DE19722417C1 - Rohrkörper mit einer inneren Trennwand für einen Zweikammerbehälter - Google Patents
Rohrkörper mit einer inneren Trennwand für einen ZweikammerbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrkörper mit einer inneren Trennwand, die so
angebracht ist, daß sie am Befüllungsende geradlinig verläuft, für einen
Zweikammerbehälter aus Kunststoffmaterial, wobei die Trennwand am
Rohrkörper entlang zweier zur Zentralachse symmetrischen Längslinien
durchgehend befestigt ist. Derartige Rohrkörper können an einem Ende
verschlossen direkt einer Befüllung zugeführt werden, nach der sie am
Befüllungsende ebenfalls verschlossen werden. Sie können aber auch an
einem Ende mit einem Kopf mit, insbesondere verschließbarer,
Entnahmeöffnung versehen werden und als Tube Verwendung finden.
Zweikammerbehälter sind für eine Reihe von Verwendungszwecken besonders
vorteilhaft, insbesondere wenn die beiden in den jeweiligen Kammern
befindlichen Füllmaterialien erst bei der Verwendung miteinander in Berührung
kommen dürfen. Um ein gleichmäßiges Ausdrücken derartiger Behälter zu
ermöglichen, ist es besonders vorteilhaft, sehr dünnwandige Trennwände zu
verwenden.
Ein Rohrkörper mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus
der DE-OS 24 53 492 bekannt. Hierbei wird eine dünne Platte eines
geschichteten Materials derart verwunden und verbunden, daß ein
Tubenkörper mit zentraler Trennwand entsteht, ein sogenannter
"Wickeltubenkörper". Diese Wickelherstellung ist aufwendig und erlaubt keine
hohen Produktionsgeschwindigkeiten, erlaubt aber durch die zentrale
Trennwand ein leichtes Befüllen.
Nach einem anderen aus der DE-195 22 169 A1 bekannten
Herstellungsverfahren weisen die Trennwände innerhalb des fertigen
Rohrkörpers krummlinige, insbesondere S-förmige, Querschnittsformen auf,
wodurch Teile der Trennwand an der Rohrkörperwand anliegen können.
Hierdurch ergeben sich am Befüllungsende unterschiedliche
Querschnittsöffnungen, die ein gleichmäßiges Befüllen der beiden Kammern
des Behälters erschweren, wenn nich gar unmöglich machen, da z. B. die
zweite Befülldüse nicht innerhalb der zweiten Öffnung plaziert werden kann
oder die Öffnungsgröße nur ein langsameres Befüllen erlaubt.
Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten leicht befüllbaren
Tubenrohrkörper so abzuändern, daß er sich nach dem einfacheren aus der
DE 195 22 169 A1 bekannten Herstellungsverfahren herstellen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es auch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung derartiger Rohrkörper anzugeben.
Die Aufgabe wird durch einen Rohrkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Rohrkörpers sind den Ansprüchen 2
und 3 zu entnehmen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Rohrkörpers ist den Ansprüchen
4 und 5 zu entnehmen. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
weist die in den Ansprüchen 6 bis 11 angeführten Merkmale auf.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezug auf schematische Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Rohrkörpers mit S-förmig angeordneter
Trennwand;
Fig. 2 einen ausgerichtet flachgelegten Rohrkörper gemäß Fig. 1 im
Querschnitt;
Fig. 3 die Draufsicht auf das eine Ende des flachgelegten Rohrkörpers
gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen wieder gerundeten Rohrkörper mit zusätzlicher Befestigung
der Trennwand im Querschnitt.
Das in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Rohrkörpers 1 besteht aus einem ersten Folienband aus einem beliebigen
Kunststoffmaterial, auch einem mehrschichtigen Laminat, auf dem in seiner im
wesentlichen planen Ausrichtung eine zweite Kunststoffolie zur Bildung einer
Trennwand 2 in paralleler Ausrichtung aufgebracht und entlang der
Längsränder 3, 3' auf eine beliebige bekannte Art befestigt ist. Die Befestigung
kann durch eine Schweißverbindung, z. B. durch Erweichen, aber auch durch
eine beliebige Klebverbindung erfolgen. Die Trennwand 2 kann aus einem
beliebigen Kunststoffmaterial bestehen, das zur Trennung der in den zwei
Kammern A und B vorgesehenen Materialien geeignet ist. Um ein
gleichmäßiges Ausbringen durch Aufbringung von Druck auf den Rohrkörper 1
zu ermöglichen, sollte die Trennwand 2 möglichst dünnwandig ausgeführt sein.
Durch Bildung der Seitennaht 4 entlang der Kanten des ersten Folienbandes
wird der geschlossene Rohrkörper hergestellt. Vorzugsweise beträgt die freie
Querschnittslänge der Trennwand 2 im Rohrkörper 1 der Hälfte der
Umfangslänge des Rohrkörpers 1.
