DE19720184A1 - Verfahren und Vorrichtung für die zeitabhängige Steuerung der in den Formhohlraum einer Gießform einströmenden Metallschmelze - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für die zeitabhängige Steuerung der in den Formhohlraum einer Gießform einströmenden MetallschmelzeInfo
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- DE19720184A1 DE19720184A1 DE1997120184 DE19720184A DE19720184A1 DE 19720184 A1 DE19720184 A1 DE 19720184A1 DE 1997120184 DE1997120184 DE 1997120184 DE 19720184 A DE19720184 A DE 19720184A DE 19720184 A1 DE19720184 A1 DE 19720184A1
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/04—Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vor
richtung für das Abgießen von Gießformen im steigenden
Guß mit zeitlich gesteuerter Menge an in den Formhohl
raum einströmender Metallschmelze.
Insbesondere in Aluminium-Gießereien besteht das Pro
blem, daß beim Abgießen von Formen das flüssige Metall
fontänenhaft spritzende in den Formhohlraum eintritt.
Erst nachdem der Formhohlraum zu einem gewissen Maß ge
füllt ist, beruhigt sich die eintretende Metall
schmelze, so daß sich eine homogene Oberflächenschicht
ausbildet. So hat z. B. flüssiges Aluminium die Eigen
schaft, daß sich auf dem Flüssigkeitsspiegel sofort
eine Oxydhaut bildet, die auf gar keinen Fall in die im
Formhohlraum sich bereits befindliche Metallschmelze
eindringen darf. Wäre dies der Fall, käme es zu Verun
reinigungen des Gußstückes, was bis zur Unbrauchbarkeit
des selben führen kann.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, werden spe
ziell entwickelte Gießvorrichtungen verwendet, bei der
die Abgußmenge der Metallschmelze so geregelt wird, daß
am Anfang des Gießvorganges die Einströmmenge und auch
die Geschwindigkeit des Metalles in den Formhohlraum
gering ist, um ein Spritzen zu vermeiden. Erst später,
nachdem sich bereits eine bestimmte Menge der Metall
schmelze im Formhohlraum befindet, wird auf die volle
Gießmenge umgeschaltet. Der Gießspiegel im Formhohlraum
hat dann einen derartigen Abstand zu den Einströmöff
nungen, das die Oberfläche auch bei größerer Einström
menge und bei höherer Einströmgeschwindigkeit ruhig
bleibt. Diese Gießvorrichtungen haben sich bewährt,
allerdings sind diese aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
für die Steuerung der Menge und damit der Geschwindig
keit des in den Formhohlraum einer Gießform einströmen
den Gießmaterials sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens vorzuschlagen, welches bzw. welche
im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren und Vor
richtungen wesentlich kostengünstiger im Betrieb und in
der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für das Verfahren
dadurch gelöst, daß in den Eingießkanal eine dessen
Querschnitt reduzierende Blende eingesetzt wird, deren
Öffnung so gewählt ist, daß anfänglich eine geringe
Menge und damit eine niedrige Geschwindigkeit der in
den Formhohlraum einströmenden Metallschmelze erhalten
wird und daß die Blende aus einem solchen Material be
steht, daß sich deren Öffnung unter dem Einfluß des
Gießmaterials zeitabhängig in vorbestimmter Weise ver
größert.
Eine Gießform für die Durchführung des Verfahrens be
steht darin, daß z. B. für den Aluminiumguß in den Ein
gießkanal, und zwar in dem Bereich vor dem Anschnitt in
die Gießform, eine Blende mit einer abgestimmten Öff
nung eingesetzt, die vorteilhaft aus dem Material be
steht, das der Metallschmelze entspricht. Die Dicke
dieser Blende wird so gewählt, daß diese unter der Ein
wirkung der Metallschmelze schmilzt, wobei die ur
sprüngliche Öffnung in der Blende und der Schmelzprozeß
derart aufeinander abgestimmt werden, daß der maximale
Querschnitt des Eingießkanales dann erhalten wird, wenn
der Formhohlraum ausreichend derart gefüllt ist, daß
durch die erhöhte Gießgeschwindigkeit und Menge der in
den Formhohlraum einströmenden Metallschmelze keine
Verwirbelung der Oberflächenschicht der Schmelze im
Formhohlraum mehr eintreten kann. Vorteilhaft wird eine
Blende für einen späteren Abguß gleich mitgegossen, so
daß sichergestellt ist, daß das Material der Blende mit
dem Gießmaterial übereinstimmt. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung nä
her beschrieben, in dieser zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Gieß
form bei Beginn des Abgusses,
Fig. 2 die Gießform bei fortschreitendem Einguß
und
Fig. 3 die vollständig gefüllte Gießform.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Gießform besteht
aus einem Formkasten 1 mit einem Formhohlraum 2, und
einem Eingießkanal 3, der in einem gebundenen Formsand
4 ausgebildet ist. Der Eingießkanal 3 besitzt einen
Eingießtrichter 8, über den die Metallschmelze in die
Gießform eingefüllt wird. In den Eingießkanal 3 ist
eine Blende 5 eingesetzt, und zwar vor dem Anschnitt 6,
der den Eingießkanal 3 mit dem Formhohlraum 2 verbin
det. Wie Fig. 1 ausweist, ist die Öffnung 7 in der
Blende 5 relativ klein ausgebildet, so daß sich der
Gießkanal nach der Blende 5 nur langsam mit Metall
schmelze füllt, die dann gleichfalls langsam, da nur
eine begrenzte Menge an Schmelze nachgeliefert wird, in
den Formhohlraum 2 einströmt, wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist. Fig. 2 läßt gleichfalls erkennen, daß in
diesem Stadium die Öffnung 7 der Blende 5 sich bereits
etwas vergrößert hat, und zwar sind die Ränder der Öff
nung der Blende 5 zuerst abgeschmolzen. Fig. 3 zeigt
dann den Zustand der Blende, wie er sich nach Beendi
gung des Eingießvorganges ausgebildet hat. Der Form
hohlraum 2 ist nunmehr vollständig gefüllt, während die
Öffnung 7 der Blende 5 der des Querschnittes des Ein
gießkanales entspricht. Die Dicke der Blende 5 wird so
ausgebildet, daß diese dann den in Fig. 3 dargestellten
Zustand einnimmt, wenn die maximale Einströmgeschwin
digkeit in den Formhohlraum nicht mehr zu einer Verwir
belung der Oberflächenschicht führt. Erfahrungsgemäß
kann dieser Zustand bereits nach einem Drittel bis der
Hälfte der Füllung des Formhohlraumes erreicht werden.
