DE19722456A1 - Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Pappe - Google Patents
Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder PappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum direkten oder indirekten
Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende
Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Pappe, umfassend einen
Auftragsbereich, in dem im Betrieb das Medium auf die Materialbahn
aufgetragen wird, und einen Egalisierbereich zum Egalisieren oder/und
Dosieren des auf die Materialbahn aufgetragenen Mediums mit mindestens
einem Egalisierelement und mit einer im Betrieb auf einem Teilbereich ihres
Umfangs mit der Materialbahn belegten Führungsstützwalze für die
Materialbahn, wobei das Egalisierelement und die Führungsstützwalze durch
eine Positioniereinrichtung in einen gegenseitigen Annäherungszustand
positionierbar sind, in welchem das Egalisierelement an den mit der
Materialbahn belegten Umfangsteilbereich der Führungsstützwalze
angedrückt ist.
Eine solche Einrichtung wird beispielsweise in der papierherstellenden
Industrie verwendet, um in einer Beleimungsstation einen Leim oder in einer
Streicherei eine Streichfarbe auf eine Papierbahn aufzutragen. Unter
"direktem Auftrag" wird dabei eine Vorgehensweise verstanden, bei der das
aufzutragende Medium unmittelbar auf die Papierbahn aufgetragen wird,
indem es etwa auf die Papierbahn aufgesprüht wird oder die Papierbahn
durch einen zwischen zwei Walzen gebildeten Sumpf des aufzutragenden
Mediums hindurchgeführt wird. Dagegen wird unter "indirektem Auftrag"
eine Vorgehensweise verstanden, bei der das aufzutragende Medium
mittelbar auf die Papierbahn aufgetragen wird. Dies geschieht in der Regel
mittels einer Auftragswalze, die mit ihrer Mantelfläche in ein Bad des
aufzutragenden Mediums eintaucht und fortlaufend mit dem aufzutragenden
Medium beschichtet wird, wobei die Auftragswalze an die Papierbahn
angedrückt wird und das aufzutragende Medium auf die Papierbahn
überträgt.
Dem Auftragsbereich ist bei einer solchen Einrichtung ein Egalisierbereich
nachgeschaltet, in dem das zuvor auf die Papierbahn aufgetragene Medium
geglättet, vergleichmäßigt und mengenmäßig dosiert wird. Das dabei
verwendete Egalisierelement ist beispielsweise ein Rakelstab, eine
Rakelklinge, ein Glättschaber o. dgl. Dieses Egalisierelement wird an die sich
an der Führungsstützwalze abstützende Papierbahn angedrückt und rakelt
überschüssige Anteile des auf die Papierbahn aufgetragenen Mediums ab.
Die abgerakelten Anteile werden häufig in einer Aufbereitungsstation
wiederaufbereitet und in einem Kreislauf dem Auftragsbereich zum erneuten
Auftrag auf die Papierbahn zugeführt. Die die Papierbahn in dem Egalisierbe
reich führende und stützende Führungsstützwalze kann zugleich auch dem
Auftragsbereich zugeordnet sein, also bei indirektem Auftrag als Gegen
walze für die Auftragswalze dienen oder bei direktem Auftrag die Papier
bahn an einer Sprüheinrichtung vorbeiführen. Der Auftragsbereich kann aber
von dem Egalisierbereich auch räumlich getrennt sein, insofern, als die
Führungsstützwalze dann ausschließlich dem Egalisierbereich zugeordnet ist.
Bei bekannten gattungsgemäßen Einrichtungen ist das Egalisierelement an
einem Tragbalken angebracht, der sich in seiner Längsrichtung im wesentli
chen über die gesamte Breite der zu bestreichenden Materialbahn erstreckt.
Bei üblichen Breiten der Materialbahn von mehreren Metern bis hin zu 10
oder 12 m oder sogar noch mehr muß der Tragbalken eine entsprechende
Länge besitzen. Die Positioniereinrichtung ist bei bekannten gattungs
gemäßen Einrichtungen regelmäßig ausschließlich dem Egalisierelement
zugeordnet. Dies bedeutet folgendes: Die Führungsstützwalze ist um ihre
Walzenachse drehbar gelagert, kann jedoch nicht relativ zu dem Egalisier
element positioniert werden. Dagegen ist der das Egalisierelement tragende
Tragbalken beispielsweise an Schwenkarmen gelagert, die eine Ver
schwenkung des Tragbalkens um eine zur Tragbalkenlängsachse parallele
Schwenkachse erlauben. Der Tragbalken kann nicht nur zwischen einer
Betriebsstellung und einer Wartungs- bzw. Servicestellung verschwenkt
werden, sondern durch eine entsprechend fein abgestimmte Schwenkbewe
gung auch nachjustiert werden, beispielsweise um einen Verschleiß des
Egalisierelements auszugleichen, die wirksame Andrückkraft zwischen dem
Egalisierelement und der Führungsstützwalze zu verändern oder einen
Anstellwinkel des Egalisierelements gegenüber der Führungsstützwalze zu
ändern.
Durch die ausschließliche Zuordnung der Positioniereinrichtung zu dem
Egalisierelement ergeben sich allerdings Probleme: Der Tragbalken wird nur
an diskreten Stellen längs seiner Längsachse gelagert, üblicherweise in
seinen Endbereichen. Bei den betrachteten Breiten der zu beschichtenden
Materialbahn muß dann mit Durchbiegungen des Tragbalkens gerechnet
werden, die zu lokal unterschiedlichen Andrückverhältnissen zwischen dem
Egalisierelement und der Führungsstützwalze und damit zu einem unregel
mäßigen Querprofil des Strichauftrags auf die Materialbahn führen. Zur
Kompensation solcher Durchbiegungen des Tragbalkens wurden aufwendige
Gegenmaßnahmen vorgeschlagen, die beispielsweise darin bestehen, durch
lokale Erwärmung eine temperaturbedingte Ausdehnung einzelner Tragbal
kenabschnitte zu bewirken, die der schwerkraftbedingten Durchbiegung des
Tragbalken entgegenwirkt. Es ist jedoch nicht oder nur mit unverhältnis
mäßig hohem Aufwand möglich, ein Temperaturprofil längs des Tragbalkens
so einzustellen, daß sich die Durchbiegungen des Tragbalkens vollständig
beseitigen lassen. Dies wird insbesondere dann deutlich, wenn man die
hohen Genauigkeitsanforderungen berücksichtigt, die an die egalisierende
oder/und dosierende Wirkung des Egalisierelement gestellt werden und im
Mikrometerbereich liegen können. Eine weitere Quelle für Ungenauigkeiten
entsteht durch die inhomogene Konstruktion des Tragbalkens. Damit ist
gemeint, daß der Tragbalken üblicherweise nicht von einem durchgehenden,
einstückigen Profil gebildet ist, sondern oftmals eine Vielzahl von Schweiß
nähten aufweist und dadurch inhomogene Wärmeleitungseigenschaften
besitzt. Diese führen zu einem Wärmeausdehnungsverhalten des Tragbal
kens, das über seine Länge und über seinen Querschnitt nicht konstant ist.
Hieraus resultierende Ungenauigkeiten der Andrückverhältnisse zwischen
dem Egalisierelement und der Führungsstützwalze sind zum einen nur
schwer erfaßbar und können zum anderen auch durch feine Positionier
bewegungen des Tragbalkens nahezu nicht kompensiert werden.
Der Erfindung liegt demnach das technische Problem zugrunde, bei einer
gattungsgemäßen Einrichtung die gegenseitige Positionierung des Egalisier
elements und der Führungsstützwalze zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Problemstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Positioniereinrichtung zumindest teilweise der Führungsstützwalze
zugeordnet ist und eine Positionierbewegung der Führungsstützwalze relativ
zu dem Egalisierelement erlaubt.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist die gegenseitige Positionierung des
Egalisierelement und der Führungsstützwalze wesentlich vereinfacht.
Durchbiegungsprobleme treten bei der Führungsstützwalze im wesentlichen
nicht auf. Da sie üblicherweise einen einstückigen Mantel besitzt, etwa aus
gummiertem Stahl, besitzt sie eine sehr homogene Konstruktion ohne eine
Vielzahl an Schweißnähten. Entsprechend gleichmäßig ist das Wärmeaus
dehnungsverhalten der Führungsstützwalze über ihre gesamte Länge und
über ihren gesamten Umfang. Insbesondere sind bei der Führungsstützwalze
temperaturbedingte Abmessungsänderungen nicht in dem Maße zu
beobachten wie bei den Tragbalken herkömmlicher gattungsgemäßer
Einrichtungen.
Zudem kann bei der erfindungsgemäßen Lösung auf eine so aufwendige
Tragbalkenkonstruktion, wie sie bei bekannten gattungsgemäßen Ein
richtungen zur Anwendung kommt, verzichtet werden. Da diese Tragbalken
üblicherweise aus Edelstahl oder als Gußteil gefertigt wurden und größte
Anstrengungen unternommen wurden, um die Tragbalken im Hinblick auf
ein minimales Durchbiegungsverhalten, ein möglichst gleichmäßiges
Wärmeausdehnungsverhalten und zugleich ein möglichst geringes Gewicht
zu optimieren, kann durch einen Wegfall der hohen konstruktiven Anforde
rungen an solche Tragbalken der Kosten- und Herstellungsaufwand
erheblich gesenkt werden. Der Grund, warum bei der erfindungsgemäßen
Lösung auf solche aufwendigen Tragbalken verzichtet werden kann, ist der
folgende: Bei herkömmlichen gattungsgemäßen Einrichtungen war nur die
Möglichkeit einer Beweglichkeit des Tragbalkens relativ zu der Führungs
stützwalze gegeben. Hierdurch bedingt, konnte der Tragbalken nur an
diskreten Stellen längs seiner Längsachse gelagert werden, so daß
unvermeidlich die erwähnten Durchbiegungsprobleme auftraten. Diese
führten unmittelbar zu einer aufwendigen Konstruktion des Tragbalkens,
beispielsweise in Hohlkammerbauweise, um den Durchbiegungen entgegen
zuwirken. Dies wiederum brachte jedoch einen entsprechend hohen Kosten-
und Herstellungsaufwand mit sich. Dagegen besteht bei der erfindungs
gemäßen Lösung keine konstruktionsbedingte Einschränkung auf einzelne,
diskrete Lagerstellen für das Egalisierelement. Dieses kann vielmehr so
angeordnet werden, daß es im wesentlichen auf seiner gesamten Länge
relativ zu einem Fundament der Einrichtung abgestützt ist. Beispielsweise
kann das Egalisierelement unmittelbar an einem solchen Fundament
angebracht werden, oder es kann an einem Egalisierelemententräger
angebracht werden, der seinerseits im wesentlichen auf seiner gesamten
Länge relativ zu dem Fundament abgestützt ist. Der Konstruktionsaufwand
für einen solchen Egalisierelemententräger ist in jedem Fall gering,
zumindest erheblich geringer als der Konstruktionsaufwand für die
Tragbalken der herkömmlichen gattungsgemäßen Einrichtungen. Zudem
ergibt sich eine höhere Positioniergenauigkeit.
