DE19721529B4 - Anordnung und Verfahren zur Durchführung der Dichtigkeitsprüfung für Flaschen aus Kunststoff - Google Patents
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Abstract
Anordnung
zur Durchführung
der Dichtigkeitsprüfung
für Flaschen
(5) oder entsprechende hohle, ein Mundloch besitzende Behälter aus
Kunststoff, mit einer Form (3) und einer Hilfsform (4), wobei die
Flaschen (5) oder Behälter
in der Form (3) im Glasverfahren aus einem Schlauchrohrling (8)
hergestellt werden und nach der Fertigung mit der Hilfsform (4),
die an der Form (3) angeschlossen ist, von der Stelle, wo die Flaschen
(5) geblasen werden, abgeführt
werden, wobei die Anordnung weiterhin
– einen Prüfkopf, der zum Zwecke der Abdichtung des Mundlochs in einer für die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung erforderlichen Weise in das Mundloch der Flasche (5) geführt werden kann, und
– einen Manipulator, um eine Relativbewegung zwischen Prüfkopf und Flasche zu bewirken,
umfasst, wobei
– der Prüfkopf ein Prüf-/Greifkopf (10) ist, der an dem Manipulator angeordnet ist und der die Flasche (5) am Mundloch in einer das Heben der Flasche (5) ermöglichenden Weise ergreifen...
– einen Prüfkopf, der zum Zwecke der Abdichtung des Mundlochs in einer für die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung erforderlichen Weise in das Mundloch der Flasche (5) geführt werden kann, und
– einen Manipulator, um eine Relativbewegung zwischen Prüfkopf und Flasche zu bewirken,
umfasst, wobei
– der Prüfkopf ein Prüf-/Greifkopf (10) ist, der an dem Manipulator angeordnet ist und der die Flasche (5) am Mundloch in einer das Heben der Flasche (5) ermöglichenden Weise ergreifen...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Durchführung der Dichtigkeitsprüfung von Flaschen oder entsprechende hohle, ein Mundloch besitzende Behälter aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein dazugehöriges Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
- Im Stand der Technik werden Flaschen oder entsprechende Behälter aus Kunststoff, die so hergestellt sind wie in der Einleitung beschrieben wurde, hinsichtlich der Dichtigkeit erst dann geprüft, wenn sie sich auf einer Transportbahn befinden, um weg von der Hilfsform geführt zu werden. Dies ist so verwirklicht worden, dass auf der Transportbahn an einer bestimmten Stelle ein Prüfkopf angeordnet ist, wobei der Prüfkopf, wenn die Flasche an jener Stelle ankommt, wo der Prüfkopf angeordnet ist, nach unten in das Mundloch der Flasche gesenkt wird und die Dichtigkeitsprüfung durchgeführt wird, indem der Prüfdruck durch den Prüfkopf in das Innere der Flasche geführt wird. Ein Problem bei der Durchführung der Dichtigkeitsprüfung in einer solchen Lösung ist, wie den erforderlichen Prüfkopf auf das Mundloch der Flasche zuverlässig zu richten, was besonders bei Flaschen außerordentlicher Gestalt schwer zu erreichen ist. Im Stand der Technik sind solche Transportbahnen als untenliegende Konstruktionen ausgeführt, was den Nachteil hat, dass bestimmte, von der Gestalt des Produktes abhängige Fördergerätskonstruktionen erforderlich sind, mit den damit verbundenen langen Einrichtezeiten. Die Anwendung von untenliegenden Fördergerätskonstruktionen ist auch wegen der Gefahr, dass Flaschen verbeult werden, und deswegen, dass sich eine Stauung bildet, wenn eine der Flaschen umkippt, problematisch.
