DE19720183A1 - Gießverfahren - Google Patents
GießverfahrenInfo
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- DE19720183A1 DE19720183A1 DE1997120183 DE19720183A DE19720183A1 DE 19720183 A1 DE19720183 A1 DE 19720183A1 DE 1997120183 DE1997120183 DE 1997120183 DE 19720183 A DE19720183 A DE 19720183A DE 19720183 A1 DE19720183 A1 DE 19720183A1
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D35/00—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
- B22D35/04—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für das Herstellen
von Gußstücken in einer mit einem oder mehreren Speiser
versehenen Gießform.
Die Gießformen können kastenlos sein oder aber einen
Formkasten aufweisen, der aus zwei Formkastenhälften
besteht. Das Abgießen der Gießform erfolgt im steigen
den Guß, wobei entweder das Gießmaterial über eine Ein
gießöffnung und einen Eingießkanal von unten in die
auszugießende Form gelangt oder aber aus einem unter
halb der Gießform sich befindlichen Schmelztiegel in
die Gießform über ein Steigrohr eingedrückt wird. Bei
den herkömmlichen Gießverfahren füllt dann das Gießma
terial die Form von unten her stetig nach oben, so daß
vorhandene Gase verdrängt werden. Nach dem Füllen des
Formhohlraumes wird im Anschluß daran der Speiser aus
dem Formhohlraum gefüllt, wobei dann der Gießvorgang
beendet ist, wenn auch der Speiser im vorgesehenen Maße
mit Gießmaterial gefüllt ist. Aus dem Volumen des Spei
sers soll dann der beim Erstarren des Gußstückes auf
tretende Volumenschwund ausgeglichen werden.
Der Nachteil dieser bekannten Verfahrensweise besteht
jedoch darin, daß gerade das Material des Speisers,
welcher den sich beim Erstarren ausbildenden Schwund
ausgleichen soll, die niedrigste Temperatur aufweist.
Der Grund hierfür besteht darin, daß das in den Speiser
austretende Material bereits die gesamte Gießform
durchströmt und sich entsprechend stark bereits abge
kühlt hat, ehe es in den Speiser eintritt. Insbesondere
beim Vergießen von Materialien mit einem hohen Schwund,
wie beispielsweise Aluminium, hat sich gezeigt, daß der
Schwund durch den Speiser nur unvollkommen ausgeglichen
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gießver
fahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
ein wesentlich verbesserter Schwundausgleich und damit
eine verringerte Lunkerbildung beim fertigen Gußstück
erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Eingießen von Material in etwa zu dem Zeitpunkt ge
stoppt wird, wenn der Formhohlraum des herzustellenden
Gußstückes gefüllt ist und das Material beginnt, aus
der Gießform in den Zulauf zu dem Speiser oder unmit
telbar in diesen auszutreten. Der Speiser als solcher
wird dann mit frischem, heißem Gießmaterial aufgefüllt,
so daß dieses eine höhere Temperatur als das Gießmate
rial im Gußstück aufweist, so daß nunmehr zuverlässig
der Schwund im Formstück vom Speiser aus ausgeglichen
werden kann. Versuche haben ergeben, daß hier die Lun
kerbildung, auch beim Vergießen von Aluminium, weitest
gehend vermieden werden kann.
Das Eingießen von Gießmaterial in die Eingießöffnung
wird also dann gestoppt, wenn das Gießmaterial den
Formhohlraum ausgefüllt hat und beginnt, in den Speiser
oder in die Verbindungsöffnung zu dem Speiser einzutre
ten. Dies kann entweder visuell oder aber automatisch
mit Hilfe von Sensoren ermittelt werden, der beispiels
weise die Temperatur im Bereich der Austrittsöffnung
des Speisers mißt. Der Speiser wird dann mit frischem,
heißem Material gefüllt, so daß die kritischen Stellen,
d. h. die am meisten bereits abgekühlten Stellen der
Gießform, durch das heiße Material des Speisers wieder
angewärmt wird, so daß in etwa eine homogene Abkühlung
des Gußstückes erreicht wird. Da das Material des Spei
sers heißer ist als das Material im Gußstück ist des
weiteren sichergestellt, daß ausreichend flüssiges
Speisermaterial vorhanden ist, das in sich bildende
Hohlräume des Gußstückes nachfließen kann.
