DE19722240C2 - Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen - Google Patents

Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen

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    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/30Feeding material to presses

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  • Specific Conveyance Elements (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen.
In Presswerken werden die Pressteile mit Hilfe von Saugerspinnen aus der einen Presse entnommen und zur Weiterverarbeitung in die nächste eingelegt. Diese Spinnen sind aus Rohrprofilen gefertigte Gestelle, die mit Vakuumsaugern oder Greiferzangen bestückt sind, so dass sie ihre Funktion zum Herausnehmen und Einlegen der Pressteile erfüllen können. Für jedes Pressteil werden die Spinnen individuell hergestellt, so dass bei Änderung der Pressteil-Produktion das Auswechseln der Spinnen erfolgen muß.
Wird das Auswechseln der Saugerspinnen von Hand vorgenommen, bedeutet dies einen zeitaufwendigen Ablauf: Zunächst müssen die pneumatischen und elektrischen Verbindungsleitungen an der auszuwechselnden Spinne manuell entkuppelt werden, dann kann die Spinne aus der Halterung des Feeder- bzw. Beschickungsschlittens gelöst und zur seitlichen Ablage transportiert werden. Danach wird die einzubauende Spinne aus dem Magazin entnommen und zum Feeder- bzw. Beschickungsschlitten transportiert. Erst nach dem Einbau und dem manuellen Verriegeln in der Halterung sowie dem Ankuppeln der pneumatischen und elektrischen Leitungen ist die neue Spinne einsatzbereit. Aufgrund der hintereinander ablaufenden Funktionen mit dem damit verbundenen Leerlauf, sowie der manuellen Tätigkeiten erfordert das Wechseln der Spinnen viel Rüstzeit. Außerdem kann die körperliche Arbeit besonders bei großen Spinnen sehr beschwerlich sein.
Aus der DE 40 35 004 A1 ist eine automatische Saugerspinnenwechselvorrichtung bekannt geworden, die jedoch konstruktiv relativ aufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen zu vereinfachen und damit den Auswechselvorgang zu beschleunigen, um so zu einer Reduzierung der Rüstzeit beizutragen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Hierbei wird die auszuwechselnde Saugerspinne aus der Einbauposition am Feederschlitten durch eine rücklaufende Bewegung in die Bereitstellposition bewegt und gleichzeitig wird die einzuwechselnde Saugerspinne durch eine vorlaufende Bewegung aus der Bereitstellposition in die Einbauposition gebracht.
Die Arbeitsgänge "Ausbauen" und "Einbauen" der zu wechselnden Spinnen werden in einem gemeinsamen Arbeitsgang gleichzeitig vorgenommen. Dabei begegnen sich die Spinnen auf ihrer rücklaufenden bzw. vorlaufenden Bewegung auf einem Halb- oder Teilkreisbogen, und zwar im gleichen Drehsinn, um Kollisionen zu vermeiden. Es findet also ein Austausch der Positionen statt: Die auszuwechselnde Spinne wird in die Bereitstellposition gebracht und die bisher hier stationierte Spinne wird im gleichen Arbeitsgang in die Einbauposition geschwenkt.
Durch dieses nebeneinanderlaufende paarweise Umsetzen der Spinnen wird Leerlauf vermieden. Außerdem werden durch das gleichzeitige An- und Abkuppeln der pneumatischen und elektrischen Leitungen die Nebenzeiten ebenfalls verkürzt, so daß insgesamt eine erhebliche Reduzierung der Rüstzeit erreicht wird.
Das Hauptmerkmal der Spinnenwechselvorrichtung ist ein Wechselkopf, der etwa mittig vor bzw. hinter der Presse positioniert wird und der zwei Spinnen­ aufnahmen aufweist, jeweils eine für die auszuwechselnde und die einzuwechselnde Spinne. Für den Wechselvorgang ist eine Drehbewegung vorgesehen, durch die die beiden Spinnenaufnahmen ihre Positionen austauschen.
Die Drehachsen für die Spinnenaufnahmen können unterschiedlich ausgebildet sein, mit unterschiedlichen Winkeln zueinander und zum Wechselkopfgehäuse. Der Gleichlauf der Spinnenaufnahmen kann z. B. durch Zahnräder erfolgen.
