DE19723474A1 - Verfahren zum Verarbeiten eines Kunststoff-modifizierten Spritzbetons bzw. Spritzmörtels - Google Patents
Verfahren zum Verarbeiten eines Kunststoff-modifizierten Spritzbetons bzw. SpritzmörtelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten von Spritzbeton bzw. Spritzmörtel, der
mit einem speziellen Copolymerisat modifiziert ist, sowie Verfahren zu dessen Herstellung.
Spritzbetone und Spritzmörtel finden seit vielen Jahrzehnten Verwendung in den Bereichen
Sanierung von Kanälen, Abwassersammlern, Tunneln, Balkonen, in der Bergbaukonsolidierung
sowie bei Ingenieurbauwerken, beispielsweise bei Stützenverstärkung, Betonfassaden,
Brückenbau, Unterzügeverstärkung. Spritzbetone und Spritzmörtel werden beim Einbau ein-
oder mehrlagig appliziert, bevorzugt in Dicken einer Lage von wenigen mm bis zu 6 bis 8 cm.
Beim Einsatz im Bergbau und Tunnelbau als Absicherung gegen loses Gebirge sowie Abdichten
gegen durch das Gebirge eindringendes Wasser ist insbesondere wichtig, daß die applizierten
Schichten nach Erhärtung rißfrei sind, einen hohen Haftverbund zum Untergrund als auch
geringes Schwindmaß bei der Erhärtung aufweisen. Dies erfordert spezielle Nachbehandlungs-
Maßnahmen gemäß DIN 18551 und DIN 1045 sowie den Richtlinien des Deutschen
Ausschusses für Stahlbeton.
Die bekannten Spritzbetone zeigen auch bei fachgemäßer Applikation einen extrem hohen
Rückprall, insbesondere bei Zuschlägen von Splitt, sowohl im Trockenspritzverfahren als auch
im Naßspritzverfahren. Im Rückprall reichern sich die gröbsten Bestandteile einer Spritzbeton
oder Spritzmörtelmischung an. Dies führt dann zu einer inhomogenen Zusammensetzung des
aufgespritzten Betons oder Mörtels.
Auf Basis der rein anorganischen Materialien ist die Festigkeitsklasse bezüglich Biegezug und
Druckfestigkeit der Spritzbetone oder Spritzmörtel über die Zementklassen einstellbar,
entsprechend DIN 1045 bzw. DIN 18551 (W. Manns et al. Beton 37, 317-319 (1987)).
Die rein anorganischen Zusammensetzungen können dem Stand der Technik entsprechend
modifiziert werden, um spezielle Eigenschaften zu verbessern. Die Verwendung von
Faserspritzbeton unter Einsatz metallischer Fasern oder Glasfasern (Cementbulletin 8 (1992))
sowie Kunststoffasern (DE-A 22 21 373) führt zu einer Erhöhung der Biegezugfestigkeiten und
Verringerung des Schwindens während der Erhärtungsphase der entsprechenden Spritzbetone
oder Spritzmörtel.
Die Verwendung von Mikrosilika zu Spritzbeton führt zu einem hochfesten, spröden
Spritzbeton. Die Verarbeitung kann im Trocken- und Naßspritzverfahren erfolgen. Durch die
sehr hohen Druckfestigkeiten können die Schichtdicken verringert werden. Es wird bei einem
extrem niedrigen Wasser/Zement-Verhältnis (W/Z-Wert) gearbeitet. Bei der Applikation im
Trockenspritzverfahren führt der Zusatz von Mikrosilika zu deutlich höherer
Verstopfungsgefahr an der Spritzdüse, während beim Naßspritzverfahren die Konsistenz-
Einstellung des Bereitstellungsgemisches problematisch ist (DE-A 41 06 38).
