DE19724280A1 - Haarbehandlungsmittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarbehandlungsmittel, insbesondere ein
Haarkonditioniermittel, das dem menschlichen Haar vor allem ein verbessertes Volumen und
erhöhte Stabilität verleiht.
Mittel zum Konditionieren von menschlichen Haaren sind seit langem bekannt.
Sie enthalten in der Regel quaternäre Ammoniumverbindungen, die mindestens eine langkettige
Alkyl- oder Alkenylgruppe aufweisen, und gegebenenfalls auch Polymere.
Solche Mittel werden üblicherweise als wäßrige Dispersionen bzw. Emulsionen,
Mikroemulsionen, Gele oder auch in Aerosolform konfektioniert und als Haarspülungen,
Kuren etc. eingesetzt.
Eine Übersicht über die bekannten Haarnachbehandlungsmittel und ihre Zusammensetzung
findet sich in der Monographie von K. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika,
2. Aufl. (1989), S. 722 bis 781, insbesondere S. 728 bis 737.
Diese bekannten Zusammensetzungen sind aber noch verbesserungsfähig.
Es wurde nunmehr gefunden, daß ein Haarbehandlungsmittel, das dem Haar bei topischer
Anwendung verbesserte Eigenschaften, insbesondere einen deutlich erhöhten Volumeneffekt
und verstärkte Stabilität wie Zugfestigkeit verleiht, dann erhalten wird, wenn man einem
solchen Mittel auf wäßriger Basis mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22
Kohlenstoffatomen bedeuten, R3 für eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe
steht, und n eine Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, ist.
- b) mindestens eine Fettsäure mit 10 bis 26 Kohlenstoffatomen; und
- c) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe 1-Methoxypropanol(-2), 1-Ethoxypropanol(-2), Diethylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol, Phenylethylalkohol, Phenoxyethanol und/oder Zimtalkohol, zusetzt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten, wie gesagt, mindestens eine Fettsäure
mit 10 bis 26, vorzugsweise 14 bis 22 Kohlenstoffatomen, insbesondere in einer Menge von
0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 7,5, besonders bevorzugt etwa 1 bis 5 Gew.-%, der
Gesamtzusammensetzung.
Als Fettsäuren in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden bevorzugt solche mit
14 bis 22 Kohlenstoffatomen in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, verwendet. Besonders geeignet sind Behensäure und Stearinsäure;
jedoch können auch andere Fettsäuren wie beispielsweise Myristinsäure, Palmitinsäure oder
Ölsäure eingesetzt werden.
Eine besonders bevorzugte Verbindung der Formel I ist im Rahmen der Erfindung eine solche,
in der der Rest R1 eine C12-C14-Alkylgruppe und der Rest R2 eine C14-C18-Alkylgruppe
bedeuten.
Der bevorzugte Anteil an Verbindungen der Formel I in den erfindungsgemäßen
Haarbehandlungsmitteln liegt bei 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 2,5, insbesondere 0,25 bis
1,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Diese Verbindungen sind aus der JP-A 07124825 und der JP-A 08319263 bekannt, auf die
Bezug genommen wird.
Das erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthält als weiteren essentiellen Bestandteil
noch mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe 1-Methoxypropanol(-2),
1-Ethoxypropanol(-2), Diethylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Dipropylenglykolmono
methyl- oder -ethylether, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol, Phenylethylalkohol,
Phenoxyethanol und/oder Zimtalkohol, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 25,
insbesondere 1 bis 20, vor allem 2,5 bis 15 Gew.-%, berechnet auf die
Gesamtzusammensetzung des Mittels. Bevorzugte Verbindungen aus dieser Gruppe sind
Ethoxydiglykol und Benzyloxyethanol.
Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können natürlich zusätzlich die in solchen
Mitteln üblichen Bestandteile enthalten; es wird, zur Vermeidung von Wiederholungen,
wiederum auf K. Schrader, "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2. Aufl. (1989), S.
722-771, verwiesen.
Geeignete Zusatzstoffe sind beispielsweise synthetische oder natürliche haarkonditionierende
Polymere, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 2,5, insbesondere 0,25 bis 1,5 Gew.-% der
Gesamtzusammensetzung.
Besonders bevorzugt sind hierbei die unter der CTFA-Bezeichnung "Polyquaternium"
bekannten kationischen (Co-)Polymeren, alleine oder auch im Gemisch mit nichtionischen,
anionischen und/oder amphoteren Polymeren, beispielsweise solchen vom Typ "Amphomer®".
Auch die als Konditioniermittel seit langem bekannten, eine oder zwei langkettige Alkylreste
enthaltenden quaternären Ammoniumverbindungen können mitverwendet werden.
Geeignete langkettige quaternäre Ammoniumverbindungen, die allein oder im Gemisch
miteinander eingesetzt werden können, sind insbesondere Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Dimethyldicetylammoniumchlorid, Trimethylcetylammoniumbromid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Dimethylstearylbenzylammoniumchlorid,
Benzyltetradecyldimethylammoniumchlorid, Dimethyl-dihydriertes-Talgammoniumchlorid,
Laurylpyridiniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid,
Lauryltrimethylammoniumchlorid, Tris-(oligooxyethyl)alkylammoniumphosphat,
Cetylpyridiniumchlorid, etc.
Gut geeignet sind auch die in der EP-A 472 107 geoffenbarten quaternären Ammoniumsalze.
Im Prinzip sind alle quaternären Ammoniumverbindungen, wie sie im "CTFA International
Cosmetic Ingredient Dictionary", 4th Ed. (1991), unter dem Trivialnamen "Quaternium"
aufgeführt sind, einsetzbar.
Ihr Anteil liegt vorzugsweise bei etwa 0,5 bis 10, inbesondere etwa 1 bis 7,5 Gew.-%,
berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
Weitere Zusatzstoffe, deren Art und Menge natürlich von der Applikationsform des Mittels
abhängig ist, sind Fette, Fettalkohole, Emulgatoren, pH-Regulatoren, Lösungs- und
Verdünnungsmittel, Lösungsvermittler, Konservierungsmittel, Parfüms, etc.
Geeignete Fette und Öle, zu denen auch Wachse zählen, sind insbesondere natürliche Öle wie
Avocadoöl, Cocosöl, Palmöl, Sesamöl, Erdnußöl, Spermöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl,
Pfirsichkernöl, Weizenkeimöl, Macadamianußöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl, Ricinusöl, oder
auch Oliven- bzw. Sojaöl, Lanolin und dessen Derivate, ebenso Mineralöle wie Paraffinöl und
Vaseline.
Synthetische Öle und Wachse sind beispielsweise Silikonöle, Polyethylenglykole, etc.
Weitere geeignete hydrophobe Komponenten sind insbesondere Fettalkohole, vorzugsweise
solche mit etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül wie Myristyl-, Cetyl-, Stearylalkohol,
Wachsalkohole und Fettsäureester wie Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat und -isostearat,
Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat,
Oleylerucat, Polyethlenglykol- und Polyglycerylfettsäureester wie PEG-7-glycerylcocoat,
Cetylpalmitat, etc.
Diese hydrophoben Komponenten sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa 0,5 bis etwa 10, insbesondere etwa 1 bis 7,5,
vor allem etwa 1,5 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, enthalten.
Ebenso können neben den oben erwähnten quaternären langkettigen Ammoniumverbindungen
auch andere oberflächenaktive Stoffe, insbesondere amphotere (zwitterionische) und/oder
nichtionische Tenside, deren einschlägige Verwendung natürlich an sich bekannt ist, eingesetzt
werden.
Eine beispielhafte Zusammenfassung der Herstellung solcher Mittel findet sich ebenfalls in der
bereits erwähnten Monographie von K. Schrader, S. 798 bis 818, insbesondere S. 804 ff.
Die erfindungsgemäßen haarkonditionierenden Mittel liegen vorzugsweise als wäßrige
Emulsion, Mikroemulsion, Dispersion oder opakes oder transparentes Gel vor, und können
auch als Aerosole konfektioniert werden. Solche Zusammensetzungen und ihre Herstellung
sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel ist nicht kritisch; er kann
vorzugsweise bei 3 bis etwa 8, insbesondere zwischen 4 und 6,5, liegen.
Mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wurde sowohl mit als auch ohne Ausspülen
nach 10-minütiger Einwirkung eine exzellente haarkonditionierende Wirkung erreicht, die
deutlich besser war als beim Weglassen der Komponente nach Formel I bzw. der Fettsäuren
(Behensäure, Stearinsäure, Palmitinsäure).
Dieser Effekt konnte auch durch in vitro-Untersuchungen bestätigt werden.
Claims (10)
1. Haarbehandlungsmittel, enthaltend in wäßriger Grundlage
- a) mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, R3 für eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe steht, und n eine Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, ist; - b) mindestens eine Fettsäure mit 10 bis 26 Kohlenstoffatomen; und
- c) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe 1-Methoxypropanol(-2), 1-Ethoxypropanol(-2), Diethylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol, Phenylethylalkohol, Phenoxyethanol und/oder Zimtalkohol.
2. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1, worin R1 eine C12-C14-Alkylgruppe und R2 eine
C14-C18-Alkylgruppe bedeuten.
3. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1 und/oder 2, enthaltend 0,05 bis 5 Gew.-%,
berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, mindestens einer Verbindung der
allgemeinen Formel I.
4. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 3, enthaltend 0,1 bis 2,5 Gew.-%, berechnet auf die
Gesamtzusammensetzung des Mittels, mindestens einer Verbindung der Formel I.
5. Haarbehandlungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, enthaltend 0,1 bis
10 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, mindestens einer
Fettsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen.
6. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 6, enthaltend 0,5 bis 7,5 Gew.-% Behensäure
und/oder Stearinsäure, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
7. Haarbehandlungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, enthaltend den
Bestandteil c) in einer Menge von 0,5 bis 25 Gew.-%, berechnet auf die
Gesamtzusammensetzung.
8. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 7, enthaltend den Bestandteil c) in einer Menge von
1 bis 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
9. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zur
Verbesserung des Volumens menschlicher Haare.
10. Verfahren zur Haarbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß man auf menschliches Haar
eine Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 aufbringt, und
dort beläßt oder nach erfolgter Einwirkung mit Wasser spült.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124280 DE19724280A1 (de) | 1997-06-09 | 1997-06-09 | Haarbehandlungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997124280 DE19724280A1 (de) | 1997-06-09 | 1997-06-09 | Haarbehandlungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19724280A1 true DE19724280A1 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7831935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997124280 Withdrawn DE19724280A1 (de) | 1997-06-09 | 1997-06-09 | Haarbehandlungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19724280A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19924279A1 (de) * | 1999-05-27 | 2000-11-30 | Aweco Appliance Sys Gmbh & Co | Vorrichtung zur automatischen Stromabschaltung eines Stromkreises einer Haushaltsmaschine |
WO2007064042A1 (en) * | 2005-12-01 | 2007-06-07 | Kao Corporation | Aqueous hair cosmetic composition |
EP2618801B1 (de) | 2010-09-24 | 2018-06-20 | L'Oréal | Kosmetische zusanmensetzung enthaltend mindestens ein hygroskopisches salz, ein aromatisches polyol ether und ein diol. |
-
1997
- 1997-06-09 DE DE1997124280 patent/DE19724280A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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