DE19721495A1 - Infusionsvorrichtung - Google Patents
InfusionsvorrichtungInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/01—Introducing, guiding, advancing, emplacing or holding catheters
- A61M25/06—Body-piercing guide needles or the like
- A61M25/065—Guide needles
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Infusionsvorrichtung, wie sie
üblicherweise in der Medizintechnik verwendet wird, um einem Patien
ten Lösungen oder Blutersatzmittel per Infusion zuzuführen. Infusions
vorrichtungen der hier in Betracht kommenden Art bestehen aus einer
Venenverweilkanüle, d. h. einem Katheterhalter mit einem Katheter aus
flexiblem Kunststoff wie PTFE, und einem an dem Katheterhalter an
geordneten Stahlkanülenhalter mit Stahlkanüle, wobei die Stahlkanüle
axial durch die Venenverweilkanüle bzw. durch den Katheterhalter und
die Kunststoffkanüle hindurchführt, so daß ihre Spitze an dem entfernten
Ende der Kunststoffkanüle hervorsteht. Der Stahlkanülenhalter ist mit
einer Luer-Lock-Verbindung, einer Art Schraubdeckel, an dem der
Stahlkanüle gegenüberliegenden axialen Ende abgeschlossen. Die
Luer-Lock-Verbindung kann entfernt werden, um eine Infusionsleitung an den
Stahlkanülenhalter anzuschließen. Eine derart vorbereitete Infusionsvor
richtung wird in eine Vene eingestochen und möglichst weit in die so
punktierte Vene vorgeschoben. Der Katheterhalter wird sodann mittels
flexiblen Laschen an der Haut des Patienten befestigt, und der Stahlka
nülenhalter kann anschließend zusammen mit der Stahlkanüle vollständig
aus der Venenverweilkanüle zurückgezogen werden. In der Vene ver
bleibt lediglich die mit dem außerhalb des Körpers fixierten Katheterhal
ter verbundene Kunststoffkanüle. Statt an den Stahlkanülenhalter kann
nun die Infusionsleitung direkt an den Katheterhalter angeschlossen
werden.
Die Stirnfläche des freien Endes der Stahlkanüle, mit der die Vene
punktiert wird, ist nicht etwa senkrecht zur Längsachse der Stahlkanüle
sondern schräg zu dieser Achse ausgebildet, um eine möglichst spitz
zulaufende Stahlkanüle zu erhalten. Dadurch wird ein leichtgängiger und
einfacher Einstich durch die Haut und insbesondere durch die Ge
faßwand der zu punktierenden Vene ermöglicht. Zusätzlich ist die Spitze
der Stahlkanüle an der der Schrägfläche gegenüberliegenden Seite ange
schliffen, um ein noch spitzeres vorderes Stahlkanülenende zu schaffen.
Die Punktion erfolgt normalerweise mit schräg angesetzter Infusionsvor
richtung, um das anschließende Voranschieben in der punktierten Vene
zu erleichtern. Um bei einer solchen Schräglage noch einen möglichst
effektiven Einstichwinkel zu erhalten, weist die schrägzulaufende Spitze
der Stahlkanüle vom Körper weg, wie in Fig. 4, ganz links dargestellt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Benutzung dieser Infusionsvor
richtung erhebliche Erfahrung notwendig ist, da die Gefahr besteht, daß
mit der äußerst scharfen Spitze der Stahlkanüle nicht nur die erste Ge
faßwand der Vene sondern häufig auch die gegenüberliegende Ge
fäßwand punktiert wird, so daß die Infusion im ungünstigsten Fall nicht
in die Vene sondern in die die Vene umgebende Muskulatur erfolgt. Es
ist daher erforderlich, die Stahlkanüle rechtzeitig nach der Punktion der
ersten Gefaßwand so weit wie möglich abzukippen, so daß die Stahl
kanüle möglichst parallel zur punktierten Vene liegt. Ansonsten wäre das
anschließende Vorwärtsschieben der Stahlkanüle innerhalb der Vene mit
der Gefahr der Punktierung der gegenüberliegenden Gefaßwand ver
bunden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Infusionsvorrich
tung zu schaffen, bei der die Gefahr der Punktierung der gegenüberlie
genden Gefäßwand der Vene wesentlich reduziert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schrägfläche
der schräg zulaufenden Spitze der Kanüle so in der Infusionsvorrichtung
angeordnet ist, daß sie, anders als im Stand der Technik üblich, bei
üblicherweise spitzwinklig angesetzter Punktion nicht von der Punktions
stelle weg weist, sondern dieser zugewandt ist.