Bekannt ist auch die Verwendung von Kunststoffen zur Modifikation des Spritzbetons. Dabei
handelt es sich um Reaktionsharze, insbesondere Epoxidharze, die zusammen mit einer
Härterkomponente und Wasser in das Bereitstellungsgemisch des Spritzbetons eingearbeitet
werden (DE-A 23 01 617, DE-A 31 36 737). Bei der Verwendung von zweikomponentigen
Reaktiv-Systemen besteht die Gefahr der Verstopfung der Düsen und Spritzvorrichtung, da das
vorgemischte System nur eine gewisse Zeitspanne verarbeitbar ist (Topfzeit). Die Geräte
müssen nach jedem Arbeitsgang ausgetauscht oder gereinigt werden. Außerdem sind
mehrschichtige Aufbauten ohne besondere Zwischenbehandlung der jeweiligen Auftragsfläche
nicht möglich. Die Kunststoffzusätze werden beispielsweise in Form wasserfreier ein- oder
mehrkomponentiger Additive zugeführt (DE-C 36 41 947). Vorteile dieser Kunstharz
vergüteten Spritzbetone sind sowohl die verbesserten mechanischen Kennwerte als auch die
geringere Wassereindringtiefe. Bei den bekannten modifizierten Spritzbetonen und
Spritzmörteln ist jedoch der Rückprall noch nicht zufriedenstellend.
Des weiteren ist bekannt, den Spritzbetonmischungen Polymere zuzusetzen, um die
Fließfähigkeit zu erhöhen oder zu verlängern, beispielsweise Polyalkylenoxid-modifizierte
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere (DE-A 19 53 925) oder um das Erstarrungsverhalten
zu beschleunigen (DE-A 39 25 306), beispielsweise durch Zugabe von Polycarboxylat-Co
polymeren.
Die Verwendung von Zusatzstoffen im Spritzbeton erfordert Verfahrensänderungen und
gegebenenfalls spezielle Zulassungsuntersuchungen sowie Spezialverfahren zur Verarbeitung,
die durch einen sehr hohen Aufwand in Vorbereitung, Ausbildung der Düsenführer und
Handhabung vor Ort gekennzeichnet sind (Tunnel 6, 48-49 (1995)).
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Applikation eines Kunststoff-modifizierten Spritzbetons oder Spritzmörtels, der ohne
verfahrenstechnische Veränderung bei einem möglichst niedrigen W/Z-Wert verarbeitbar ist,
eine vergleichbare Verarbeitungszeit aufweist wie der entsprechende nicht-modifizierte
Spritzbeton oder Spritzmörtel, dessen Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit sowie statischer
und dynamischer E-Modul mindestens dem nicht-modifizierten Spritzbeton entsprechen, dessen
Korrosionswiderstandsfähigkeit und Penetrationsdichtigkeit in Bezug auf wäßrige und
organische Medien deutlich verbessert ist und dessen Rückprall während der Applikation
möglichst gering ist.
Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Verfahren, bei dem dem Spritzmörtel oder Spritzbeton aus
Zement, Sand sowie gegebenenfalls Kies ein Styrol/(Meth)acrylat-Copolymer zugesetzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verarbeiten von Spritzbeton oder Spritzmörtel
durch Mischen von Zement, Sand und gegebenenfalls Kies mit einem Styrol/(Meth)acrylat-
Copolymer und Wasser, Fördern der verflüssigten Mischung mittels einer Pumpe sowie
Aufbringen der Mischung über eine Düse auf die zu behandelnde Oberfläche.
Vorzugsweise wird dazu dem Anmachwasser das Styrol/(Meth)acrylat-Copolymer in Form
einer wäßrigen Kunststoffdispersion zugemischt und im Falle des Trockenspritzverfahrens an
der Düse über die normale Wasserzufuhr eindosiert, im Falle des Naßspritzverfahrens wird das
vorkonfektionierte Anmachwasser analog dem Verfahren ohne Kunststoffdispersion im dafür
vorgesehenen Mischer gemischt und anschließend appliziert.
Das in einem Zwangsmischer homogenisierte und verflüssigte Bereitstellungsgemisch wird
dazu mittels einer Pumpe, beim Spritzmörtel vorzugsweise mit einer Schneckenpumpe, beim
Spritzbeton vorzugsweise mit einer Kolbenpumpe, insbesondere im Dichtstromverfahren zur
Spritzdüse gefördert. Das Bereitstellungsgemisch wird vorzugsweise mittels Druckluft von
beispielsweise 2,5-4 bar aus der Düse betrieben und auf der Auftragsfläche appliziert.
Die erfindungsgemäß zu applizierenden Spritzbetone bzw. Spritzmörtel enthalten vorzugsweise
1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 3 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf Zement, Styrol/(Meth)acrylat-Copolymer. Insbesondere werden Copolymerisate
eingesetzt, die eine Zulassung nach DIN 1045 aufweisen. Bei Einhaltung des in der Zulassung
nach DIN 1045 vorgegebenen Konzentrationsbereichs muß der damit hergestellte Spritzbeton
bzw. Spritzmörtel nach DIN 18551 nicht extra geprüft werden.
