DE19720465C2 - Drehmelder - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehmelder mit einem Stator und
einem Rotor, auf denen ein Resolverteil mit mindestens zwei
Statorwicklungen und mindestens einer mit Wechselspannung ge
speisten Rotorwicklung angeordnet ist.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die an Eingangsklemmen
des Drehmelders anliegende Wechselspannung mittels Schleif
ringen auf die Resolver-Rotorwicklung zu übertragen. Wird da
gegen eine berührungslose Übertragung der Eingangsspannung
gewünscht, so wird der Drehmelder zusätzlich mit einem axial
zum Resolverteil versetzten Transformatorteil ausgestattet.
Dieser Transformatorteil enthält eine Transformator-Stator
wicklung und eine Transformator-Rotorwicklung. Schleifringlo
se Drehmelder bestehen somit aus zwei Transformatoren, einem
Übertragerteil und einem Resolverteil, welche sich jeweils zu
einer Hälfte auf einem Stator und auf einem Rotor des Dreh
melders befinden. Der Übertragerteil als erster Transformator
dient der Bestromung des Rotors. Der Resolverteil als zweiter
Transformator bildet den wesentlichen Bestandteil des Dreh
melders. Vom mechanischen Aufbau ist der Resolverteil mit ei
nem Elektromotor verwandt. Unterschiede ergeben sich aller
dings in der Art der Bewicklung. Die Wicklungen von Rotor und
Stator sind beispielsweise jeweils so gestaltet, daß ihre in
Nuten angeordneten Windungen anzahlmäßig als Diagramm über
die Nuten aufgetragen auf einer Sinuskurve liegen. Dabei sind
negative Werte durch einen umgekehrten Wickelsinn realisiert.
Rotor und Stator weisen eine identische Anzahl von Perioden
auf, in der sich die Sinusverteilung der Wicklung pro Umwick
lung wiederholt. Die Periodenanzahl ist dabei mit einer Pol
paarzahl des Drehmelders gleichzusetzen.
Während der Rotor nur mit einer aktiven Wicklung der oben ge
nannten Art ausgestattet ist, enthält der Stator zwei gleich
artige, gegeneinander um den Quotienten aus 90° und Polpaar
zahl verdrehte Wicklungen. Bei mit Wechselspannung erregter
Rotorwicklung wird hierdurch in einer ersten Statorwicklung
eine Spannung proportional zum Sinus des elektrischen Verdre
hungswinkels zwischen Stator und Rotor induziert. Entspre
chend ist die in der zweiten Statorwicklung induzierte Span
nung proportional zum Cosinus des elektrischen Verdrehungs
winkels zwischen Stator und Rotor. Der mechanische Verdre
hungswinkel zwischen Stator und Rotor läßt sich aus dem elek
trischen Verdrehungswinkel sowie der Polpaarzahl ermitteln.
Zur Berechnung des mechanischen Verdrehungswinkels müssen die
im Resolverteil des Stators induzierten Spannungen gleichge
richtet werden. Hierbei ist insbesondere die Phasenverschie
bung zwischen der Eingangsspannung am Trafoteil des Stators
als Erregerspannung und den Ausgangsspannungen am Resolver
teil der Stators als induzierten Spannungen zu berücksichti
gen. Durch das komplexwertige Verhältnis von Ausgangsspannung
zu Eingangsspannung ist eine frequenzabhängige Übertragungs
funktion für den Drehmelder gegeben, deren Amplitudengang das
Übersetzungsverhältnis des Drehmelders widerspiegelt und de
ren Phasengang stark frequenzabhängig ist. Eine Amplitude ist
als positiv zu betrachten, wenn das Ausgangssignal in Phase
mit dem Eingangssignal ist, während Gegenphasigkeit einem ne
gativen Vorzeichen entspricht. Da hinsichtlich der Auswerte
elektronik nur geringe Phasenverschiebungen tolerierbar sind,
entsteht der Wunsch nach einer zumindest teilweisen Kompensa
tion der Phasenverschiebung im Betriebsbereich des Drehmel
ders. Die Frequenzabhängigkeit des Übersetzungsverhältnisses
des Drehmelders ist in diesem Zusammenhang eher als unproble
matisch anzusehen.
