DE19720304C1 - Verfahren zur Herstellung von Sandformen in Kastenformmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Sandformen in KastenformmaschinenInfo
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- DE19720304C1 DE19720304C1 DE1997120304 DE19720304A DE19720304C1 DE 19720304 C1 DE19720304 C1 DE 19720304C1 DE 1997120304 DE1997120304 DE 1997120304 DE 19720304 A DE19720304 A DE 19720304A DE 19720304 C1 DE19720304 C1 DE 19720304C1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C23/00—Tools; Devices not mentioned before for moulding
- B22C23/02—Devices for coating moulds or cores
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Sandformen in Kastenformmaschinen, bei welchem bevor die
Gußform mit Formsand in einem Formkasten erstellt wird, ein
flüssiges Trennmittel in den Formkasten in Form eines Sprüh
nebels zur Benetzung des Modells eingedüst wird.
Derartige Maschinenformverfahren in unterschiedlichen Ausge
staltungen sind bekannt (z. B. DE 32 38 201 A1). Dabei ist es
üblich, vor Erstellung der Sandform im Formkasten ein flüs
siges Trennmittel (z. B. Petroleum) in den Formkasten ein
zusprühen, um das Modell bzw. die Modellplatte mit dem
Trennmittel zu benetzen, um anschließend eine möglichst
vollständige Trennung des Modells von der Sandform ohne An
haften von Formsand am Modell zu erreichen, um eine einwand
freie Sandform zu erstellen. Dabei ist man bestrebt, zur
Einsparung von Trennmittel sowohl im Hinblick auf den Trenn
mittelverbrauch als auch im Hinblick auf die nachfolgende
Entsorgung des mit Trennmittel in Berührung kommenden Form
sandes, für den jeweiligen Sandformvorgang so wenig wie mög
lich Trennmittel zu benötigen. Dazu werden geeignete Düsen
verwandt, mittels welcher das Trennmittel mit einem Träger,
vorzugsweise Luft, in den Formkasten eingedüst wird. Um eine
ausreichende Benetzung der Modelloberfläche zu gewährlei
sten, wird dabei bisher eine erhebliche Trennmittelmenge
eingedüst, um die Modelloberfläche vollständig zu benetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit
der auf möglichst einfache Weise bei geringem Trennmittel
verbrauch eine vollständige Trennung von Formsand und Modell
ohne Anhaften von Formsandresten am Modell erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs bezeich
neten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Trennmit
telsprühnebel unmittelbar nach Beendigung der Trennmittelzu
fuhr (Dosierung) durch Nachdüsung von Luft über dem Modell
verschoben wird.
Mit diesem Verfahren ist es auf überraschend einfache Weise
möglich, den gebildeten Trennmittelsprühnebel gezielt und
positionsgenau im freien Formkastenvolumen zu verschieben
und den Sprühnebel entsprechend gezielt auf die Modellober
fläche zu verteilen, so daß ohne die Verwendung aufwendiger
Düsen bei geringem Trennmittelverbrauch eine gezielte Mo
dellbenetzung gewährleistet ist. Dem liegt der Gedanke zu
grunde, daß es ausreicht, Trennmittel nur in die kritischen
Bereiche der Modelloberfläche zu bringen, die besonders zu
Formabrissen neigen (z. B. kleine, tiefe Durchmesser). Es ist
somit keine vollständige Benetzung der Modelloberfläche er
forderlich, was zu einer erheblichen Trennmitteleinsparung
führt. Dazu ist es lediglich notwendig, die ohnehin vorhan
dene Steuerung der Zufuhr von Trennmittel und Luft in die
Düse so zu modifizieren, daß unmittelbar nach Abschluß der
Trennmittelzufuhr noch eine vorgebbare Luftmenge nachgedüst
wird, mit der eine gezielte Verschiebung des Trennmittel
sprühnebels erreicht wird.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß zur Bildung des
Sprühnebels Trennmittel und Luft durch eine konzentrische
Zuführung in eine gemeinsame Düse geführt werden, und daß
zum Verschieben des Trennmittelsprühnebels die Trennmittel
zufuhr in die Düse unterbrochen wird. Es kann somit eine
herkömmliche Düse (Injektorprinzip) verwandt werden, die
nicht modifiziert werden muß, lediglich die Steuerung der
Zufuhr von Trennmittel und Luft in die Düse ist entsprechend
zu regeln.
Als Trennmittel können grundsätzlich verschiedene flüssige
Stoffe eingesetzt werden, in den meisten Fällen wird jedoch
in bekannter Weise Petroleum als Trennmittel verwendet.
Ist es nicht möglich, mit einer einzigen Düse in gegebener
Zeit die gewünschte Verteilung des Trennmittels zu errei
chen, kann in Ausgestaltung vorgesehen sein, daß das Trenn
mittel durch wenigstens zwei Düsen in den Formkasten einge
düst wird.
Um eine möglichst optimale Verteilung des Trennmittelsprüh
nebels zu erreichen, ist vorteilhaft vorgesehen, daß der
Trennmittelsprühnebel aus einem Eckbereich des Formkastens
eingedüst wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Formkasten einer
Kastenformmaschine während des Eindüsens eines
Trennmittelsprühnebels,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Düse zur Eindüsung
des Sprühnebels,
Fig. 3 die Form des eingedüsten Sprühnebels,
Fig. 4 den Formkasten nach Fig. 1 beim Verschieben des
Trennmittelsprühnebels im Formkasten,
Fig. 5 die Düse im Zustand der Verschiebung des Sprühnebels
nach Fig. 4 und
Fig. 6 die Form des Sprühnebels nach Fig. 5.