Aufgrund der verschiedenen Funktionsweisen der einzelnen Ausführungen verlaufen die Bewegungskurven der Spinnen auf unterschiedlichen Kreisbögen. Je nach Platzverhältnissen kann die eine oder andere Ausführung die Funktion sicherstellen.
Die Funktion der Spinnenwechselvorrichtung läßt sich am besten nach dem chronologischen Arbeitsablauf beschreiben: Bei laufendem Produktionsbetrieb der Pressen befindet sich der Wechselkopf außerhalb des Arbeitsbereiches des Transportfeeders, um nicht den Preßteiltransport zu behindern und um außerdem die einzuwechselnde Spinne ungefährdet in die entsprechende Spinnenaufnahme des Wechselkopfes einlegen zu können. Aus dieser mit "Rüstposition" bezeichneten Stellung kann der Wechselkopf sofort nach dem Stillstand der Pressen und dem Öffnen des Schutzzaunes in die "Bereitstellposition" gebracht werden. Von hier aus wird der eigentliche Spinnenwechsel vorgenommen, der später (anhand der Fig. 3) näher beschrieben wird.
Im folgenden sollen der Aufbau der Spinnenwechselvorrichtung sowie einige Ausführungsbeispiele des Wechselkopfes und andere Einzelheiten anhand der Zeichnungen beschrieben werden. Die Merkmale der dargestellten Beispiele sind auch untereinander kombinierbar.
Die dargestellten Wechselköpfe sind jeweils in Bereitstellposition gezeichnet.
Die Spinnen sind in Fig. 3 bis Fig. 8 verkleinert dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Spinnenwechselvorrichtung in Vorderansicht, d. h. in Pressenlängsrichtung gesehen
Fig. 2 Draufsicht von Fig. 1
Fig. 3 Wechselkopf in Draufsicht, mit 2 unbeweglich angeordneten Spinnenaufnahmen,
Fig. 4 Wechselkopf in Draufsicht, mit in Längsrichtung der Spinnen drehbaren Spinnenaufnahmen,
Fig. 5 Wechselkopf in Vorderansicht, mit Spinnenaufnahmen, deren Drehachsen senkrecht zu ihren Längsrichtungen weisen,
Fig. 6 Schnittdarstellung von Fig. 5,
Fig. 7 Wechselkopf in Draufsicht mit geneigt zueinander stehenden Drehachsen der beiden Spinnenaufnahmen,
Fig. 8 Schnittdarstellung von Fig. 7.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Spinnenwechselvorrichtung in Vorderansicht und in Fig. 2 in der Draufsicht dargestellt, wobei Pressenständer 61, Pressentisch 62 und Transportfeeder 63 zur Presseneinrichtung gehören. Der Feeder- bzw. Beschickungs­ schlitten 60 ist an der Verfahrschiene 64 in Pressenlängsrichtung 67 sowie vertikal verfahrbar, um so seine Funktion zum Transport der Preßteile von einer Zwischenab­ lage zur Presse zu erfüllen.
Die Spinnenwechselvorrichtung wird im wesentlichen aus dem Wechselkopf 1 gebildet, der mit Hilfe des Schwenkhebels 21 in seine beiden Stellungen gebracht wird: Die gezeichnete Stellung ist die "Bereitstellposition", in der das Auswechseln der Spinnen 11, 12 erfolgt. Die "Rüstposition" ist gestrichelt gezeichnet. Hier wird die einzuwechselnde Spinne 11' bei noch laufendem Pressenbetrieb, abgeschirmt durch den Schutzzaun 65, in den Wechselkopf 1' eingelegt und die ausgewechselte Spinne 12 nach vollendetem Wechselvorgang entnommen.
Damit das Öffnen und Schließen des Schutzzaunes 65 nicht behindert wird, ist der Schwenkhebel 21 gekröpft ausgebildet. Er kann so den geschlossenen Schutzzaun 65 untergreifen und außerdem ist die Kröpfung derart ausgebildet, daß die Bewe­ gungen der Spinnen 11, 12 während des Wechselvorganges nicht behindert werden.
