DE19721534A1 - Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe - Google Patents
Stufenlos verstellbares Toroid-GetriebeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Automobilgetriebe und ins
besondere auf ein stufenlos verstellbares Toroidgetriebe, das allgemein eine Vor
wärts/Rückwärts-Schaltvorrichtung mit einer Planetengetriebeeinheit, eine Bela
stungs-Nockenvorrichtung und eine Toroid-Geschwindigkeits-Änderungseinheit auf
weist, die koaxial angeordnet sind.
Ein solches stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe wird in der offengelegten japani
schen Patentanmeldung 5-03 9834 gezeigt. In diesem Getriebe wird ein Drehmoment
von der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung auf die Toroid-Geschwindigkeits-
Änderungseinheit durch die Belastungs-Nockenvorrichtung übertragen. Die Planeten
getriebeeinheit der Umschaltvorrichtung wird durch ein fixiertes ringförmiges Wand
glied über eine Lagerung drehbar abgestützt. Um eine exzessive Rotationsgeschwin
digkeit des Lagers dann zu unterdrücken, wenn die Planetengetriebeeinheit relativ zu
dem Wandglied rotiert, ist das Lager nahe einem Rotationszentrum der Planetenge
triebe-Einheit positioniert, und zwar dort, wo die Lagerung eine kleinere Umfangsge
schwindigkeit hat. Um diese Positionierung zu erreichen, erstreckt sich das fixierte
ringförmige Wandglied bis zu einer Position radial nach innen, in der sie einem Ritzel
träger der Planetengetriebeeinheit gegenüberliegt.
Die Toroid-Geschwindigkeitsveränderungseinheit weist konische Eingangs- und Aus
gangsscheiben und Kraftübertragungs-(oder Reib-)Rollen auf, deren jede zwischen
die Eingangs- und Ausgangsscheiben eingesetzt ist, um damit in einen Reibeingriff zu
treten. Durch kontinuierliches Verändern des Neigungswinkels der Kraftübertragungs
rollen relativ zu den Eingangs- und Ausgangsscheiben wird während der Kraftüber
tragung von der Eingans- auf die Ausgangsscheibe eine Geschwindigkeitsänderung
kontinuierlich durchgeführt. Um die Kraftübertragung von der Eingangsscheibe auf die
Ausgangsscheibe effektiv durchzuführen, ist es notwendig, einen Zustand herzustel
len, in dem die Kraftübertragungsrollen in Abstimmung auf ein übertragenes Dreh
moment gegen die Eingangs- und Ausgangsscheiben gespannt oder belastet sind. Zu
diesem Zweck ist die Belastungs-Nockenvorrichtung vorgesehen.
Die Belastungs-Nockenvorrichtung weist eine Nockenscheibe auf, die koaxial mit der
Eingangsscheibe angeordnet ist, ferner Nockenrollen, die zwischen jeweils geneigten
Nockenflächen der Nockenscheibe und der Eingangsscheibe drehbar angeordnet
sind. Die Nockenrollen werden durch einen Halter derart festgehalten, daß sich ihre
relative Positionierung regulieren läßt. Das auf die Nockenscheibe aufgebrachte
Drehmoment wird auf die Nockenrollen und dann auf die Eingangsscheibe übertra
gen. Während dieser Übertragung werden die Nockenrollen dazu gezwungen, auf
den jeweils geneigten Nockenflächen der Nockenscheibe und der Eingangsscheibe
abzurollen, um zwischen der Nockenscheibe und der Eingangsscheibe einen be
stimmten Schub zu erzeugen, der abgestimmt ist auf das übertragene Drehmoment.
Durch den auf diese Weise erzeugten Schub werden die Kraftübertragungsrollen zwi
schen den Eingangs- und Ausgangsscheiben gepreßt.
