B. in einem Vorversuch ermittelt werden. Auf diese
Weise wird berücksichtigt, daß eine sich verändernde
Stärke der Überwachungssignale nicht notwendig einen
Schweißfehler bedeuten muß, sondern auf eine tolerierbare
Veränderung der Spaltbreite zurückgehen kann. Statt dessen
wird die einer bestimmten Qualität der Schweißung ent
sprechende minimal und maximal zulässige Strahlungssignal
größe kontinuierlich so angepaßt, daß einerseits unnötige
Fehlermeldungen vermieden, andererseits der Toleranzbereich
jedoch so ausreichend eng ist, daß tatsächlich auftretende
Schweißfehler, auch wenn sie klein sind, durch das Über
wachungsverfahren erfaßt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, eine
Vorrichtung zur Durchführung des o.g. Verfahrens zu schaf
fen, mit
- a) einer Vorrichtung, die einen Schweißpunkt erzeugt;
- b) mindestens einem Sensor, dem zur Überwachung und
Steuerung des Schweißvorganges von den Werkstücken
ausgehende Strahlung zugeführt wird und welcher ein
dieser Strahlung entsprechendes Signal an eine Auswerte-
und Überwachungseinheit weiterleitet;
wobei - c) die Auswerte- und Überwachungseinheit einen Speicher umfaßt, in dem mindestens ein in einem Vorversuch ermittelter Grenzwert MAX(B0), MIN(B0) abspeicherbar ist, welcher bei Spaltbreite Null bei einer Schweißung vorgegebener Mindestqualität nicht über- oder unter schritten werden darf;
- d) die Auswerte- und Überwachungseinheit einen Komparator umfaßt, welcher die aktuellen Strahlungssignale mit dem abgespeicherten Grenzwert vergleicht und bei einem Über- oder Unterschreiten der Grenzwerte ein Fehlersignal erzeugt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
- e) die Vorrichtung mindestens einen Sensor umfaßt, mit dessen Hilfe die Spaltbreite im Schweißpunkt bestimmbar ist;
- f) die Auswerte- und Überwachungseinheit einen Speicher umfaßt, in dem eine Korrekturbeziehung speicherbar ist, welche die Abhängigkeit des Signals von der Spaltbreite im Schweißpunkt bei einer vorgegebenen Mindestqualität der Schweißung wiedergibt;
- g) die Auswerte- und Überwachungseinheit einen Rechenkreis umfaßt, welcher die Grenzwerte während des Schweiß vorganges um einen Betrag verschiebt, welcher der momentanen Spaltbreite im Schweißpunkt entsprechend der abgespeicherten Korrekturbeziehung entspricht.
Die Vorteile dieser Vorrichtung sind zunächst einmal die
selben wie die des o.a. erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zudem sind nur wenige zusätzliche Komponenten notwendig
(Sensor, Rechenkreis), um die erfindungsgemäße Vorrich
tung zu bilden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen wiedergegeben.
Gemäß Anspruch 3 umfaßt die Vorrichtung zur Erzeugung des
Schweißpunktes einen Laser. Diese Weiterbildung empfiehlt
sich besonders beim Verschweißen von Platten und Blechen.
Nach Anspruch 4 umfaßt die Vorrichtung zum Erzeugen
des Schweißpunktes eine Hochfrequenz-Induktionsschweiß
vorrichtung, welche sich besonders zum Verschweißen von
Rohren eignet.
Gemäß Anspruch 5 ist der die Spaltbreite erfassende Sensor
so eingerichtet, daß er dem Schweißpunkt in konstantem
Abstand vorauseilt. Weiterhin ist ein die beim Schweiß
vorgang auftretende relative Verschiebung zwischen dem
ersten Sensor und den Werkstücken erfassender zweiter
Sensor vorgesehen. Außerdem umfaßt die Auswerte- und
Überwachungseinheit gemäß Anspruch 5 einen Speicher, in
welchem die Breite des Spaltes beim Passieren des ersten
Sensors abspeicherbar ist, und einen Komparator, welcher
die abgespeicherte Breite abruft, wenn der Schweißpunkt
die Stelle mit der abgespeicherten Breite passiert. Durch
diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es möglich, den Sensor zur Bestimmung der Spaltbreite
im Schweißpunkt von der den Schweißpunkt erzeugenden
Vorrichtung räumlich zu trennen. Hierdurch wird der Aufbau
der Vorrichtung vereinfacht und die Zugänglichkeit und die
Wartungsmöglichkeiten werden verbessert.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 ist der erste Sensor
eine elektronische Kamera, vorzugsweise eine CCD-Kamera.
