DE19724015A1 - Federungssystem - Google Patents
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- B60G17/02—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means
- B60G17/04—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics
- B60G17/0416—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics regulated by varying the resiliency of hydropneumatic suspensions
- B60G17/0424—Spring characteristics, e.g. mechanical springs and mechanical adjusting means fluid spring characteristics regulated by varying the resiliency of hydropneumatic suspensions by varying the air pressure of the accumulator
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60G2500/206—Variable pressure accumulators for hydropneumatic suspensions
- B60G2500/2062—Variable pressure accumulators for hydropneumatic suspensions by varying the air-pressure of the accumulator
Description
Die Erfindung betrifft ein Federungssystem zur Anpassung an sich ändernde
Lasten für Fahrzeugachsen, insbesondere bei Nutzfahrzeugen, mit einem
Hydrospeicher, dessen Vorspanndruck über eine Steuerungsvorrichtung ansteu
erbar ist, die an mindestens einen hydraulischen Arbeitszylinder angeschlossen
ist, der mit einer vorgebbaren Federkennlinie auf die ihm jeweils zugeordnete
Fahrzeugachse einwirkt.
Bei den bekannten hydro-pneumatischen Federungssystemen ist eine variable
Achslast nur im Bereich des zulässigen Druckverhältnisses des Hydro- oder
Federungsspeichers möglich und somit stark eingeschränkt. Eine größere Varia
tionsbreite an verschiedenen Achslasten kann nur realisiert werden, indem aus
einer Vielzahl in Form einer sog. Batterie zusammengeschlossenen, parallel
angeordneten Hydrospeichern der der jeweiligen Achslast entsprechende
Hydrospeicher über die Steuerungsvorrichtung individuell zugeschaltet wird.
Diese Lösung ist sehr aufwendig und mithin teuer und läßt darüber hinaus nur
gestufte Achslastbereiche zu, so daß ein stetiger Verlauf der Federkennlinie mit
der bekannten, auf dem Markt frei erhältlichen Lösung nicht erreichbar ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Federungssystem zu schaffen, das sich preiswert herstellen läßt
und mit dem ein stetiger Verlauf der Federkennlinie erreichbar ist. Eine dahin
gehende Aufgabe löst ein Federungssystem mit den Merkmalen des Anspru
ches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 durch
Ansteuern des Vorspanndruckes des Hydrospeichers über die Steuerungsvor
richtung die Federkennlinie des Arbeitszylinders einstellbar ist, kann durch die
Variation des Vorspanndruckes eine stetige Anpassung der Federkennlinie an
die verschiedensten aufkommenden Achslastzustände realisiert werden.
Ist die jeweilige Achslast hoch, wird ein hoher Vorspanndruck auf der Gasseite
des Hydrospeichers über die Steuerungsvorrichtung eingestellt und mithin eine
steile Federkennlinie am Arbeitszylinder erreicht. Insgesamt ergibt sich hierbei
auch ein verbessertes Federdämpfungsverhalten in Abhängigkeit von der Achs
last. Bei niedrigen Achslasten wird umgekehrt verfahren und der Vorspann
druck auf der Gasseite des Hydrospeichers entsprechend reduziert.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird das Federungssystem anhand einer prinzipiellen Schaltdar
stellung nach der einzigen Figur näher erläutert.
Das erfindungsgemäße Federungssystem dient der Anpassung an sich ändernde
Lasten für Fahrzeugachsen, wobei in der Figur eine dahingehende einzelne
Fahrzeugachse 10 prinzipiell dargestellt ist. Um diese Achse 10 drehbar ist ein
Fahrzeugreifen 12 angeordnet, der als feststehender Radkranz alternativ auch
dem Antrieb eines Kettentriebes (nicht dargestellt) dienen kann. Der Einsatz des
nachfolgend beschriebenen Federungssystems ist insbesondere lohnend im
Mobilfahrzeugbau, also für Schwerlast-Nutzfahrzeuge, Mobilkrane, Traktoren,
Muldenkipper und dergleichen, d. h. insbesondere für Einsatzfälle, wo schwere
veränderbare Achslasten auftreten können.
Das Federungssystem weist einen Hydrospeicher 14 auf, der als Federungs
speicher dient und der in üblicher Bauweise ausgeführt ist. Symbolisch ist in
dem Hydrospeicher 14 eine gummielastische Trennmembran 16 dargestellt, die
eine Gas-Vorratskammer 18 gasdicht von einer Fluid-Vorratskammer 20, die
vorzugsweise mit Hydrauliköl befüllt ist, trennt. Der Vorspanndruck auf der
Gasseite des Hydrospeichers 14 läßt sich über eine als Ganzes mit 22 bezeich
nete Steuerungsvorrichtung einstellen. Auf seiner Fluidseite ist der Hydrospei
cher 14 über eine Verbindungsleitung 24 an einen hydraulischen Arbeitszylin
der 26 kolbenseitig angeschlossen. In dieser Verbindungsleitung ist bevorzugt
mindestens ein ansteuerbares Schaltventil angeordnet, insbesondere zum
Abschalten der Fluidseite des Hydrospeichers 14. Der Arbeitszylinder 26 dient
als Feder-Dämpfungszylinder für die Fahrzeugachse 10 und ist vorzugsweise an
beiden Enden der Fahrzeugachse 10 angeordnet und jeweils an den Hydrospei
cher 14 angeschlossen. Mithin wirkt die Kolbenstange 28 des hydraulischen
Kolbens 30 mit ihrem freien Ende unmittelbar auf die Fahrzeugachse 10 ein.