Wie eingangs beschrieben, wird die Stahlkanüle üblicherweise bereits im
Moment der Punktion schräg angesetzt, so daß sie nach der Punktion
nur noch um einen gewissen Grad parallel zur punktierten Vene abge
senkt werden muß. Dadurch, daß im Stand der Technik die Schrägfläche
der zugespitzten Stahlkanüle nach oben, das heißt, von der Punktions
stelle weg weist, wird ein relativ steiler Einstichwinkel α erzeugt. Dies
ist ganz links in Fig. 4 dargestellt, wobei mit "100" das schematisch
dargestellte Blutgefäß bezeichnet ist. Zwar ist bei der unmittelbar rechts
daneben dargestellten, erfindungsgemäßen Stahlkanüle bei gleicher Punk
tionsneigung α ein flacherer effektiver Einstichwinkel β zu beobachten;
es hat sich jedoch herausgestellt, daß aufgrund der äußerst scharfen
Stahlkanülenspitze der Punktionsvorgang dadurch nicht spürbar beein
trächtigt wird. Statt dessen stellt sich als wesentlicher Vorteil der Erfin
dung heraus, daß die Stahlkanüle, sobald die erste Gefäßwand der Vene
punktiert ist, nur um einen relativ geringen Winkel abgekippt zu werden
braucht, um die Gefahr auszuschließen, die gegenüberliegende Ge
faßwand ebenfalls zu punktieren (ganz rechts in Fig. 4). Im Stand der
Technik (links daneben in Fig. 4) ist die Gefahr der Punktion der ge
genüberliegenden Gefäßwand wesentlich größer, wie in Fig. 4 leicht
erkennbar ist.
Fig. 1 zeigt eine Infusionsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
von der Seite im Schnitt;
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Infusionsvorrichtung aus Fig. 1 von
oben;
Fig. 3 zeigt den vorderen Bereich der Stahlkanüle und der Kunststoff
katheter als Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 4 zeigt einen Vergleich der Stahlkanülen aus dem Stand der Tech
nik und gemäß der vorliegenden Erfindung bei der Punktierung eines
Blutgefäßes.
Die Infusionsvorrichtung, wie sie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ent
spricht in weiten Teilen dem Stand der Technik, wobei als wesentlicher
erfinderischer Unterschied die im Vergleich zu den übrigen Bestandteilen
der Infusionsvorrichtung nach unten gerichtete Schrägfläche der Stahl
kanülenspitze 6a zu sehen ist. Die Infusionsvorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 2 besteht aus einem Katheterhalter 3, an dessen rechtem Ende ein
Kunststoffkatheter 8, vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff wie PTFE,
mittels einer in dem Katheterhalter angeordneten Fixierhülse 7 befestigt
ist. An dem anderen axialen Ende des Katheterhalters 3 ist ein Stahl
kanülenhalter 2 mit einer Stahlkanüle 6 angeordnet, die den Katheterhal
ter 3 und den Kunststoffkatheter 8 axial vollständig durchdringt und auf
der axial gegenüberliegenden Seite des Kunststoffkatheters 8 hervorsteht.
