DE19721130A1 - Ladewagen mit zwei oder mehr Achsen - Google Patents
Ladewagen mit zwei oder mehr AchsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ladewagen mit zwei oder mehr
Achsen. Dabei handelt es sich um ein Anhängefahrzeug, das von
einem landwirtschaftlichen Schlepper gezogen wird und, auch
unter der Bezeichnung Selbstladewagen, weit verbreitet ist.
Aus dem deutschen Patent 44 04 182 ist ein Mehrachs-Anhänger
bekannt, der auch ein landwirtschaftlicher Ladewagen sein
könnte. An wenigstens einer der Achsen sind Bewegungselemente
vorgesehen, welche in Abhängigkeit von der Stützlast dem
Anhängers gegenüber dem Zugfahrzeug diese ganze Achse
bezüglich der übrigen Achsen anheben oder absenken. Die
Anordnung dient zur Vergleichmäßigung der Stützlast bei
unebenem Gelände.
Achsanhebevorrichtungen sind im übrigen auch bei
Lastkraftwagen bekannt, zum Beispiel in Verbindung mit einer
Luftfederung unter Verwendung von Luftfederbälgen. Diese
Vorrichtungen dienen zum Wechseln des Sattelaufliegers oder
zur Verringerung des Reifenverschleißes durch Hochnehmen
einer oder zweier Achsen bei Leerfahrt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Neigung der
Ladefläche des Ladewagens bzw. seinen Bodendruck oder die
Bodenfreiheit willkürlich veränderbar zu gestalten und
dadurch an die jeweilige Betriebssituation oder die jeweilige
Bodenform anzupassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen gelöst. Der
Grundgedanke ist, die bekannten Achs-Anhebevorrichtungen
durch Einzelrad-Anhebevorrichtungen zu ersetzen und durch die
Möglichkeit der Einzelsteuerung dieser Anhebevorrichtungen
eine ganze Palette vorteilhafter Einflußmöglichkeiten auf das
Betriebsverhalten des Ladewagens zu gewinnen.
Bekanntlich muß beim Einfüllen von Futter in Fahrsilos die
Siliermasse so gut wie möglich verdichtet werden. Dies
geschieht durch Überfahren mit dem Traktor und dem noch
gefüllten Ladewagen. Während auf den Anbauflächen der
Bodendruck der landwirtschaftlichen Fahrzeuge so gering wie
möglich gehalten werden soll und vor allem aus diesem Grund
mehrere Achsen und speziell entwickelte Reifen mit großer
Aufstandsfläche verwendet werden, soll im Fahrsilo der
Bodendruck möglichst groß sein. Dies kann bei einem
erfindungsgemäßen Ladewagen erreicht werden durch extremes
Absenken einer Achse und Anheben der übrigen Achsen.
Bei der Transportfahrt auf unebenen Feldwegen besteht meist
die Gefahr, daß der Ladewagen mit der Pick-up oder anderen
tiefliegenden Fahrzeugteilen am Boden oder im
Böschungsbereich anstößt oder streift. Diesbezüglich kann bei
dem erfindungsgemäßen Ladewagen Abhilfe geschaffen werden
durch extremes Absenken aller Räder, d. h. durch extremes
Anheben des Fahrzeugrahmens. Der dadurch geschaffene Freiraum
zwischen den Rädern und dem Rahmen ist auch beim Überfahren
eines Silos von Vorteil und nicht zuletzt auch bei der
schnellen Transportfahrt, um den Federweg zu vergrößern.
Der Beladevorgang mittels der Pick-up kann günstig beeinflußt
werden, wenn die Ladefläche von vorn nach hinten leicht
ansteigt. Um dies zu erreichen, kann bei dem
erfindungsgemäßen Ladewagen die vordere Achse angehoben und
die hintere Achse entsprechend abgesenkt werden.
Und schließlich kann die Einzelsteuerung der
Radanhebevorrichtungen bei dem erfindungsgemäßen Ladewagen
bei der Hangfahrt quer zum Hang dazu genutzt werden, die
hangseitigen Räder alle abzusenken und dadurch eine
horizontale oder möglichst horizontale Lage des Ladebodens
quer zur Fahrtrichtung herbeizuführen und die Fahrtstabilität
zu erhöhen.
Unter einer Achse wird im Rahmen dieser Anmeldung auch eine
Tandem-Pendel-Achse verstanden: Dabei ist links und rechts am
Fahrzeug je eine Schwinge vorgesehen, die um eine
horizontale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse
schwenkbar gelagert ist. An beiden Schwingen sind beiderseits
der Schwenkachse zwei Räder gelagert. Die fluidbetätigen
Stellaggregate bewirken eine Höhenverstellung der Drehpunkte
der Schwingen. Eine solche Konstruktion ist prinzipiell unter
Verwendung von Hydraulikzylindern aus der deutschen
Offenlegungsschrift 41 27 902 bekannt.