Die erfindungsgemäß im Spritzbeton bzw. Spritzmörtel enthaltenen Copolymerisate sind
vorzugsweise in Form von wäßrigen Dispersionen einer mittlere Glasübergangstemperatur
≧ 0°C und einer Mindestfilmbildetemperatur (MFT) von 10 bis 60°C, insbesondere 20 bis
50°C gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß für den Einsatz in Spritzmörteln oder Spritzbetonen besonders geeignet sind
beispielsweise wäßrige Kunststoffdispersionen auf Basis anionischer Copolymerisate aus
folgenden Monomeren:
40 bis 65 Gew.-% Styrol und/oder Methylmethacrylat,
35 bis 55 Gew.-% (C2-C8)-Alkylacrylate und oder (C4-C8)-Alkylmethacrylate
1 bis 5 Gew.-% α,β-ungesättigte Carbonsäuren,
0 bis 2 Gew.-% Sulfonsäuregruppen oder Phosphorsäuregruppen enthaltende ethylenisch ungesättigte Comonomere,
0 bis 2 Gew.-% ethylenisch ungesättigte Comonomere mit siliziumorganischen Resten.
40 bis 65 Gew.-% Styrol und/oder Methylmethacrylat,
35 bis 55 Gew.-% (C2-C8)-Alkylacrylate und oder (C4-C8)-Alkylmethacrylate
1 bis 5 Gew.-% α,β-ungesättigte Carbonsäuren,
0 bis 2 Gew.-% Sulfonsäuregruppen oder Phosphorsäuregruppen enthaltende ethylenisch ungesättigte Comonomere,
0 bis 2 Gew.-% ethylenisch ungesättigte Comonomere mit siliziumorganischen Resten.
Besonders bevorzugte Kunststoffdispersionen sind erfindungsgemäß beispielsweise solche auf
der Basis von anionischen Copolymerisaten folgender Zusammensetzung:
52 bis 55 Gewichtsteile Styrol,
41 bis 44 Gewichtsteile n-Butylacrylat,
2 bis 3 Gewichtsteile Acrylsäure und/oder Methacrylsäure,
0,5 bis 1,5 Gewichtsteile Sulfonsäuregruppen enthaltende ethylenisch ungesättigte Comonomere,
0,5 bis 1,5 Gewichtsteile ethylenisch ungesättigte Comonomere mit siliziumorganischen Resten.
52 bis 55 Gewichtsteile Styrol,
41 bis 44 Gewichtsteile n-Butylacrylat,
2 bis 3 Gewichtsteile Acrylsäure und/oder Methacrylsäure,
0,5 bis 1,5 Gewichtsteile Sulfonsäuregruppen enthaltende ethylenisch ungesättigte Comonomere,
0,5 bis 1,5 Gewichtsteile ethylenisch ungesättigte Comonomere mit siliziumorganischen Resten.
Durch Gehalte an Comonomereinheiten mit siliziumorganischen Resten in den anionischen
Copolymerisaten kann in Betonmischungen die Chemikalienbeständigkeit des erhärteten Betons
noch verbessert werden.
Als Emulgatoren enthalten diese Dispersionen vorzugsweise übliche ionische und insbesondere
anionische und/oder übliche nichtionische tensioaktive Verbindungen in den bei
Emulsionspolymerisationen üblichen Mengen. Beispielsweise enthalten die Kunststoffdisper
sionen als Emulgatoren, jeweils bezogen auf das anionische Copolymerisat, 0,3 bis 2 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%, insbesondere 0,6 bis 1 Gew.-%, anionische Emulgatoren,
vorzugsweise Sulfogruppen enthaltende Emulgatoren, insbesondere Alkalisalze von
Schwefelsäurehalbestern oxethylierter Alkylphenole, und 1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 1,5 bis
3 Gew.-%, insbesondere 2 bis 2,5 Gew.-%, nichtionogene Emulgatoren, vorzugsweise
Alkylphenolpolyglykolether, insbesondere Nonylphenolpolyglykolether oder Tributylphenol
polyglykolether mit vorzugsweise 15 bis 50 Ethylenoxideinheiten.