Der Stahlkanülenhalter 2 ist an der der Stahlkanüle 6 axial gegenüberlie
genden Seite durch eine Luer-Lock-Verbindung 10 abgeschlossen. In
dem Stahlkanülenhalter 2 ist ein Porexfilter 1 vorgesehen. Außerdem
besitzt der Stahlkanülenhalter 2 eine nach oben ragende Angriffsplatte
2a, an der der Verwender der Infusionsvorrichtung z. B. mit dem Dau
men angreifen kann, um eine Blutbahn mit der Injektionsvorrichtung zu
punktieren und dieselbe in die punktierte Blutbahn vorzuschieben. Der
Katheterhalter ist mit einem Zuspritzventil 5 ausgestattet, welches im
nicht benutzten Zustand durch eine Kappe 4 verschlossen ist. Außerdem
sind als weitere Bestandteile des Stahlkanülenhalters 3 an dessen Unter
seite seitlich hervorstehende Klappen 3a vorgesehen, die nach der Punk
tion flach auf der Haut des Patienten aufliegen und zum Beispiel mit
Pflaster an der Haut befestigt werden können. Die Klappen 3a, die wie
die übrigen Gehäuseelemente der Infusionsvorrichtung aus Kunststoff
bestehen, sind durch Verringerung der Materialstärke in den Bereichen
3b klappfähig gestaltet. Die Stahlkanüle mit dem sie umgebenden Kunst
stoffkatheter ist im unbenutzten Zustand der Infusionsvorrichtung durch
eine Kappe 9 geschützt.
Fig. 3 zeigt die Spitze 6a der Stahlkanüle 6 im Detail. Das axial freie
Ende 8a des Kunststoffkatheters 8 liegt entlang einem Bereich von meh
reren Millimetern eng an der Stahlkanüle 6 an und endet etwa 1 mm vor
der Schrägfläche 6b der Stahlkanüle 6. Wie bereits beschrieben, weist
die Schrägfläche 6b der Spitze 6a der Stahlkanüle 6 in Bezug auf die
übrigen Bestandteile der Infusionsvorrichtung nach unten, d. h. zum
Körper des Patienten.
Wie in Bezug auf Fig. 4 bereits erläutert wurde, ergibt sich dadurch ein
flacherer effektiver Einstichwinkel β bei gleicher Punktionsneigung α
wie im Stand der Technik (Fig. 4, die linken beiden Ansichten). Durch
ein beidseitiges zusätzliches Anfeilen der Stahlkanülenspitze 6a in den
Bereichen 6c kann die Stahlkanüle 6 jedoch so spitz ausgestaltet werden,
daß negative Auswirkungen durch den flacheren effektiven Einstichwin
kel ß erst recht nicht feststellbar sind. Statt dessen wird durch die erfin
dungsgemäße Konstruktion erreicht, daß eine Vorwärtsschieben der
Stahlkanüle in der Vene selbst dann eine Punktion der gegenüberliegen
den Gefäßwand wirksam vermeidet, wenn die Infusionsvorrichtung nicht
völlig parallel zur Blutbahn abgesenkt wurde (Fig. 4, rechts).
Claims (1)
- Infusionsvorrichtung umfassend einen Katheterhalter (3) mit Kunststoff katheter (8) sowie einen dem Katheterhalter (3) zugeordneten Kanülen halter (2) mit Kanüle (6), die den Katheterhalter (3) und den Kunststoff katheter (8) im Punktionszustand axial durchdringt, wobei das freie axiale Ende der Kanüle (6) in einer schräg zur Längsachse der Kanüle (6) liegenden Fläche (6b) ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (6b) der Kanüle (6) so in der Infusionsvorrichtung angeord net ist, daß sie bei üblicherweise spitzwinklig angesetzter Punktion der Punktionsstelle zugewandt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121495 DE19721495A1 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Infusionsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121495 DE19721495A1 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Infusionsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721495A1 true DE19721495A1 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=7830224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997121495 Withdrawn DE19721495A1 (de) | 1997-05-22 | 1997-05-22 | Infusionsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19721495A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10163320B4 (de) * | 2001-12-21 | 2005-10-06 | Kreusch, Manfred, Dr.med. | Katheter und Verweilkanüle für einen Katheter |
DE102006013096A1 (de) * | 2006-03-20 | 2007-09-27 | Armin Haimerl | Kanüle |
-
1997
- 1997-05-22 DE DE1997121495 patent/DE19721495A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10163320B4 (de) * | 2001-12-21 | 2005-10-06 | Kreusch, Manfred, Dr.med. | Katheter und Verweilkanüle für einen Katheter |
DE102006013096A1 (de) * | 2006-03-20 | 2007-09-27 | Armin Haimerl | Kanüle |
DE102006013096B4 (de) * | 2006-03-20 | 2008-02-28 | Armin Haimerl | Kanüle |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MUELLER, ARNOLD, 38274 ELBE, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |