DE19722240C2 - Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen - Google Patents
Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an PressenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auswechseln von
Saugerspinnen an Pressen.
In Presswerken werden die Pressteile mit Hilfe von Saugerspinnen aus der
einen Presse entnommen und zur Weiterverarbeitung in die nächste
eingelegt. Diese Spinnen sind aus Rohrprofilen gefertigte Gestelle, die mit
Vakuumsaugern oder Greiferzangen bestückt sind, so dass sie ihre Funktion
zum Herausnehmen und Einlegen der Pressteile erfüllen können. Für jedes
Pressteil werden die Spinnen individuell hergestellt, so dass bei Änderung der
Pressteil-Produktion das Auswechseln der Spinnen erfolgen muß.
Wird das Auswechseln der Saugerspinnen von Hand vorgenommen, bedeutet
dies einen zeitaufwendigen Ablauf: Zunächst müssen die pneumatischen und
elektrischen Verbindungsleitungen an der auszuwechselnden Spinne
manuell entkuppelt werden, dann kann die Spinne aus der Halterung des
Feeder- bzw. Beschickungsschlittens gelöst und zur seitlichen Ablage
transportiert werden. Danach wird die einzubauende Spinne aus dem
Magazin entnommen und zum Feeder- bzw. Beschickungsschlitten
transportiert. Erst nach dem Einbau und dem manuellen Verriegeln in der
Halterung sowie dem Ankuppeln der pneumatischen und elektrischen
Leitungen ist die neue Spinne einsatzbereit. Aufgrund der hintereinander
ablaufenden Funktionen mit dem damit verbundenen Leerlauf, sowie der
manuellen Tätigkeiten erfordert das Wechseln der Spinnen viel Rüstzeit.
Außerdem kann die körperliche Arbeit besonders bei großen Spinnen sehr
beschwerlich sein.
Aus der DE 40 35 004 A1 ist eine automatische Saugerspinnenwechselvorrichtung
bekannt geworden, die jedoch konstruktiv relativ aufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auswechseln von
Saugerspinnen an Pressen zu vereinfachen und damit den Auswechselvorgang zu
beschleunigen, um so zu einer Reduzierung der Rüstzeit beizutragen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Hierbei wird die auszuwechselnde Saugerspinne aus der Einbauposition am
Feederschlitten durch eine rücklaufende Bewegung in die Bereitstellposition
bewegt und gleichzeitig wird die einzuwechselnde Saugerspinne durch eine
vorlaufende Bewegung aus der Bereitstellposition in die Einbauposition
gebracht.
Die Arbeitsgänge "Ausbauen" und "Einbauen" der zu wechselnden Spinnen
werden in einem gemeinsamen Arbeitsgang gleichzeitig vorgenommen. Dabei
begegnen sich die Spinnen auf ihrer rücklaufenden bzw. vorlaufenden
Bewegung auf einem Halb- oder Teilkreisbogen, und zwar im gleichen
Drehsinn, um Kollisionen zu vermeiden. Es findet also ein Austausch der
Positionen statt: Die auszuwechselnde Spinne wird in die Bereitstellposition
gebracht und die bisher hier stationierte Spinne wird im gleichen Arbeitsgang
in die Einbauposition geschwenkt.
Durch dieses nebeneinanderlaufende paarweise Umsetzen der Spinnen
wird Leerlauf vermieden. Außerdem werden durch das gleichzeitige An- und
Abkuppeln der pneumatischen und elektrischen Leitungen die Nebenzeiten
ebenfalls verkürzt, so daß insgesamt eine erhebliche Reduzierung der
Rüstzeit erreicht wird.
Das Hauptmerkmal der Spinnenwechselvorrichtung ist ein Wechselkopf, der
etwa mittig vor bzw. hinter der Presse positioniert wird und der zwei Spinnen
aufnahmen aufweist, jeweils eine für die auszuwechselnde und die
einzuwechselnde Spinne. Für den Wechselvorgang ist eine Drehbewegung
vorgesehen, durch die die beiden Spinnenaufnahmen ihre Positionen
austauschen.