Die Positioniereinrichtung kann der Führungsstützwalze eine Beweglichkeit
mit unterschiedlicher Zahl und unterschiedlicher Art von Freiheitsgraden
verleihen. Es ist denkbar, daß die Positioniereinrichtung zur translatorischen
Positionierbewegung der Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisierelement
in mindestens einer zur Achse der Führungsstützwalze orthogonalen
Bewegungsrichtung ausgebildet ist.
Eine vielfältige Positionierbarkeit der Führungsstützwalze ergibt sich
dadurch, daß die Positioniereinrichtung zur translatorischen Positionierbewe
gung der Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisierelement unabhängig
voneinander in mindestens zwei zur Achse der Führungsstützwalze
orthogonalen Bewegungsrichtungen ausgebildet ist.
Grundsätzlich kann die Positioniereinrichtung eine oder mehrere gekrümmte
Führungsbahnen bereitstellen, längs deren die Führungsstützwalze relativ
zu dem Egalisierelement beweglich ist. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen,
daß die Positioniereinrichtung mindestens ein Linearführungsmittel zur
Führung der Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisierelement in
mindestens einer zur Achse der Führungsstützwalze orthogonalen geradlini
gen Bewegungsrichtung umfaßt.
Eine universelle Positionierbarkeit der Führungsstützwalze relativ zu dem
Egalisierelement kann insbesondere dadurch erreicht werden, daß die
Positioniereinrichtung ein Zweikoordinaten-Führungssystem zur Führung der
Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisierelement unabhängig voneinander
in zwei zueinander und zur Achse der Führungsstützwalze orthogonalen
geradlinigen Bewegungsrichtungen umfaßt.
Alternativ oder zusätzlich zu einer translatorischen Beweglichkeit der
Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisierelement kann vorgesehen sein,
daß die Positioniereinrichtung zur Positionierverschwenkung der Führungs
stützwalze relativ zu dem Egalisierelement um mindestens eine zur Achse
der Führungsstützwalze parallele Walzen-Schwenkachse ausgebildet ist.
Es ist grundsätzlich denkbar, daß die Positioniereinrichtung ausschließlich
der Führungsstützwalze zugeordnet ist und eine Positionierbewegung des
Egalisierelements relativ zu der Führungsstützwalze nicht ermöglicht.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß die Positioniereinrichtung auch
teilweise dem Egalisierelement zugeordnet ist und eine Positionierbewegung
des Egalisierelements relativ zu der Führungsstützwalze erlaubt. Bei dieser
Ausführungsform besitzt auch das Egalisierelement mindestens einen
Bewegungsfreiheitsgrad relativ zu der Führungsstützwalze, so daß
beispielsweise auf sich ändernde Andrückverhältnisse zwischen dem
Egalisierelement und der Führungsstützwalze entweder durch eine
ausschließliche Bewegung des Egalisierelements oder durch eine aus
schließliche Bewegung der Führungsstützwalze oder durch eine aufeinander
abgestimmte Bewegung des Egalisierelements und der Führungsstützwalze
reagiert werden kann. Dabei wird es in vielen Fällen ausreichen, wenn die
Positioniereinrichtung zur Positionierverschwenkung des Egalisierelements
relativ zu der Führungsstützwalze um mindestens eine zur Achse der
Führungsstützwalze parallele Egalisierelementen-Schwenkachse ausge
bildet ist. Trotzdem soll auch eine translatorische Verstellbarkeit des
Egalisierelements relativ zu der Führungsstützwalze nicht grundsätzlich
ausgeschlossen sein.
Zweckmäßigerweise wird vorgesehen sein, daß die Positioniereinrichtung
zur Bewegung der Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisierelement
zwischen einer dem Annäherungszustand entsprechenden Betriebsstellung
und einer einem Betriebsbereitschaftszustand entsprechenden Bereitschafts
stellung oder/und einer Servicearbeiten erlaubenden Servicestellung
ausgebildet ist. Unter einem Betriebsbereitschaftszustand soll dabei ein
Zustand verstanden werden, in dem die Einrichtung zur sofortigen
Betriebsaufnahme bereit ist, das Egalisierelement jedoch nicht an die
Führungsstützwalze angedrückt ist.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Führungsstützwalze an ihren
axial beabstandeten Enden voneinander unabhängig durch die Positionier
einrichtung relativ zu dem Egalisierelement positionierbar ist. Hierdurch ist
es insbesondere möglich, die Führungsstützwalze geringfügig um eine zu
ihrer Achse orthogonale Kippachse zu kippen und so Einfluß auf das
Querprofil des auf die Materialbahn aufgetragenen Mediums zu nehmen,
d. h. auf das Auftragsprofil des Mediums in Breitenrichtung der Material
bahn.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine wirksame Andrückkraft zwischen dem Egalisierelement und der
Führungsstützwalze oder/und ein zwischen dem Egalisierelement und der
Mantelfläche der Führungsstützwalze eingeschlossener Anstellwinkel des
Egalisierelements gegenüber der Führungsstützwalze zumindest nach
Maßgabe von Produkteigenschaften eines zuvor mit dem Medium bestriche
nen Zwischen- oder Endprodukts durch entsprechende Positionierbewegung
der Führungsstützwalze oder/und des Egalisierelements eingestellt oder
einstellbar ist, gewünschtenfalls in Abstimmung mit weiteren die Produkt
eigenschaften beeinflussenden Parametern, wie beispielsweise den
Materialeigenschaften der Materialbahn, den physikalischen oder chemi
schen Eigenschaften des aufzutragenden Mediums, insbesondere der
Viskosität des aufzutragenden Mediums, und der Laufgeschwindigkeit der
Materialbahn. Bei dieser Ausführungsform kann ein zuvor mit dem Medium
bestrichenes Zwischen- oder Endprodukt der Einrichtung auf bestimmte
Produkteigenschaften hin untersucht werden und in Abhängigkeit von den
festgestellten Produkteigenschaften die Andrückkraft oder/und der
Anstellwinkel eingestellt werden. Als Beurteilungskriterium für die Produkt
eigenschaften kann zumindest das Strichgewicht oder/und das Querprofil
oder/und das Längsprofil des Strichauftrags des Zwischen- oder End
produkts dienen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Positionier
einrichtung zur im wesentlichen ausschließlichen Beeinflussung wahlweise
eines der beiden folgenden Betriebsparameter, nämlich zum einen einer
wirksamen Andrückkraft zwischen dem Egalisierelement und der Führungs
stützwalze und zum anderen eines zwischen dem Egalisierelement und der
Mantelfläche der Führungsstützwalze eingeschlossenen Anstellwinkels des
Egalisierelements gegenüber der Führungsstützwalze, durch entsprechende
Positionierbewegung der Führungsstützwalze oder/und des Egalisierelements
ausgebildet ist. Dem liegt folgendes Problem zugrunde: Insbesondere bei
flexiblen Egalisierelementen, etwa einer Rakelklinge, führt eine Änderung
eines der beiden Betriebsparameter häufig auch unmittelbar zu einer
Änderung des jeweils anderen Betriebsparameters. Wenn also der Anstell
winkel des Egalisierelements geändert wird, stellt man häufig eine gleichzei
tige Änderung der Andrückkraft fest. Gleiches gilt umgekehrt bei einer
Änderung der Andrückkraft des Egalisierelements. Eine solche gleichzeitige
Änderung beider Betriebsparameter ist jedoch gelegentlich unerwünscht,
etwa wenn lediglich der Verschleiß des Egalisierelements ausgeglichen
werden soll, ohne zugleich dessen Anstellwinkel zu verändern. Die
Positioniereinrichtung ist nun bevorzugt so ausgebildet, daß sich die
Andrückkraft und der Anstellwinkel des Egalisierelements gezielt einzeln
beeinflussen lassen. Dies kann durch eine Steuereinrichtung bewirkt
werden, die bei mehreren Bewegungsfreiheitsgraden der Führungsstütz
walze oder/und des Egalisierelements die den einzelnen Freiheitsgraden
entsprechenden Bewegungen geeignet aufeinander abstimmt. Besonders
einfach wird es, wenn bereits ein einzelner Bewegungsfreiheitsgrad der
Führungsstützwalze oder/und des Egalisierelements so gewählt ist, daß sich
bei einer diesem einen Freiheitsgrad entsprechenden Bewegung der
Führungsstützwalze oder/und des Egalisierelements eine im wesentlichen
ausschließliche Beeinflussung eines der beiden genannten Betriebsparame
ter, also Andrückkraft oder Anstellwinkel des Egalisierelements, einstellt.
Zweckmäßigerweise wird vorgesehen sein, daß die Positioniereinrichtung
eine Einstelleinrichtung umfaßt, um eine vorbestimmte Andrückkraft
zwischen dem Egalisierelement und der Führungsstützwalze oder/und einen
vorbestimmten, zwischen dem Egalisierelement und der Mantelfläche der
Führungsstützwalze eingeschlossenen Anstellwinkel des Egalisierelements
gegenüber der Führungsstützwalze durch entsprechende Positionierbewe
gung der Führungsstützwalze oder/und des Egalisierelements einzustellen.
Zur Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität des Auftrags des
Mediums auf die Materialbahn wird die Positioniereinrichtung bevorzugt eine
Regeleinrichtung umfassen, um eine Andrückkraft zwischen dem Egalisier
element und der Führungsstützwalze oder/und einen zwischen dem
Egalisierelement und der Mantelfläche der Führungsstützwalze einge
schlossenen Anstellwinkel des Egalisierelements gegenüber der Führungs
stützwalze durch entsprechende Positionierbewegung der Führungs
stützwalze oder/und des Egalisierelements auf einen vorbestimmten Wert
einzuregeln.