- Die
US 4 675 070 offenbart eine Vorrichtung zum Transportieren von Kunststoffflaschen entlang einer Kreisbahn, wobei die Transportvorrichtung eine kreisförmige Platte mit in deren Randbereich ausgebildeten Öffnungen aufweist, in denen die Hälse der hergestellten Flaschen aufgenommen sind. Jeder Öffnung ist wiederum eine darüber befindliche pneumatische Vorrichtung zugeordnet, die zunächst zum Abdichten der Flaschen in der Einlassöffnung anordenbar ist und die anschließend die Flaschen zum Zwecke der Dichtigkeitsprüfung mit Druck beaufschlagen kann. Zusätzlich dient die Druckbeaufschlagung zur Versteifung der Flasche, um an deren untern Ende eine Stützkappe anbringen zu können. Die für undicht befundenen Flaschen werden an einer vorbestimmten Stelle stromabwärts der Förderbahn ausselektiert. - Die
US 4 395 300 offenbart eine Vorrichtung zum Anordnen einer Plastikkappe an einer Plastikflasche, wobei die Anordnungen aus Plastikflasche und Plastikkappe an einer kreisförmigen Platte angeordnet sind und entlang einer kreisförmigen Bahn vorgeschoben werden. Darüber hinaus werden die Flaschen dabei zu einer Station E vorgeschoben, an der die Dichtigkeitsprüfung der Flaschen von oben her erfolgt. Wird dabei eine Flasche für undicht befunden, so wird diese an einer geeigneten Position stromabwärts der Förderbahn entfernt. - Die
US 3 785 195 offenbart eine Vorrichtung zum Testen der Widerstandsfestigkeit eines Gefäßes gegen Innendruck, wobei die Vorrichtung eine Vorscheibeeinrichtung umfasst, von der mit Flaschen befüllte Kästen von einer Hilfsstation A zu einer Station B, und von der Station B zur Station C vorgeschoben werden. In dieser Station C werden die Kästen durch eine Hebeeinrichtung nach oben bewegt, so dass jede Flasche gegen einen darüber befindlichen Druckbeaufschlagungskopf gedrückt und dadurch gegenüber diesem abgedichtet wird. Anschließend wird von einer Pumpe P aus Wasser mit hohem Druck in die Flaschen gepumpt, um die Druckfestigkeit der Flaschen zu testen. Nach dem Testen in der Station C wird der Kasten weiter bewegt zu einer zweiten Hilfsstation D. Man beachte, dass jeder Drückbeaufschlagungskopf fest an dem Rahmen befestigt ist und die Kästen relativ zu diesem entlang der Führungseinrichtung bewegt werden. - Ausgehend vom Stand der Technik gemäß
US 3 785 195 war der Fachmann vor die Aufgabe gestellt, eine schnellere, einfachere und kostengünstigere Anordnung sowie ein dazugehöriges Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Kunststoffflaschen zu schaffen, bei der bzw. bei dem die Gefahr des Beschädigens von Flaschen verringert ist. - Diese Aufgabe wird jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 5 gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen festgelegt.
- Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden mehrere Vorteile den Lösungen gegenüber, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, erreicht. Unter anderem eignet sich die erfindungsgemäße Lösung für Produkte verschiedener Gestalten und erfordert nicht der Gestalt des Produktes angepasste Fördergeräte, was die Einrichtezeiten auf einen Bruchteil reduziert. Außerdem vermindert sich die Gefahr wesentlich, dass Produkte verbeult werden, und es wird eine beherrschte Befestigung der Produkte zur Durchführung der Dichtigkeitsprüfung erreicht.
- Zusätzlich verringert sich die Durchlaufzeit der Flaschen, da der Vorgang des Transportierens entlang der Förderbahn sowie der Vorgang der Dichtigkeitsprüfung der Flaschen gleichzeitig durchgeführt werden kann.