Zur Anpassung an schwierige Einbauverhältnisse, wie zur Überbrückung größerer Verstellwege, kann der Schwenkhebel 21 auch als Knick- oder Teleskoparm ausgebildet sein, oder als mehrgliedriges Lenkergetriebe. Auch kann der Wechselkopf 1 mittels Linearverstelleinheiten oder auf Kurvenbahnen verfahren werden.
In der gezeichneten Ausführung ist der Wechselkopf 1 fest mit dem Schwenkhebel 21 über Flansch 23 verbunden. Dadurch wird beim Schwenken des Wechselkopfes 1 in die Bereitstellposition die einzuwechselnde Spinne 11', 11 aus der Senkrechten in die Waagerechte gebracht. Die Verbindung des Wechselkopfes 1 mit dem Schwenkhebel 21 kann auch gelenkig ausgeführt werden, so daß er beim Schwenken eine gezielte Lageveränderung, wie Drehung oder Neigung, erfährt, was je nach Einbausituation vorteilhaft sein kann.
Der Schwenkhebel 21 kann von Hand betätigt werden, wobei Sicherheits­ einrastungen oder -bremsen einen Halt in jeder Schwenkposition sicherstellen können. Mechanische oder Gasfedern oder andere Einrichtungen können einen Gewichtsausgleich bewirken. Auch kann der gesamte Funktionsablauf einschließlich der Wechsel- und Verriegelungstätigkeiten mit Motor- oder Pneumatikantrieb vorgenommen und durch eine Folge- oder Programmsteuerung automatisiert werden.
Anhand der Fig. 3 soll das Prinzip des Spinnenwechsels erläutert werden:
Der aus Grundkörper 3, Wechselkopfgehäuse 2 und Spinnenaufnahmen 4, 5 gebildete Wechselkopf 1 ist in Draufsicht gezeichnet und steht in Bereitstellposition. Dabei ist der Grundkörper 3 mit dem Schwenkhebel 21 (nicht gezeichnet) verbunden und das Wechselkopfgehäuse 2 ist darin mit der Welle 36 drehbar gelagert. Der Grundkörper 3 ist während des Wechselvorganges im Fixierpunkt 66 an dem Feeder- bzw. Beschickungsschlitten 60 angekuppelt, so daß beide Bauteile (3 und 60) eine genau definierte Stellung zueinander haben. Die Lage des Feederschlittens 60 ist für diesen Zweck immer gleichbleibend in der elektronischen Steuerung einprogrammiert.
Die einzuwechselnde Spinne 11, die bereits in der Rüstposition in den Wechselkopf 1 eingelegt wurde, ist in der gezeichneten Bereitstellposition mit ihrer Längsachse 37 quer zur Pressenlängsrichtung 67 mit waagerechtem Querträger 13 und nach oben weisenden Vakuumsaugern 22 ausgerichtet. Die auszuwechselnde Spinne 12 wird noch von der Spinnenaufnahme 6 des Feederschlittens 60 gehalten. An den Spinnen 11, 12 sind Haltelaschen 14 vorgesehen, mit deren Hilfe sie wechselweise an den Spinnenaufnahmen 4 oder 5 des Wechselkopfes 1 und der Spinnenaufnahme 6 des Feederschlittens 60 gehalten werden. Die Spinne 12 wird mittels Spannhebel 19 in der Einbauposition gehalten. Durch Schwenken des Spannhebels 19 wird die Spinne 12 in ihrer Längsrichtung 37 verschoben, die Bohrungen der Haltelaschen 14 kommen in Eingriff mit den Kupplungszapfen 16 der Spinnenaufnahme 5 des Wechselkopfes 1 und lösen sich danach aus den Zapfen 17 der Spinnenaufnahme 6 des Feederschlittens 60. Gleichzeitig trennen sich die Kupplungshälften 34, 35 der pneumatischen und elektrischen Leitungen.
Das mit beiden Spinnen 11, 12 beladene Wechselkopfgehäuse 2 wird jetzt in beliebiger Drehrichtung um 180° gedreht, und zwar um seine Drehachse 36, die in der Winkelhalbierenden der beiden Spinnenlängsachsen 37, also unter 45° zur Pressenlängsachse 67 liegt. Beide Spinnen 11, 12 beschreiben bei der Drehung einen Halbkreis im gleichen Drehsinn, so daß ihre Positionen gleichzeitig ausgetauscht werden. Die Vakuumsauger 22 der eingewechselten Spinne 11 weisen jetzt einbaugerecht nach unten.