Die Drehachsen für die Spinnenaufnahmen können unterschiedlich ausgebildet sein,
mit unterschiedlichen Winkeln zueinander und zum Wechselkopfgehäuse. Der
Gleichlauf der Spinnenaufnahmen kann z. B. durch Zahnräder erfolgen.
Aufgrund der verschiedenen Funktionsweisen der einzelnen Ausführungen verlaufen
die Bewegungskurven der Spinnen auf unterschiedlichen Kreisbögen. Je nach
Platzverhältnissen kann die eine oder andere Ausführung die Funktion sicherstellen.
Die Funktion der Spinnenwechselvorrichtung läßt sich am besten nach dem
chronologischen Arbeitsablauf beschreiben: Bei laufendem Produktionsbetrieb der
Pressen befindet sich der Wechselkopf außerhalb des Arbeitsbereiches des
Transportfeeders, um nicht den Preßteiltransport zu behindern und um außerdem die
einzuwechselnde Spinne ungefährdet in die entsprechende Spinnenaufnahme des
Wechselkopfes einlegen zu können. Aus dieser mit "Rüstposition" bezeichneten
Stellung kann der Wechselkopf sofort nach dem Stillstand der Pressen und dem
Öffnen des Schutzzaunes in die "Bereitstellposition" gebracht werden. Von hier aus
wird der eigentliche Spinnenwechsel vorgenommen, der später (anhand der Fig. 3)
näher beschrieben wird.
Im folgenden sollen der Aufbau der Spinnenwechselvorrichtung sowie einige
Ausführungsbeispiele des Wechselkopfes und andere Einzelheiten anhand der
Zeichnungen beschrieben werden. Die Merkmale der dargestellten Beispiele sind
auch untereinander kombinierbar.
Die dargestellten Wechselköpfe sind jeweils in Bereitstellposition gezeichnet.
Die Spinnen sind in Fig. 3 bis Fig. 8 verkleinert dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Spinnenwechselvorrichtung in Vorderansicht, d. h. in Pressenlängsrichtung
gesehen
Fig. 2 Draufsicht von Fig. 1
Fig. 3 Wechselkopf in Draufsicht, mit 2 unbeweglich angeordneten
Spinnenaufnahmen,
Fig. 4 Wechselkopf in Draufsicht, mit in Längsrichtung der Spinnen drehbaren
Spinnenaufnahmen,
Fig. 5 Wechselkopf in Vorderansicht, mit Spinnenaufnahmen, deren Drehachsen
senkrecht zu ihren Längsrichtungen weisen,
Fig. 6 Schnittdarstellung von Fig. 5,
Fig. 7 Wechselkopf in Draufsicht mit geneigt zueinander stehenden Drehachsen
der beiden Spinnenaufnahmen,
Fig. 8 Schnittdarstellung von Fig. 7.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Spinnenwechselvorrichtung in Vorderansicht und in
Fig. 2 in der Draufsicht dargestellt, wobei Pressenständer 61, Pressentisch 62 und
Transportfeeder 63 zur Presseneinrichtung gehören. Der Feeder- bzw. Beschickungs
schlitten 60 ist an der Verfahrschiene 64 in Pressenlängsrichtung 67 sowie vertikal
verfahrbar, um so seine Funktion zum Transport der Preßteile von einer Zwischenab
lage zur Presse zu erfüllen.
Die Spinnenwechselvorrichtung wird im wesentlichen aus dem Wechselkopf 1
gebildet, der mit Hilfe des Schwenkhebels 21 in seine beiden Stellungen gebracht
wird: Die gezeichnete Stellung ist die "Bereitstellposition", in der das Auswechseln der
Spinnen 11, 12 erfolgt. Die "Rüstposition" ist gestrichelt gezeichnet. Hier wird die
einzuwechselnde Spinne 11' bei noch laufendem Pressenbetrieb, abgeschirmt durch
den Schutzzaun 65, in den Wechselkopf 1' eingelegt und die ausgewechselte Spinne
12 nach vollendetem Wechselvorgang entnommen.