Aus DE 195 27 156 C1 ist ein Drehmelder der eingangs genann
ten Art bekannt, bei dem die frequenzabhängige Phasenver
schiebung zwischen Eingangsspannung und Ausgangsspannung für
den jeweiligen Frequenzbereich durch eine zur Transformator-
Rotorwicklung parallele Kurzschlußwicklung kompensiert wird.
Der Leistungsverbrauch der Kurzschlußwicklung, welche einen
Widerstand und eine Induktivität enthält, hat auf die Über
tragungsfunktion des Drehmelders die Wirkung eines additiven
Tiefpasses erster Ordnung. Durch Variation von Widerstand und
Induktivität der Kurzschlußwicklung ist eine Verschiebung der
Grenzfrequenz bzw. des Nulldurchgangs des Phasengangs mög
lich. Diese in den Rotor integrierte Phasenkorrektur macht
zwar eine externe Phasenkorrektur der Auswertelektronik über
flüssig, zieht aber den Nachteil der Reduktion des Überset
zungsverhältnisses nach sich. Die Reduktion des Übersetzungs
verhältnisses des Drehmelders kann durch Änderung der Win
dungszahlenverhältnisse ohne wesentliche Beeinflussung der
Phasenverschiebung kompensiert werden. Dies führt jedoch zu
erhöhten Windungszahlen, die aufgrund des begrenzten Wick
lungsraumes nur durch dünne Drähte realisiert werden können.
Dies stellt einerseits bei der Produktion aufgrund der hohen
Wicklungszeiten einen Nachteil dar, andererseits ist hier
durch der Ausschuß bei der Produktion erhöht, da die dünnen
Drähte leicht abreißen können. Zudem ist der zusätzliche
Platzverbrauch der Kurzschlußwicklung am Rotor in dieser Hin
sicht als nachteilig anzusehen.
Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, bei einem Drehmelder
der eingangs genannten Art die Phasenverschiebung zwischen
Eingangs- und Ausgangssignalen in einem Bereich von niedrigen
Betriebsfrequenzen zu reduzieren sowie das Übersetzungsver
hältnis des Drehmelders trotz geringer Windungszahl zu erhö
hen. Ein weiteres Augenmerk gilt der Reduktion der Stromauf
nahme des Drehmelders.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß der
Resolverteil in seinen Ausgangskreisen parallel zu Induktivi
täten der Resolver-Statorwicklungen geschaltete Kapazitäten
besitzt, welche mit den Induktivitäten LC-Schwingkreise bil
den, wobei die Kapazitäten derart bemessen sind, daß die Re
sonanzfrequenzen der LC-Schwingkreise größenordnungsmäßig in
der Nähe der Betriebsfrequenz des Drehmelders liegen und daß
damit dessen Phasenverschiebung bei erhöhtem Übersetzungsver
hältnis reduziert ist.
Der Resolverteil besitzt in seinen Ausgangskreisen per se pa
rasitäre Kapazitäten, die mit den Induktivitäten der Resol
ver-Statorwicklungen LC-Schwingkreise bilden. Die natürlichen
Grenzfrequenzen dieser LC-Schwingkreise liegen üblicherweise
jedoch um ein Vielfaches höher als die Betriebsfrequenz des
Drehmelders. Daher wird durch eine zusätzliche kapazitive Be
schaltung der Ausgangskreise des Resolverteils eine Reduktion
dieser Resonanzfrequenz angestrebt. Aus der Reduktion der Re
sonanzfrequenz ergibt sich insbesondere eine Kompensation der
Phasenverschiebung im betreffenden Betriebsbereich des Dreh
melders. Daneben führen die LC-Schwingkreise zu einer Reso
nanzüberhöhung im Übertragungsverhalten des Drehmelders, wor
aus sich eine Anhebung des Amplitudenganges in der Nähe der
Resonanzfrequenz ergibt. Der Vorteil liegt darin, daß dies zu
einer Erhöhung des Übersetzungsverhältnisses beiträgt, ohne
daß eine Änderung der Windungszahlen vorgenommen werden muß.