In dem Getriebe dieser Publikation ist die Vorwärts/Rückwärts-Schaltvorrichtung mit
der Belastungs-Nockenvorrichtung derart verbunden, daß sie den Ritzelträger als ein
Ausgangsmittel für die Nockenscheibe der Belastungs-Nockenvorrichtung benutzt. Es
ist deshalb zum drehbaren Abstützen der Planetengetriebeeinheit die Verbindung
zwischen dem Ritzelträger und der Nockenscheibe durch ein getrenntes Glied aus
zubilden, das an dem ringförmige Wandglied sitzt. Es gibt deshalb in diesem Getriebe
eine große Anzahl von Teilen, die beim Zusammenbau zu Schwierigkeiten führen und
die Herstellungskosten des Getriebes erhöhen.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein stufenlos oder kontinuierlich
verstellbares Toroid-Getriebe anzugeben, das von den vorerwähnten Nachteilen frei
ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein stufenlos verstellbares Toroidgetriebe
geschaffen, bei welchem zum Vermeiden der vorerwähnten Nachteile das Sonnenrad
einer Planeten-Getriebeeinheit einer Vorwärts/Rückwärts-Schaltvorrichtung direkt in
Eingriff ist mit einem Eingangsteil einer Belastungs-Nockenvorrichtung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein stufenlos verstellbares Toroidgetriebe vor
gesehen, das eine Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung mit einer Planetenge
triebeeinheit aufweist, ferner eine koaxial hinter der Umschaltvorrichtung koaxial an
geordnete Belastungs-Nockenvorrichtung zum Aufnehmen eines Drehmoments von
der Planetengetriebeeinheit; eine koaxial hinter der Belastungs-Nockenvorrichtung
angeordnete Geschwindigkeits-Veränderungseinheit, um ein Drehmoment von der
Belastungs-Nockenvorrichtung aufzunehmen; ein fixiertes Wandglied, das zwischen
der Umschaltvorrichtung und der Belastungs-Nockenvorrichtung angeordnet ist und
sich bis zur Lage eines Ritzelträgers bzw. Planetenträgers der Planetengetriebeein
heit erstreckt, um die Planetengetriebeeinheit drehbar abzustützen; und eine Verbin
dungsvorrichtung zum direkten Verbinden eines Sonnenrades der Planetengetriebe
einheit mit einem Eingangsteil der Belastungs-Nockenvorrichtung, um zwischen diese
eine vereinigte Drehbewegung zu erzielen.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines wesentlichen Abschnittes eines stufenlos
verstellbaren Toroid-Getriebes, das eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines Teils des Getriebes in der ersten
Ausführungsform, wobei die Anordnung einer Vorwärts/Rückwärts-
Umschaltvorrichtung und dieser zugeordnete Teile hervorgehoben
sind; und
Fig. 3 eine Schema-Illustration einer Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrich
tung bei einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform eines stufenlos
verstellbaren Toroid-Getriebes gezeigt.
In Fig. 1 sind in einem Getriebegehäuse 3 eine Eingangswelle 1 und eine Ausgangs
welle 2 aufeinander ausgerichtet. Wie gezeigt, wird das hintere Ende der Eingangs
welle 1 in einer Bohrung aufgenommen, die in einem Vorderende der Ausgangswelle
2 geformt ist, und zwar um eine relative Drehbewegung zwischen den beiden Wellen
zu ermöglichen.
Um die Ausgangswelle 2 sind Eingangs- und Ausgangs-Kegelscheiben 4 und 5 an
geordnet. Zwischen den Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 befinden sich
Kraftübertragungsrollen 6, so daß insgesamt eine Toroid-Geschwindigkeitsverände
rungseinheit "T" konstituiert wird. Eine sogenannte Kugel-Nutenstruktur 7 ist zwischen
der Eingangsscheibe 4 und der Ausgangswelle 2 vorgesehen, um der Eingangs
scheibe 4 eine axiale Bewegung relativ zur Ausgangswelle 2 zu gestatten. Die Aus
gangsscheibe 5 ist relativ zur Ausgangswelle 2 drehbar. Obwohl dies in der Zeich
nung nicht gezeigt ist, wird ein Drehmoment von der Ausgangsscheibe 5 zu angetrie
benen Rädern mittels eines bekannten Mechanismus übertragen. Zwischen der Ein
gangscheibe 4 und einem abgestuften Frontbereich der Ausgangswelle 2 wird eine
Scheibenfeder 8 komprimiert, um die Eingangsscheibe 4 in Richtung auf die Aus
gangsscheibe 5 vorzuspannen. Demzufolge wird jede Kraftübertragungsrolle 6 zwi
schen den Eingangs- und Ausgangsscheiben 4, 5 mit einer bestimmten Vorspannkraft
gedrückt.