Damit das Öffnen und Schließen des Schutzzaunes 65 nicht behindert wird, ist der
Schwenkhebel 21 gekröpft ausgebildet. Er kann so den geschlossenen Schutzzaun
65 untergreifen und außerdem ist die Kröpfung derart ausgebildet, daß die Bewe
gungen der Spinnen 11, 12 während des Wechselvorganges nicht behindert werden.
Zur Anpassung an schwierige Einbauverhältnisse, wie zur Überbrückung größerer
Verstellwege, kann der Schwenkhebel 21 auch als Knick- oder Teleskoparm
ausgebildet sein, oder als mehrgliedriges Lenkergetriebe. Auch kann der Wechselkopf
1 mittels Linearverstelleinheiten oder auf Kurvenbahnen verfahren werden.
In der gezeichneten Ausführung ist der Wechselkopf 1 fest mit dem Schwenkhebel 21
über Flansch 23 verbunden. Dadurch wird beim Schwenken des Wechselkopfes 1 in
die Bereitstellposition die einzuwechselnde Spinne 11', 11 aus der Senkrechten in die
Waagerechte gebracht. Die Verbindung des Wechselkopfes 1 mit dem Schwenkhebel
21 kann auch gelenkig ausgeführt werden, so daß er beim Schwenken eine gezielte
Lageveränderung, wie Drehung oder Neigung, erfährt, was je nach Einbausituation
vorteilhaft sein kann.
Der Schwenkhebel 21 kann von Hand betätigt werden, wobei Sicherheits
einrastungen oder -bremsen einen Halt in jeder Schwenkposition sicherstellen
können. Mechanische oder Gasfedern oder andere Einrichtungen können einen
Gewichtsausgleich bewirken. Auch kann der gesamte Funktionsablauf einschließlich
der Wechsel- und Verriegelungstätigkeiten mit Motor- oder Pneumatikantrieb
vorgenommen und durch eine Folge- oder Programmsteuerung automatisiert werden.
Anhand der Fig. 3 soll das Prinzip des Spinnenwechsels erläutert werden:
Der aus Grundkörper 3, Wechselkopfgehäuse 2 und Spinnenaufnahmen 4, 5 gebildete Wechselkopf 1 ist in Draufsicht gezeichnet und steht in Bereitstellposition. Dabei ist der Grundkörper 3 mit dem Schwenkhebel 21 (nicht gezeichnet) verbunden und das Wechselkopfgehäuse 2 ist darin mit der Welle 36 drehbar gelagert. Der Grundkörper 3 ist während des Wechselvorganges im Fixierpunkt 66 an dem Feeder- bzw. Beschickungsschlitten 60 angekuppelt, so daß beide Bauteile (3 und 60) eine genau definierte Stellung zueinander haben. Die Lage des Feederschlittens 60 ist für diesen Zweck immer gleichbleibend in der elektronischen Steuerung einprogrammiert.
Der aus Grundkörper 3, Wechselkopfgehäuse 2 und Spinnenaufnahmen 4, 5 gebildete Wechselkopf 1 ist in Draufsicht gezeichnet und steht in Bereitstellposition. Dabei ist der Grundkörper 3 mit dem Schwenkhebel 21 (nicht gezeichnet) verbunden und das Wechselkopfgehäuse 2 ist darin mit der Welle 36 drehbar gelagert. Der Grundkörper 3 ist während des Wechselvorganges im Fixierpunkt 66 an dem Feeder- bzw. Beschickungsschlitten 60 angekuppelt, so daß beide Bauteile (3 und 60) eine genau definierte Stellung zueinander haben. Die Lage des Feederschlittens 60 ist für diesen Zweck immer gleichbleibend in der elektronischen Steuerung einprogrammiert.