Des weiteren ist durch einen seriell geschalteten Widerstand
im Eingangskreis eine zusätzliche Korrektur des Übersetzungs
verhältnisses und der Phasenverschiebung möglich.
Daneben ergibt sich aus der Erhöhung des Übersetzungsverhält
nisses eine Reduktion der Stromaufnahme des Drehmelders. Die
se ist durch Einfügen einer zusätzlichen Impedanz, z. B. eines
ohmschen Widerstandes, weiter verringerbar. Dies dient zum
einen der Kompensation eines erhöhten Übersetzungsverhältnis
ses, zum anderen kann auf diese Weise die Phasenverschiebung
gezielt beeinflußt werden. Ferner bietet sich die Möglichkeit
an, das Übersetzungsverhältnis des Drehmelders bei Reduktion
der Windungszahlen des Transformatorteils durch Anpassung der
zugeschalteten Kapazitäten konstant zu halten. Einerseits
kann dies zu einer platzsparenden Bauweise des Drehmelders
ausgenutzt werden, andererseits bietet dies die Möglichkeit,
die Transformatorwicklungen mit dickeren Drähten auszustat
ten, woraus sich produktionstechnische Vorteile ergeben. Da
neben ist die Verkürzung der Wicklungszeiten bei der Produk
tion aufgrund geringerer Windungszahlen als weiterer Vorteil
anzusehen. Insbesondere bleibt der Winkelfehler des Drehmel
ders bei Ausnutzung der genannten Vorteile unverändert.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein elektrisches Prinzipschaltbild eines schleif
ringlosen Drehmelders mit kapazitiv beschalteten
Ausgangskreisen des Resolverteils und resistiv be
schaltetem Eingangskreis des Transformatorteils,
Fig. 2 einen typischen Verlauf der Phasenverschiebung in
Abhängigkeit von der Betriebsfrequenz eines Drehmel
ders mit und ohne ausgangsseitige kapazitive Be
schaltung des Resolverteils und
Fig. 3 einen typischen Verlauf des Amplitudengangs in Ab
hängigkeit von der Betriebsfrequenz eines Drehmel
ders mit und ohne ausgangsseitige kapazitive Be
schaltung des Resolverteils.
Der in Fig. 1 dargestellte Drehmelder mit der Polpaarzahl 1
besitzt einen Stator 4 mit zwei zueinander um 90° versetzt
angeordneten Resolver-Statorwicklungen 11 und 12. Axial dazu
versetzt ist eine Transformator-Statorwicklung 41 angeordnet.
Im Stator 4 ist axial ein Rotor 2 angeordnet, der gegenüber
dem Stator 4 verdrehbar ist. Dieser Rotor weist eine Resol
ver-Rotorwicklung 21 und eine Transformator-Rotorwicklung 22
auf. In Kombination mit den Resolver-Statorwicklungen 11 und
12 bildet diese Rotorwicklung 21 einen Resolverteil 1 des
Drehmelders. Durch die axial dazu versetzten Wicklungen der
Transformator-Statorwicklung 41 und der Transformator-Rotor
wicklung 22 ist ein Transformatorteil 3 gebildet. An der
Transformator-Statorwicklung 41 wird eine Eingangsspannung U0
angelegt, die über die Transformator-Rotorwicklung 22 an die
Resolver-Rotorwicklung 21 übertragen wird. Abhängig vom me
chanischen Verdrehungswinkel α zwischen Rotor und Stator in
duziert die an der Resolver-Rotorwicklung 21 anliegende Wech
selspannung in den Resolver-Statorwicklungen 11 und 12 fol
gende Ausgangsspannungen:
Usin = rT . U0 . sin α
Ucos = rT . U0 . cos α
Die Ausgangsspannung Usin wird an der Statorwicklung 11 und
die Ausgangsspannung Ucos wird an der Statorwicklung 12 abge
griffen. Der Faktor rT spiegelt das Übersetzungsverhältnis
des Drehmelders zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite wie
der. Durch Auswertung der gleichgerichteten Ausgangsspannun
gen Usin und Ucos wird der mechanische Verdrehungswinkel des
Rotors bestimmt.