Vor der Eingangsscheibe 4 ist koaxial eine Nockenscheibe 9 angeordnet, die mittels
eines Kugel-Schublagers 10 auf einem im Durchmesser vergrößerten Frontbereich
der Ausgangswelle 2 montiert ist. Die Eingangsscheibe 4 und die Nockenscheibe 9
sind an ihren zueinander weisenden Seiten jeweils mit angeformten Nockenoberflä
chen 4a und 9a versehen, deren jede in einer radialen Richtung geneigt ist. Zwischen
den Nockenflächen 4a und 9a sind Nockenrollen 11 drehbar angeordnet, so daß ins
gesamt eine Belastungs-Nockenvorrichtung 12 konstituiert wird. Die Nockenscheibe 9
dient als ein drehbares Eingangsmittel der Belastungs-Nockenvorrichtung 12.
Um die Eingangswelle 1 ist eine Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 ange
ordnet, die in der Lage ist, die Drehrichtung zu verändern, ehe die Drehbewegung der
Eingangswelle 1 auf die Nockenscheibe 9 der Belastungs-Nockenvorrichtung 12
übertragen wird. Die Vorwärts/Rückwärts-Usmchaltvorrichtung 13 weist allgemein ei
ne Planeten-Getriebeeinheit 14, eine Vorwärtskupplung 15, ein Kolbenglied P2 für die
Vorwärtskupplung 15, eine Rückwärtsbremse 16 und ein Kolbenglied P1 für die
Rückwärtsbremse 16 auf. Das Kolbenglied P2 ist wahlweise zum Einrichten des Ein
griffs oder des Lösens der Vorwärtskupplung 15 oder Rückwärtsbremse 16 vorgese
hen. Wie gezeigt, befinden sich diese Kolbenglieder P1 und P2 an Frontbereichen der
Rückwärtsbremse 16 und der Vorwärtskupplung 15, d. h., in Bezug auf die Planeten
getriebe-Einheit 4 an einer der Belastungs-Nockenvorrichtung 12 abgewandten Posi
tion.
Die Planeten-Getriebeeinheit 14 ist ein Typ mit einem einzelnen Ritzel oder Planeten
rad und weist ein Sonnenrad 14s auf. Das Sonnenrad 14s ist koaxial und drehbar um
die Eingangswelle 1 angeordnet und mit der Eingangswelle 1 durch die Vorwärtskupp
lung 15 verbindbar. Ein Ringzahnrad 14r ist mit der Eingangswelle 1 durch eine
Kupplungstrommel 15d der Vorwärtskupplung 15 verbunden. Durch die Rückwärts
bremse 16 ist ein Ritzelträger oder Planetenträger 14c mit dem Getriebegehäuse 3
verbindbar. Ein Ritzel 14p ist drehbar mittels einer Ritzelwelle 14f und eines Ritzella
gers Bp drehbar am Träger abgestützt.
Die Planeten-Getriebeeinheit 14 wird drehbar gestützt durch ein Lager 100 und ein
ringförmiges Wandglied 17, das sich vom Getriebegehäuse 3 radial nach innen er
streckt. Wie gezeigt, ist das ringförmige Wandglied 17 zwischen der Vorwärts/Rück
wärts-Umschaltvorrichtung 13 und der Belastungsnocken-Vorrichtung 12 angeordnet,
so daß es sich bis zu einer Position erstreckt, in der es dem Ritzelträger 14c zuge
wandt ist. Das Lager 100 ist an einem vorderen Ende des ringförmigen Wandgliedes
17 positioniert, auf dem das Lager einer kleineren Umfangsgeschwindigkeit unterwor
fen wird. Durch diese Positionierung läßt sich eine exzessive Drehgeschwindigkeit des
Lagers 100 unterdrücken.
In der vorliegenden Erfindung ist, wie gezeigt, das Sonnenrad 14s direkt in Eingriff
oder verbunden mit der Nockenscheibe 9 der Belastungs-Nockenvorrichtung 12.
Deshalb dient das Sonnenrad 14s als ein Antriebsmittel für die Belastungs-Nocken
vorrichtung 12.