Die einzuwechselnde Spinne 11, die bereits in der Rüstposition in den Wechselkopf 1
eingelegt wurde, ist in der gezeichneten Bereitstellposition mit ihrer Längsachse 37
quer zur Pressenlängsrichtung 67 mit waagerechtem Querträger 13 und nach oben
weisenden Vakuumsaugern 22 ausgerichtet. Die auszuwechselnde Spinne 12 wird
noch von der Spinnenaufnahme 6 des Feederschlittens 60 gehalten. An den Spinnen
11, 12 sind Haltelaschen 14 vorgesehen, mit deren Hilfe sie wechselweise an den
Spinnenaufnahmen 4 oder 5 des Wechselkopfes 1 und der Spinnenaufnahme 6 des
Feederschlittens 60 gehalten werden. Die Spinne 12 wird mittels Spannhebel 19 in
der Einbauposition gehalten. Durch Schwenken des Spannhebels 19 wird die Spinne
12 in ihrer Längsrichtung 37 verschoben, die Bohrungen der Haltelaschen 14 kommen
in Eingriff mit den Kupplungszapfen 16 der Spinnenaufnahme 5 des Wechselkopfes
1 und lösen sich danach aus den Zapfen 17 der Spinnenaufnahme 6 des
Feederschlittens 60. Gleichzeitig trennen sich die Kupplungshälften 34, 35 der
pneumatischen und elektrischen Leitungen.
Das mit beiden Spinnen 11, 12 beladene Wechselkopfgehäuse 2 wird jetzt in
beliebiger Drehrichtung um 180° gedreht, und zwar um seine Drehachse 36, die in der
Winkelhalbierenden der beiden Spinnenlängsachsen 37, also unter 45° zur
Pressenlängsachse 67 liegt. Beide Spinnen 11, 12 beschreiben bei der Drehung einen
Halbkreis im gleichen Drehsinn, so daß ihre Positionen gleichzeitig ausgetauscht
werden. Die Vakuumsauger 22 der eingewechselten Spinne 11 weisen jetzt
einbaugerecht nach unten.
In der Endlage der Drohbewegung kommt der Spannhebel 19 in Eingriff mit den
Mitnehmern 24 der Spinne 11 (jetzt in Position von 12). Durch Betätigen des Hebels
19 wird die einzuwechselnde Spinne 11 (12) in ihrer Längsrichtung 37 verschoben
und zwar in die Spinnenaufnahme 6 des Feeders 60 hinein und aus der Verbindung
mit dem Wechselkopf 1 heraus. Mindestens drei Kupplungszapfen 17 stellen eine
eindeutige Positionierung der Spinne 11 (12) sicher.
Bei der Drehbewegung wird die Haltelasche 14 der auszuwechselnden Spinne 12
nach unten bewegt (bei Rechtsdrehung) und die Laschen 14 der einzuwechselnden
Spinne 11 von oben eingeschwenkt. Darum ist der freie vertikale Durchgang der
Haltelaschen 14 notwendig für den Kupplungsvorgang. Es können auch Anschläge
zwecks genauer Positionierung der einzubauenden Spinne angebracht werden, die
den freien Durchgang der Laschen 14 zeitbegrenzt blockieren und beispielsweise
abhängig von der Spannhebelstellung den freien Durchgang während des
Wechselvorganges wieder ermöglichen.
Statt des Spannhebels 19 kann auch ein Schieber oder ein anderes Spannmittel
verwendet werden, der/das auch beispielsweise am Wechselkopf 1 oder der Spinne
11, 12 angeordnet sein kann.
