DE19735851C2 - Mittel zum Färben und Tönen von menschlichen Haaren - Google Patents

Mittel zum Färben und Tönen von menschlichen Haaren

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zum Färben bzw. Tönen von menschlichen Haaren, das gleichzeitig eine Haarfärbung mit erhöhter Färbeintensität bewirkt, dabei das Haar nicht schädigt, sondern im Gegenteil eine kondition­ ierende, insbesondere auf die mechanischen Eigenschaften des Haares wie dessen Elastizität und auch das Volumen verbessernde Wirkung ausübt.
Es ist allgemein bekannt, daß Haarfärbemittel in zwei Kate­ gorien aufgeteilt werden, nämlich einerseits die permanenten Haarfärbemittel, die grundsätzlich Haarfarbstoffvorprodukte enthalten, die zusammen mit Oxidationsmitteln je nach Zusammen­ setzung die gewünschte Färbung auf dem Haar entwickeln; und andererseits semipermanente Haarfärbemittel, die direkt­ ziehende, zumeist kationische Farbstoffe enthalten, die zur Entwicklung ihrer Färbeleistung keinerlei Oxidationsmittel­ zusatzes bedürfen. Dementsprechend sind die Färbungen auch weniger dauerhaft als diejenigen mit Permanentfarbstoffen erzielbaren.
Diese Farbzusammensetzungen auf Basis direktziehender Farb­ stoffe werden in der Regel entweder als Tönungsshampoos, -lotionen oder als Tönungsfestiger, gegebenenfalls auch als Aerosolschaum, appliziert.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabenstellung aus, ein Haarfärbemittel, enthaltend mindestens einen direktziehenden kationischen Haarfarbstoff, zu schaffen, das nicht nur keinerlei haarschädigende Wirkung ausübt, sondern auf das Haar auch noch konditionierend wirkt, insbesondere dessen mechanische Eigenschaften und das Volumen verbessert, und Glanz und Stabilität sowie Intensität der erzielten Haarfärbung erhöht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, einem Haarfärbemittel enthaltend mindestens einen direktziehenden Haarfarbstoff mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel I
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, und n eine Zahl von 1 bis 3 ist, zuzusetzen.
Dadurch wird nicht nur eine mögliche Haarschädigung, insbesondere bei mehrfacher kurzfristiger aufeinanderfolgender Anwendung, verhindert, sondern dem gefärbten Haar zusätzlich Sprungkraft, Volumen und Elastizität vermittelt. Darüber hinaus wird auch noch eine vertiefte Farbwirkung erzielt.
Diese Verbindungen sind grundsätzlich aus der EP-A 227 994 bekannt. Sie werden dort als Feuchthaltemittel für Kosmetika beschrieben.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I im Rahmen der Erfindung sind solche, in der die Reste R1 und R2 eine C12-C18-Alkylgruppe bedeuten.
Eine besonders bevorzugte Verbindung der Formel I ist diejenige, bei denen R1 einen C16H33- und R2 einen C15H31- Alkylrest und n 2 darstellen.
Der Anteil dieser Verbindung liegt vorzugsweise bei 0,001 bis 2,5, insbesondere 0,005 bis 1 Gew.-%, beispielsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des erfindungsgemäßen Mittels.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Mittel die Verbindung der Formel (I) in Form einer Nanoemulsion, die einen entsprechenden Gehalt derselben, insbesondere N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2- hydroxyethylhexadecanamid, aufweist.
Durch den Einsatz in einer Nanoemulsion kann dieser Wirkstoff besonders gut in wäßrige Trägersysteme inkorporiert werden.
Bei der Aufbringung der Zusammensetzung auf das zu behandelnde Haar wird der Wirkstoff gleichmäßig verteilt und kann nach dem Aufbrechen der Nanopartikel seine Wirkung entfalten.
Die Herstellung der den Wirkstoff enthaltenden Nanoemulsion erfolgt in an sich bekannter Weise durch Hochdruckhomo­ genisierung in einem Mikrofluidizer, vorzugsweise unter Verwendung von Phospholipiden, insbesondere Lecithin, als Kapselwandmaterial.