Im Rahmen der Erfindung soll es nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein,
daß die Beweglichkeit der Führungsstützwalze relativ zu dem Egalisier
element im wesentlichen nur zu einer groben Annäherung der Führungs
stützwalze an das Egalisierelement dient, etwa um die Führungsstützwalze
aus einer Servicestellung in eine Betriebsbereitschaftsstellung zu überführen,
und daß die Feinpositionierung der Führungsstützwalze und des Egalisier
elements zueinander anschließend durch eine entsprechende Positionierbe
wegung des Egalisierelements erfolgt. Dennoch erfolgt auch die Feinpositio
nierung der Führungsstützwalze und des Egalisierelements zueinander
bevorzugt zumindest unter teilweiser Beteiligung der Führungsstützwalze.
Besonders bevorzugt wird eine Lösung, bei der die Andrückkraft oder/und
der Anstellwinkel vorrangig durch entsprechende Positionierbewegung der
Führungsstützwalze eingestellt oder einstellbar sind, gewünschtenfalls
ergänzt durch eine entsprechende Positionierbewegung des Egalisier
elements.
Wie bereits erwähnt, kann das Egalisierelement an einem im wesentlichen
auf seiner gesamten Länge relativ zu einem Fundament abgestützten
Egalisierelemententräger angebracht sein. Dieser Egalisierelemententräger
kann dann fest mit dem Fundament verbunden sein, beispielsweise indem
er in das Fundament einbetoniert oder mit dem Fundament verschraubt ist.
Der Egalisierelemententräger kann aber auch um mindestens eine zur Achse
der Führungsstützwalze parallele Gelenkachse gelenkig an dem Fundament
gelagert sein, so daß in diesem Fall das Egalisierelement relativ zu der
Führungsstützwalze verschwenkbar ist.
Schutz soll im Rahmen der Erfindung auch für eine Maschine zur Herstellung
von Papier oder Pappe bestehen, die mindest eine Einrichtung der vor
stehenden Art umfaßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung mit einer an einem Zweikoordinaten-Führungs
system geführten Führungsstützwalze und einem fest montier
ten Egalisierelement und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung mit einer schwenkbar gelagerten Führungsstütz
walze und einem ebenfalls schwenkbar gelagerten Egalisier
element.
In Fig. 1 durchläuft eine Papier- oder Pappbahn 1 zunächst einen nicht näher
dargestellten Auftragsbereich, in dem in direkter oder indirekter Weise ein
Leim oder eine Streichfarbe auf die Papierbahn 1 aufgetragen wird, und
gelangt anschließend in einen Egalisierbereich 3, in dem die auf die
Papierbahn aufgetragene Masse geglättet und vergleichmäßigt wird. In dem
Egalisierbereich 3 läuft die Papierbahn 1 über eine Führungsstützwalze 5,
die an einem Zweikoordinaten-Führungssystem 6 gelagert ist. An den mit
der Papierbahn 1 belegten Umfangsteilbereich der Führungsstützwalze 5 ist
ein als Rakelklinge ausgebildetes Egalisierelement 7 angedrückt, das sich
über die gesamte Breite der Papierbahn 1 erstreckt und lösbar, beispiels
weise mittels nicht näher dargestellter Schrauben, an einem Egalisier
elemententräger 9 angebracht ist. Der Egalisierelemententräger 9 ist
seinerseits fest an einem Fundament 11 der Einrichtung angebracht. Er kann
hierzu mit dem Fundament 11 verschraubt sein oder in das Fundament 11
einbetoniert sein. Der Egalisierelemententräger 9 ist als länglicher Balken
ausgebildet, der an sich beliebige Querschnittsform besitzen kann. Er kann
Vollquerschnitt besitzen, aber auch in Hohlkammer-Bauweise ausgeführt
sein.
Die Führungsstützwalze 5 ist an ihren Enden in je einem Lagerblock 13
drehbar gelagert. Mindestens einer dieser Lagerblöcke 13 kann eine
Drehantriebseinrichtung, beispielsweise einen Elektromotor, enthalten, die
dem Drehantrieb der Führungsstützwalze 5 dient. Die Lagerblöcke 13 sind
auf je einem Führungsschlitten 15 befestigt, der jeweils längs einer eine x-
Führungsrichtung definierenden Führungsschiene 17 beweglich geführt ist.