Bei entsprechender Gestaltung der Haltelaschen 14 und einem genügend großen
Verschiebeweg können die Kupplungszapfen 16 des Wechselkopfes 1 auch koaxial
mit den Zapfen 17 des Feederschlittens 60 angeordnet sein. Anstelle der Laschen 14
und Zapfen 17 können auch andere Führungs-, Zentrier- und Arretiersysteme, mit
beispielsweise Flach- oder Schwalbenschwanzprofilen verwendet werden.
Bei Spinnen 11, 12 mit besonders langen Querträgern 13 ist das in Fig. 1 bis Fig. 3
dargestellte Verfahren nicht ohne weiteres anzuwenden, weil die Spinne 11, 12 mit
ihrer gesamten Breite in den Raum vor der Presse hineinreichen würde, wo der Platz
durch die Zwischenablage ohnehin schon beengt ist. Daher werden in den folgenden
Fig. 4 bis Fig. 8 Lösungsbeispiele dargestellt, bei denen die Spinnen 11, 12 mit quer
zur Pressenlängsrichtung 67 weisenden Querträgern 13 in den Wechselkopf 1
eingelegt werden. Dies ist platzsparend und macht die Verwendung der Spinnen
wechselvorrichtung in vielen Fällen erst möglich.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Grundkörper 3 am (nicht gezeichneten)
Schwenkarm 21 befestigt und darin drehbar ist das Wechselkopfgehäuse 2 auf der
Drehachse 41 gelagert, welche auf der Winkelhalbierenden der Längsachsen 37
beider Spinnen 11, 12, also unter 45° zur Pressenlängsrichtung 67 liegt. Im Wechsel
kopfgehäuse 2 sind die beiden um 90° zueinander angeordneten Spinnenaufnahmen
4, 5 um ihre Drehachsen 42, 43 drehbar gelagert.
Das Wechselkopfgehäuse 2 wird über die Antriebswelle 44, Ritzel 45 und Zahnrad 46
beispielsweise in Rechtsdrehung gebracht und gleichzeitig bewirken die Kettenräder
17, 48, Kette 49, Welle 41, Ritzel 50 und Kegelräder 51 eine Linksdrehung der
Spinnenaufnahmen 4, 5. Die Übersetzungsverhältnisse sind so abgestimmt, daß in der
Summe der Drehbewegungen das Wechselkopfgehäuse 2 eine Drehung um 180°
vollzieht und die Drehachsen 42, 43 mit den zugehörigen Spinnenaufnahmen 4, 5 eine
entgegengesetzte Drehung von 90°. Die einzuwechselnde Spinne 11, deren
Querträger 13 in Bereitstellposition senkrecht steht und Vakuumsauger 22 zur
Presse hin weisen, wird in die einbaugerechte Stellung mit waagerechtem Querträger
13 und nach weisenden Saugern 22 eingeschwenkt.
Auch andere Getriebekombinationen mit unterschiedlichen Maschinenelementen sind
möglich, um die Drehbewegungen des Wechselkopfgehäuses 2 und der Spinnen
aufnahmen 4, 5 so miteinander zu verknüpfen, daß beide Spinnen 11, 12 ihre
Positionen gleichzeitig tauschen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und 6 sind die Spinnenaufnahme 4 für die
einzuwechselnde Spinne 11 und die Aufnahme 5 für die auszuwechselnde Spinne 12
rechtwinklig zueinander angeordnet und über Haltearm 82 um Achse 52 bzw. über
Haltearm 83 um Achse 53 drehbar, wobei die Achsen 52, 53 rechtwinklig zu den Längs
richtungen 37 der zugehörigen Spinnen 11, 12 stehen. Beide Achsen 52, 53 sind im
Wechselkopfgehäuse 2 gelagert, welches wiederum im Grundkörper 3 um Achse 54
drehbar angeordnet ist. Mittels Schneckenrad 59 wird das Wechselkopfgehäuse 2 um
90° in Pfeilrichtung a gedreht und aufgrund der Kegelradverbindungen 55, 56, 57, 58
drehen sich die Drehachsen 52, 53 bei einer Übersetzung von 1 : 1 synchron ebenfalls
um 90°, wobei die Kegelräder 55, 56 über Welle 54 und Scheibe 81 fest am Grund
körper 3 angeordnet sind. Die Drehbewegungen a und b zusammen bewirken, daß
die Spinnenaufnahme 5 mit der auszuwechselnden Spinne 12 in die Position der
einzuwechselnden Spinne 11 schwenkt und die Drehbewegungen a und c zusammen
haben die umgekehrte Wirkung. Die Summen dieser Bewegungen (a + b sowie a + c)
bewirken also, daß die Spinnen 11, 12 ihre Positionen wechseln.