Wie noch näher erläutert werden wird, ist die Federkennlinie des Arbeitszylin
ders 26 über das Ansteuern des Gasvorspanndruckes des Hydrospeichers 14
über die Steuerungsvorrichtung 22 einstellbar.
Die Steuerungsvorrichtung 22 weist eine Regeleinheit 32 und eine Versor
gungseinheit 34 auf. Die Regeleinheit 32 weist zur Bestimmung des Gasvor
spanndruckes des Hydrospeichers 14 einen üblichen Drucksensor 36 auf, der
über einen Nebenzweig an die Versorgungsleitung 38 für den Hydrospeicher
14 angeschlossen ist. Zum wechselweisen Befüllen und Ablassen des Arbeits
mediums in der Gas-Vorratskammer 18 des Hydrospeichers 14, insbesondere in
Form von Stickstoffgas, dienen zwei übliche 2/2-Wege-Schaltventile 40,42, die
in der Prinzipdarstellung in ihrer Sperrstellung dargestellt sind. Ist ein vorgege
bener Vorspanndruck im Hydrospeicher 14 erreicht, nehmen die beiden Schalt
ventile 40,42 diese gezeigte Sperrstellung ein, um den Hydrospeicher 14 als
Dämpfungsspeicher volumetrisch abzusperren.
Zur Erniedrigung des Gasvorspanndruckes in der Gas-Vorratskammer 18 wird
das Schaltventil 40 betätigt und in seiner durchlassenden Stellung kann das
Stickstoffgas über die Dämpfungseinheit 44 in die Umgebung abströmen. In
seiner geschalteten Durchlaßstellung dient das 2/2-Wege-Ventil 42 hingegen
dazu, den Hydrospeicher 14 mit seiner Gasseite und über die Versorgungs
leitung 38 an die Versorgungseinheit 34 anzuschließen. Um die Strömungs
vorgänge während der vorbeschriebenen Regulierungsphase klein und somit
gut kontrollierbar zu halten, sind entsprechende Drosselstellen in Form von
Blenden 46 vorgesehen.
Die Versorgungseinheit 34 weist einen Gasverdichter oder Kompressor 48
üblicher Bauart auf, der den eigentlichen Gasvorspanndruck erzeugt und über
die Versorgungsleitung 38 an die Regeleinheit 32 angeschlossen ist. Der
Gasverdichter 48 ist dabei über ein Druckregelventil in üblicher Weise an eine
Druckversorgung 50 angeschlossen und gibt komprimiertes Stickstoffgas im
Betrieb an die Versorgungsleitung 38 ab. Der Gasverdichter 48 kann in mehre
ren Stufen (nicht dargestellt) die Verdichtung für das Arbeitsmedium vorneh
men. Des weiteren sind an die Versorgungsleitung 38 vor und hinter dem
Gasverdichter 48 zwei Puffereinheiten 52,54 angeschlossen in Form von übli
chen Gas-Vorratsspeichern, wobei der Gasverdichter 48 aus der Puffereinheit
54 zu verdichtendes Gas entnehmen kann und dieses verdichtete Gas dann als
Zwischenstation in die Puffereinheit 52 abspeichert.
Zur Gasbereitstellung dient ein handelsübliches Gas-Trennmodul 56, das
eingangsseitig über Filtereinheiten 58 an das Druckluftversorgungsnetz 50 des
Fahrzeuges angeschlossen ist. Über dieses Druckluftnetz 50 erhält das Gas-
Trennmodul 56 Druckluft und separiert dann aus dieser Druckluft das benötigte
Arbeitsgas, hier in Form von Stickstoff angereichertem Gas. Ausgangsseitig
speist dann das Gas-Trennmodul 56 das gegebenenfalls nicht reine Stickstoffgas
in die Versorgungsleitung 38 und mithin in die jeweilige Verdichtungskammer
des Gasverdichters 48. Um ein ungewolltes Zurückströmen des Arbeitsmedi
ums zum Gasverdichter 48 und zum Gas-Trennmodul 56 zu verhindern, ist in
der Versorgungsleitung 38 zwischen Puffereinheit 52 und Gasverdichter 48
bzw. zwischen Puffereinheit 54 und Gas-Trennmodul 56 je ein Rückschlagven
til geschaltet.