Die geradlinige x-Führungsrichtung verläuft im dargestellten Ausführungs
beispiel der Fig. 1 horizontal, kann aber selbstverständlich auch zur
Horizontalen geneigt sein. Die Führungsschienen 17 sind ihrerseits in einer
zur x-Führungsrichtung orthogonalen y-Führungsrichtung beweglich, und
zwar vermittels an den Enden der Führungsschienen 17 angebrachter
weiterer Führungsschlitten 19, die ihrerseits an Führungsschienen 21
beweglich geführt sind. Die geradlinige y-Führungsrichtung verläuft im
dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in vertikaler Richtung, kann
jedoch ebenfalls zur Vertikalen geneigt sein. Zum Antrieb der Führungs
schlitten 15 und 19 längs der Führungsschienen 17 bzw. 21 sind nicht
näher dargestellte, insbesondere motorische Linearantriebsmittel vor
gesehen, beispielsweise in Form von Spindeltrieben. Mittels des so gebilde
ten Zweikoordinaten-Führungssystems 6 kann die Führungsstützwalze 5 in
jede gewünschte Stellung relativ zu der Rakelklinge 7 positioniert werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Darstellung des Zweikoordinaten-
Führungssystems 6 lediglich schematisch ist und insbesondere hinsichtlich
der Größenverhältnisse nicht repräsentativ sein muß. Sie soll lediglich
beispielhaft die unabhängige Verfahrbarkeit der Führungsstützwalze 5 in
zwei zueinander und zu der mit 23 bezeichneten Achse der Führungs
stützwalze 5 orthogonalen Führungsrichtungen aufzeigen.
Um die wirksame Andrückkraft zwischen der Führungsstützwalze 5 und der
Rakelklinge 7 oder den Klingenwinkel, den die Rakelklinge 7 mit einer
Tangente einschließt, die im Berührpunkt der Rakelklinge 7 mit der
Führungsstützwalze 5 an die Mantelfläche der Führungsstützwalze 5 gelegt
ist, zu beeinflussen, wird die Führungsstützwalze 5 in geeignet aufeinander
abgestimmter Weise in x- oder/und in y-Richtung verfahren, bis sich die
gewünschte Andrückkraft oder der gewünschte Klingenwinkel einstellt. Eine
solche Verstellung der Führungsstützwalze 5 kann beispielsweise bei
Verschleiß der Rakelklinge 7 notwendig werden, bei sich ändernder
Viskosität der aufzutragenden Masse oder wenn anhand bereits bestrichener
Abschnitte der Papierbahn 1 ein zu hohes oder zu niedriges Strichgewicht
oder ein ungleichmäßiges Quer- oder Längsprofil des Strichauftrags
festgestellt wird. Zu diesem Zweck ist bevorzugt eine Regeleinrichtung
vorgesehen, die bei Abweichungen der vorgenannten Parameter von
gewünschten Sollwerten eine entsprechende Änderung der Andrückkraft
oder/und des Klingenwinkels der Rakelklinge 7 bewirkt, die aber auch dazu
ausgebildet sein kann, unmittelbar die Andrückkraft oder/und den Klingen
winkel der Rakelklinge 7 zu erfassen, mit vorgegebenen Sollwerten zu
vergleichen und bedarfsweise eine entsprechende Korrektur zu bewirken.
Eine solche Regeleinrichtung wird im Zusammenhang mit der Fig. 2 näher
erläutert.
In Fig. 2 sind für gleiche oder gleichwirkende Komponenten gleiche
Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet, jedoch ergänzt um den Kleinbuch
staben a. Soweit sich aus dem Nachstehenden nichts anderes ergibt, gelten
für diese Komponenten die vorstehend im Zusammenhang mit der Fig. 1
gemachten Erläuterungen. Es sei insbesondere darauf hingewiesen, daß die
beiden Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und 2 in vielfältiger Hinsicht und
insbesondere auch nur in Teilen miteinander kombiniert werden können.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Führungsstützwalze 5a an
mindestens einem Schwenkarm 25a angebracht, der um eine zur Achse 23a
der Führungsstützwalze 5a parallele Schwenkachse 27a schwenkbar ist.
Zum Antrieb des Schwenkarms 25a um seine Schwenkachse 27a dient eine
nur schematisch dargestellte Schwenkantriebseinrichtung 29a, die
beispielsweise einen Elektromotor enthält.
Der die Rakelklinge 7a tragende Rakelklingenträger 9a ist bei diesem
Ausführungsbeispiel im Gegensatz zur Fig. 1 nicht fest an dem Fundament
11a angebracht. Vielmehr ist der Rakelklingenträger 9a so an dem
Fundament 11a angebracht, daß er auf seiner gesamten Länge durch das
Fundament 11a abgestützt ist, jedoch die Rakelklinge 7a von der Führungs
stützwalze 5a weggeschwenkt und zu dieser hingeschwenkt werden kann.
Hierzu besitzt der Rakelklingenträger 9a eine konvex gekrümmte Lagerfläche
31a, mit der er auf einer flachen oder konkav gekrümmten Stützfläche 33a
des Fundaments 11a aufliegt. Der Krümmungsradius der konvexen
Lagerfläche 31a ist kleiner als der Krümmungsradius der Stützfläche 33a.
Der Rakelklingenträger 9a ist fest mit einem Hebelarm 35a verbunden,
dessen vom Rakelklingenträger 9a fernes Ende mit einer Schraubspindel 37a
in Eingriff steht, die ihrerseits durch einen Motor 39a antreibbar ist. Durch
motorische Drehung der Schraubspindel 37a kann der Hebelarm 35a
verschwenkt werden, was eine gleichzeitige Verschwenkung des Rakel
klingenträgers 9a mitsamt der Rakelklinge 7a bewirkt. Es sei darauf
hingewiesen, daß die in Fig. 2 dargestellte gelenkige Lagerung des
Rakelklingenträgers 9a auf der Stützfläche 33a des Fundaments 11a
lediglich beispielhaft ist und verschiedene andere Schwenkkonstruktionen
zur Verschwenkung der Rakelklinge 7a denkbar sind.