Der so hergestellte Rohrkörper 1 wird nun derart ausgerichtet flachgelegt, daß
die Trennwand 2 im Querschnitt linear ausgerichtet ist (s. Fig. 2), d. h. seine
befestigten Längsränder 3, 3' befinden sich unmittelbar in den Seitenkanten
des flachgelegten Rohrkörpers 1, so daß sich praktisch in jedem Querschnitt
eine dreilagige Überdeckung ergibt, wenn man von den sich überlappenden
Naht- bzw. Verbindungsbereichen absieht.
Im Bereich des Endes 5 (s. Fig. 3) des flachgelegten Rohrkörpers 1, das in
etwa durch die gestrichelte Linie begrenzt ist, wird von einer Seite (s. den
weißen Pfeil in Fig. 2 und 3) vorzugsweise ein Wärmeimpuls derart zugeführt,
daß zwischen der äußeren Wandung des Rohrkörpers 1 und der daran
anliegenden Trennwand 2 eine zusätzliche Befestigungsstelle 6 entsteht. Von
der gegenüberliegenden Seite (s. die schwarzen Pfeile) wird eine
entsprechende Befestigungsstelle 6' hergestellt. Vorzugsweise weisen die
Befestigungsstellen 6, 6' in der flachen Lage des Rohrkörpers 1, wie sie in Fig.
2 und 3 dargestellt ist, einen Abstand D auf, der vorzugsweise dem
Durchmesser D des kreisrunden Rohrkörpers 1 (s. Fig. 4) entspricht.
Überführt man den derart mit zusätzlichen Befestigungsstellen 6, 6' zwischen
der Trennwand 2 und der Wandung des Rohrkörpers 1 versehenen Rohrkörper
1 wieder in die insbesondere kreisrunde Raumform, ergibt sich ein
Rohrquerschnitt mit zwei gleich großen Kammern A und B im Endbereich des
Rohrkörpers, der ein gleichmäßiges Befüllen der Kammern A und B zuverlässig
gewährleistet.
Für bestimmte Zwecke kann es vorteilhaft sein, derartige zusätzliche
Befestigungsstellen 6, 6' auch am entgegengesetzten Ende des Rohrkörpers 1
vorzusehen, wobei man gegebenenfalls die sichtbaren Befestigungsstellen 6, 6'
in der Außenform des Behälters in Kauf nimmt, wobei natürlich eine
Abdeckung in Form einer Endklammer, die das Ende überdeckt, vorgesehen
sein kann oder eine beliebige andere Überdeckung, z. B, in Form eines
Siegels. Im Falle der Anwendung für eine Tube mit Befestigungsstellen 6, 6'
nur an einem Ende, sind diese nach dem Verschließen des Tubenendes in
Form einer zweifachen Faltung nicht mehr sichtbar.
Anstelle eines Wärmeimpulses, der ein Anschmelzen der an den
Befestigungsstellen 6, 6' aneinander liegenden Kunststoffmaterialien vorsieht,
kann auch eine beliebige andere Befestigungsart vorgesehen sein, z. B. das
Anbringen von Klebepunkten, indem in Richtung der Pfeile ein Klebstoff
zwischen die Trennwand 2 und die jeweilige obere bzw. untere Wandung des
Rohrkörpers 1 eingeführt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Rohrkörpers, weist eine Einrichtung zur
Ausrichtung der vorgefertigten Rohrkörper auf, wobei die Ausrichtung
beispielsweise durch unmittelbar gerichtete Zufuhr des gerade durch Bildung
der Seitennaht 4 hergestellten Rohrkörpers 1 anhand dieser Seitennaht 4
vorgenommen werden kann. Es ist auch möglich, die Ausrichtung anhand der
Längsränder 3, 3' vorzusehen bzw. diese Längsränder 3, 3' definiert zur
Seitennaht 4 vorzusehen. Die Querschnittslänge der Trennwand 2 (s. Fig. 2),
die in etwa der Breite des zweiten Folienbandes für die Trennwand 2
entspricht, beträgt in etwa der Umfangslänge des geschlossenen Rohrkörpers.
In diesem Fall oder wenn sie knapp darunter aber über dem Durchmesser D
des kreisrunden Rohrkörpers liegt, sollte die Trennwand 2 linear ausgerichtet
abgeflachten Rohrkörper 1 liegen. Der ausgerichtet flachgelegte Rohrkörper 1
wird an einem Endbereich 5, gegebenenfalls auch an beiden, mittels einer
Haltevorrichtung erfaßt, die zuführbare Preßbacken zum ausgerichteten Halten
des einen oder beider Endbereiche 5 aufweist, wobei diesen Preßbacken
vorzugsweise in einer Aussparung, z. B. einer Bohrung oder in einem
Ausschnitt - ein zustellbarer oder auch fest angeordneter Wärmeimpulsgeber
zugeordnet sein kann. Im Falle eines Wärmeimpulsgebers sind die Preßbacken
vorzugsweise gekühlt. Grundsätzlich ist es aber auch möglich vom offenen
Ende her einführbare geeignete Zufuhrmittel zur Zufuhr eines Klebstoffs oder
auch einer Wärmequelle zwischen die Rohrkörperwandung und die Trennwand
2 vorzusehen, um die zusätzliche Befestigung der Trennwand 2 an der
Wandung des Rohrkörpers 1 vorzunehmen.