D. h., daß bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 für den direkten Eingriff das
Sonnenrad 14s und die Nockenscheibe 9 integral geformt sind mit gegenseitig inein
ander greifenden Verzahnungen 18 und 19. Die Verzahnung 18 des Sonnenrades
14s weist kreisförmig angeordnete Zähne auf, die in Richtung zur Nockenscheibe 9
vorstehen. Die Verzahnung 19 der Nockenscheibe 9 weist kreisförmig angeordnete
Zähne auf, die in Richtung zum Sonnenrad 14 vorstehen und mit den Zähnen der
Verzahnung 18 operativ in Eingriff sind.
Nachfolgend wird die Funktion des Getriebes der ersten Ausführungsform unter Be
zug auf Fig. 1 erläutert.
Eine Drehbewegung der Eingangswelle 1 wird auf die Kupplungstrommel 15d und auf
die Ringverzahnung 14f durch die Kupplungstrommel 15d übertragen.
Wenn in diesem Zustand die Vorwärtskupplung 15 durch das Kolbenglied P1 einge
rückt wird, dann wird die Drehbewegung der Kupplungstrommel 15d auf das Sonnen
rad 14s durch die Vorwärtskupplung 15 und über die ineinandergreifenden Verzah
nungen 18 und 19 auf die Nockenscheibe 9 übertragen. Die Drehbewegung der Noc
kenscheibe 9 wird durch die Nockenrollen 11 auf die Eingangsscheibe 4 übertragen.
Die Drehbewegung der Eingangsscheibe 4 wird auf die Ausgangsscheibe 5 durch die
Kraftübertragungsrollen 6 übertragen. Bei dieser Übertragung von Drehbewegungen
werden die Nockenrollen 11 gezwungen, an den Nockenoberflächen 4a und 9a abzu
rollen, um die Eingangsscheibe 4 in Richtung zur Ausgangsscheibe 5 zu drücken und
die Kraftübertragungsrollen 6 zwischen den Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und
5 zu drücken.
Wenn die Rückwärtsbremse 16 durch das Kolbenglied P2 eingerückt wird, wird der
Ritzelträger 14c festgestellt. Dadurch wird die Rotation des Ringzahnrades 14r, die
darauf von der Eingangswelle 1 und über die Kupplungstrommel 15d, 16d aufge
bracht worden ist, das Sonnenrad 14s in umgekehrtem Drehsinn drehen. Die umge
kehrte Rotation des Sonnenrades 14s wird auf die Nockenscheibe 9 durch die Ver
zahnungen 18 und 19 übertragen, und dann weiter auf die Ausgangsscheibe 5 auf im
wesentlichen die gleiche Weise, wie dies zuvor erläutert wurde.
Nachfolgend wird die Vorgangsweise zum Erzielen einer stufenlosen Veränderung
der Geschwindigkeit des Getriebes erläutert.
In der Zeichnung sind die Drehachsen der Kraftübertragungsrollen 6 und der Ein
gangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 jeweils mit "O1" und "O2" angedeutet. Es ist
dabei hervorzuheben, daß die Achse "O1" sich senkrecht zur Ebene der Fig. 1 er
streckt. Die Achse "O3" ist eine Schwenkachse, um welche jede Kraftübertragungsrol
le 6 schwenkbar ist.
Während die Kraftübertragungsrollen 6 eine derartige Position einhalten, daß die Ro
tationsachse "O1" auf dem gleichen Niveau ist wie die Rotationsachse "O2" der Ein
gangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5, wird gemäß Fig. 1 der Neigungswinkel jeder
Kraftübertragungsrolle 6 um die Schwenkachse "O3" unverändert gehalten, und auf
diese Weise auch das korrespondierende Geschwindigkeits-Veränderungsverhältnis.
Wenn die Kraftübertragungsrollen 6 dann so verschoben werden, daß ihre Drehachse
"O1" versetzt wird gegenüber der Rotationsachse "O2" der Eingangs- und Ausgangs
scheiben 4 und 5, dann wird jede Kraftübertragungsrolle 6 automatisch um die
Schwenkachse "O3" in einer mit der Versetzung korrespondierenden Richtung ge
schwenkt. Dadurch werden die Positionen, in denen die Kraftübertragungsrollen 6 je
weils die Eingangs- und Ausgangsscheiben 4 und 5 kontaktieren, verändert und wird
das Geschwindigkeits-Änderungsverhältnis kontinuierlich variiert, d. h., das Ge
schwindigkeits-Verhältnis zwischen den Ausgangs- und Eingangsscheiben 4 und 5.