- Die Erfindung wird im Folgenden ausführlicher erläutert, unter Hinweis auf die Zeichnungen, worin:
-
1 die erfindungsgemäße Anordnung in den verschiedenen Betriebsphasen schematisch zeigt; -
2 einen in der erfindungsgemäßen Anordnung zu verwendenden Manipulator in vergrößertem Maßstab zeigt, und -
3 in vergrößertem Maßstab den in der erfindungsgemäßen Anordnung zu verwendenden Prüf-/Greifkopf im Mundloch der Flasche befestigt zeigt. - Nach den Figuren gehört zur Anordnung
1 eine Form3 , worin in der vorgebrachten Ausführungsform zwei Hohlformen9 vorgesehen sind, deren Gestalt der gewünschten Gestalt der Flasche5 entspricht. Die Zahl der Formhöhlen9 kann eine gewünschte sein, z.B. nur eine Formhöhle oder mehr als zwei Formhöhlen. An der Form3 ist außerdem eine Hilfsform4 angeschlossen, die dazu benutzt wird, fertige Flaschen5 von der Stelle, wo das Blasen erfolgt, zu einer Entgratungsstation zu bringen, wovon sie weiter auf eine Transportbahn gebracht werden können. In der vorgebrachten Ausführungsform befinden sich die Flaschen in der Form und in der Hilfsform so, daß sich das Mundloch nach oben öffnet. Die Mundlöcher könnten auch so liegen, daß sie sich an die Seite der Form/Hilfsform öffnen, aber eine solche Ausführung wird zumindest gegenwärtig als weniger günstig angesehen. Die Anordnung1 enthält außerdem einen Manipulator, der einen Prüf-/Greifteil2 und einen oberhalb der Flaschen5 liegenden Bahnabschnitt6 umfaßt, entlang dessen der Teil2 zur Entgratungsstation fährt, wo die Prüf/Greifköpfe10 des Manipulators10 die Flaschen5 ergreifen, sowie zwischen den Stationen, wo die akzeptierten und die abgelehnten Flaschen entfernt werden. In1 und2 ist außerdem eine Steuereinheit7 zur Durchführung der erforderlichen Steueroperationen gezeigt. In1 ist in Phase A die Form3 auf der Blasstation, wo die Blasarme unten sind und in der Form3 befestigt, wobei das erforderliche Blasen erfolgt zur Herstellung von Flaschen aus einem Rohrling8 , welcher Rohrling z.B. der obenerwähnte Schlauchrohrling oder eine sog. "preform" (Vorformling) sein kann. Gleichzeitig sind in der Hilfsform4 die früher geblasenen fertigen Flaschen5 befestigt, und der Abdichtungskegel11 jedes Prüf-/Greifkopfes10 des Manipulators liegt dicht am Rand des Mundlochs der entsprechenden Flasche5 an, und die Prüfung ist im Gange, d.h. der Prüfdruck ist in die Flaschen hineingeführt (siehe3 ). Danach wird die Halterung13 des Prüf-/Greifkopfes10 nach oben gezogen, um den ausdehnbaren Greifstab12 mit der Innenfläche des Mundlochs der Flasche5 in Eingriff zu bringen (3 ). In Phase B werden die Form3 und die Hilfsform4 geöffnet, und der Prüf-/Greifteil2 hebt die Flaschen5 hoch und führt sie entlang der obenliegenden Bahn6 weg von der Hilfsform, wobei die Dichtigkeitsprüfung erforderlichenfalls noch in dieser Phase fortgesetzt werden kann, oder alternativ dazu kann die ganze Dichtigkeitsprüfung erst in dieser Phase durchgeführt werden, wobei in Phase A lediglich das Ergreifen der Flaschen geschieht. In Phase B stellen sich die Form3 und die Hilfsform4 dorthin, wo die Schlauchrohrlinge8 und respektive die auf der Blasstation befindlichen fertigen Flaschen5 sind. In Phase C werden die Form3 und die Hilfsform4 geschlossen, wobei die Hilfsform die fertigen Flaschen ergreift und die Form3 die Schlauchrohrlinge8 einschließt. Danach werden die Schläuche8 abgeschnitten, und die Blasarme heben sich aus den fertigen Flaschen5 bei der Hilfsform4 . Der Manipulator wiederum akzeptiert oder lehnt die geprüften Flaschen ab und fährt zu einer Zwischenstation, um dort auf die Starterlaubnis zu warten. In Phase D fährt die Form3 zur Blasstation, und die Hilfsform4 bringt die fertigen Flaschen von der Blasstation zur Entgratungsstation, wo die Ober- und Untergrate entfernt werden. Diese Entgratung gibt gleichzeitig die Starterlaubnis an den Prüf-/Greifteil2 des Manipulators, der zur Entgratungsstation fährt, und die Prüf/Greifköpfe werden in die Mundlöcher der Flaschen5 gefahren. Danach wird wieder bei Phase A angefangen. - In
3 ist in vergrößertem Maßstab der Prüf-/Greifkopf10 des Manipulators im Mundloch der Flasche5 befestigt gezeigt. Der Prüf-/Greifkopf10 umfaßt am untersten einen Halterungsteil13 , darüber einen ausdehnbaren Greifstab12 zur Befestigung der Flasche an den Prüf-/Greifkopf10 sowie einen Abdichtungskegel11 , der die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung ermöglicht. Der Prüfdruck wird durch das Rohr14 in das Innere der Flasche5 geführt. Der Prüf-/Greifkopf hat außerdem Glieder (nicht gezeigt) zum Heben der Halterung13 hinsichtlich des Prüf-/Greifkopfes, damit der Stab12 ausgedehnt und somit in Eingriff mit der Innenfläche der Flasche5 gebracht werde. Der ausdehnbare Stab kann z.B. aus Urethan hergestellt sein. Eine solche Ausführung des Prüf-/Greifkopfes10 ermöglicht es, daß Flaschen in einer verhältnismäßig einfachen und zuverlässigen Weise ergriffen werden, die von der Gestalt der Flaschen unabhängig ist und eine beherrschte Führung der Flaschen weg von der Hilfsform ohne Stauungsgefahr der Flaschen ermöglicht.