Diese Vorrichtung ist handelsüblich erhältlich. In Form
z. B. einer Schnittbildtriangulationskamera ist mit ihr
eine besonders genaue Erfassung der Spaltbreite möglich.
Bei dem zweiten Sensor, welcher die relative Verschiebung
zwischen erstem Sensor und den Werkstücken erfaßt, kann
es sich gemäß Anspruch 7 um einen Inkrementalgeber handeln,
welcher oftmals bereits vorhanden oder preisgünstig zu
beschaffen ist und über die für eine Schweißanlage erfor
derliche Robustheit verfügt.
Die Vorrichtung nach Anspruch 8 zeichnet sich dadurch
aus, daß die Auswerte- und Überwachungseinheit so einge
richtet ist, daß bei mindestens einem Vorversuch der einer
vorgegebenen Qualität entsprechende Grenzwert für das
Strahlungssignal durch die Auswerte- und Überwachungs
einheit selbstlernend bestimmbar und in einem Speicher
abspeicherbar ist. Durch diese Weiterbildung werden
anlagenspezifische Charakteristika, die Charakteristika
der Werkstücke und deren Geometrien auf besonders zuver
lässige Weise erfaßt und berücksichtigt. Ein derartiger
Vorversuch kann zudem halbautomatisch durchgeführt werden,
indem z. B. während des Vorversuchs laufend Schweißfugen
bilder aufgenommen und gemittelt werden und die der
hierdurch festgestellten Schweißqualität entsprechenden
Maxima und Minima der Strahlungssignale festgehalten
werden. Durch diese Vorgehensweise wird zudem ein evtl.
Versatz zwischen dem Nullpunkt des Koordinatensystems der
Kamera und der Lage des Schweißpunktes innerhalb des
Koordinatensystems des Fokussierkopfes berücksichtigt.
In ähnlicher Weise ist gemäß Anspruch 9 die Auswerte- und
Überwachungseinheit so eingerichtet, daß die Abhängigkeit
der Signale von der Spaltbreite im Schweißpunkt bei einem
Vorversuch bei einer vorgegebenen Mindestqualität der
Schweißung durch die Auswerte- und Überwachungseinheit
selbstlernend bestimmbar und eine entsprechende Korrektur
beziehung in einem Speicher abspeicherbar ist.
Umfaßt die Vorrichtung nach Anspruch 10 einen Sensor, wel
cher die im wesentlichen aus der Dampfkapillare im Schweiß
punkt stammende UV-Strahlung erfaßt und die entsprechenden
Signale an die Auswerte- und Überwachungseinheit weiter
leitet, können unter bestimmten Umständen, die hier nicht
weiter erläutert werden, insbesondere Informationen über
die Schweißtiefe gewonnen werden.
Wenn die Vorrichtung gemäß Anspruch 11 einen Sensor umfaßt,
welcher die im wesentlichen aus der Schmelze im Bereich
des Schweißpunktes und aus dem dahinterliegenden, bereits
konsolidierten Bereich stammende IR-Strahlung erfaßt und
die entsprechenden Signale an die Auswerte- und Überwach
ungseinheit weiterleitet, werden insbesondere offene Poren,
Löcher und Spritzer detektiert.
Überschreitet die Spaltbreite einen bestimmten Wert, kann
oftmals von vornherein von einem Fehler bzw. einer fehler
haften Verschweißung ausgegangen werden. Für diesen Fall
umfaßt die Auswerte- und Überwachungseinheit gemäß Anspruch
12 einen Komparator, der die erfaßte Spaltbreite mit einer
gespeicherten, maximal zulässigen Spaltbreite vergleicht
und bei einem Überschreiten ein Fehlersignal abgibt.