In der Endlage der Drohbewegung kommt der Spannhebel 19 in Eingriff mit den Mitnehmern 24 der Spinne 11 (jetzt in Position von 12). Durch Betätigen des Hebels 19 wird die einzuwechselnde Spinne 11 (12) in ihrer Längsrichtung 37 verschoben und zwar in die Spinnenaufnahme 6 des Feeders 60 hinein und aus der Verbindung mit dem Wechselkopf 1 heraus. Mindestens drei Kupplungszapfen 17 stellen eine eindeutige Positionierung der Spinne 11 (12) sicher.
Bei der Drehbewegung wird die Haltelasche 14 der auszuwechselnden Spinne 12 nach unten bewegt (bei Rechtsdrehung) und die Laschen 14 der einzuwechselnden Spinne 11 von oben eingeschwenkt. Darum ist der freie vertikale Durchgang der Haltelaschen 14 notwendig für den Kupplungsvorgang. Es können auch Anschläge zwecks genauer Positionierung der einzubauenden Spinne angebracht werden, die den freien Durchgang der Laschen 14 zeitbegrenzt blockieren und beispielsweise abhängig von der Spannhebelstellung den freien Durchgang während des Wechselvorganges wieder ermöglichen.
Statt des Spannhebels 19 kann auch ein Schieber oder ein anderes Spannmittel verwendet werden, der/das auch beispielsweise am Wechselkopf 1 oder der Spinne 11, 12 angeordnet sein kann.
Bei entsprechender Gestaltung der Haltelaschen 14 und einem genügend großen Verschiebeweg können die Kupplungszapfen 16 des Wechselkopfes 1 auch koaxial mit den Zapfen 17 des Feederschlittens 60 angeordnet sein. Anstelle der Laschen 14 und Zapfen 17 können auch andere Führungs-, Zentrier- und Arretiersysteme, mit beispielsweise Flach- oder Schwalbenschwanzprofilen verwendet werden.
Bei Spinnen 11, 12 mit besonders langen Querträgern 13 ist das in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte Verfahren nicht ohne weiteres anzuwenden, weil die Spinne 11, 12 mit ihrer gesamten Breite in den Raum vor der Presse hineinreichen würde, wo der Platz durch die Zwischenablage ohnehin schon beengt ist. Daher werden in den folgenden Fig. 4 bis Fig. 8 Lösungsbeispiele dargestellt, bei denen die Spinnen 11, 12 mit quer zur Pressenlängsrichtung 67 weisenden Querträgern 13 in den Wechselkopf 1 eingelegt werden. Dies ist platzsparend und macht die Verwendung der Spinnen­ wechselvorrichtung in vielen Fällen erst möglich.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Grundkörper 3 am (nicht gezeichneten) Schwenkarm 21 befestigt und darin drehbar ist das Wechselkopfgehäuse 2 auf der Drehachse 41 gelagert, welche auf der Winkelhalbierenden der Längsachsen 37 beider Spinnen 11, 12, also unter 45° zur Pressenlängsrichtung 67 liegt. Im Wechsel­ kopfgehäuse 2 sind die beiden um 90° zueinander angeordneten Spinnenaufnahmen 4, 5 um ihre Drehachsen 42, 43 drehbar gelagert.
Das Wechselkopfgehäuse 2 wird über die Antriebswelle 44, Ritzel 45 und Zahnrad 46 beispielsweise in Rechtsdrehung gebracht und gleichzeitig bewirken die Kettenräder 17, 48, Kette 49, Welle 41, Ritzel 50 und Kegelräder 51 eine Linksdrehung der Spinnenaufnahmen 4, 5. Die Übersetzungsverhältnisse sind so abgestimmt, daß in der Summe der Drehbewegungen das Wechselkopfgehäuse 2 eine Drehung um 180° vollzieht und die Drehachsen 42, 43 mit den zugehörigen Spinnenaufnahmen 4, 5 eine entgegengesetzte Drehung von 90°. Die einzuwechselnde Spinne 11, deren Querträger 13 in Bereitstellposition senkrecht steht und Vakuumsauger 22 zur Presse hin weisen, wird in die einbaugerechte Stellung mit waagerechtem Querträger 13 und nach weisenden Saugern 22 eingeschwenkt.