Um Kollisionen der Zahnräder zu vermeiden, ist Kegelrad 55 und damit auch Kegelrad 58 größer
ausgeführt, ohne daß das Übersetzungsverhältnis sich ändert. Für die Antriebs- und
Kegelradanordnung gibt es unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten,
beispielweise mit in Pressenlängsrichtung 67 weisender Schwenkachse 54 des
Grundkörpers 3. Auch ist es möglich, die Drehbewegungen b, c der beiden
Spinnenaufnahmen 4, 5 ohne Zuhilfenahme von Zahnrädern zu synchronisieren,
indem die Relativbewegungen der drehenden Teile gegenüber dem feststehenden
Grundkörper 3 ausgenutzt wird. Jeweils eine Koppelstange zwischen den
Spinnenaufnahmen 4, 5 und dem Grundkörper 3 bewirken bei entsprechender
Dimensionierung der Stange und Lage der Anlenkpunkte eine exakte Zwangsführung
in die gewünschten Positionen.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die zwangsweise Synchronbewegung der
Schwenkachsen 52, 53 beider Spinnenaufnahmen 4, 5 teilweise aufzuheben. Dies
kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn die einzuwechselnde Spinne 11 aus
Platzgründen nicht vertikal in die Spinnenaufnahme 6 des Feederschlittens 60
eingefahren werden kann, sondern nur seitlich.
Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Spinnen
aufnahmen 4, 5 um ihre Drehachsen 71, 72 schwenkbar, wobei diese im Winkel 73
zueinander stehen und in der Draufsicht übereinander angeordnet sind und zwar in
der Winkelhalbierenden der beiden Spinnen 11, 12, also 45° zur Pressenlängs
richtung 67. Winkel 37 (nicht maßstäblich gezeichnet) und Drehwinkel 74 sind so
aufeinander abgestimmt, daß nach der Drehbewegung beide Spinnenpositionen
ausgewechselt sind, wobei die ausgewechselte Spinne 12 um 180° um ihre Längs
achse 37 gegenüber der Einwechselposition verdreht ist. Die Vakuumsauger 22
weisen also zur Presse hin - was jedoch keine Funktionsbeeinträchtigung bedeutet.