Besonders vorteilhaft insbesondere bei breiten Spalten
ist die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13,
bei welcher die Auswerte- und Überwachungseinheit mit einer
Vorrichtung verbunden ist, welche dem Spalt im Schweißpunkt
Zusatzmaterial zuführen kann. Durch diese Zusatzmaterial-
Zuführvorrichtung kann ggf. eine Materialsenke im Spalt
verhindert und die Qualität der Schweißung entscheidend
verbessert werden.
Dabei kann die Menge des dem Spalt zugeführten Zusatz
materials gemäß Anspruch 14 den durch die Spaltbreite
vorgegebenen Erfordernissen angepaßt werden. Bei dieser
Weiterbildung ist nämlich in einem Speicher der Auswerte-
und Überwachungseinheit eine Referenzbeziehung abspeicher
bar, welche die Abhängigkeit der notwendigen Menge an
Zusatzmaterial von der Spaltbreite im Schweißpunkt bei
einer vorgegebenen Mindestqualität der Schweißung wieder
gibt, und bei der die Auswerte- und Überwachungseinheit
einen Rechenkreis umfaßt, der aus dem der Spaltbreite
entsprechenden Signal auf der Basis der Referenzbeziehung
die notwendige Menge an Zusatzmaterial berechnen und ein
entsprechendes Steuersignal an die Zusatzmaterial-Zuführ
vorrichtung abgeben kann.
Schließlich ist nach Anspruch 15 vorgesehen, daß die
Vorrichtung, welche den Schweißpunkt erzeugt, gemein
sam mit den die Strahlung erfassenden Sensoren quer zur
Spalt-Längskoordinate verschwenkbar und so dem Spalt
nachführbar ist. Diese Weiterbildung ist dann bevorzugt,
wenn der Spalt zwischen den Werkstücken Knicke aufweist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er
läutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
zum Verschweißen von zwei Werkstücken, zwischen
denen ein Spalt vorhanden ist;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Signalverarbeitungselek
tronik der Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 drei Diagramme a, b und c, wobei in Fig. 3a die
obere und die untere Signalgrenze MAX(B0) bzw.
MIN(B0) über der Spalt-Längskoordinate X
bei einer theoretischen Spaltbreite Null, in
Fig. 3b die tatsächliche Spaltbreite B in
Abhängigkeit von der Spalt-Längskoordinate
X und in Fig. 3c die von der Spaltbreite B
abhängige Signalkorrektur S(B) aufgetragen
ist;
Fig. 4 ein Diagramm, welches die entsprechend der
Spaltbreite korrigierten oberen und unteren
Grenzwerte MAX(B) und MIN(B) des Strahlungs
signals über der Spalt-Längskoordinate X angibt;
Fig. 5 ein Blockschaltbild, welches die Signalverarbei
tungselektronik eines Teils eines zweiten
Ausführungsbeispiels der Vorrichtung mit Über
wachung der zulässigen Spaltbreite darstellt;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung mit
Zusatzmaterial-Zuführvorrichtung; und
Fig. 7 ein Blockschaltbild, welches die wesentlichen
Komponenten der Signalverarbeitungselektronik
für die Zusatzmaterial-Zuführvorrichtung von
Fig. 6 darstellt.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Verschweißen von
zwei plattenförmigen Werkstücken insgesamt mit dem Bezugs
zeichen 10 versehen. Sie umfaßt einen Laser 12, welcher
über eine Optik (nicht dargestellt) einen Schweißlaser
strahl 16 erzeugt. Im Bereich des Lasers 12 ist ein Sensor
18 angeordnet, welcher über eine Optik (nicht sichtbar) die
von einem Schweißpunkt 20 bzw. einem diesem nacheilenden
Bereich der Schweißnaht ausgehende Strahlung 22 empfängt.
Der Sensor 18 kann ein IR- oder/und ein UV-Sensor sein.
Der Schweißpunkt 20 wird im Bereich eines Spaltes 24
zwischen den stumpf aufeinanderstoßenden Kanten 26 der
plattenförmigen Werkstücke 27 von dem Schweißlaserstrahl
16 erzeugt. Die Werkstückkanten 26 sind hinter dem Schweiß
punkt 20 durch eine Schweißnaht 25 verbunden.
Die Vorrichtung, welche den Schweißpunkt erzeugt, kann
anstelle des Lasers 12 auch jede andere Anlage sein, die
geeignet ist, einen entsprechenden Schweißpunkt zu erzeugen.
Eine derartige Anlage ist z. B. eine Hochfrequenz-Induk
tionsschweißvorrichtung.
Der Laser 12 ist über einen Halter 30 an einem Gerüst 28
befestigt. An dem Halter 30 ist ein Winkelstück (ohne
Bezugszeichen) angebracht, das den Sensor 18 trägt.
Am Gerüst 28 ist ferner eine CCD-Kamera 32 mit einer Optik
34 anmontiert. Die CCD-Kamera 32 ist mit der Optik 34 auf
eine Stelle des Spaltes 24 ausgerichtet, welche sich in
einem konstanten Abstand X0 vom Schweißpunkt 20 befindet.
Das Gerüst mit dem Laser 12, dem Sensor 18 und der
CCD-Kamera 32 wird von einer nicht dargestellten Mechanik
relativ zum Spalt 24 in Richtung des Pfeils 36 bewegt.
Somit wird eine Stelle des Spaltes 24 zuerst von der
CCD-Kamera 32 erfaßt und dann, wenn das Gerüst 28 sich um die
Entfernung X0 voranbewegt hat, von dem Laser 12 bearbeitet.
Der Verschiebungsweg des Gerüsts 28 in Richtung der
Spalt-Längskoordinate X wird von einem als Weggeber ausge
bildeten Inkrementalgeber 38 erfaßt, der in Fig. 1 nur
schematisch dargestellt ist.
Der Halter 30 mit dem Laser 12 und dem Sensor 18 kann
von einer nicht dargestellten Mechanik quer zum Spalt
24 verschwenkt werden, so daß auch ein z. B. durch einen
Knick seitlich versetzter Spalt bearbeitet werden kann.
Der Sensor 18, die CCD-Kamera 32 und der Inkrementalgeber
38 sind mit einer Auswerte- und Überwachungseinheit 40
verbunden, durch welche der Schweißvorgang überwacht wird.
Auf die Signalverarbeitung in der Auswerte- und Überwach
ungseinheit 40 wird nun im Zusammenhang mit den Fig.
2 bis 4 im Detail eingegangen.
Vom Schweißpunkt 20 und seiner Umgebung, insbesondere dem
in Schweißrichtung gesehen nacheilenden Bereich ausgehende
Strahlung 22 einer bestimmten Wellenlänge mit der Intensi
tät S wird von dem Sensor 18 erfaßt und von einem Ver
stärker 44 verstärkt. Bei dieser Strahlung kann es sich
sowohl um Infrarot- als auch Ultraviolettstrahlung handeln,
deren Bedeutung in der oben erwähnten US-PS 52 72 312
erläutert ist. Der Verstärker 44 leitet das Signal an ein
Filter 46 weiter, welches ggf. störendes Umgebungslicht
ausfiltert. Von dort gelangt das Signal zu einem Komparator
48, der das Signal S mit einem oberen Grenzwert MAX(B)
und einem unteren Grenzwert MIN(B) vergleicht und bei
einem Überschreiten dieser Grenzwerte an der Schnitt
stelle 50 ein Fehlersignal F erzeugt. In anderen Fällen
können auch mehrere obere Grenzen MAXn(B) und mehrere
untere Grenzen MINn(B) vorgesehen sein, die unterschied
liche Fehlersignale Fn bewirken.
Die Grenzen MIN(B) und MAX(B) sind variabel und hängen
von der Breite B im Schweißpunkt 20 ab. Die variablen
Grenzen MIN(B) und MAX(B) werden folgendermaßen bestimmt:
Von der dem Schweißpunkt 20 um die Entfernung X0 voraus
gehenden CCD-Kamera 32 wird eine lokale Spaltbreite B
erfaßt und in einer an sich bekannten Bildauswertschaltung
52 verarbeitet. Die Verschiebung ΔX des Gerüsts 28 in
Richtung des Pfeils 36 wird betragsmäßig von dem Inkremen
talgeber 38 erfaßt. Das der lokalen Spaltbreite B ent
sprechende Signal wird gemeinsam mit der Variablen X0-
ΔX in einem Speicher 54 abgelegt.