Die erfindungsgemäß zu applizierenden Spritzbetone enthalten als anorganischen Baustoff
Zement, vorzugsweise in einer Menge von 200 bis 500 kg/m3, insbesondere 300 bis 450 kg/m3,
besonders bevorzugt 350 bis 400 kg/m3. Der Bindemittelanteil kann dadurch verändert werden,
daß neben Zement anteilig andere Bindemittel, beispielsweise Flugasche, in einer Menge von
bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf Zement, zugesetzt werden. Außerdem enthalten die Spritzbetone
Sande der Körnung bis zu 2 mm in Mengen von vorzugsweise 400 bis 1000 kg/m3,
insbesondere 500 bis 950 kg/m3, besonders bevorzugt 700 bis 900 kg/m3, Sande der Körnung 2
bis 4 mm in Mengen von vorzugsweise 100 bis 800 kg/m3, insbesondere 200 bis 700 kg/m3 und
besonders bevorzugt 300 bis 500 kg/m3, sowie Kiese beliebiger Zusammensetzung und
Kornform der Körnung 4 bis 8 mm in Mengen von vorzugsweise 200 bis 500 kg/m3,
insbesondere 250 bis 400 kg/m3, insbesondere bevorzugt 250 bis 350 kg/m3.
Spritzmörtel unterscheiden sich zu den Spritzbetonen durch den fehlenden Anteil an Kiesen mit
Körnung größer 4 mm. Die erfindungsgemäßen Spritzmörtel enthalten Zement vorzugsweise in
einer Menge von 200 bis 650 kg/m3, insbesondere 300 bis 550 kg/m3, besonders bevorzugt 350
bis 500 kg/m3. Außerdem enthalten die Spritzmörtel Sande der Körnung von bis zu 2 mm in
Mengen von vorzugsweise 800 bis 2000 kg/m3, insbesondere 1000 bis 1400 kg/m3, besonders
bevorzugt 1100 bis 1300 kg/m3, sowie Sande der Körnung 2 bis 4 mm in Mengen von
vorzugsweise bis zu 500 kg/m3, insbesondere 100 bis 400 kg/m3, besonders bevorzugt 120 bis
300 kg/m3.
Die Mischungen aus Zement, Sand und gegebenenfalls Kies werden durch die Zugabe von
Wasser applikationsfähig gemacht, wobei ein Wasser/Zement-Verhältnis (W/Z-Wert) im
Bereich von 0,35 bis 0,45, insbesondere 0,37 bis 0,41 im Trockenspritzverfahren sowie 0,4 bis
0,6, insbesondere 0,45 bis 0,55, im Naßspritzverfahren bevorzugt sind. Der Wasser-
Zementfaktor wird berechnet als Anteil an Wasser bezogen auf den Gesamtanteil an Zement.
Der Luftporengehalt im ausgehärteten Spritzbeton oder Spritzmörtel liegt vorzugsweise im
Bereich von 1 bis 10 Vol.-%, insbesondere 1,5 bis 4 Vol.-%, bezogen auf Beton bzw. Mörtel
(Prüfung entsprechend DIN 1045 und 1048 oder den diese ersetzenden ISO-Normen ISO 1920,
2736/1, 2736/2, 4012, 4013, 4103, 4848, 7031, 4109). Zur Gewährleistung des geringen
Luftporengehalt werden vorzugsweise schaumarme Kunststoffdispersionen eingesetzt und
gegebenenfalls Entschäumer zugesetzt.
Die erfindungsgemäß applizierten Spritzbetone und Spritzmörtel zeigen im Vergleich zu den
nichtmodifizierten Spritzbetonen und Spritzmörtel einen um 30 bis 50% geringeren Rückprall.
Die erfindungsgemäß applizierten Spritzmörtel und Spritzbetone lassen sich deutlich besser an
der Oberfläche reprofilieren, also glätten, abscheiben, strukturieren. Die unter Verwendung der
nach DIN 1045 geprüften Bereitstellungsgemische und Dispersionen hergestellten Spritzmörtel
oder Spritzbetone bedürfen keiner weiteren Zulassung nach DIN 18551. Die erfindungsgemäß
applizierten Spritzmörtel oder Spritzbetone zeichnen sich durch erhöhte Penetrationsdichtigkeit
und Korrosionswiderstandsfähigkeit aus.
Die Ermittlung der Penetrationsdichtigkeit erfolgte nach Richtlinie Teil 4 des Deutschen
Ausschuß für Stahlbeton (DafStb) "Betonbau beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen".
Es wurden Bohrkerne aus Spritzmörtel und Spritzbeton auf Verbesserung der
Widerstandsfähigkeit gegenüber sauren lösenden Angriff von Schwefelsäure pH 1 untersucht.