Die Gießform hat einen zusätzlichen Formhohlraum 9, der
dazu dient, eine Blende beim Abguß mit herzustellen.
Hierdurch ist sichergestellt, daß Material und Form der
Blende den Ansprüchen entspricht und immer eine ausrei
chende Zahl von Blenden zur Verfügung steht.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen komplizierten Gieß
vorrichtungen, die die Eingießmenge sukzessiv erhöhen,
wobei beim anfänglichen Füllen der Gießform eine Ver
wirbelung dennoch nie ganz vermieden werden kann, be
steht das erfindungsgemäße Verfahren, bzw. die Vorrich
tung darin, in den Eingießkanal eine einfach gestaltete
Blende einzusetzen, deren Metall dem der Metallschmelze
entspricht, so daß hierdurch beim Abschmelzen der sel
ben keine Verunreinigungen im Gußstück erhalten werden.
Diese Blende kann in gleicher Art und Weise wie die
Kerne in die Gießform eingelegt werden.
1
Formkasten
2
Formhohlraum
3
Eingießkanal
4
Formsand
5
Blende
6
Anschnitt
7
Öffnung
8
Eingießtrichter
Claims (7)
1. Verfahren für das Abgießen von Gießformen im stei
genden Guß mit zeitlich gesteuerter Menge und Geschwin
digkeit der in den Formhohlraum einströmenden Metall
schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß in den Eingießka
nal eine dessen Querschnitt reduzierende Blende einge
setzt wird, deren Öffnung so gewählt ist, daß anfäng
lich eine geringe Menge und damit eine niedrige Ge
schwindigkeit der in den Formhohlraum einströmenden Me
tallschmelze erhalten wird und daß die Blende aus einem
solchen Material besteht, daß sich deren Öffnung unter
dem Einfluß des Gießmaterials zeitabhängig in vorbe
stimmter Weise vergrößert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
das als Material der Blende das Gießmaterial gewählt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Materialstärke der Blende
so gewählt wird, daß diese den Querschnitt des Eingieß
kanals dann vollständig freigibt, wenn die Gießform
sich so weit mit Gießmaterial gefüllt hat, daß eine
Verwirbelung der Oberflächenschicht des Gießmaterials
ausgeschlossen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Öffnung der Blende
außermittig, vorteilhaft im Bereich des Bodens des
Gießkanals angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in die Gießform ein Abschnitt
für die Herstellung einer Blende beim Abguß mit ein
formt ist.
6. Gießform für die Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einen Formhohlraum,
der mittels einem oder mehrerer Anschnitte mit einem
Eingießkanal verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Eingießkanal eine Blende eingesetzt ist, die ei
nen Öffnungsquerschnitt aufweist, der kleiner als der
Durchmesser des Eingießkanals ist und daß das Material
nach Stärke und Beschaffenheit so gewählt ist, daß es
vom Gießmaterial im geforderten Umfang nach vorbestimm
ter Zeit aufgelöst wird.
7. Gießform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Blende aus dem gleichen Material
wie daß Gießmaterial besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120184 DE19720184A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Vorrichtung für die zeitabhängige Steuerung der in den Formhohlraum einer Gießform einströmenden Metallschmelze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120184 DE19720184A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Vorrichtung für die zeitabhängige Steuerung der in den Formhohlraum einer Gießform einströmenden Metallschmelze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19720184A1 true DE19720184A1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7829426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120184 Withdrawn DE19720184A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Vorrichtung für die zeitabhängige Steuerung der in den Formhohlraum einer Gießform einströmenden Metallschmelze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19720184A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010010322A1 (de) * | 2010-03-04 | 2011-09-08 | Ks Aluminium-Technologie Gmbh | Vorrichtung zum Befüllen einer Schwerkraftgießform mit einer flüssigen Schmelze |
-
1997
- 1997-05-14 DE DE1997120184 patent/DE19720184A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010010322A1 (de) * | 2010-03-04 | 2011-09-08 | Ks Aluminium-Technologie Gmbh | Vorrichtung zum Befüllen einer Schwerkraftgießform mit einer flüssigen Schmelze |
DE102010010322B4 (de) * | 2010-03-04 | 2011-11-03 | Ks Aluminium-Technologie Gmbh | Vorrichtung zum Befüllen einer Schwerkraftgießform mit einer flüssigen Schmelze |
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