Ein geeignetes Verfahren ist beispielsweise bei E. Mayhew et al., Biochimica et Biophysica Acta, Vol. 775 (1984), S. 169-­ 174, sowie in der Veröffentlichung von J. Gareiß et al., Par­ fümerie und Kosmetik, Nr. 10/1994, S. 652-659, beschrieben.
Der durchschnittliche Teilchendurchmesser einer in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Nanoemulsion liegt zwischen etwa 10 und etwa 600 nm, vorzugsweise zwischen etwa 25 und etwa 300 nm, insbesondere etwa 40 und etwa 200 nm.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als Lösung, Dispersion, Emulsion, Gel, Aerosolschaum oder auch als Pulver vorliegen.
Als direktziehende Haarfarbstoffe, mit denen eine semi­ permanente Haarfärbung, auch Tönung genannt, erzielt wird, können im Prinzip alle für diesen Zweck zugelassenen direktziehenden Farbstoffe verwendet werden; es wird hierzu insbesondere auf die deutsche "Verordnung über kosmetische Mittel (Kosmetik-Verordnung)" in der jeweils geltenden Fassung, Anlage 3, verwiesen.
Besonders geeignete basische (kationische) Farbstoffe, die bevorzugt werden, sind:
Basic Blue 6, C. I.-No. 51,175;
Basic Blue 7, C. I.-No. 42,595;
Basic Blue 9, C. I.-No. 52,015;
Basic Blue 26, C. I.-No. 44,045;
Basic Blue 41, C. I.-No. 11,154;
Basic Blue 99, C. I.-No. 56,059;
Basic Brown 4, C. I.-No. 21,010;
Basic Brown 16, C. I.-No. 12,250;
Basic Brown 17, C. I.-No. 12,251;
Basic Green 1, C. I.-No. 42,040;
Basic Red 2, C. I.-No. 50,240;
Basic Red 22, C. I.-No. 11,055;
Basic Red 76, C. I.-No. 12,245;
Basic Violet 1, C. I.-No. 42,535;
Basic Violet 3, C. I.-No. 42,555;
Basic Violet 10, C. I.-No. 45,170;
Basic Violet 14, C. I.-No. 42,510;
Basic Yellow 57, C. I.-No. 12,719.
Als weniger bevorzugte saure (anionische) Farbstoffe können Verwendung finden:
Acid Black 1, C. I.-No. 20,470;
Acid Blue 9, C. I.-No. 42,090;
Acid Blue 74, C. I.-No. 73,015;
Acid Red 18, C. I.-No. 16,255;
Acid Red 27, C. I.-No. 16,185;
Acid Red 87, C. I.-No. 45,380;
Acid Red 92, C. I.-No. 45,410;
Acid Violett 43, C. I.-No. 60,730;
Acid Yellow 1, C. I.-No. 10,316;
Acid Yellow 23, C. I.-No. 19,140;
Acid Yellow 3, C. I.-No. 47,005;
D & C Brown No. 1, C. I.-No. 20,170;
D & C Green No. 5, C. I.-No. 61,570;
D & C Orange No. 4, C. I.-No. 15,510;
D & C Orange No. 10, C. I.-No. 45,425:1;
D & C Orange No. 11, C. I.-No. 45,425;
D & C No. 21, C. I.-No. 45,380:2;
D & C Red No. 27, C. I.-No. 45,410:1;
D & C Red No. 33, C. I.-No. 17,200;
D & C Yellow No. 7, C. I.-No. 454,350:1;
D & C Yellow No. 8, C. I.-No. 350;
FD & C Red No. 4, C. I.-No. 14,700;
FD & C Yellow No. 6, C. I.-No. 15,985.
Auch pflanzliche Farbstoffe können allein oder in Kombination mit synthetischen Direktziehern eingesetzt werden, beispielsweise Henna (rot oder schwarz), Alkannawurzel, Laccainsäure (Stocklack), Blauholzpulver, Krappwurzel- und Rhabarberwurzelpulver, etc.