Weiterhin ist in Fig. 2 schematisch eine zusätzliche Linearführung 41a für
die Führungsstützwalze 5a angedeutet, die eine kombinierte translatorische
und rotatorische Verstellung der Führungsstützwalze 5a relativ zu der
Rakelklinge 7a erlaubt. Insbesondere kann die durch den Schwenkarm 25a
gegebene Schwenkmöglichkeit mit einem Mehrkoordinaten-Führungssystem
ähnlich dem Zweikoordinaten-Führungssystem 6 der Fig. 1 kombiniert sein.
In Laufrichtung vor und nach dem Egalisierbereich 3a sind Sensoren 43a,
beispielsweise optische Sensoren, angeordnet, die Parameter der Material
bahn 1a erfassen und ihre Meßsignale über Sensorleitungen 45a an eine Steuer-
und Auswerteeinheit 47a liefern. Aus einem Vergleich der von den
Sensoren 43a gelieferten Meßwerte können beispielsweise das Strichge
wicht, das Querprofil und das Längsprofil des auf die Papierbahn 1a
aufgebrachten Strichauftrags ermittelt werden. Abhängig von diesen
ermittelten Größen gibt die Steuer- und Auswerteeinheit 47a über Steuerlei
tungen 49a entsprechende Steuersignale an die Schwenkantriebseinheit 29a
oder/und an den Motor 39a aus, um die Andrückkraft der Rakelklinge 7a
oder/und den in Fig. 2 mit α bezeichneten Klingenwinkel je nach Bedarf zu
verändern. Es können auch unmittelbar im Bereich der Rakelklinge 7a
Sensoren zur Erfassung der Andrückkraft oder/und des Klingenwinkels
vorgesehen sein, die entsprechende Kraft- oder Winkelmeßwerte an die Steuer-
und Auswerteeinheit 47a liefern.
Claims (21)
1. Einrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen
oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn (1), ins
besondere aus Papier oder Pappe, umfassend:
- - einen Auftragsbereich, in dem im Betrieb das Medium auf die Materialbahn (1) aufgetragen wird, und
- - einen Egalisierbereich (3) zum Egalisieren oder/und Dosieren des
auf die Materialbahn (1) aufgetragenen Mediums mit mindestens
einem Egalisierelement (7) und mit einer im Betrieb auf einem
Teilbereich ihres Umfangs mit der Materialbahn (1) belegten Füh
rungsstützwalze (5) für die Materialbahn (1), wobei das Egalisier
element (7) und die Führungsstützwalze (5) durch eine Positionier
einrichtung (6) in einen gegenseitigen Annäherungszustand positio
nierbar sind, in welchem das Egalisierelement (7) an den mit der
Materialbahn (1) belegten Umfangsteilbereich der Führungsstütz
walze (5) angedrückt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) zumin dest teilweise der Führungsstützwalze (5) zugeordnet ist und eine Positionierbewegung der Führungsstützwalze (5) relativ zu dem Egalisierelement (7) erlaubt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) zur
translatorischen Positionierbewegung der Führungsstützwalze (5)
relativ zu dem Egalisierelement (7) in mindestens einer zur Achse
(23) der Führungsstützwalze (5) orthogonalen Bewegungsrichtung
(x, y) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) zur
translatorischen Positionierbewegung der Führungsstützwalze (5)
relativ zu dem Egalisierelement (7) unabhängig voneinander in
mindestens zwei zur Achse (23) der Führungsstützwalze (5)
orthogonalen Bewegungsrichtungen (x, y) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) minde
stens ein Linearführungsmittel (17, 21) zur Führung der Führungs
stützwalze (5) relativ zu dem Egalisierelement (7) in mindestens
einer zur Achse (23) der Führungsstützwalze (5) orthogonalen
geradlinigen Bewegungsrichtung (x, y) umfaßt.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) ein
Zweikoordinaten-Führungssystem (6) zur Führung der Führungs
stützwalze (5) relativ zu dem Egalisierelement (7) unabhängig
voneinander in zwei zueinander und zur Achse (23) der Führungs
stützwalze (5) orthogonalen geradlinigen Bewegungsrichtungen
(x,y) umfaßt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (25a, 29a,
35a, 37a, 39a, 47a) zur Positionierverschwenkung der Führungs
stützwalze (5a) relativ zu dem Egalisierelement (7a) um mindestens
eine zur Achse (23a) der Führungsstützwalze (5a) parallele Wal
zen-Schwenkachse (27a) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) aus
schließlich der Führungsstützwalze (5) zugeordnet ist und eine
Positionierbewegung des Egalisierelements (7) relativ zu der Füh
rungsstützwalze (5) nicht ermöglicht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (25a, 29a,
35a, 37a, 39a, 47a) auch teilweise dem Egalisierelement (7a)
zugeordnet ist und eine Positionierbewegung des Egalisierelements
(7a) relativ zu der Führungsstützwalze (5a) erlaubt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (25a, 29a,
35a, 37a, 39a, 47a) zur Positionierverschwenkung des Egalisier
elements (7a) relativ zu der Führungsstützwalze (5a) um minde
stens eine zur Achse (23a) der Führungsstützwalze (5a) parallele
Egalisierelementen-Schwenkachse ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) zur
Bewegung der Führungsstützwalze (5) relativ zu dem Egalisier
element (7) zwischen einer dem Annäherungszustand entsprechen
den Betriebsstellung und einer einem Betriebsbereitschaftszustand
entsprechenden Bereitschaftsstellung oder/und einer Servicearbei