Erreicht die Variable den Wert 0, was dann der Fall ist,
wenn der Laser 12 bzw. der Schweißpunkt 20 sich an der
Stelle des Spaltes 24 mit der abgespeicherten Breite B
befinden, wird dies von einem Komparator 60 festgestellt
und dieser der aktuellen Spaltbreite B im Schweißpunkt
20 entsprechende Wert an einen Rechenkreis 62 weitergegeben.
Alternativ kann der Wert B auch nach einer Zeit ausgelesen
werden, in der das Gerüst 28 die Entfernung X0 zwischen
CCD-Kamera und Schweißpunkt zurücklegt.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist
statt der CCD-Kamera und des Inkrementalgebers im wesent
lichen direkt unterhalb des Schweißpunktes ein einfacher
Lichtsensor angeordnet, welcher die Spaltbreite im Schweiß
punkt über die von ihm empfangene, durch den Spalt nach
unten hindurchtretende sichtbare Lichtmenge erfaßt.
Der Rechenkreis 62 verarbeitet die aktuelle Spaltbreite
folgendermaßen:
In einem Speicher 64 sind die einer Spaltbreite Null und
einer guten Schweißqualität entsprechenden oberen und
unteren Grenzen MAX(B0) und MIN(B0) (vgl. Fig. 3a) des
Strahlungssignals S abgespeichert. Diese Grenzen sind in
einem Vorversuch ermittelt worden. In dem Speicher 64
ist außerdem eine Korrekturbeziehung ΔS(B) (vgl. Fig. 3c)
abgespeichert, welche den Anteil des Strahlungssignals S,
der auf das Vorhandensein eines Spaltes 24 mit der Breite
B im Schweißpunkt 20 zurückgeht, bei einer guten Qualität
der Schweißung wiedergibt. Der Rechenkreis 62 entnimmt
dem Speicher 64 den zur gemessenen Spaltbreite B gehörenden
Korrekturwert ΔS(B) und errechnet daraus durch Addieren
zu den Grenzen MAX(B0) und MIN(B0) die korrigierten,
den im Schweißpunkt 20 vorhandenen Spaltbreiten entsprech
enden Grenzen MIN(B) und MAX(B) (vgl. Fig. 4) für das
Signal S nach folgenden Formeln:
MIN(B) = MIN(B0) + ΔS(B);
MAX(B) = MAX(B0) + ΔS(B).
MAX(B) = MAX(B0) + ΔS(B).
Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde angenommen,
daß sich die Intensität S des Strahlungssignals 22 durch
das Vorhandensein des Spaltes 24 verringert, was zu dem
in Fig. 3c dargestellten negativen Korrekturwert ΔS(B)
führt. Die Intensität der Strahlung kann sich allerdings
abhängig vom Werkstückmaterial und der Spaltgeometrie
auch erhöhen, wenn die Breite des Spaltes größer wird.
Die einer Schweißung ohne Spalt entsprechenden Grenzwerte
MIN(B0) und MAX(B0) können entweder von Hand in den
Speicher 64 eingegeben oder bei einem Vorversuch automa
tisch unter überwachter Einhaltung einer guten Schweiß
qualität bestimmt und abgespeichert werden. Diese zweite
Möglichkeit hat den Vorteil, daß bei der Erstellung der
Grenzwerte auch anlagenspezifische und materialspezifische
Faktoren berücksichtigt werden können. Gleiches gilt für
die Korrekturbeziehung ΔS(B), welche entweder von Hand
in den Speicher (64) eingegeben werden kann oder bei einem
Vorversuch automatisch ermittelt werden kann.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, werden durch
die oben beschrieben Vorgehensweise die einem Spalt der
Breite Null entsprechenden starren Grenzen MAX(B0) und
MIN(B0) durch der lokalen Spaltbreite B entsprechende
variable Grenzen MAX(B) und MIN(B) ersetzt, so daß durch
die Spaltbreite keine unnötigen Fehlermeldungen verursacht
werden. Das durch die variablen Grenzen MAX(B) und MIN(B)
begrenzte Toleranzband ist dabei dennoch so ausreichend
eng, daß tatsächlich auftretende Schweißfehler zuverlässig
erfaßt werden.