Parallel zu den Resolver-Statorwicklungen 11 und 12 befinden
sich nicht dargestellte parasitäre Kapazitäten in den Aus
gangskreisen des Resolverteils 1. Diese parasitären Kapazitä
ten bilden zusammen mit den Induktivitäten der Resolver-Sta
torwicklungen 11 und 12 LC-Schwingkreise, deren Resonanzfre
quenzen typischerweise im Bereich von 50-60 kHz liegen. Ein
solcher parasitärer LC-Schwingkreis führt im betriebsfre
quenzabhängigen Amplitudengang der ausgangsseitig abgegriffe
nen Spannungen Usin und Ucos zu einer Resonanzüberhöhung im Be
reich der Resonanzfrequenz. Gleichzeitig ist dies mit einer
Absenkung der Phasenverschiebung zwischen der Eingangsspan
nung U0 und den Ausgangsspannungen Usin und Ucos im Bereich der
Resonanzfrequenz verbunden. Durch Hinzuschalten von Kondensa
toren Csin bzw. Ccos zu den Resolver-Statorwicklungen 11 und 12
werden die parasitären Kapazitäten der Ausgangskreise additiv
überlagert, was zu erhöhten Kapazitäten der LC-Schwingkreise
führt. Hieraus resultiert eine Absenkung der Resonanzfre
quenz. Je nach Wahl der Werte für die Kondensatoren Csin und
Ccos können die Resonanzfrequenzen der ausgangsseitigen LC-
Schwingkreise im Resolverteil 1 bis in die Nähe der Betriebs
frequenz f0 des Drehmelders abgesenkt werden. Durch Hinzu
schalten eines Widerstandes Rsh in Serie zur Transformator-
Statorwicklung 41 ist die Eingangsimpedanz erhöht. Hieraus
resultiert eine Erniedrigung der Stromaufnahme und infolge
des gebildeten komplexen Spannungsteilers eine Verringerung
der Phasenverschiebung.
In Fig. 2 ist ein typischer Verlauf der Phasenverschiebung ϕ
eines Drehmelders gezeigt. Die Kurve ϕ0 zeigt den Verlauf der
Phasenverschiebung ϕ ohne kapazitive Beschaltung der Aus
gangskreise des Resolverteils 1. Erkennbar ist, daß in diesem
Fall die Phasenverschiebung ϕ bei einer Frequenz von annä
hernd 5 kHz einen Wert von 24° annimmt. Bei Beschaltung der
Resolver-Statorwicklungen 11 und 12 mit zusätzlichen Konden
satoren Csin und Ccos ist die Resonanzfrequenz der ausgangssei
tigen Schwingkreise auf eine Frequenz von annähernd 7 kHz ab
gestimmt (siehe dazu auch Fig. 3). Hierdurch ist die Phasen
verschiebung bei einer Frequenz von annähernd 5 kHz auf einen
Wert von -4° überkompensiert. Da die Ausgangskreise des Re
solverteils 1 mit den Resolver-Statorwicklungen 11 und 12 in
erster Näherung gut voneinander entkoppelt sind, sind unter
schiedliche Resonanzfrequenzen für den Sinus- und den Cosi
nus-Schwingkreis des Resolverteils 1 zu vermeiden, da dies zu
einer Erhöhung des Winkelfehlers führt. Deshalb sind für die
Kapazitäten Csin und Ccos in erster Näherung gleiche Werte an
zusetzen. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Beschaltung
der Resolver-Statorwicklungen 11 und 12 mit parallelen Kon
densatoren Csin und Ccos wird der Nulldurchgang des Phasengan
ges in den Bereich der Resonanzfrequenz der LC-Schwingkreise
verschoben. Infolgedessen nimmt der Phasengang ϕ1 einen sehr
stark monoton fallenden, beinahe linearen Verlauf an. Liegt
die Betriebsfrequenz f0 des Drehmelders beispielsweise bei 4
kHz, so wird durch die Beschaltung der Ausgangskreise des Re
solverteils 1 mit zusätzlichen Kondensatoren Csin und Ccos die
ursprünglich vorhandene Phasenverschiebung von etwa 32° auf
etwa 10° kompensiert.