Die Spritzmörtel und -betone wurden mit verschiedenen Gehalten an Copolymer hergestellt:
Spritzmörtel: SM 4 P mit 0,20 Gew.-% Mowilith LDM 6880 (Styrol/Acrylat-
Dispersion, Hoechst AG), bezogen auf den Zementgehalt der
Trockenmörtelmischung
Spritzbeton: SM 8 P mit 0,10 Gew.-% Mowilith LDM 6880, bezogen auf den
Zementgehalt der Trockenmörtelmischung
Spritzmörtel: SM 4 P mit 10 Gew.-% Mowilith LDM 6880, bezogen auf den
Zementgehalt der Trockenmörtelmischung
Vor Prüfbeginn wurden alle Bohrkerne für 7 d unter Wasser gelagert, um gleiche Feuchtegehalte zu erreichen. Danach wurden die entsprechenden Probekörper in das jeweilige Säurebad ausgelagert. Gleichzeitig wurden Referenzkörper für 70 d unter Wasser aufbewahrt.
Vor Prüfbeginn wurden alle Bohrkerne für 7 d unter Wasser gelagert, um gleiche Feuchtegehalte zu erreichen. Danach wurden die entsprechenden Probekörper in das jeweilige Säurebad ausgelagert. Gleichzeitig wurden Referenzkörper für 70 d unter Wasser aufbewahrt.
Für die Charakterisierung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Schwefelsäure pH 1,0 wurden
die Prüfkörper für 70 d in dem Säurebad belassen. Der pH-Wert wurde über den gesamten
Prüfzeitraum mit einem Autotitrator konstant gehalten.
Nach Ende der Einlagerungszeit wurden die lose anhaftenden Teile mit einer Stahlborstenbürste
entfernt, die Abmessungen und Maße, sowie die Druckfestigkeit bestimmt.
Zur Bestimmung der Druckfestigkeit wurden die Bohrkerne an den Enden planparallel
beschnitten. Aus der Differenz der Druckfestigkeit der Referenzkörper aus der
Wassereinlagerung und der säurebehandelten Prüfkörper wird die Schädigungstiefe errechnet.
Beim Trockenspritzverfahren werden werksseitig hergestellte Trockenmischungen mit geprüfter
Qualität (®Sakret Spritzmörtel SM4P und ®Sakret Spritzbeton SB8P, Sakret Trockenbaustoffe
GmbH) mit einer herkömmlichen Trockenspritzmaschine nach dem Rotorprinzip (®Aliva 246)
aufgetragen. Dazu wird zunächst das Anmachwasser mit der Kunststoffdispersion gemischt,
wobei der über die Dispersion eingebrachte Wasseranteil berücksichtigt wird. Das Wasser-
Dispersionsgemisch wird über die normalen Spritzdüsen (Vulkolandüsen) in den Benetzungsteil
mittels einer Druckerhöhungspumpe unter mindestens 8 bar zugegeben. Durch diese
Vorgehensweise kann, ohne daß das Bereitstellungsgemisch ausgetauscht wird oder in der
Zusammensetzung verändert wird, durch bloßes Auswechseln der Zuführung von Wasser bzw.
Wasser/Dispersions-Gemisch übergangslos modifiziert und unmodifiziert appliziert werden. Ein
Reinigen der Maschinen zwischen den wechselnden Zusammensetzungen ist nicht nötig. Beim
Trockenspritzverfahren kann unter Zugabe eines Erstarrungsbeschleunigers (als
Trockenkomponente im Bereitstellungsgemisch) auch in dickeren Auftragsstärken von
beispielsweise 10 cm gearbeitet werden.
Die Probekörper wurden einschichtig nach DIN 18551 hergestellt und ausgeprüft.
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164) 8,0 kg Zement, in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Wasser: 3,2 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164) 8,0 kg Zement, in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Wasser: 3,2 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 70,7 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 9,2 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 37900 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 29 mm
Trichlorethylen (72 h): 48 mm
Wasser nach 60 Tagen: 33 mm
Benzin nach 60 Tagen: 56 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit:
Messung der Schädigungstiefe nach 70 Tagen Einlagerung in Schwefelsäure pH = 1,0: 5,8 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 9,2 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 37900 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 29 mm
Trichlorethylen (72 h): 48 mm
Wasser nach 60 Tagen: 33 mm
Benzin nach 60 Tagen: 56 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit:
Messung der Schädigungstiefe nach 70 Tagen Einlagerung in Schwefelsäure pH = 1,0: 5,8 mm
Der Rückprall im Vergleich zu unmodifiziertem Spritzmörtel ist um 30-50% erniedrigt.