Von einer Kastenformmaschine zur Herstellung von Sandgußfor
men ist in Fig. 1 nur ein Formkasten 1, beispielsweise der
Unterkasten, dargestellt. Dieser Formkasten ist an zwei ge
genüberliegenden Enden mit Zentrierelementen 2, 3 zur Zen
trierung des Ober- bzw. Unterkastens versehen.
An geeigneter Stelle des Formkastens 1, beispielsweise in
einem Eckbereich, oder, wie in Fig. 1 dargestellt, im Be
reich einer schmalen Seitenwand, ist eine in das Innere des
Formkastens 1 mündende Düse 4 angeordnet, welche in an sich
bekannter Weise eine konzentrische Zuführung für Luft als
Trägermedium und für ein flüssiges Trennmittel (z. B. Petro
leum) aufweist. Dabei ist die Luftzufuhr mit 5 bezeichnet
und die vorzugsweise innen angeordnete Trennmittelzufuhr mit
6. Die Luftzufuhr 5 und die Trennmittelzufuhr 6 sind dabei
in nicht dargestellter, an sich bekannter Weise mit entspre
chenden (Druck-) Luft- bzw. Trennmittelreservoirs verbunden,
wobei die Zuleitungen 5 und 6 über eine geeignete Steuerung
gezielt öffen- und schließbar sind.
Bevor im Formkasten 1 die Gußform mit Formsand erstellt wor
den ist, wird zunächst in üblicher Weise zur Benetzung der
nicht dargestellten Modelloberfläche mittels der Düse 4 ein
Trennmittelsprühnebel in den Hohlraum des Formkastens 1 ein
gedüst, wobei dieser Sprühnebel durch die konzentrische Zu
führung von Trennmittel und Luft in der Düse 4 gebildet
wird, der Trennmittelsprühnebel ist in den Fig. 1 bis 3
mit 7 bezeichnet.
Zur Einsparung von Trennmittel ist nun erfindungsgemäß vor
gesehen, daß unmittelbar nach Beendigung der Trennmittelzu
fuhr (Verschließen der Trennmittelzufuhr 6) Luft durch die
Düse 4 nachgedüst wird, was zur Folge hat, daß je nach nach
gedüster Luftmenge der gebildete Trennmittelsprühnebel 7 ge
zielt innerhalb des Hohlraumes im Formkasten 1 über dem Mo
dell verschoben werden kann. Dabei tritt., wie am besten aus
den Fig. 5 und 6 zu erkennen ist, eine Art Druckluftfront
8 aus der Düse 4 aus und verschiebt den unmittelbar davor
befindlichen Trennmittelsprühnebel 7, wodurch eine genaue
Verteilung des Trennmittelsprühnebels 7 über dem Modell im
Hohlraum des Formkastens 1 erreichbar ist. Damit ist es mög
lich, eine zur vollständigen Trennung von Formsand und Mo
dell ausreichende Benetzung des Modells mit einer wesentlich
geringeren Trennmittelmenge zu erreichen, so daß durch diese
erfindungsgemäße Verfahrensführung eine wesentliche Trenn
mitteleinsparung möglich ist. Der Ort des Niederschlages des
Trennmittelsprühnebels 7 auf dem Modell ist dabei durch die
Menge der nachgedüsten Luft einstellbar d. h. es ist ledig
lich die Steuerung der Luftzufuhr 5 entsprechend einzustel
len.
Je nach Größe des Formkastens 1 und des gebildeten Modells
kann es im Einzelfall auch notwendig sein, mehr als eine
Düse 4 zu verwenden, beispielsweise können in gegenüberlie
genden Eckbereichen Düsen angeordnet werden, wenn dies im
Einzelfall erforderlich ist, die dann selbstverständlich er
findungsgemäß betrieben werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Sandformen in Kastenform
maschinen, bei welchem bevor die Gußform mit Formsand in
einem Formkasten erstellt wird, ein flüssiges Trennmittel in
den Formkasten in Form eines Sprühnebels zur Benetzung des
Modells eingedüst wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennmittelsprühnebel unmittelbar nach Beendigung
der Trennmittelzufuhr durch Nachdüsung von Luft über dem
Modell verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung des Sprühnebels Trennmittel und Luft durch
eine konzentrische Zuführung in eine gemeinsame Düse geführt
werden und daß zum Verschieben des Trennmittelsprühnebels
die Trennmittelzufuhr in die Düse unterbrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennmittel durch wenigstens zwei Düsen in den Form
kasten eingedüst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennmittelsprühnebel aus einem Eckbereich des Form
kastens eingedüst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120304 DE19720304C1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Sandformen in Kastenformmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120304 DE19720304C1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Sandformen in Kastenformmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19720304C1 true DE19720304C1 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7829489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120304 Expired - Fee Related DE19720304C1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Verfahren zur Herstellung von Sandformen in Kastenformmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19720304C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019116826A1 (de) * | 2019-06-21 | 2020-12-24 | HÜTTENES-ALBERTUS Chemische Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Vorrichtung zum Auftragen eines Trennmittels bei geschlossenem Kernkasten |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3238201A1 (de) * | 1982-10-15 | 1984-06-20 | Oskar Frech GmbH + Co, 7060 Schorndorf | Spruehkopf, insbesondere zum auftragen und verteilen von trennmittel auf druck- und spritzgussformen |
-
1997
- 1997-05-15 DE DE1997120304 patent/DE19720304C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3238201A1 (de) * | 1982-10-15 | 1984-06-20 | Oskar Frech GmbH + Co, 7060 Schorndorf | Spruehkopf, insbesondere zum auftragen und verteilen von trennmittel auf druck- und spritzgussformen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019116826A1 (de) * | 2019-06-21 | 2020-12-24 | HÜTTENES-ALBERTUS Chemische Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Vorrichtung zum Auftragen eines Trennmittels bei geschlossenem Kernkasten |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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