Auch andere Getriebekombinationen mit unterschiedlichen Maschinenelementen sind möglich, um die Drehbewegungen des Wechselkopfgehäuses 2 und der Spinnen­ aufnahmen 4, 5 so miteinander zu verknüpfen, daß beide Spinnen 11, 12 ihre Positionen gleichzeitig tauschen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und 6 sind die Spinnenaufnahme 4 für die einzuwechselnde Spinne 11 und die Aufnahme 5 für die auszuwechselnde Spinne 12 rechtwinklig zueinander angeordnet und über Haltearm 82 um Achse 52 bzw. über Haltearm 83 um Achse 53 drehbar, wobei die Achsen 52, 53 rechtwinklig zu den Längs­ richtungen 37 der zugehörigen Spinnen 11, 12 stehen. Beide Achsen 52, 53 sind im Wechselkopfgehäuse 2 gelagert, welches wiederum im Grundkörper 3 um Achse 54 drehbar angeordnet ist. Mittels Schneckenrad 59 wird das Wechselkopfgehäuse 2 um 90° in Pfeilrichtung a gedreht und aufgrund der Kegelradverbindungen 55, 56, 57, 58 drehen sich die Drehachsen 52, 53 bei einer Übersetzung von 1 : 1 synchron ebenfalls um 90°, wobei die Kegelräder 55, 56 über Welle 54 und Scheibe 81 fest am Grund­ körper 3 angeordnet sind. Die Drehbewegungen a und b zusammen bewirken, daß die Spinnenaufnahme 5 mit der auszuwechselnden Spinne 12 in die Position der einzuwechselnden Spinne 11 schwenkt und die Drehbewegungen a und c zusammen haben die umgekehrte Wirkung. Die Summen dieser Bewegungen (a + b sowie a + c) bewirken also, daß die Spinnen 11, 12 ihre Positionen wechseln.
Um Kollisionen der Zahnräder zu vermeiden, ist Kegelrad 55 und damit auch Kegelrad 58 größer ausgeführt, ohne daß das Übersetzungsverhältnis sich ändert. Für die Antriebs- und Kegelradanordnung gibt es unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten, beispielweise mit in Pressenlängsrichtung 67 weisender Schwenkachse 54 des Grundkörpers 3. Auch ist es möglich, die Drehbewegungen b, c der beiden Spinnenaufnahmen 4, 5 ohne Zuhilfenahme von Zahnrädern zu synchronisieren, indem die Relativbewegungen der drehenden Teile gegenüber dem feststehenden Grundkörper 3 ausgenutzt wird. Jeweils eine Koppelstange zwischen den Spinnenaufnahmen 4, 5 und dem Grundkörper 3 bewirken bei entsprechender Dimensionierung der Stange und Lage der Anlenkpunkte eine exakte Zwangsführung in die gewünschten Positionen.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die zwangsweise Synchronbewegung der Schwenkachsen 52, 53 beider Spinnenaufnahmen 4, 5 teilweise aufzuheben. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn die einzuwechselnde Spinne 11 aus Platzgründen nicht vertikal in die Spinnenaufnahme 6 des Feederschlittens 60 eingefahren werden kann, sondern nur seitlich.
Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Spinnen­ aufnahmen 4, 5 um ihre Drehachsen 71, 72 schwenkbar, wobei diese im Winkel 73 zueinander stehen und in der Draufsicht übereinander angeordnet sind und zwar in der Winkelhalbierenden der beiden Spinnen 11, 12, also 45° zur Pressenlängs­ richtung 67. Winkel 37 (nicht maßstäblich gezeichnet) und Drehwinkel 74 sind so aufeinander abgestimmt, daß nach der Drehbewegung beide Spinnenpositionen ausgewechselt sind, wobei die ausgewechselte Spinne 12 um 180° um ihre Längs­ achse 37 gegenüber der Einwechselposition verdreht ist. Die Vakuumsauger 22 weisen also zur Presse hin - was jedoch keine Funktionsbeeinträchtigung bedeutet. Kegelräder 75 übernehmen die Synchronisation der Bewegungen. Das Zwischenrad 76 sorgt für gleiche Drehrichtungen. Anschläge können die Drehbewegungen begrenzen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gibt es weitere Möglichkeiten, die Drehbewegungen einzuleiten und untereinander zu synchronisieren, beispielsweise durch Hebel, Gelenkstangen, Seile oder Ketten.

Claims (18)

1. Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen, bestehend aus einem drehbaren Wechselkopf (1), der für den Saugerspinnenwechsel mittig vor der Presse positioniert wird, wobei der Wechselkopf (1) zwei Spinnenaufnahmen (4, 5) sowie mindestens eine Drehachse (36, 41, 52, 53, 71, 72) aufweist, um welche die Spinnen­ aufnahmen (4, 5) derart drehbar sind, dass in einem Arbeitsgang die auszuwechselnde Saugerspinne (12) aus der Einbau- in die Bereitstell­ position und die einzuwechselnde Saugerspinne (11) aus der Bereitstell- in die Einbauposition bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Spinnenaufnahmen (4, 5) rechtwinklig zueinander stehen, wobei der Querträger (13) der einzuwechselnden Saugerspinne (11) in Bereitstell­ position senkrecht steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (36, 41, 71, 72) in der Winkelhalbierenden der Längsachsen (37) beider Spinnen (11, 12) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Spinnenaufnahmen (4, 5) um eine in Spinnenlängsrichtung weisende Drehachse (42, 43) drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Spinnenaufnahmen (4, 5) um eine Drehachse (52, 53) rechtwinklig zur Längsachse der Spinne drehbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (71, 72) der beiden Spinnenaufnahmen (4, 5) übereinander und zueinander geneigt angeordnet sind und in der Draufsicht einen Winkel von 45° zur Pressenlängsrichtung (67) bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnenaufnahmen (4, 5) ihre Drehbewegungen gemeinsam ausführen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegung der Spinnenaufnahmen (4, 5) mit einem selbsthemmenden Getriebe ausgeführt werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselkopf (1) mit Hilfe eines drehbar an der Pressenanlage angeordneten Schwenkhebels (21) beweglich ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (21) gekröpft ausgebildet ist und in der Rüstposition einen geschlossenen Schutzzaun (65) untergreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselkopf (1) an einen Beschickungsschlitten (60) im Fixierpunkt (66) angekuppelt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinne (11, 12) durch eine Längsbewegung gegenüber dem Beschickungsschlitten (60) an diesen an- bzw. abgekuppelt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spinne (11, 12) Haltelaschen (14) zum Ankuppeln an den Beschickungsschlitten (60) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Beschickungsschlitten (60) eine Spinnenaufnahme (6) so angeordnet sind, dass ein freier vertikaler Durchgang der Haltelaschen (14) der Spinne (11, 12) gewährleistet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinne mit mindestens 3 in Längsrichtung weisende Kupplungszapfen (17) an der Spinnenaufnahme (6) des Beschickungsschlittens (60) gehalten wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass für das Arretieren und Lösen der Spinne (12) an bzw. von der Spinnenaufnahme (6) des Beschickungsschlittens (60) ein Spannhebel (19) oder -schieber vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spinne (11, 12) Mitnehmer (24) vorgesehen sind, auf die der Spannhebel (19) oder -schieber zum Halten oder Lösen der Spinne (11, 12) einwirkt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen von Kupplungshälften (34, 35) zum Lösen der pneumatischen und elektrischen Leitungen gleichzeitig mit dem Auskuppeln der Spinne (12) aus der Spinnenaufnahme (6) des Beschickungsschlittens (60) vorgenommen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4035004A1 (de) * 1990-11-03 1992-05-07 Erfurt Umformtechnik Gmbh Saugerspinnenwechseleinrichtung zum automatischen umruesten von zufuehr- bzw. entnahmeeinrichtungen fuer grossflaechige blechteile

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