Da Nutzfahrzeuge in der Regel mehrere ansteuerbare Fahrzeugachsen aufwei
sen, können jeder Fahrzeugachse zugeordnet weitere Regeleinheiten 32 vor
gesehen sein, die auf zugeordnete Hydrospeicher 14 mit Arbeitszylindern 26
einwirken. Diese können in einer Abzweigleitung 60 an die Versorgungsleitung
38 und mithin an die Versorgungseinheit 34 zentral angeschlossen sein.
Treten nun höhere Achslasten an der Fahrzeugachse 10 auf, ist die Gasvorspan
nung in der Gas-Vorratskammer 18 des Hydrospeichers 14 zu erhöhen. Hierzu
steuert die Regeleinheit 32 dann das Schaltventil 42 auf und über die Pufferein
heit 52 kann Stickstoffgas hohen Druckes abgerufen und in die Gas-Vorrats
kammer 18 gebracht werden, was zu einer Erhöhung des Fluiddruckes in der
Fluid-Vorratskammer 20 und in der Verbindungsleitung 24 führt sowie im
kolbenseitigen Fluidraum des Arbeitszylinders 26. Es stellt sich dann eine
steilere Federkennlinie für diesen Arbeitszylinder 26 ein. Der Gasvorrat hohen
Druckes in der Puffereinheit 52 wird dabei über den Gasverdichter 48 erzeugt,
der einen Gasvorrat niederen Druckes unmittelbar aus der Puffereinheit 54
abrufen kann, wobei die Puffereinheit 54 quasi kontinuierlich über das Gas-
Trennmodul 56 mit Stickstoffgas aus dem Druckluftnetz 50 nachgefüllt werden
kann. Wird ein vorgegebener Druck im Hydrospeicher 14 erreicht, stellt dies
der Drucksensor 36 fest und sperrt über die Ansteuerung der Regeleinheit 32
die Schaltventile 40, 42 in ihre Sperrstellung. Im umgekehrten Fall, also bei
niedriger Achslast und korrespondierend niedrigem Gasvorspanndruck in der
Gas-Vorratskammer 18, öffnet das Schaltventil 40 und das überflüssige Stick
stoffgas wird über die Dämpfungseinheit 44 in die Umgebung abgeführt. Je
nach Dimensionierung des Hydrospeichers 14 können auch mehrere Arbeits
zylinder 26 von einem Hydrospeicher 14 zentral versorgt werden. Ebenso
können in Abhängigkeit der Größe der Puffereinheiten 52,54 einzelne Puffer
einheiten mehrere Regeleinheiten 32 und Hydrospeicher 14 versorgen. Die
Fahrzeugachse 10 kann im Sinne der Erfindung auch aus einer Einzelradachse
gebildet sein.
Claims (8)
1. Federungssystem zur Anpassung an sich ändernde Lasten für Fahrzeug
achsen (10), insbesondere bei Nutzfahrzeugen, mit einem Hydrospeicher
(14), dessen Vorspanndruck über eine Steuerungsvorrichtung (22) ansteu
erbar ist und der an mindestens einen hydraulischen Arbeitszylinder (26)
angeschlossen ist, der mit einer vorgebbaren Federkennlinie auf die ihm
jeweils zugeordnete Fahrzeugachse (10) einwirkt, dadurch gekennzeich
net, daß durch Ansteuern des Vorspanndruckes des Hydrospeichers (14)
über die Steuerungsvorrichtung (22) die Federkennlinie des Arbeitszylin
ders (26) einstellbar ist.
2. Federungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungsvorrichtung (22) eine Regeleinheit (32) und eine Versorgungs
einheit (34) aufweist.
3. Federungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinheit (32) zur Bestimmung des Vorspanndruckes des Hydrospei
chers (14) einen Drucksensor (36) aufweist sowie mindestens ein Schalt
ventil (40,42) und/oder Regelventil zum wechselweisen Befüllen und
Ablassen des Arbeitsmediums, insbesondere von Stickstoffgas, mit zuneh
mender bzw. abnehmender Achslast.
4. Federungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versorgungseinheit (34) einen Gasverdichter (48) aufweist, der den
Vorspanndruck erzeugt und über eine Versorgungsleitung (38) an die
Regeleinheit (32) angeschlossen ist.
5. Federungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Puffereinheit (52,54) mindestens ein Vorratsspeicher vorgesehen ist, in
den der Gasverdichter (48) das Arbeitsmedium liefert.
6. Federungssystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasverdichter (48) an ein Druckluftnetz (50) des Fahrzeuges an
geschlossen ist und daß ein Gas-Trennmodul (56) das Arbeitsgas, insbe
sondere Stickstoffgas, von der Druckluft separiert und dem Gasverdichter
(48) zuführt.
7. Federungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Schaltventil (40,42) der Regeleinheit (32) zugeordnet
eine Blende (46) oder eine Drossel vorhanden ist.
8. Federungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Fahrzeugachse (10) die Regeleinheit (32) sowie
mindestens ein Arbeitszylinder (26) zugeordnet ist.
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EP0985099A1 (de) | 2000-03-15 |
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