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5R ( DIN 1164) 8,0 kg in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 0,8 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 10 Gew.-%
Wasser: 2,8 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zement: CEMI 42,5R ( DIN 1164) 8,0 kg in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 0,8 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 10 Gew.-%
Wasser: 2,8 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 77,8 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,2 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38900 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 14 mm
Trichlorethylen (72 h): 6 mm
Wasser nach 60 Tagen: 5 mm
Benzin nach 60 Tagen: 15 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,2 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38900 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 14 mm
Trichlorethylen (72 h): 6 mm
Wasser nach 60 Tagen: 5 mm
Benzin nach 60 Tagen: 15 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm, Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,2 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 15 Gew.-%
Wasser: 2,60 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm, Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,2 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 15 Gew.-%
Wasser: 2,60 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 72,7 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,2 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38200 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 9 mm
Trichlorethylen (72 h): 4 mm
Wasser nach 60 Tagen: 4 mm
Benzin nach 60 Tagen: 12 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,2 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38200 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 9 mm
Trichlorethylen (72 h): 4 mm
Wasser nach 60 Tagen: 4 mm
Benzin nach 60 Tagen: 12 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM 4 P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith 6880
Dispersionsmenge: 1,60 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 20 Gew.-%
Wasser: 2,40 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 74,8 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,9 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38400 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 6 mm
Trichlorethylen (72 h): 4 mm
Wasser nach 60 Tagen: 4 mm
Benzin nach 60 Tagen: 11 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1 für Messung, Schädigungstiefe: 4 mm
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM 4 P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith 6880
Dispersionsmenge: 1,60 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 20 Gew.-%
Wasser: 2,40 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 74,8 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,9 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38400 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 6 mm
Trichlorethylen (72 h): 4 mm
Wasser nach 60 Tagen: 4 mm
Benzin nach 60 Tagen: 11 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1 für Messung, Schädigungstiefe: 4 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB 8 P) mit Größstkorn 8 mm,
Wasser: 2,88 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB 8 P) mit Größstkorn 8 mm,
Wasser: 2,88 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 70,5 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 9,3 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 37700 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 55 mm
Trichlorethylen (72 h): 65 mm
Wasser nach 60 Tagen: 53 mm
Benzin nach 60 Tagen: 78 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1 für Messung, Schädigungstiefe: 4,5 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 9,3 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 37700 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 55 mm
Trichlorethylen (72 h): 65 mm
Wasser nach 60 Tagen: 53 mm
Benzin nach 60 Tagen: 78 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1 für Messung, Schädigungstiefe: 4,5 mm
Rückprall in allen Versuchen ca. 50% niedriger als der unmodifizierten Spritzbeton.
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB 8 P) mit Größtkorn 8 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 0,72 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 10 Gew.-%
Wasser: 2,52 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB 8 P) mit Größtkorn 8 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 0,72 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 10 Gew.-%
Wasser: 2,52 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 70,1 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 10,8 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38000 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 14 mm
Trichlorethylen (72 h): 24 mm
Wasser nach 60 Tagen: 12 mm
Benzin nach 60 Tagen: 18 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1, Schädigungstiefe: 2,8 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 10,8 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 38000 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 14 mm
Trichlorethylen (72 h): 24 mm
Wasser nach 60 Tagen: 12 mm
Benzin nach 60 Tagen: 18 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1, Schädigungstiefe: 2,8 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEM 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB P) mit Größtkorn 8 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,08 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 15 Gew.-%
Wassser: 2,34 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zement: CEM 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB P) mit Größtkorn 8 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,08 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 15 Gew.-%
Wassser: 2,34 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 72,5 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 11,9 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 39000 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 12 mm
Trichlorethylen (72 h): 20 mm
Wasser nach 60 Tagen: 10 mm
Benzin nach 60 Tagen: 15 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 11,9 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 39000 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 12 mm
Trichlorethylen (72 h): 20 mm
Wasser nach 60 Tagen: 10 mm
Benzin nach 60 Tagen: 15 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB 8 P) mit Größtkorn 8 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,44 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 20 Gew.-%
Wasser: 2,16 kg
W/Z-Wert: 0,40
Zement: CEMI 42,5 R (DIN 1164) 7,2 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SB 8 P) mit Größtkorn 8 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,44 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 20 Gew.-%
Wasser: 2,16 kg
W/Z-Wert: 0,40
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 75,5 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,7 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 39100 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 10 mm
Trichlorethylen (72 h): 15 mm
Wasser nach 60 Tagen: 9 mm
Benzin nach 60 Tagen: 13 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 12,7 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 39100 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 10 mm
Trichlorethylen (72 h): 15 mm
Wasser nach 60 Tagen: 9 mm
Benzin nach 60 Tagen: 13 mm
Beim Naßspritzverfahren werden werksseitig hergestellte Trockenmischungen mit geprüfter
Qualität (Sakret Spritzmörtel SM 4P und Sakret Spritzbeton SB 8P), die vor Ort in dafür
geeigneten Mischern, vorzugsweise Zwangsmischern, hergestellt werden, verwendet. Das
Bereitstellungsgemisch kann auch in einer fest vorgegebenen und geprüften Rezeptur in einem
Transportbetonwerk hergestellt und angeliefert werden. Die erfindungsgemäß zuzusetzenden
Kunststoffdispersionen werden im Transportbetonwerk oder im Mischer an der Baustelle in der
gewünschten Konzentration, im Bereich der Zulassung nach DIN 1045, bis zur jeweiligen
Maximalkonzentration oder bei einer Einzelzulassung nach DIN 18551 in dem zugelassenen
Konzentrationsbereich eingesetzt. Das nasse modifizierte Bereitstellungsgemisch kann wie im
Trockenspritzverfahren mit den am Markt befindlichen Mörtel- und Betonpumpen und den
herkömmlichen Spritzdüsen appliziert werden. Spritzmörtel im Naßspritzverfahren wird
vorzugsweise mit Schneckenpumpen gefördert, wobei die Förderung im Dichtstrom sowie im
Dünnstromverfahren erfolgen kann. Die erfindungsgemäßen Spritzbetone, die im
Naßspritzverfahren appliziert werden, werden vorzugsweise mit einer Kolbenpumpe gefördert,
wobei Dicht- und Dünnstromverfahren verwendet werden können. Die erfindungsgemäßen
Spritzbetone und Spritzmörtel erlauben eine einfache Gerätereinigung durch Wasser nach
Beendigung der Applikation.
Einbauart: einschichtig (bis max. 6 cm Auftragsdicke).
Einbauart: einschichtig (bis max. 6 cm Auftragsdicke).
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm;
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 0,80 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 10 Gew.-%
Wasser: 3,60 kg
W/Z-Wert: 0,50
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm;
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 0,80 kg
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 10 Gew.-%
Wasser: 3,60 kg
W/Z-Wert: 0,50
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 61,0 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 8,8 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 34500 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 14 mm
Trichlorethylen (72 h): 13 mm
Wasser nach 60 Tagen: 5 mm
Benzin nach 60 Tagen: 16 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1, Schädigungstiefe 2,8 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 8,8 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 34500 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 14 mm
Trichlorethylen (72 h): 13 mm
Wasser nach 60 Tagen: 5 mm
Benzin nach 60 Tagen: 16 mm
Korrosionswiderstandsfähigkeit: s. 1.1.1, Schädigungstiefe 2,8 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164): 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,20 kg