In Fig. 5 ist ein Teil der Signalverarbeitung bei einem
zweiten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Ver
schweißen von Werkstücken dargestellt. Elemente, welche
dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, sind mit den
gleichen Bezugszeichen zzgl. 100 versehen und hier nicht
nochmals im Detail beschrieben.
Der in Fig. 5 dargestellte Teil der Signalverarbeitungs
elektronik macht es möglich, die erfaßte Spaltbreite mit
einer gespeicherten, maximal zulässigen Spaltbreite zu
vergleichen. Die Spaltbreite B wird von der CCD-Kamera 132
erfaßt und in einer Bildauswerteschaltung 152 verarbeitet.
Das dort ermittelte, für die Spaltbreite B stehende Signal
wird einerseits an den Speicher 154 weiter geleitet,
an den sich die Verarbeitungsschritte gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel anschließen. Von der Elektronikeinheit
152 wird das Breitensignal S andererseits zu einem Kompa
rator 166 geleitet, der die erfaßte Breite B mit einem
vorgegebenen Grenzwert 168 für eine maximale Spaltbreite
vergleicht. Bei einem Überschreiten des Grenzwertes 168
wird über eine Schnittstelle 170 ein Fehlersignal F
abgegeben. Auf diese Weise kann frühzeitig ein Spalt
erkannt werden, welcher durch den Laserstrahl nicht mehr
verschweißt werden kann.
In den Fig. 6 und 7 ist ein Teil eines dritten Aus
führungsbeispieles einer Vorrichtung zum Verschweißen
von Werkstücken dargestellt. Teile, die dem ersten Aus
führungsbeispiel entsprechen, sind mit dem gleichen
Bezugszeichen zzgl. 200 versehen. Auf sie wird im Zusam
menhang mit den Fig. 7 und 8 nicht nochmals im Detail
eingegangen. Im Unterschied zu den vorhergehenden Aus
führungsbeispielen weist diese Vorrichtung eine Vorrichtung
272 auf, welche dem Spalt im Schweißpunkt 220 über eine
Düse 276 Zusatzmaterial in Pulver- oder Drahtform zuführen
kann. Der in den Fig. 7 und 8 dargestellte Teil der
Vorrichtung 210 betrifft insbesondere diese Zusatzmaterial-
Zuführvorrichtung 272.
Die Zusatzmaterial-Zuführvorrichtung 272 ist an einem
Gerüst 228 befestigt, an dem auch ein Laser 212 und ein
Sensor 218 angebracht sind. An der Zusatzmaterial-Zuführ
vorrichtung 272 ist über einen Halter 230 eine CCD-Kamera
232 befestigt. Die Zusatzmaterial-Zuführvorrichtung 272,
die CCD-Kamera 232 und der Inkrementalgeber 238 sind mit
einer Auswerte- und Überwachungseinheit 240 verbunden.
Auf die Signalverarbeitung in der Auswerte- und Überwach
ungseinheit 240 wird nun im Zusammenhang mit Fig. 7 im
Detail eingegangen:
Die Bestimmung der Breite B des Spaltes im Schweißpunkt
220 erfolgt analog zu den Ausführungsbeispielen 1 und
2. Zusätzlich umfaßt die Auswerte- und Überwachungseinheit
240 einen Speicher 278, in dem eine Referenzkurve M(B)
abspeicherbar ist. Die Referenzkurve M(B) gibt die Ab
hängigkeit der notwendigen Menge an Zusatzmaterial von
der Spaltbreite B im Schweißpunkt 220 bei einer vorgege
benen Mindestqualität der Schweißung an. Ein Rechenkreis
280 erhält von dem Komparator 260 den Wert der aktuellen
Breite B im Schweißpunkt 220, berechnet auf der Basis
der im Speicher 278 gespeicherten Kurve M(B) die notwendige
Menge M(B) an Zusatzmaterial und gibt ein entsprechendes
Steuersignal an die Zusatzmaterial-Zuführvorrichtung 272
ab.
Auf diese Weise können auch große Spalte zwischen den
Werkstücken 227 mit Material aufgefüllt und dann ver
schweißt werden.
Es sei zum Schluß darauf hingewiesen, daß die in den
Blockschaltbildern dargestellten Komponenten nur als
logische Bausteine zu verstehen sind und bei einer modernen
Schweißanlage in einer programmierbaren CPU zusammengefaßt
und verwirklicht sind.
Claims (15)
1. Verfahren zum Verschweißen von Werkstücken, zwischen
denen zumindest abschnittsweise ein Spalt vorhanden
ist, bei welchem
- a) zur Überwachung und Steuerung des Schweißvorganges mindestens ein Signal erzeugt wird, welches einer von den Werkstücken beim Schweißvorgang ausgehenden Strahlung entspricht;
- b) in einem Vorversuch derjenige Grenzwert MAX(B0), MIN(B0) des Strahlungssignals ermittelt wird, welcher bei Spaltbreite Null zur Einhaltung einer Schweißung vorgegebener Mindestqualität nicht über- oder unter schritten werden darf;
- c) das Signal zur Qualitätsprüfung des Schweißvorgangs
mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert MAX(B),
MIN(B) verglichen wird und bei einem Über- bzw.
Unterschreiten dieses Grenzwerts ein Fehlersignal
erzeugt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Vorversuch - d) eine Korrekturbeziehung (ΔS(B)) erstellt wird, welche
die Abhängigkeit des Strahlungssignals von der Spalt
breite (B) im Schweißpunkt (20) bei einer vorgegebenen
Mindestqualität der Schweißung darstellt;
und bei dem eigentlichen Schweißvorgang - e) die Breite (B) des Spaltes (24) im Schweißpunkt (20; 220) bestimmt wird; und
- f) die aktuellen Grenzwerte (MIN(B), MAX(B)) auf der Basis der Korrekturbeziehung (ΔS(B)) gegenüber den in Vorversuchen ermittelten Grenzwerten (MAX(B0) MIN(B0)) um einen der aktuellen Spaltbreite (B) im Schweißpunkt (20; 220) entsprechenden Betrag (ΔS(B)) verschoben werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit
- a) einer Vorrichtung, die einen Schweißpunkt erzeugt;
- b) mindestens einem Sensor, dem zur Überwachung und
Steuerung des Schweißvorganges von den Werkstücken
ausgehende Strahlung zugeführt wird und welcher ein
dieser Strahlung entsprechendes Signal an eine Auswerte-
und Überwachungseinheit weiterleitet;
wobei - c) die Auswerte- und Überwachungseinheit einen Speicher umfaßt, in dem mindestens ein in einem Vorversuch ermittelter Grenzwert MAX(B0), MIN(B0) abspeicherbar ist, welcher bei Spaltbreite Null bei einer Schweißung vorgegebener Mindestqualität nicht über- oder unter schritten werden darf;
- d) die Auswerte- und Überwachungseinheit einen Komparator
umfaßt, welcher die aktuellen Strahlungssignale mit
dem abgespeicherten Grenzwert vergleicht und bei
einem Über- oder Unterschreiten dieses Grenzwerts ein
Fehlersignal erzeugt;
dadurch gekennzeichnet, daß - e) die Vorrichtung (10; 210) mindestens einen Sensor (32, 38; 132; 232, 238) umfaßt, mit dessen Hilfe die Spaltbreite (B) im Schweißpunkt (20; 220) bestimmbar ist;
- f) die Auswerte- und Überwachungseinheit (40; 240) einen Speicher (64) umfaßt, in dem eine Korrekturbeziehung (ΔS(B)) speicherbar ist, welche die Abhängigkeit des Signals (S) von der Spaltbreite (B) im Schweißpunkt (20; 220) bei einer vorgegebenen Mindestqualität der Schweißung wiedergibt;
- g) die Auswerte- und Überwachungseinheit (40; 240) einen Rechenkreis umfaßt, welcher die Grenzwerte (MIN(B0), MAX(B0)) während des Schweißvorganges um einen Betrag (ΔS(B)) verschiebt, welcher der momentanen Spaltbreite (B) im Schweißpunkt (20; 220) entsprechend der abge speicherten Korrekturbeziehung (ΔS(B)) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Erzeugung des Schweißpunktes
einen Laser (12) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Erzeugung des Schweißpunktes
eine Hochfrequenz-Induktionsschweißvorrichtung umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Spaltbreite (B) erfassende