Claims (6)
- Anordnung zur Durchführung der Dichtigkeitsprüfung für Flaschen (
5 ) oder entsprechende hohle, ein Mundloch besitzende Behälter aus Kunststoff, mit einer Form (3 ) und einer Hilfsform (4 ), wobei die Flaschen (5 ) oder Behälter in der Form (3 ) im Glasverfahren aus einem Schlauchrohrling (8 ) hergestellt werden und nach der Fertigung mit der Hilfsform (4 ), die an der Form (3 ) angeschlossen ist, von der Stelle, wo die Flaschen (5 ) geblasen werden, abgeführt werden, wobei die Anordnung weiterhin – einen Prüfkopf, der zum Zwecke der Abdichtung des Mundlochs in einer für die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung erforderlichen Weise in das Mundloch der Flasche (5 ) geführt werden kann, und – einen Manipulator, um eine Relativbewegung zwischen Prüfkopf und Flasche zu bewirken, umfasst, wobei – der Prüfkopf ein Prüf-/Greifkopf (10 ) ist, der an dem Manipulator angeordnet ist und der die Flasche (5 ) am Mundloch in einer das Heben der Flasche (5 ) ermöglichenden Weise ergreifen kann, und – der Manipulator die fertigen Flaschen (5 ) entlang einer Führungseinrichtung weg von der Hilfsform (4 ) bewegen kann, – wobei die Dichtigkeitsprüfung während sich die Flasche (5 ) noch in der Hilfsform (4 ) befindet, und/oder während der genannten Führungsbewegung durchgeführt werden kann. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung ein oberhalb der Flaschen (
5 ) liegender Bahnabschnitt (6 ) ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Form (
3 ) zwei oder mehrere Formhöhlen (9 ) vorgesehen sind und dass der Manipulator eine entsprechende Anzahl Prüf-/Greifköpfe (10 ) hat. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüf-/Greifkopf (
10 ) einen Abdichtungskegel (11 ), der abdichtend am Rande des Mundlochs der Flasche (5 ) haftet, einen unterhalb des Abdichtungskegels (11 ) vorgesehenen, sich innerhalb des Mundlochs setzenden ausdehnbaren Stab (12 ) und Glieder (13 ) zum Ausdehnen des Stabs (12 ) umfasst. - Verfahren zur Durchführung der Dichtigkeitsprüfung für Flaschen (
5 ) oder entsprechende hohle, ein Mundloch besitzende Behälter aus Kunststoff, die in einer Form (3 ) im Glasverfahren aus einem Schlauchrohrling (8 ) hergestellt werden und die nach der Fertigung mit einer Hilfsform (4 ), die an der Form (3 ) angeschlossen ist, von der Stelle, wo die Flaschen (5 ) geblasen werden, abgeführt werden, wobei ein Prüf-/Greifkopf, der zum Zwecke der Abdichtung des Mundlochs in einer für die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung erforderlichen Weise in das Mundloch der Flasche (5 ) geführt werden kann, und ein Manipulator, um eine Relativbewegung zwischen Prüfkopf und Flasche zu bewirken, verwendet werden, umfassend die folgenden Schritte: – Führen des Prüf-/Greifkopfes in das Mundloch der Flasche (5 ) und Abdichten des Mundlochs in einer für die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung erforderlichen Weise, – Ergreifen der Flasche (5 ) am Mundloch in einer das Heben der Flasche (5 ) ermöglichenden Weise durch den Prüf-/Greifkopf, – Bewegen des Manipulators zusammen mit dem Prüf-/Greifkopf entlang einer Führungseinrichtung (6 ), um die fertigen Flaschen von der Hilfsform (4 ) wegzubewegen, und – Durchführen der Dichtigkeitsprüfung während sich die Flasche (5 ) noch in der Hilfsform (4 ) befindet, und/oder während der genannten Führungsbewegung. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung ein oberhalb der Flaschen (
5 ) liegender Bahnabschnitt (6 ) ist.
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