Dispersion, bezogen auf Zement: 15 Gew.-%
Wasser: 3,40 kg
W/Z-Wert: 0,50
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164): 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,20 kg
Dispersion, bezogen auf Zement: 15 Gew.-%
Wasser: 3,40 kg
W/Z-Wert: 0,50
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 66,1 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 10,4 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 36600 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 13 mm
Trichlorethylen (72 h): 10 mm
Wasser nach 60 Tagen: 7 mm
Benzin nach 60 Tagen: 6 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 10,4 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 36600 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72 h): 13 mm
Trichlorethylen (72 h): 10 mm
Wasser nach 60 Tagen: 7 mm
Benzin nach 60 Tagen: 6 mm
Zusammensetzung:
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,60 kg Mowilith
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 20 Gew.-%
Wasser: 3,20 kg
W/Z-Wert: 0,50
Zement: CEMI 42,5R (DIN 1164) 8,0 kg
in einem 40 kg Gebinde Bereitstellungsgemisch (Sakret SM4P) mit Größtkorn 4 mm,
Dispersionstyp: Mowilith LDM 6880
Dispersionsmenge: 1,60 kg Mowilith
Dispersionsmenge, bezogen auf Zement: 20 Gew.-%
Wasser: 3,20 kg
W/Z-Wert: 0,50
Druckfestigkeit nach 137 Tagen: 73,0 N/mm2
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 10,5 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 33400 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72h): 11 mm
Trichlorethylen (72 h): 9 mm
Wasser nach 60 Tagen: 6 mm
Benzin nach 60 Tagen: 4 mm
Biegezugfestigkeit nach 137 Tagen: 10,5 N/mm2
Dynamischer E-Modul nach 137 Tagen: 33400 N/mm2
Penetrationsdichte gemessen als Eindringtiefe nach DAfStb:
Benzin (72h): 11 mm
Trichlorethylen (72 h): 9 mm
Wasser nach 60 Tagen: 6 mm
Benzin nach 60 Tagen: 4 mm
Claims (10)
1. Verfahren zum Verarbeiten von Spritzbeton oder Spritzmörtel durch Mischen von
Zement, Sand und gegebenenfalls Kies mit einem Styrol/(Meth)acrylat-Copolymer und Wasser,
Fördern der verflüssigten Mischung mittels einer Pumpe sowie Aufbringen der Mischung über
eine Düse auf die zu behandelnde Oberfläche.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verflüssigte Mischung des
Spritzmörtels mit einer Schneckenpumpe zur Spritzdüse gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verflüssigte Mischung des
Spritzbetons mittels einer Kolbenpumpe zur Spritzdüse befördert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrol(Meth)acrylat-
Copolymer in Form einer wäßrigen Kunststoffdispersion mit Wasser, Zement, Sand und
gegebenenfalls Kies vor dem Fördern vermischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrol(Meth)acrylat-
Copolymer in Form einer wäßrigen Kunststoffdispersion zu der verflüssigten Mischung aus
Wasser, Zement, Sand und gegebenenfalls Kies an der Spritzdüse zudosiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasser/Zement-Verhältnis
von 0,4 bis 0,6 eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasser/Zement-Verhältnis
von 0,35 bis 0,45 eingestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzbeton oder
Spritzmörtel 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf Zement, Styrol/(Meth)acrylat-Copolymer enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzbeton 200 bis 500
kg/m3 Zement, 400 bis 1000 kg/m3 Sand der Körnung bis zu 2 mm, 100 bis 800 kg/m3 Sand der
Körnung von 2 bis 4 mm sowie 200 bis 500 kg/m3 Kies der Körnung 4 bis 8 mm enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzmörtel 200 bis 650
kg/m3 Zement, 800 bis 2000 kg/m3 Sand der Körnung bis zu 2 mm und bis zu 500 kg/m3 Sand
der Körnung 2 bis 4 mm enthält.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19723474A DE19723474A1 (de) | 1997-06-04 | 1997-06-04 | Verfahren zum Verarbeiten eines Kunststoff-modifizierten Spritzbetons bzw. Spritzmörtels |
PCT/EP1998/003264 WO1998055420A1 (de) | 1997-06-04 | 1998-06-02 | Kunststoffmodifizierter spritzbeton bzw. spritzmörtel, verfahren zu seiner herstellung sowie seiner verarbeitung |
JP50147499A JP2002502348A (ja) | 1997-06-04 | 1998-06-02 | プラスチック変性した射出コンクリートおよび射出モルタル、それらの製造方法、並びに加工方法 |
EP98933583A EP0996600A1 (de) | 1997-06-04 | 1998-06-02 | Kunststoffmodifizierter spritzbeton bzw. spritzmörtel, verfahren zu seiner herstellung sowie seiner verarbeitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19723474A DE19723474A1 (de) | 1997-06-04 | 1997-06-04 | Verfahren zum Verarbeiten eines Kunststoff-modifizierten Spritzbetons bzw. Spritzmörtels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723474A1 true DE19723474A1 (de) | 1998-12-17 |
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ID=7831407
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19723474A Ceased DE19723474A1 (de) | 1997-06-04 | 1997-06-04 | Verfahren zum Verarbeiten eines Kunststoff-modifizierten Spritzbetons bzw. Spritzmörtels |
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JP (1) | JP2002502348A (de) |
DE (1) | DE19723474A1 (de) |
WO (1) | WO1998055420A1 (de) |
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