Kegelräder 75 übernehmen die Synchronisation der Bewegungen. Das Zwischenrad
76 sorgt für gleiche Drehrichtungen. Anschläge können die Drehbewegungen
begrenzen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gibt es weitere Möglichkeiten, die
Drehbewegungen einzuleiten und untereinander zu synchronisieren, beispielsweise
durch Hebel, Gelenkstangen, Seile oder Ketten.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen,
bestehend aus einem drehbaren Wechselkopf (1), der für den
Saugerspinnenwechsel mittig vor der Presse positioniert wird, wobei der
Wechselkopf (1) zwei Spinnenaufnahmen (4, 5) sowie mindestens eine
Drehachse (36, 41, 52, 53, 71, 72) aufweist, um welche die Spinnen
aufnahmen (4, 5) derart drehbar sind, dass in einem Arbeitsgang die
auszuwechselnde Saugerspinne (12) aus der Einbau- in die Bereitstell
position und die einzuwechselnde Saugerspinne (11) aus der Bereitstell- in
die Einbauposition bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide
Spinnenaufnahmen (4, 5) rechtwinklig zueinander stehen, wobei der
Querträger (13) der einzuwechselnden Saugerspinne (11) in Bereitstell
position senkrecht steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehachse (36, 41, 71, 72) in der Winkelhalbierenden der Längsachsen
(37) beider Spinnen (11, 12) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine der beiden Spinnenaufnahmen (4, 5) um eine in
Spinnenlängsrichtung weisende Drehachse (42, 43) drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine der beiden Spinnenaufnahmen (4, 5) um eine Drehachse (52, 53)
rechtwinklig zur Längsachse der Spinne drehbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehachsen (71, 72) der beiden Spinnenaufnahmen (4, 5) übereinander
und zueinander geneigt angeordnet sind und in der Draufsicht einen
Winkel von 45° zur Pressenlängsrichtung (67) bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spinnenaufnahmen (4, 5) ihre Drehbewegungen gemeinsam
ausführen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehbewegung der Spinnenaufnahmen (4, 5) mit einem
selbsthemmenden Getriebe ausgeführt werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wechselkopf (1) mit Hilfe eines drehbar an der Pressenanlage
angeordneten Schwenkhebels (21) beweglich ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schwenkhebel (21) gekröpft ausgebildet ist und in der Rüstposition einen
geschlossenen Schutzzaun (65) untergreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wechselkopf (1) an einen Beschickungsschlitten (60) im Fixierpunkt (66)
angekuppelt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spinne (11, 12) durch eine Längsbewegung
gegenüber dem Beschickungsschlitten (60) an diesen an- bzw.
abgekuppelt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Spinne (11, 12) Haltelaschen (14) zum
Ankuppeln an den Beschickungsschlitten (60) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass an dem Beschickungsschlitten (60) eine
Spinnenaufnahme (6) so angeordnet sind, dass ein freier vertikaler
Durchgang der Haltelaschen (14) der Spinne (11, 12) gewährleistet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spinne mit mindestens 3 in Längsrichtung weisende
Kupplungszapfen (17) an der Spinnenaufnahme (6) des
Beschickungsschlittens (60) gehalten wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, dass für das Arretieren und Lösen der Spinne (12) an
bzw. von der Spinnenaufnahme (6) des Beschickungsschlittens (60) ein
Spannhebel (19) oder -schieber vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Spinne (11, 12) Mitnehmer (24) vorgesehen sind, auf die der Spannhebel
(19) oder -schieber zum Halten oder Lösen der Spinne (11, 12) einwirkt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass das Trennen von Kupplungshälften (34, 35) zum
Lösen der pneumatischen und elektrischen Leitungen gleichzeitig mit
dem Auskuppeln der Spinne (12) aus der Spinnenaufnahme (6) des
Beschickungsschlittens (60) vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122240 DE19722240C2 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1997122240 DE19722240C2 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722240A1 DE19722240A1 (de) | 1998-12-03 |
DE19722240C2 true DE19722240C2 (de) | 2002-11-21 |
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ID=7830676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997122240 Expired - Fee Related DE19722240C2 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Vorrichtung zum Auswechseln von Saugerspinnen an Pressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722240C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4035004A1 (de) * | 1990-11-03 | 1992-05-07 | Erfurt Umformtechnik Gmbh | Saugerspinnenwechseleinrichtung zum automatischen umruesten von zufuehr- bzw. entnahmeeinrichtungen fuer grossflaechige blechteile |
-
1997
- 1997-05-28 DE DE1997122240 patent/DE19722240C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4035004A1 (de) * | 1990-11-03 | 1992-05-07 | Erfurt Umformtechnik Gmbh | Saugerspinnenwechseleinrichtung zum automatischen umruesten von zufuehr- bzw. entnahmeeinrichtungen fuer grossflaechige blechteile |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19722240A1 (de) | 1998-12-03 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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