Sobald nach Erreichen eines gegebenen Wertes des Geschwindigkeits-Verände
rungsverhältnisses die Kraftübertragungsrollen 6 in ihre Ausgangslagen zurückgestellt
werden, in denen die Rotationsachse "O1" sich auf dem gleichen Niveau befindet wie
die Rotationsachse "O2" der Eingangs- und Ausgangsscheiben 4, 5, dann hört die
Schwenkbewegung jeder Kraftübertragungsrolle 6 und die Achse "O3" auf.
Nachfolgend werden vorteilhafte Merkmale, welche das erste Ausführungsbeispiel
des vorerwähnten Getriebes besitzt, erläutert.
Als erstes ist der Eingriff oder die Verbindung zwischen dem Sonnenrad 14s und der
Nockenscheibe 9 direkt hergestellt durch die Verzahnungen 18 oder 19, die an diesen
Komponenten integral geformt sind. Dadurch ergeben sich eine Verringerung der An
zahl der erforderlichen Teile, eine Vereinfachung der Montage, und eine Reduktion
der Kosten. Tatsächlich ist es nicht erforderlich, ein getrenntes Glied zu verwenden,
das mit dem getrennten Glied korrespondieren würde, das bei der vorerwähnten, be
kannten Getriebeausführung benutzt wird.
Zweitens ist die Verzahnung, auf die während der direkten Drehmoment-Übertragung
vom Sonnenrad 14s auf die Belastungs-Nockenvorrichtung 12 eine erhebliche Bela
stung aufgebracht wird, mit dem Sonnenrad 14s integral oder einstückig. Dies bedeu
tet, daß die Härtungs-Behandlungen für das Sonnenrad 14s und die Verzahnung 18
zur gleichen Zeit durchführbar sind.
Drittens sind die Kolbenglieder P1 und P2 in Bezug auf die Planeten-Getriebeeinheit
14 an entfernten oder abgewandten Positionen bezüglich der Belastungs-Nockenvor
richtung 12 angeordnet. Der operative Eingriff zwischen den Verzahnungen 18 und
19 ist deshalb einfach zu bewerkstelligen ohne Störung durch die Kolbenglieder P1
und P2. D.h., die axiale Länge zwischen den beiden Verzahnungen 18 und 19 kann
kurz sein, was zu einervibrationsfreien Drehmomentübertragung vom Sonnenrad 14s
auf die Nockenscheibe 9 führt.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht einer oberen Hälfte der Vorwärts/Rückwärts-
Umschaltvorrichtung 13, die in Fig. 1 gezeigt ist. Diese Zeichnung soll zum Erörtern
einer ganz besonderen Schmieröl-Strömungsstruktur dienen, die in der Vorrichtung 13
definiert ist. Allgemein sind der Ritzelträger 14c, jedes Ritzel 14p, das Ritzellager "Bp"
und die Ritzelwelle 14f Komponenten, bei denen eine Schmierung nicht einfach ist. Im
besonderen ist im Umkehrbetriebsmodus des Getriebes, bei dem die Rückwärtskupp
lung 16 eingerückt und der Ritzelträger 14c festgestellt sind, die Zufuhr des Schmier
öls zum Ritzellager Bp schwierig.
Die spezielle Ölführungsstruktur ist ausgebildet, um die an sich schwierig zu schmie
renden Teile der Planeten-Getriebeeinheit 14 zu schmieren.
Die Ölführungsstruktur umfaßt einen zylindrischen Abschnitt "S", der integral geformt
ist an einem vorderen (oder linken) Abschnitt des Sonnenrades 14s. Innerhalb des
zylindrischen Abschnittes "S" ist eine ringförmige Bohrung "E1" in definiert, die als ein
Ölreservoir dient. Die ringförmige Bohrung "E1" besitzt ein im Durchmesser verkleiner
tes Vorderende, das durch eine ringförmige Schulter "X" definiert wird, die von dem
zylindrischen Abschnitt "S" des Sonnenrades 14s radial nach innen vorsteht. Die
ringförmige Schulter "X" kann durch Umbördeln oder eine andere verformende Bear
beitung des linken Endes des zylindrischen Abschnitts "S" oder durch einen einge
setzten Ring geschaffen werden. In dem Sonnenrad 14s ist ein Öldurchgang "R1"
geformt, der sich radial und schräg von der ringförmigen Bohrung "E1" nach außen
mit einem Abschnitt erstreckt, der in der Verzahnung 18 freiliegt.
