DE19723300A1 - Vorrichtung zur Regenfilterung mit auswechselbaren Filtereinsätzen und Durchflußstopp; zum Einbau im Fallrohr oder in der Abzweigleitung - Google Patents

Description

Das Sammeln und die Nutzung von Regenwasser für den Haus- und Gartenbereich gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für das Ableiten des Regens von der Dachfläche bis in die Regentonne/Behälter gibt es viele Möglichkeiten. - Zunehmend große Aufmerksamkeit wird auf eine optimale Filtermöglichkeit auf dem Weg dort hin ge­ legt. Die derzeitigen Filter sitzen entweder an irgend einer Stelle an der Fallrohrinnenwand und reinigen oftmals nur mit ge­ ringer Wirkung einen Teil des Regenwassers, während große Mengen ungefiltert und ungenutzt durch die Rohrmitte ins übliche Kanal­ netz abfließt, oder der Filter sitzt an nicht gut zugänglicher Stelle über einem Behälter oder im Erdreich in der Nähe des Erd­ tanks.

Die Wartung, Reinigung bzw. der Ersatz ist umständlich und mit hohem Arbeitsaufwand verbunden, da Rohrverbindungen getrennt, Verschraubungen gelöst und oftmals vor der eigentlichen Arbeit ein Domdeckel geöffnet werden muß.

Die Erfindung der Vorrichtung zur Regenfilterung mit auswechsel­ baren Filtereinsätzen und Durchflußstopp schafft hier Abhilfe da­ durch, daß die Montage auf einfachste Weise und an leicht zu­ gänglicher Stelle, entweder am Fallrohr direkt oder an der Ab­ zweig-/Nebenleitung erfolgen kann und der eigentliche Einsatz jederzeit durch einen Rohrausschnitt eingesetzt oder entnommen werden kann. Von diesem Filtereinsatz gibt es verschiedene Aus­ führungen, wie die Beispiele auf Blatt 3 verdeutlichen sollen (Kegelfilter, Fig. 10, 20 und 21; Stufenfilter, Fig. 11, 22 und 23; Schräg- oder Keilfilter, Fig. 12, 24 und 25; Scheiben- oder Trommel­ filter, Fig. 13, 26 und 27) oder Schnabelfilter (Fig. 1, 2, Fig. 2, 2, Fig. 6, 2 und Fig. 8, 2), wobei die Siebe Rasterungen oder Löcher von sehr fein bis ganz grob aufweisen können. Die Siebe können wahlweise mit dem Gehäuse verbunden sein, ganz vorne bündig sitzen und mit dem Rand abschließen, oder etwas weiter innen im Gehäuse angeordnet sein (Fig. 13, 28).

Der Rohrausschnitt (Fig. 2, 2, Fig. 7, 1) kann an einem Rohr mit Muffenansatz (Fig. 1, 4, Fig. 7, 4), mit 2 Muffenenden, oder ein­ fach nur geraden Rohr (Fig. 9) angebracht sein und wird mittels Verschlußdeckel (Fig. 1, 3, Fig. 3, 3, Fig. 6, 3, Fig. 8, 3), der größer ist als der Rohrausschnitt und einen Arretierungszapfen (Fig. 1, 12, Fig. 3, 12) aufweist, der in eine Öffnung im Filter­ gehäuse (Fig. 1, 11, Fig. 2, 11) eingreift, auf einfachste Art durch ein Spannband (Fig. 1, 5, Fig. 4, 5, Fig. 6, 5 und Fig. 8, 5) mit Spannösen (Fig. 4, 8), Spanngriff (Fig. 1, 6, Fig. 4, 6) und der unter dem Verschlußdeckel rundum verlaufenden Dichtung (Fig. 1, 9, Fig. 3, 9) wasserdicht verschlossen. Die Verschlußdeckeluntersei­ te (Fig. 3, 10) hat annähernd die Fläche des Rohrausschnittes und verläuft an den Rändern abgeschrägt, damit diese sich leicht in Rohrausschnitt eintasten kann.

Äußerst sinnvoll ist der Einsatz der Erfindung in Verbindung mit der Montage eines Abzweigstückes am Fallrohr, das mit einem Trennwandeinsatz mit automatischer Zu- und Rücklaufregelung aus­ gestattet ist, da in diesem Fall der Rückstau bei vollem Behälter zugleich den Filter von innen her durchspült und reinigt, was einem verlängerten Wartungsintervall zugute kommt.

Die Besonderheit der unterschiedlichsten Filtereinsätze liegt da­ rin, daß das jeweilige Gehäuse auf der einen Seite das entspre­ chende Sieb (Fig. 2, 19, Fig. 10, 20, Fig. 11, 22, Fig. 12, 24 und Fig. 13, 26) und auf der entgegengesetzte Seite eine Verschluß kappe/Blindkappe (Fig. 5) aufweisen kann und diese in der Umkehr­ funktion des Einsatzes (Achsialdrehung um 180°, Blatt 2, Fig. 6, 15 und Fig. 8, 15) den Durchfluß blockieren kann, so daß das Regen­ wasser in Verbindung mit dem oben erwähnten Abzweigeinsatz nicht mehr in den Behälter, sondern ins übliche Kanalnetz geleitet wer­ den kann. Diese Möglichkeit erleichtert die Wartungs- und Reini­ gungsarbeiten am Behälter und verhindert eine Befüllung während der Winterzeit. Diese Blindkappe kann wahlweise eingeklemmt, ein­ geschraubt, oder mit Haltepunkten (Fig. 5, 17) und entsprechenden Gehäuseöffnungen (Fig. 1, 16, Fig. 2, 16) versehen, eingerastet und zusätzlich am überstehenden Rand (Fig. 5, 18) mit einer Dichtung versehen werden. Die Erfindung kann alle gängigen Rohrmaße und Materialien umfassen. Die Vorteile liegen vor allem in der be­ schriebenen Doppelfunktion.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Regenfilterung mit auswechselbaren Filterein­ sätzen und Durchflußstopp; zum Einbau im Fallrohr oder in der Abzweigleitung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filtereinsatz mit Doppelfunktion, wahlweise als Schnabelfilter (Fig. 1, 2, Fig. 2, 2, Fig. 5, 2, Fig. 6, 2 und Fig. 8, 2), Kegelfilter Fig. 10, 21), Stufenfilter (Fig. 11, 23), Schräg-/Keilfilter (Fig. 12, 25) oder als Scheiben-/Trommelfilter (Fig. 13, 27) mit den Filtersieben (Fig. 2, 19, Fig. 10, 20, Fig. 11, 22, Fig. 12, 24 und Fig. 13, 26), die dem jeweiligen Gehäuse angepaßt sind, in einen Rohrausschnitt (Fig. 1, 1, Fig. 7, 1) eingesetzt wird und diese Doppelfunktion darin besteht, daß der Filtereinsatz da­ zu geeignet ist, mit den unterschiedlichsten Siebformen und Raster-/Maschengrößen von sehr fein bis sehr grob, auf der einen Seite das zuströmende Regenwasser in vollem Rohrdurch­ messer zu filtern und darüber hinaus die Möglichkeit bietet, auf der gegenüberliegenden Seite eine Verschlußkappe/Blind­ kappe (Fig. 5, 15, Fig. 6, 15 und Fig. 8, 15) aufzunehmen, die in der Umkehrfunktion (Filtereinsatz wird axial um 180° gedreht) den Durchfluß stoppt (Blatt 2, Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8) und dadurch Wartungs- und Reinigungsarbeiten am Behälter ermög­ licht, sowie ein unerwünschtes Befüllen des Behälters während der Winterzeit verhindert, und daß diese Vorrichtung an leicht zugänglicher Stelle entweder am Fallrohr direkt oder an der Abzweig-/Nebenleitung erfolgen kann - am besten in Verbindung mit der vorherigen Montage eines handelsüblichen Abzweistückes am Fallrohr, das mit einem Trennwandeinsatz/Schrägrohr­ einsatz mit automatischer Zu- und Überlaufregelung ausgestat­ tet ist, da in diesem Fall der Rückstau bei vollem Behälter vorteilhaft genutzt wird, indem er zugleich den Filter von der Rückseite her durchspült und reinigt und dieses überschüssige Wasser ins übliche Kanalnetz abgespült wird - und der eigent­ liche Einsatz jederzeit durch den Rohrausschnitt bequem ein- und ausgebaut und mit einem Verschlußdeckel (Fig. 1, 3, Fig. 3, 3, Fig. 5, 3 und Fig. 8, 3) und entsprechendem Spannband (Fig. 1, 5, Fig. 4, 5, Fig. 6, 5 und Fig. 8, 5) mit Spannösen (Fig. 4, 8) und Spannhebel (Fig. 1, 6, Fig. 4, 6) wasserdicht verschlossen werden kann.

2. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich der Rohrausschnitt (Fig. 1, 1, Fig. 7, 1) in einem Rohr mit Muffe (Fig. 1, 4 und Fig. 7, 4), einem Rohr ohne Muffe, oder einem Rohr mit 2 Anschlußmuffen (Fig. 9) befinden kann und dieser Ausschnitt nicht ganz bis zur Hälfte der Rohrstärke reichen muß, wodurch der jeweilige Filterein­ satz beim Einlegen unter leichter Spannung eingeklemmt wird und mit leichtem Druck fast spielend von selbst in den Rohr­ mantel springt - die Entnahme geschieht umgekehrt ebenfalls auf diese einfache Art und Weise.

3. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinsätze je nach Form zum Teil wegen verlängerter Filter-/Siebfläche breiter sein können als der Rohrausschnitt selbst, z. B. beim Schnabelfilter (Fig. 1, 2, Fig. 2, 2, Fig. 6, 2 und Fig. 8, 2), Schräg-/Keilfilter (Fig. 12, 25), oder Stufenfilter (Fig. 11, 23), was aber aufgrund der schrägen Einführungsmöglichkeit (Blatt 2, Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8) keinerlei Schwierigkeiten bereitet, da bei der Form­ gestaltung dieser Spielraum berücksichtigt wurde.

4. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Siebformen (Fig. 2, 19, Fig. 10, 20, Fig. 11, 22, Fig. 12, 24 und Fig. 13, 26) mit Rastergrößen/Machenweiten von sehr fein bis sehr grob, sowohl mit dem seitlichen Rand des Filtergehäuses abschließen (bün­ dig) sein können, als auch nach innen verlegt, im Gehäuse sitzen können (Fig. 13, 28) und daß diese Siebe fest mit dem Gehäuse verbunden sein können, oder als einzelne, separate Siebe (z. B. in Metallausführung) in das Gehäuse eingefügt werden können.

5. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Filter oben mit dem Ver­ schlußdeckel (Fig. 1, 3, Fig. 3, 3, Fig. 6, 3 und Fig. 8, 3) im Rohr arretiert werden kann, was ein Verrutschen, insbe­ sondere bei der senkrechten Montage im Fallrohr direkt ver­ hindert, indem um das Öffnungsloch (Fig. 1, 11, Fig. 2, 11), in das der Arretierungszapfen (Fig. 1, 12, Fig. 3, 12), der auf der Unterseite des Verschlußdeckels sitzt und konisch nach unten verläuft, ein ringförmiger Wulst (Fig. 1, 13, Fig. 2, 13) angebracht ist, der beim Schließen zusätzlich in den entsprechenden Ringnut (Fig. 1, 14, Fig. 3, 14) um den ko­ nischen Arretierungszapfen des Verschlußdeckels einrastet. Diese Arretierung kann auch in umgekehrter Form bei fehlen­ dem Öffnungsloch im Filtergehäuse erfolgen, indem auf dem Filtergehäuse statt dessen ein konischer Höckerzapfen ange­ bracht sein kann, der in einen entsprechenden Höckerhohl­ raum im Verschlußdeckel eingreift.

6. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe/Blindkappe (Fig. 5, 15, Fig. 8, 15) entweder eingeschraubt, eingeklemmt oder mittels seitlicher Rasterpunkte (Fig. 5, 17) in die entspre­ chenden Filtergehäuseöffnungen (Fig. 1, 16, Fig. 2, 16) ein­ rasten, eingefügt werden kann, und daß der Verschlußkappen-/Blind­ kappenrand (Fig. 5, 18) zusätzlich mit einer umlaufenden Dichtung versehen werden kann.

7. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (Fig. 1, 3, Fig. 3, 3, Fig. 6, 3 und Fig. 8, 3) in der oberen Fläche größer ist als der Rohrausschnitt (Fig. 1, 1, Fig. 7, 1) und auf der Unterseite (Fig. 3, 10) eine an den Rändern schräg abgestufte Fläche aufweist, die annähernd die gleichen Maße wie der Rohrausschnitt aufweist und sich beim Schließen daher leicht in den Rohrausschnitt absenken läßt, während die unter dem Deckelrand umlaufende Dichtung (Fig. 3, 9) (lose, geklebt oder aufgespritzt) für sicheren Sitz und Dichtheit sorgt, die durch den Anpreßdruck erhöht wird, indem der Verschluß­ deckel aufgrund der seitlich angebrachten Haltenasen (Fig. 3, 7) mit einem Spannband (Fig. 1, 5, Fig. 4, 5, Fig. 6, 5) mit Spannösen (Fig. 4, 8) und Spannhebel (Fig. 1, 6, Fig. 4, 6) fest am Rohr angezogen werden kann.

8. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß sie in allen, den gängigsten Fall­ rohr- und Abflußsystemen entsprechenden Dimensionen, sowohl in Kunststoff, als auch in Blech, Kupfer, Zink, Edelstahl und sonstigen Materialien hergestellt werden kann.

9. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Filtereinsätze nach dem Einbau in den Rohrausschnitt, entsprechend der Funktion (als Filterung oder Durchflußblockierung) jeweils ein klei­ nes Stück sowohl nach rechts als auch nach links in das Rohr verschoben werden können, so daß an dieser Stelle die Außen­ wand des Filtereinsatzes mit der Innenwand des Rohres fast dicht abschließt.

10. Vorrichtung zur Regenfilterung nach Anspruch 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (Fig. 1, 3, Fig. 3, 3, Fig. 5, 3, Fig. 8, 3) und die unterschiedlichsten Fil­ tereinsätze aus fertigungstechnischen Gründen auch aus einer Einheit bestehen können und als Komplettbauteil zur Anwen­ dung kommen kann, wobei die Blindkappe als Durchflußstopp jeweils separat eingesetzt werden muß.