In Fig. 3 ist zusätzlich noch der Amplitudengang der Über
tragungsfunktion rT des Drehmelders dargestellt. Die Kurve rT0
zeigt einen Verlauf ohne ausgangsseitige kapazitive Beschal
tung des Drehmelders, während die Kurve rT1 die Verschiebung
der Resonanzfrequenz der LC-Schwingkreise bei kapazitiver Be
schaltung von der natürlichen Resonanzfrequenz auf einen Wert
in der Nähe der Betriebsfrequenz f0 des Drehmelders wider
spiegelt. Deutlich zu erkennen ist in der Kurve rT1 im Be
reich der Resonanzfrequenz von 7 kHz eine Resonanzüberhöhung,
wobei das Übersetzungsverhältnis rT des Drehmelders in einem
begrenzten Bereich um die Resonanzfrequenz deutlich angehoben
ist. Im Gegensatz dazu zeigt die Kurve rT0 im betrachteten
Frequenzbereich ein im wesentlichen monoton steigendes Ver
halten. Dabei bewegt sich die Kurve im interessierenden Fre
quenzbereich auf einem durchweg niedrigeren Niveau und nimmt,
durch die geringe Steigung der Kurve bedingt, einen annähernd
konstanten Verlauf an. Da die Kurve rT1 nur in einem verhält
nismäßig engen Bereich ihr maximales Übersetzungsverhältnis
annimmt, kann der Drehmelder mit der kompensierenden kapazi
tiven Beschaltung nur in einem verhältnismäßig engen Fre
quenzbereich betrieben werden. Aufgrund der leichten Anpas
sungsmöglichkeit des Übertragungsverhaltens der ausgangssei
tigen LC-Schwingkreise durch die Wahl geeigneter Werte für
die Kondensatoren Csin und Ccos sowie für den Widerstand Rsh im
Eingangskreis stellt dies in der Praxis jedoch keinen wesent
lichen Nachteil dar.
Im folgenden soll ein praktisches Dimensionierungsbeispiel
angegeben werden. Ein Standard-Hohlwellen-Drehmelder wird
ausgangsseitig mit auswechselbaren Kondensatoren Csin und Ccos
beschaltet, deren Werte 100 nF betragen. Zur Nachbildung rea
listischer Betriebsumgebungen sind elektrische Abschlußwider
stände R (siehe Fig. 1) parallel zu den Kondensatoren Csin
und Ccos hinzugefügt. In Anpassung an realistische Betriebsbe
dingungen betragen diese Widerstände etwa 18 kΩ. In Überein
stimmung mit den Kurven für den Phasen- und Amplitudengang in
Fig. 2 und Fig. 3 kann die Resonanzfrequenz der ausgangs
seitigen LC-Schwingkreise von Werten im Bereich von 50-60
kHz auf einen Betrag von 7 kHz reduziert werden, der größen
ordnungsmäßig in der Nähe einer gewünschten Betriebsfrequenz
f0 von 4 kHz liegt. Wie anhand der Kurvenverläufe aus Fig. 2
und Fig. 3 ersichtlich ist, kann somit die Phasenverschie
bung ϕ zwischen Eingangs- und Ausgangssignalen um ca. 15° re
duziert werden und das Übersetzungsverhältnis rT um ca. 30%
bei unverändertem Winkelfehler erhöht werden.
Das Einfügen eines Widerstandes Rsh im Eingangskreis von etwa
100 Ω bei gleichzeitiger Verdopplung der Werte für Csin und
Ccos führt zu einer Resonanzfrequenz von ca. 5 kHz. Dabei hal
biert sich in etwa die Stromaufnahme bei einer Reduktion des
ursprünglichen Übersetzungsverhältnisses von ungefähr 10%.