Demzufolge wird bei der Rotation des Sonnenrades 14s in der ringförmigen Bohrung
"E1" gesammeltes Schmieröl gezwungen, in dem Öldurchgang "R1" zum Ritzelträger
14c aufgrund der erzeugten Fliehkraft zu fließen. Die Anordnung des wenigstens ei
nen Öldurchgangs "R1" in dem Sonnenrad 14s führt ferner zu einer Gewichtsvermin
derung für das Sonnenrad 14s.
Die Ölführungsstruktur umfaßt weiterhin einen Öldurchgang "R2", der in dem Ritzel
träger 14c geformt ist. Wie gezeigt, besitzt der Öldurchgang "R2" einen vergrößerten
Einlaßteil "E2", dem eine Auslaßöffnung des Öldurchgangs "R1" des Sonnenrades S
gegenüberliegt. Aufgrund der Anordnung des Öldurchgangs "R2" wird das aus dem
Öldurchgang "R1" austretende Schmieröl wirksam auf jedes Ritzel 14p, auf die Rit
zelwelle 14f und auf das Ritzellager "Bp" aufgebracht. Demzufolge wird sogar bei dem
Umkehrbetriebsmodus, bei dem der Ritzelträger 14c festgelegt ist, das Ritzellager
"Bp" effektiv geschmiert. Die Anordnung des wenigstens einen Öldurchgangs "R2" im
Ritzelträger 14c führt ferner zu einer Reduktion des Gewichts des Ritzelträgers 14c.
Zusätzlich zu den vorerläuterten Merkmalen ist eine ganz spezielle Stützstruktur vor
gesehen, um den beträchtlichen Schub aufzunehmen, der im Betrieb des Getriebes in
der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 unvermeidlich erzeugt wird. D.h.,
daß gemäß Fig. 2 auf der Eingangswelle 1 erste und zweite ringförmige Stützabschnit
te 1a und 1b mit axialem Abstand vorgesehen sind. Der erste Stützabschnitt 1a ist
einstückig mit der Eingangswelle 1, während der zweite Stützabschnitt 1b lösbar mit
der Eingangswelle 1 durch einen Anschlagring verbunden ist. Ein innerer Scheibenteil
des Sonnenrades 14s ist zwischen den ersten und zweiten Stützabschnitten 1a und
1b mittels Schublagerungen "Bs" verschiebbar angebracht. D.h., eine axiale Versetz
bewegung des Sonnenrades 14s relativ zur Eingangswelle 1 wird unterdrückt oder
zumindest minimiert. Auf diese Weise wird jeglicher, unvermeidlich in der Vor
wärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 erzeugte Schub durch das Sonnenrad 14s
wirksam von der Eingangswelle 1 absorbiert, so daß ein Ölpumpengehäuse 20, die
Belastungsnockenvorrichtung 12 (s. Fig. 1) und die Geschwindigkeitsveränderungs
einheit "T" gegen eine Belastung geschützt bleiben, die auf solche Schubkräfte zu
rückzuführen wäre. Dies führt zu einer kompakten und leichten Ausbildung des Ge
triebes.
In Fig. 3 ist schematisch eine bei einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung verwendete Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung gezeigt. Die zweite
Ausführungsform des Getriebes ist im wesentlichen gleich der vorerwähnten ersten
Ausführungsform. Unterschiedlich ist die Ausbildung der Planetengetriebe-Einheit 14
in der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung. Genauer gesagt, ist die Einheit 14
bei der zweiten Ausführungsform ein Typ mit doppeltem Ritzel bzw. Planetenrad.
In der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung 13 der zweiten Ausführungsform ist
das Sonnenrad 14s drehbar auf der Eingangswelle 1 angeordnet. Es läßt sich mit der
Eingangswelle 1 nach Betätigung der Vorwärtskupplung 15 über die Kupplungstrom
mel 15d verbinden. An jeweiligen Ritzelwellen 14f1 und 14f2 eines Ritzelträgers 14c
sind zwei Ritzel 14p1 und 14p2 (Planetenräder) drehbar gehalten. Der Ritzelträger
14c (Planetenträger) ist mit der Eingangswelle 1 über die Kupplungstrommel 15d der
Vorwärtskupplung 15 verbunden. Eine Stützplatte 17 stützt drehbar sowohl den Ritzel
träger 14c als auch eine Kupplungstrommel 16d der Rückwärtsbremse 16. Das Ring
zahnrad 14r, das an einer inneren Wand der Kupplungstrommel 16d befestigt ist, läßt
sich zusammen mit der Kupplungstrommel 16d nach Einrücken der Rückwärtsbremse
16 mit dem Getriebegehäuse 3 verbinden.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 3 und 1 die Funktion des Getriebes in der zweiten
Ausführungsform beschrieben.