ten erlaubenden Servicestellung ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstützwalze (5) an ihren
axial beabstandeten Enden voneinander unabhängig durch die
Positioniereinrichtung (6) relativ zu dem Egalisierelement (7) posi
tionierbar ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame Andrückkraft zwi
schen dem Egalisierelement (7) und der Führungsstützwalze (5)
oder/und ein zwischen dem Egalisierelement (7) und der Mantel
fläche der Führungsstützwalze (5) eingeschlossener Anstellwinkel
(α) des Egalisierelements (7) gegenüber der Führungsstützwalze (5)
zumindest nach Maßgabe von Produkteigenschaften eines zuvor
mit dem Medium bestrichenen Zwischen- oder Endprodukts durch
entsprechende Positionierbewegung der Führungsstützwalze (5)
oder/und des Egalisierelements (7) eingestellt oder einstellbar ist,
gewünschtenfalls in Abstimmung mit weiteren die Produkteigen
schaften beeinflussenden Parametern, wie beispielsweise den
Materialeigenschaften der Materialbahn (1), den physikalischen
oder chemischen Eigenschaften des aufzutragenden Mediums,
insbesondere der Viskosität des aufzutragenden Mediums, und der
Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (1).
13. Einrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß als Beurteilungskriterium für die
Produkteigenschaften zumindest das Strichgewicht oder/und das
Querprofil oder/und das Längsprofil des Strichauftrags eines zuvor
bestrichenen Zwischen- oder Endprodukts dient.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (6) zur im
wesentlichen ausschließlichen Beeinflussung wahlweise eines der
beiden folgenden Betriebsparameter, nämlich zum einen einer
wirksamen Andrückkraft zwischen dem Egalisierelement (7) und
der Führungsstützwalze (5) und zum anderen eines zwischen dem
Egalisierelement (7) und der Mantelfläche der Führungsstützwalze
(5) eingeschlossenen Anstellwinkels (α) des Egalisierelements (7)
gegenüber der Führungsstützwalze (5), durch entsprechende
Positionierbewegung der Führungsstützwalze (5) oder/und des
Egalisierelements (7) ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (25a, 29a,
35a, 37a, 39a, 47a) eine Einstelleinrichtung (47a) umfaßt, um eine
vorbestimmte Andrückkraft zwischen dem Egalisierelement (7a)
und der Führungsstützwalze (5a) oder/und einen vorbestimmten,
zwischen dem Egalisierelement (7a) und der Mantelfläche der
Führungsstützwalze (5a) eingeschlossenen Anstellwinkel (α) des
Egalisierelements (7a) gegenüber der Führungsstützwalze (5a)
durch entsprechende Positionierbewegung der Führungsstützwalze
(5a) oder/und des Egalisierelements (7a) einzustellen.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (25a, 29a,
35a, 37a, 39a, 47a) eine Regeleinrichtung (47a) umfaßt, um eine
Andrückkraft zwischen dem Egalisierelement (7a) und der Füh
rungsstützwalze (5a) oder/und einen zwischen dem Egalisierele
ment (7a) und der Mantelfläche der Führungsstützwalze (5a)
eingeschlossenen Anstellwinkel (α) des Egalisierelements (7a)
gegenüber der Führungsstützwalze (5a) durch entsprechende
Positionierbewegung der Führungsstützwalze (5a) oder/und des
Egalisierelements (7a) auf einen vorbestimmten Wert einzuregeln.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückkraft oder/und der
Anstellwinkel (α) vorrangig durch entsprechende Positionierbewe
gung der Führungsstützwalze (5a) eingestellt oder einstellbar sind,
gewünschtenfalls ergänzt durch eine entsprechende Positionierbe
wegung des Egalisierelements (7a).
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Egalisierelement (7) an einem
Egalisierelemententräger (9) angebracht ist, welcher im wesentli
chen auf seiner gesamten Länge relativ zu einem Fundament (11)
der Einrichtung abgestützt ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Egalisierelemententräger (9) fest
mit dem Fundament (11) verbunden ist, beispielsweise in das
Fundament (11) einbetoniert oder mit dem Fundament (11) ver
schraubt ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Egalisierelemententräger (9a) um
mindestens eine zur Achse der Führungsstützwalze (5a) parallele
Gelenkachse gelenkig an dem Fundament (11a) gelagert ist.
21. Maschine zur Herstellung von Papier oder Pappe mit mindestens
einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122456 DE19722456A1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Pappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122456 DE19722456A1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Pappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722456A1 true DE19722456A1 (de) | 1998-12-03 |
Family
ID=7830811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997122456 Withdrawn DE19722456A1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Einrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Pappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722456A1 (de) |
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- 1997-05-28 DE DE1997122456 patent/DE19722456A1/de not_active Withdrawn
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