Claims (8)
1. Drehmelder mit einem Stator (4) und einem Rotor (2), auf
denen ein Resolverteil (1) mit mindestens zwei Statorwicklun
gen (11, 12) und mindestens einer mit Wechselspannung gespei
sten Rotorwicklung (21) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Resol
verteil (1) in seinen Ausgangskreisen parallel zu den Induk
tivitäten der Resolver-Statorwicklungen (11, 12) geschaltete
Kapazitäten (Csin, Ccos) besitzt, welche mit den Induktivitäten
LC-Schwingkreise bilden, wobei die Kapazitäten (Csin, Ccos)
derart bemessen sind, daß die Resonanzfrequenzen der LC-
Schwingkreise größenordnungsmäßig in der Nähe der Betriebs
frequenz (f0) des Drehmelders liegen und daß damit dessen
Phasenverschiebung (ϕ) bei erhöhtem Übersetzungsverhältnis
(rT) reduziert ist.
2. Drehmelder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
nanzfrequenzen der LC-Schwingkreise durch Abstimmung der Ka
pazitäten (Csin, Ccos) in den Ausgangskreisen mehr als die Be
triebsfrequenz (f0) und weniger als die durch parasitäre Ka
pazitäten des Resolverteils resultierenden natürlichen Reso
nanzfrequenzen der LC-Schwingkreise betragen.
3. Drehmelder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß Schleifringe
die an Eingangsklemmen des Drehmelders anliegende Wechsel
spannung auf die Resolver-Rotorwicklung (21) übertragen.
4. Drehmelder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur berüh
rungslosen Übertragung der an Eingangsklemmen des Drehmelders
anliegenden Wechselspannung auf die Resolver-Rotorwicklung
(21) axial zum Resolverteil (1) versetzt ein Transformator
teil (3) mit einer Transformator-Statorwicklung (41) und ei
ner Transformator-Rotorwicklung (22) angeordnet ist.
5. Drehmelder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Win
dungszahlenverhältnis des Transformatorteils (3) und die Ka
pazitäten (Csin, Ccos) so bemessen sind, daß die Phasenver
schiebung (ϕ) bis auf einen Rest von 0 bis 20° kompensiert
ist.
6. Drehmelder nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überset
zungsverhältnis (rT) des Drehmelders durch Erhöhung der Kapa
zitäten (Csin, Ccos) und Reduktion der Windungszahlen des
Transformatorteils (3) im Vergleich zum unkompensierten Be
trieb des Drehmelders konstant gehalten ist.
7. Drehmelder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überset
zungsverhältnis (rT) des Drehmelders durch Anpassung der Ka
pazitäten (Csin, Ccos) und eines seriell zu den Eingangsklemmen
des Drehmelders geschalteten Widerstandes (Rsh) im Vergleich
zum unkompensierten Betrieb des Drehmelders konstant gehalten
ist, wobei die Kapazitäten (Csin, Ccos) im wesentlichen in dem
Maße erhöht sind wie der Eingangswiderstand des Drehmelders
durch den Widerstand (Rsh) vergrößert ist.
8. Drehmelder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strom
aufnahme des Drehmelders durch serielles Einfügen eines Wi
derstandes (Rsh), welcher das 0,25- bis 2,5-fache des induk
tiven Blindwiderstandes der Transformator-Statorwicklung be
trägt, an den Eingangsklemmen des Drehmelders reduziert ist.
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Publications (2)
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
WO2001067046A1 (de) * | 2000-03-09 | 2001-09-13 | Abb Research Ltd. | Anordnung zur erzeugung elektrischer energie aus einem magnetfeld |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19527156C1 (de) * | 1995-07-25 | 1996-08-01 | Siemens Ag | Schleifringloser Drehmelder |
-
1997
- 1997-05-15 DE DE1997120465 patent/DE19720465C2/de not_active Expired - Fee Related
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