Sensor (32; 132; 232) so eingerichtet ist, daß er dem
Schweißpunkt (20; 220) in konstantem Abstand (X0) voraus
eilt, daß ein die beim Schweißvorgang auftretende Rela
tivverschiebung (ΔX) zwischen dem ersten Sensor (32; 132;
232) und den Werkstücken (27; 227) erfassender zweiter
Sensor (38; 238) vorgesehen ist, daß die Auswerte und
Überwachungseinheit (40; 240) einen Speicher (54; 254)
umfaßt, in welchem die Breite (B) des Spaltes (24) beim
Passieren des ersten Sensors (32; 232) abspeicherbar ist,
und daß die Auswerte- und Überwachungseinheit (40; 240)
einen Komparator (60) aufweist, welcher die abgespeicherte
Breite (B) abruft, wenn der Schweißpunkt (20; 220) die
Stelle mit der Breite B passiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Sensor eine elektronische Kamera,
insbesondere eine CCD-Kamera (32; 132; 232) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Sensor ein Inkremental
geber (38; 238) ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Überwachungsein
heit (40; 240) so eingerichtet ist, daß bei mindestens
einem Vorversuch der einer vorgegebenen Qualität entsprech
ende Grenzwert (MIN(B0), MAX(B0)) für Spaltbreite Null
für das Strahlungssignal (S) durch die Auswerte- und
Überwachungseinheit (40; 240) selbstlernend bestimmbar
und in einem Speicher (64) abspeicherbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Überwachungsein
heit (40; 240) so eingerichtet ist, daß bei einem Vorver
such bei einer vorgegebenen Mindestqualität die Abhängig
keit der Signale (S) von der Spaltbreite (B) im Schweiß
punkt (20; 220) durch die Auswerte- und Überwachungseinheit
(40; 240) selbstlernend bestimmbar und als entsprechende
Korrektur-Beziehung (ΔS(B)) in einem Speicher (64) ab
speicherbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Sensor umfaßt, welcher
die im wesentlichen aus der Dampfkapillare im Schweiß
punkt stammende UV-Strahlung erfaßt und die entsprechen
den Signale an die Auswerte- und Überwachungseinheit (40;
240) weiterleitet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Sensor umfaßt, welcher
die im wesentlichen aus der Schmelze im Bereich des
Schweißpunkts und aus dem dahinterliegenden bereits konso
lidierten Bereich stammende IR-Strahlung erfaßt und die ent
sprechenden Signale an die Auswerteinheit weiterleitet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Überwachungs
einheit (140) einen Komparator (166) umfaßt, der die
erfaßte Spaltbreite (B) mit einer gespeicherten, maximal
zulässigen Spaltbreite (168) vergleicht und bei einem
Überschreiten ein Fehlersignal (F) abgibt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Überwachungsein
heit (240) mit einer Vorrichtung (272) verbunden ist,
welche dem Spalt im Schweißpunkt (220) Zusatzmaterial
zuführen kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerte- und Überwachungseinheit (240) einen
Speicher (278) umfaßt, in dem eine Referenzbeziehung (M(B))
abspeicherbar ist, welche die Abhängigkeit der notwendigen
Menge an Zusatzmaterial von der Spaltbreite (B) im Schweiß
punkt (220) bei einer vorgegebenen Mindestqualität der
Schweißung wiedergibt, und daß die Auswerte- und Überwach
ungseinheit (240) einen Rechenkreis (280) umfaßt, der aus
dem der aktuellen Spaltbreite (B) entsprechenden Signal
auf der Basis der Referenzbeziehung (M(B)) die notwendige
Menge (M(B) an Zusatzmaterial berechnen und ein entsprech
endes Steuersignal an die Zusatzmaterial-Zuführvorrichtung
(272) abgeben kann.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (12), welche
den Schweißpunkt (20; 220) erzeugt, gemeinsam mit den die
Strahlung erfassenden Sensoren (18; 218) quer zur Spalt-
Längskoordinate X verschwenkbar ist.
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