Die Drehung der Eingangswelle 1 wird auf die Kupplungstrommel 15d und von dieser
auf den Ritzelträger 14c übertragen, der die beiden Ritzel 14p1 und 14p2 drehbar
trägt.
Wenn in diesem Zustand mittels des Kolbengliedes P1 die Vorwärtskupplung 15 ein
gerückt wird, dann wird die Drehbewegung der Kupplungstrommel 15d auf das Son
nenrad 14s durch die Vorwärtskupplung übertragen.
Die Drehbewegung des Sonnenrades 14s wird schließlich auf die Ausgangsscheibe 5
(Fig. 1) auf die gleiche Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel übertragen.
Ist hingegen durch das Kolbenglied P2 die Rückwärtsbremse 16 eingerückt, dann wird
das Ringzahnrad 14r gegenüber dem Getriebegehäuse 3 festgesetzt. In diesem Zu
stand dreht die von der Eingangswelle 1 über die Kupplungstrommel 15d, 16d auf den
Ritzelträger 14c übertragene Drehung das Sonnenrad 14s in umgekehrtem Drehsinn
und aufgrund der Anordnung der beiden Ritzel 14p1 und 14p2. Die umgekehrte
Drehbewegung des Sonnenrades 14s wird schließlich auf die Ausgangsscheibe 5/(s.
Fig. 1) auf dieselbe Weise wie bei der ersten Ausführungsform übertragen.
Aufgrund der Verwendung der Planeten-Getriebeeinheit 14 des Doppel-Ritzel-Typs ist
die Geschwindigkeitsreduktionsrate für das Sonnenrad 14s sehr groß und läßt sich
bei der zweiten Ausführungsform auf diese Weise ein größeres Drehmoment erzielen.
Claims (12)
1. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe, gekennzeichnet durch
eine Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung (13) mit einer Planeten-Getriebeeinheit (14);
eine hinter der Umschaltvorrichtung (13) koaxial angeordnete Belastungs-Nockenvor richtung (12) zur Aufnahme eines Drehmomentes von der Planeten-Getriebeeinheit (14);
eine koaxial hinter der Belastungs-Nockenvorrichtung (12) angeordnete Geschwin digkeits-Veränderungseinheit (T) zur Aufnahme eines Drehmomentes von der Bela stungs-Nockenvorrichtung (12);
ein zwischen der Umschaltvorrichtung (13) und der Belastungs-Nockenvorrichtung (12) angeordnetes, fixiertes Wandglied (14), das sich bis zur Position eines Ritzelträ gers (14c) der Planeten-Getriebeeinheit (14) erstreckt, um die Planeten-Getriebeein heit (14) drehbar abzustützen; und
eine Verbindungsvorrichtung (18, 19) zum direkten Verbinden eines Sonnenrades (14s) der Planeten-Getriebeeinheit (14) mit einem Eingangsteil der Belastungs-Noc kenvorrichtung (12) zum Erzielen einer vereinigten Rotation zwischen diesen Kompo nenten.
eine Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung (13) mit einer Planeten-Getriebeeinheit (14);
eine hinter der Umschaltvorrichtung (13) koaxial angeordnete Belastungs-Nockenvor richtung (12) zur Aufnahme eines Drehmomentes von der Planeten-Getriebeeinheit (14);
eine koaxial hinter der Belastungs-Nockenvorrichtung (12) angeordnete Geschwin digkeits-Veränderungseinheit (T) zur Aufnahme eines Drehmomentes von der Bela stungs-Nockenvorrichtung (12);
ein zwischen der Umschaltvorrichtung (13) und der Belastungs-Nockenvorrichtung (12) angeordnetes, fixiertes Wandglied (14), das sich bis zur Position eines Ritzelträ gers (14c) der Planeten-Getriebeeinheit (14) erstreckt, um die Planeten-Getriebeein heit (14) drehbar abzustützen; und
eine Verbindungsvorrichtung (18, 19) zum direkten Verbinden eines Sonnenrades (14s) der Planeten-Getriebeeinheit (14) mit einem Eingangsteil der Belastungs-Noc kenvorrichtung (12) zum Erzielen einer vereinigten Rotation zwischen diesen Kompo nenten.
2. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungseinrichtung aufweist:
eine erste Verzahnung (18) an dem Sonnenrad (14s); und
eine zweite Verzahnung (19) an einem Eingangsteil der Belastungs-Nockenvorrich tung (12), wobei die Verzahnungen operativ miteinander in Eingriff stehen.
eine erste Verzahnung (18) an dem Sonnenrad (14s); und
eine zweite Verzahnung (19) an einem Eingangsteil der Belastungs-Nockenvorrich tung (12), wobei die Verzahnungen operativ miteinander in Eingriff stehen.
3. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jede der ersten und zweiten Verzahnungen (18, 19) eine Vielzahl von Zäh
nen aufweist, die um eine Drehachse des Sonnenrades (14s) kreisförmig angeordnet
sind.
4. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in der Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvorrichtung (13) Kolbenglieder (P1, P2)
derart positioniert sind, daß sie sich in Bezug auf die Planeten-Getriebeeinheit (17) an
einer von der Belastungs-Nockenvorrichtung (12) entfernten Position befinden.
5. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Planeten-Getriebeeinheit (14) ein Einzel-Ritzel-Typ oder ein Doppel-Rit
zel-Typ ist.
6. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Sonnenrad (14s) integral mit einem zylindrischen Abschnitt (S) geformt
ist, der ein ringförmiges Inneres definiert, und daß das Sonnenrad (14s) mit einem Öl
durchgang (R1) versehen ist, der sich von dem ringförmigen Inneren des Abschnittes
(S) bis zu einer Position erstreckt, an welcher sich die erste Verzahnung (18) befindet.
7. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Öldurchgang (R1) radial und schräg nach außen in Bezug auf eine
Drehachse des Sonnenrades (14s) erstreckt.
8. Kontinuierlich verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das ringförmige Innere des Abschnittes (S) ein im Durchmesser redu
ziertes Vorderende besitzt, das definiert wird durch eine ringförmige Schulter (X), die
von dem zylindrischen Abschnitte (S) des Sonnenrades (14s) nach innen vorsteht.
9. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Ritzelträger (14c) mit einem Öldurchgang (R2) versehen ist, der einen
vergrößerten Einlaßteil (E2) aufweist, der einer Auslaßöffnung des Öldurchgangs (R1)
des Sonnenrades (14s) zugewandt ist.
10. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein innerer Scheibenteil des Sonnenrades (14s) verschieblich zwischen
ersten und zweiten Stützabschnitten (1a, 1b) angeordnet ist, die auf einer Eingangs
welle (1) vorgesehen sind, welche sich durch die Vorwärts/Rückwärts-Umschaltvor
richtung (13) erstreckt.
11. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem ringförmigen Scheibenteil des Sonnenrades (14s) und
jeder der ersten und zweiten Stützabschnitte (1a, 1b) ein Schiebelager (Bs) operativ
eingeschaltet ist.
12. Stufenlos verstellbares Toroid-Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Eingangsteil eine Nockenscheibe (9) der Belastungs-Nocken
vorrichtung (12) ist.
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1996
- 1996-05-23 JP JP12824996A patent/JP3447892B2/ja not_active Expired - Lifetime
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1997
- 1997-05-21 US US08/859,711 patent/US5879260A/en not_active Expired - Lifetime
- 1997-05-22 DE DE19721534A patent/DE19721534B4/de not_active Expired - Lifetime
- 1997-05-23 GB GB9710739A patent/GB2313424B/en not_active Expired - Lifetime
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GB2313424B (en) | 1998-05-13 |
JPH09310745A (ja) | 1997-12-02 |
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JP3447892B2 (ja) | 2003-09-16 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NISSAN MOTOR CO., LTD., YOKOHAMA, KANAGAWA, JP Owner name: JATCO LTD, FUJI, SHIZUOKA, JP |
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R071 | Expiry of right |