Bei von den Außenseiten zugeführten Wärmeimpulsen ist es vorteilhaft,
zwischen der jeweiligen Außenwandung des Rohrkörpers 1 und dem
zugeführten bzw. in Kontakt tretenden Wärmeimpulsgeber eine
Antihafteinrichtung, vorzusgweise in Form eines bewegbaren Antihaftbandes,
vorzusehen, um einer Verschmutzung sowohl des Rohrkörpers als auch des
Wärmeimpulsgebers vorzubeugen, wobei eine geeignete Transportvorrichtung
für das Antihaftband vorgesehen sein kann. Die Vorrichtung enthält
vorteilhafterweise auch einen Antrieb der ein taktweises Schließen und Öffnen
der Haltevorrichtung gegebenenfalls der Zufuhr eines Wärmeimpulses oder
eines Klebstoffs und gegebenenfalls des Antifhaftbandes gewährleistet.
Claims (11)
1. Rohrkörper (1) mit einer inneren Trennwand (2), die so angebracht ist,
daß sie am Befüllungsende geradlinig verläuft, für einen Zweikammerbehälter
aus Kunststoffmaterial, wobei die Trennwand (2) am Rohrkörper (1) entlang
zweier zur Zentralachse symmetrischen Längslinien durchgehend befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) eine Breite aufweist, die im
Bereich der halben Umfangslänge des geschlossenen Rohrkörpers (1) liegt,
und diese Trennwand (2) am Rohrkörper mindestens im Bereich des
Befüllungsendes (5) mindestens an einer Stelle (6) zusätzlich befestigt ist.
2. Rohrkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennwand (2) den gerundeten Rohrkörper (1) in der Längsachse in zwei
gleiche Kammern (A, B) unterteilt.
3. Rohrkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennwand (2) an zwei Stellen (6, 6') zusätzlich befestigt ist, die sich im
gerundeten Rohrkörper (1) diametral gegenüberliegen.
4. Verfahren zur Herstellung eines Rohrkörpers nach Anspruch 1, wobei
auf einem ersten breiten Folienband ein zweites, schmäleres Folienband aus
Kunststoffmaterial mit seinen Längskanten in paralleler Ausrichtung befestigt
wird und die freien Ränder des breiten Folienbandes zum Rohrkörper
verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper ausgerichtet
und dann derart verformt wird, daß die Rohrkörperwandung und die Trennwand
flach und parallel aufeinanderliegen, wobei mindestens im Bereich des einen
Endes des Rohrkörpers mindestens an einer Stelle eine Verbindung zur
zusätzlichen Befestigung des zweiten Folienbandes am ersten Folienband
ausgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
zweiten Trennwandfolie zur Breite der ersten Rohrkörperfolie ein Verhältnis
von 1 : 2 aufweist und die Ausrichtung des Rohrkörpers derart erfolgt, daß sich
die Trennwandfolie geradlinig im abgeflachten Rohrkörper erstreckt und daß
zwei Verbindungen zur zusätzlichen Befestigung, eine von oben und eine von
unten, am flachen Rohrkörper angebracht werden, deren Abstand am flachen
Rohrkörper dem Durchmesser des kreisrunden Rohrkörpers entspricht.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, mit einer
Einrichtung zur Herstellung der Rohrkörper, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich vorgesehen sind: eine Einrichtung zur Ausrichtung von Rohrkörpern
und deren ausgerichteter Zuführung zu einer Einrichtung zum Flachlegen des
Rohrkörpers sowie eine Haltevorrichtung für mindestens ein Ende des
flachgelegten Rohrkörpers und mindestens eine der Haltevorrichtung
zugeordnete Einrichtung zur Herstellung der Verbindung zur zusätzlichen
Befestigung der Trennwand am Rohrkörper.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Wärmeimpulsgeber aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung gekühlte Preßbacken aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmeimpulsgeber innerhalb einer Aussparung in den gekühlten Preßbacken
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Wärmeimpulsgeber und dem mit Wärme beaufschlagten
Rohrkörperende eine Antihafteinrichtung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antihafteinrichtung ein bewegbares Antihaftband ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122417 DE19722417C1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Rohrkörper mit einer inneren Trennwand für einen Zweikammerbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997122417 DE19722417C1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Rohrkörper mit einer inneren Trennwand für einen Zweikammerbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722417C1 true DE19722417C1 (de) | 1998-10-01 |
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ID=7830793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997122417 Expired - Fee Related DE19722417C1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Rohrkörper mit einer inneren Trennwand für einen Zweikammerbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722417C1 (de) |
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- 1997-05-28 DE DE1997122417 patent/DE19722417C1/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20141202 |