Zur Vereinfachung der Bedienung wird vorgeschlagen, daß die
Stellaggregate wahlweise pro Achse oder pro Fahrzeugseite
gemeinsam steuerbar sind.
Was die konstruktive Ausbildung der fluidbetätigten
Stellaggregate angeht, werden zweckmäßiger Weise solche
verwendet, die gleichzeitig Federungseigenschaften haben,
namlich sogenannte liftbare Luftfeder-Aggregate. Hierbei
werden vorteilhafterweise großvolumige Luftfeder-Rollbälge
als Stell- und Federelemente verwendet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des
Fahrgestells eines Ladewagens und
Fig. 2 ein Anschlußschema der verwendeten
Luftfeder-Rollbälge.
Der in Fig. 1 dargestellte Ladewagen, dessen Fahrzeugrahmen
mit 1 angedeutet ist, hat drei Starrachsen mit je einem Rad
an jeder Seite. Die Achsseiten und somit die einzelnen Räder
sind mittels je eines Luftfeder-Rollbalges 2 abgefedert.
Achslenker 3, die jeweils an der linken Seite bei 4 am
Fahrzeugrahmen schwenkbar gelagert sind, sind unten am
zugehörigen Rollbalg 2 festgemacht, während der Rollbalg oben
am Fahrzeugrahmen fest ist. Die jeweilige Starrachse 5
unterkreuzt den Achslenker 3 und ist an den Kreuzungsstellen
mit diesem fest verbunden. Außerdem ist jede Starrachse 5 in
der Nähe des jeweiligen Achslenkers mittels eines
Stoßdämpfers 6 in schräger Richtung mit dem Fahrzeugrahmen
verbunden.
In der gezeigten Mittelstellung dieser Achshebeanrichtungen
nehmen die Räder 7 die strichpunktiert angedeutete
Höhenstellung ein. Die Räder der linken und rechten Achse
sind in ihrer jeweils höchsten Stellung eingezeichnet,
während die Räder der mittleren Achse ganz abgesenkt sind.
Dies ist zum Beispiel die Stellung zum Durchfahren eines
Silos.
In Fig. 2 sind in der Draufsicht die sechs Luftfeder-
Rollbälge 2 gezeigt. Sie sind alle mit einer Druckluftquelle
P verbunden, wobei in den Leitungen vor jedem Balg ein
Sperrventil angeordnet ist. Diese Sperrventile sind mit a bis
f bezeichnet. Soll der Fahrzeugrahmen beispielsweise zur
Transportfahrt angehoben werden, so werden alle Ventile a bis
f geöffnet und dadurch alle Bälge unter Druck gesetzt. Sollen
gemäß Fig. 1 nur die Räder der Mittelachse abgesenkt werden,
so werden auf ein entsprechendes Signal hin nur die Ventile c
und d geöffnet und die anderen Ventile bleiben geschlossen.
So findet die Druckluft ihren Weg nur zu den beiden Bälgen 2
der mittleren Achse. Entsprechend können wahlweise alle
Achsen abgesenkt werden. Soll bei einer Hangfahrt die
Schräglage des Ladewagens kompensiert werden, so werden die
drei Ventile einer Seite, zum Beispiel a, c und e geöffnet.
Vorteilhafterweise sind Vorkehrungen getroffen, um diese
Steuerbefehle vom Traktor aus während der Fahrt zu geben.
Claims (4)
1. Landwirtschaftliche Transportgeräte beispielsweise
Ladewagen mit zwei oder mehr Achsen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsseiten fluidbetätigte
Stellaggregate aufweisen, die den Höhenabstand eines Rades
(7) oder einer Tandemschwinge, an der ein vorauslaufendes und
ein nachlaufendes Rad gelagert ist, vom Fahrzeugrahmen (1)
bestimmen und einzeln steuerbar sind.
2. Ladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stellaggregate wahlweise pro Achse (5) oder pro
Fahrzeugseite gemeinsam steuerbar sind.
3. Ladewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Achsseiten liftbare Luftfeder-Aggregate vorgesehen
sind.
4. Ladewagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
großvolumige Luftfeder-Rollbälge (2) als Stell- und
Federelemente dienen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121130 DE19721130A1 (de) | 1997-05-20 | 1997-05-20 | Ladewagen mit zwei oder mehr Achsen |
DE1997131769 DE19731769A1 (de) | 1997-05-20 | 1997-07-24 | Ladewagen mit zwei oder mehr Achsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121130 DE19721130A1 (de) | 1997-05-20 | 1997-05-20 | Ladewagen mit zwei oder mehr Achsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19721130A1 true DE19721130A1 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=7830011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997121130 Withdrawn DE19721130A1 (de) | 1997-05-20 | 1997-05-20 | Ladewagen mit zwei oder mehr Achsen |
Country Status (1)
Country | Link |
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