Der Anteil der direktziehenden Farbstoffe in den erfindungsgemäß eingesetzten applikationsfertigen Zusammensetzungen ist je nach gewünschtem Farbton variabel und kann im allgemeinen zwischen etwa 0,001 bis etwa 5, vorzugsweise 0,01 bis 2,5, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gew.-%, des Mittels liegen.
Die Konzentration ist selbstverständlich abhängig von der Applikationsform des Mittels, d. h., wenn es als vor der Anwendung mit Wasser zu verdünnendes Pulver vorliegt, ist die Farbstoffkonzentration im Pulver natürlich entsprechend höher als in einer wäßrigen Lösung oder Dispersion.
Geeignete pulverförmige, direktziehende Haarfarbstoffe enthaltende Haarfärbemittel sind ebenfalls an sich bekannt, beispielsweise aus der DE 195 30 998 A1, auf die verwiesen wird. Diese Farbpulver müssen vor ihrer Anwendung selbstverständlich mit Wasser angerührt werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können, insbesondere als färbende Haarspülungen oder Leave-on-Produkte, vorzugsweise noch mindestens ein kationisches Tensid, insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 7,5, vorzugsweise 0,25 bis 5, besonders bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, der Gesamtzusammensetzung, enthalten.
Geeignete langkettige quaternäre Ammoniumverbindungen, die als kationische Tenside allein oder im Gemisch miteinander eingesetzt werden können, sind insbesondere Cetyltrimethyl­ ammoniumchlorid, Dimethyldicetylammoniumchlorid, Trimethyl­ cetylammoniumbromid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Dimethyl­ stearylbenzylammoniumchlorid, Benzyltetradecyldimethylammonium­ chlorid, Dimethyldihydriertes-Talgammoniumchlorid, Laurylpyri­ diniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Lauryltri­ methylammoniumchlorid, Tris(oligooxyethyl)alkylammonium­ phosphat, Cetylpyridiniumchlorid, etc.
Gut geeignet sind auch die in der EP-A 472 107 geoffenbarten quaternären Ammoniumsalze.
Im Prinzip sind alle quaternären Ammoniumverbindungen, wie sie im "CTFA International Cosmetic Ingredient Dictionary", 4th Ed. (1991), unter dem Trivialnamen "Quaternium" aufgeführt sind, geeignet.
Die Zusammensetzung kann natürlich zusätzlich die in solchen Konditionierungsmitteln üblichen Bestandteile enthalten; es wird, zur Vermeidung von Wiederholungen, wiederum auf K. Schrader, "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2. Aufl. (1989), S. 722-771, verwiesen.
Die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel können die in solchen wäßrigen Zubereitungen üblichen Stoffe enthalten.
Dies sind beispielsweise synthetische oder natürliche haar­ konditionierende Polymere, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 2,5, insbesondere 0,25 bis 1,5 Gew.-% der Gesamtzu­ sammensetzung.
Als geeignete kationische Polymere sind neben den altbekannten quaternären Cellulosederivaten des Typs "Polymer JR" insbesondere quaternisierte Homo- und Copolymere des Dimethyl­ diallylammoniumchlorids, wie sie unter dem Handelsnamen "Merquat" im Handel sind, quaternäre Vinylpyrrolidon- Copolymere, insbesondere mit Dialkylaminoalkyl(meth)acrylaten, wie sie unter dem Namen "Gafquat" bekannt sind, Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazoliniummethochlorid, die unter dem Handelsnamen "Luviquat" angeboten werden, Polyamino- Polyamid-Derivate, beispielsweise Copolymere von Adipinsäure- Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin, wie sie unter dem Namen "Cartaretine F" vertrieben werden, sowie auch bisquater­ näre langkettige Ammoniumverbindungen der in der US-PS 4 157 388 beschriebenen Harnstoff-Struktur, die unter dem Han­ delsnamen "Mirapol A 15" im Handel sind, bekannt.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auch auf die in den DE-OSen 25 21 960, 28 11 010, 30 44 738 und 32 17 059 genannten kationaktiven Polymeren sowie die in der EP-A 337 354 auf den Seiten 3 bis 7 beschriebenen Produkte. Es können auch Mischun­ gen verschiedener kationischer Polymerer eingesetzt werden.
Anstelle der kationischen Polymeren oder in Kombination mit denselben können auch nichtionische Polymere verwendet werden. Als geeignete nichtionische Polymere werden vor allem Vinyl­ pyrrolidon-Homo- und Copolymerisate, insbesondere Polyvinyl­ pyrrolidon selbst, Copolymere aus Vinylpyrrolidon und Vinyl­ acetat oder Terpolymerisate aus Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat, wie sie beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen "Luviskol®" vertrieben werden, einge­ setzt.
Es können jedoch auch (Co-)Polymerisate aus den verschiedenen Acryl- und Methacrylestern, Acrylamid und Methacrylamid, bei­ spielsweise Polyacrylamid mit Molgewichten von über 100.000, Dimethylhydantoin-Formaldehyd-Harze, etc., verwendet werden. Selbstverständlich sind auch Mischungen aus verschiedenen nichtionischen Polymeren verwendbar.
Geeignet sind schließlich auch noch amphotere Polymere, z. B. die unter der Bezeichnung "Amphomer®" vertriebenen Co­ polymerisate aus N-Octylacrylamid, N-Butylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure.
Diese Polymeren sind insbesondere in Farbfestigerpräparate enthalten.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können die in solchen Zusam­ mensetzungen üblichen Zusätze enthalten, deren Art und Charakter von der Applikationsform des Mittels abhängig ist. Es sind dies Fette, Fettalkohole, Emulgatoren, pH-Regulatoren, Lösungs- und Verbindungsmittel, Lösungsvermittler, Konservie­ rungsmittel, Parfums, etc.
Emulsionen bzw. Dispersionen enthalten beispielsweise Fette und Öle, zu denen auch Wachse zählen, sind insbesondere natürliche Öle wie Avocadoöl, Cocosöl, Palmöl, Sesamöl, Erdnußöl, Spermöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Weizenkeimöl, Macadamianußöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl, Ricinusöl, oder auch Oliven- bzw. Sojaöl, Lanolin und dessen Derivate, ebenso Mineralöle wie Paraffinöl und Vaseline.
Synthetische Öle und Wachse sind beispielsweise Silikonöle, Polyethylenglykole, etc.
Weitere geeignete hydrophobe Komponenten in Emulsionen und Diesperionen sind insbesondere Fettalkohole, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül wie Myristyl-, Cetyl-, Stearylalkohol, Wachsalkohole und Fettsäureester wie Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat und -isostearat, Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat, Oleylerucat, Polyethylenglykol- und Polyglycerylfettsäureester wie PEG-7- glycerylcocoat, Cetylpalmitat, etc.
Diese hydrophoben Komponenten können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa 0,5 bis etwa 10, insbesondere etwa 1 bis 7,5, vor allem etwa 1,5 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, ent­ halten sein.
Eine Zusammenfassung der Herstellung solcher Mittel findet sich in der bereits erwähnten Monographie von K. Schrader, S. 798 bis 815, insbesondere S. 804 ff.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel liegen, wie eingangs gesagt, vorzugsweise als Pulver, Emulsion, Dispersion oder (gegebenenfalls verdickte, d. h. als Gel) Lösung vor und können auch als Aerosolschaum konfektioniert werden. Diese Zu­ sammensetzungen und ihre Herstellung sind dem Fachmann grund­ sätzlich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung. Tönungsshampoos enthalten die üblichen Shampoobestandteile, insbesondere Tenside. Diese sind aus dem Stand der Technik bekannt und beispielsweise ebenfalls bei Schrader, l. c., S. 677-722, beschrieben.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Haarfärbemittel liegt vor­ zugsweise bei 3 bis 7, insbesondere zwischen 4 und 6,5.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Mittel.
Es wurden Farbglanzspülungen der folgenden Zusammensetzungen durch einfaches Vermischen der Bestandteile hergestellt.
Beispiel 1 Farbfestiger
Dimethylhydantoin-Formaldehyd-Harz 2,30 (Gew.-%)
Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymerisat 1,00
Nanoemulsion 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I (R1=C16H33; R2=C15H31; n = 2) 1,05
Cetrimoniumbromid 0,10
Polyethylenglykol-32 0,30
Ethanol 34,00
Aminomethylpropanol 0,06
Benzophenone-4 0,02
Parfum 0,40
Basic Blue 22 0,08
Basic Brown 17 0,03
Basic Brown 16 0,02
Basic Yellow 57 0,02
Basic Red 76 0,01
Wasser ad 100,00
Bei Anwendung dieses Farbfestigers wurde ein glänzendes, mittelbraun gefärbtes Haar mit verbessertem Glanz und Volumen erhalten.
Weglassen der Verbindung nach Formel I führte zu einer deutlich blasseren Färbung mit verringertem Glanz und Elastizität.
Zusammensetzung der Nanoemulsion 1
Durch Hochdruckhomogenisierung in einem Mikrofluidizer wurde auf an sich bekannte Weise eine homogene Nanoemulsion erhalten, die folgende Zusammensetzung aufwies:
Phase 1
Lecithin 5,0 (Gew.-%)
N-Cetylisopropanol-Palmitamide MEA 4,0
Glycerin 8,0
Avocadin® (Unverseifbares des Avocadoöls) 8,0
Ethanol 10,0
Diisopropyladipat 2,5
Phase 2
Wasser
100,0 (Gew.-%)
Die Partikelgröße lag bei 100 ± 30 nm.
Beispiel 2 Farb-Schaumkonditioner
Cocoamidopropylbetain 5,00 (Gew.-%)
Diethylenglykol 5,00
Oleth-5 9,0
Cetylstearylalkohol 0,70
Weizenproteinhydrolysat 0,40
Hydroxyethylcellulose 0,30
Ammoniumchlorid 0,25
Panthenol 0,20
PEG-40 hydriertes Ricinusöl 0,20
Kokosfettsäuremonoethanolamid 0,30
Parfum 0,20
Konservierungsmittel 0,10
Ethanolamin 0,03
Nanoemulsion 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I (R1=C16H33; R2=C15H31; n = 2) 0,25
Basic Brown 16 0,40
HC Red No. 3 0,35
Basic Blue 99 0,35
HC Yellow No. 5 0,25
Wasser ad 100,00
94 Gew.-% dieser Zusammensetzung wurden mit 6 Gew.-% Propan/Butan-Treibmittel in eine Aerosoldose abgefüllt.
Auf das Haar appliziert, wurde eine glänzende kastanienbraune Färbung erhalten.
Weglassen der Verbindung nach Formel I führte zu einer weniger intensiven und glanzvollen Färbung.
Beispiel 3 Farbkonditioner
1,2-Propandiol 3,00
Cetylstearylalkohol 1,25
Hydroxyethylcellulose 1,00
Silikonöl 0,20
Methylparaben 0,20
Cetyltrimethylammoniumchlorid 0,20
Dicetyldimethylammoniumchlorid 0,50
Hennaextrakt 0,50
Parfum 0,50
Benzophenone-4 0,40
Lauryldimethylaminoxid 1,00
Nanoemulsion 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I (R1=C16H23; R2=C15H31; n = 2) 0,50
Basic Red 76 0,10
Basic Blue 0,01
Citronensäure q. s.
Wasser ad 100,00
Diese Zusammensetzung erzeugte auf dem Haar einen glänzenden intensiven Rotton, der beim Weglassen der Verbindung der Formel I deutlich blasser ausfiel.
Darüberhinaus zeigte das Haar ohne die Verbindung der Formel I einen merkbar rauheren Griff.
Beispiel 4 Tönungsshampoo
Dinatriumlaurylethersulfosuccinat (30%-ig) 27,00 (Gew.-%) 27,00 (Gew.-%)
Natriumlauroylsarkosinat (30%-ig) 7,50
C9-C11-Alkylpolyglycosid (x = 1,35), 35%ig 9,00
Dimethyllaurylaminoxid (35%-ig) 6,00
Laurylhydroxysulphobetain (30%-ig) 3,50
Polyethylenglykol-160-sorbitantristearat 1,00
Polysorbate 60 1,00
Konservierungsmittel (Parabene) 0,30
Komplexbildner (EDTA) 0,50
Kationisches Polymeres (Polydimethyldiallylammoniumchlorid) 0,50
Nanoemulsion 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I (R1=C16H33; R2=C15H31; n = 2) 0,35
Citronensäure 1,00
Henna-Extrakt 0,10
Basic Yellow 57 0,01
Basic Red 76 0,08
Basic Blue 99 0,01
Wasser ad 100,00
Die Benutzung dieses Tönungs-Shampoos verleiht dem Haar einen glänzenden intensiven Rotton und eine angenehmen Griff.
Weglassen der Verbindung nach Formel I ergab einen deutlich blasseren Farbton und eine rauheren Griff.
Beispiel 5 Farbpulver
Hydroxypropyl-Guar 14,00 (Gew.-%)
Cyclodextrin 3,50
PEG-1500 20,00
Verbindung der Formel I (R1=C16H33; R2=C15H31; n = 2) 0,15
Fettalkoholpolyglykolether (6 EO) 7,00
Fettalkoholpolyglykolether (50 EO) 6,00
Weizenproteinhydrolysat 2,40
Honigtrockenextrakt 3,00
Stärke 38,00
Kaliumsorbat 3,15
C. I.-Nr. 56,059 0,65
C. I.-Nr. 12,250 2,00
C. I.-Nr. 12,251 0,15
Nach dem Verdünnen mit Wasser im Verhältnis 1 : 12 wurde die erhaltene Mischung auf das Haar aufgebracht und nach 20- minütiger Einwirkung ausgespült und getrocknet.
Es wurde eine glänzende, hellblonde Färbung erhalten. Weglassen der Verbindung der Formel I führte zu einer weniger intensiven, etwas stumpf wirkenden Haarfärbung.
Beispiel Nr. 6 Farblotion
1,2-Propandiol 3,00 (Gew.-%)
Cetylstearylalkohol 1,25
Hydroxyethylcellulose 1,00
Silikonöl 0,20
Methylparaben 0,20
Cetyltrimethylammoniumchlorid 0,20
Dicetyldimethylammoniumchlorid 0,50
Hennaextrakt 0,50
Parfum 0,50
Benzophenone-4 0,40
Lauryldimethylaminoxid 1,00
Nanoemulsion 1, enthaltend Verbindung der Formel I (R1=C16H33; R2=C15H31; n = 2) 0,30
Basic Red 76 0,10
Basic Blue 99 0,01
Citronensäure q. s.
Wasser ad 100,00
Die Zusammensetzung wurde auf das Haar aufgebracht, einmassiert und dort belassen.
Es wurde eine glänzende Rotfärbung erhalten.
Eine identische Zusammensetzung, jedoch ohne die Nanoemulsion mit einer Verbindung der Formel I, ergab eine weniger intensive Färbung.
Beispiel 7 Farbgel
Hydroxypropyl-Guar 1,00 (Gew.-%)
Polyquaternium-7 0,80
Cocoamidopropylbetain 1,00
Dimethicone Copolyol 0,10
Ethanol 5,00
Parfum 0,20
Nanoemulsion 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I (R1=C16H33; R2=C15H31; n = 2) 0,50
Basic Blue 99 0,066
Basic Brown 17 0,050
Disperse Black 9 0,004
Disperse Blue 3 0,015
HC Red No. 3 0,060
Wasser ad 100,00
Es wurde eine glänzende, intensive hellbraune Haarfärbung erhalten.
Weglassen der Nanoemulsion 1 führte zu Produkten, deren Färbeintensität, gemessen nach 30 minütiger Einwirkung bei 30°C, im Durchschnitt um 25% geringer war als diejenige mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erzielte.

Claims (3)

1. Mittel zum Färben und Tönen von menschlichen Haaren, enthaltend mindestens einen direktziehenden kationischen Haarfarbstoff, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung der Formel I,
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, und n eine Zahl von 1 bis 3 ist, enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, entahltend 0,001 bis 2,5 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel I, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
3. Mittel nach einem der Anspüche 1 und/oder 2, enthaltend 0,005 bis 1 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel I, berechnet auf die Gesamtumsetzung des Mittels.
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