Die in den Formhohlraum eingelegten Kerne sind vorteil
haft in ihrem oberen Bereich verlängert, so daß diese
nicht nur den Speiser durchgreifen, sondern noch etwas
oberhalb des Füllstandes des Speisers enden. Durch
diese Anordnung ist gleichfalls eine bessere Entgasung
des Gußstückes gewährleistet, wobei diese Entgasung
auch bei Füllung des Speisers aufrechterhalten bleibt.
Das Füllen von Eingießtrichter und Speiser kann bei
spielsweise mittels einer Pfanne erfolgen, die zwei
verschließbare Abflußöffnungen aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zei
gen:
Fig. 1 eine Gießform, die bis auf den Speiser
bereits gefüllt ist und
Fig. 2 das Füllen des Speisers der Gießform
nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Gießform 1 weist einen
Formkasten 2 auf, in dem eine gebundene Sandform 3 ein
geformt ist. Der Formkasten ist senkrecht stehend ange
ordnet und wird auch in diesem Zustand ausgegossen.
Die Sandform weist einen Eingießtrichter 4 auf, an den
sich ein Eingießkanal 5 anschließt, von dem aus An
schnitte 6 abzweigen, die mit dem Formhohlraum 7 der
Gießform verbunden sind. Im Formhohlraum 7 sind Kerne 8
eingesetzt, wobei diese Kerne einen Ansatz 9 aufweisen,
der bis über das Füllniveau 10 des Speisers 11 hinaus
reicht.
Die Gießform 1 wird von einer flüssiges Metall enthal
tenen Gießpfanne 12 gefüllt, die zwei mit Abstand zu
einander liegenden Ausgußöffnungen 13, 14 aufweist.
Diese Ausgußöffnungen sind mit Stopfen 15, 16 ver
schließbar.
Fig. 1 zeigt den Zustand, in der der Formhohlraum 7 zu
nächst mit flüssigem Metall gefüllt ist. Hierzu wird
der Stopfen 15 angehoben und über die Öffnung 13 fließt
das Material in den Gießtrichter 4 und anschließend
über den Eingießkanal 5 und die Anschnitte 6 in den
Formhohlraum 7. Das flüssige Material steigt in der
Gießform langsam nach oben, bis der Formhohlraum 7 ge
füllt ist. Über einen wärmeempfindlichen Sensor 17 wird
die Temperatur der Gießform im Bereich des Eintrittes
19 in den Speiser 11 gemessen. Wird eine vorgegebene
Temperatur überschritten, dann wird der Stopfen 15 ge
schlossen und der Stopfen 16 geöffnet, wie dies in Fig.
2 dargestellt wird. Hierdurch wird der Speiser 11 mit
frischem Gießmaterial gefüllt, so daß die Temperatur
des Speisers höher ist als die Temperatur, die in den
Verbindungskanälen 18 zu dem Formhohlraum 7 herrscht.
Hierdurch ist sichergestellt, daß die Verbindungskanäle
zum Speiser nicht einfrieren und somit ständig Speiser
material zum Schwundausgleich in den Formhohlraum 7
nachgeführt werden kann. Dieses Verfahren ist insbeson
dere für stark schrumpfende Metalle und Metallegierun
gen von Vorteil, beispielsweise Aluminium. Man erhält
hierdurch einen sehr homogenen und gegenüber herkömmli
chen Gießverfahren vergleichsweise lunkerfreien Guß.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß das Speiservolumen im Vergleich zu
herkömmlichen Speisern kleiner gewählt werden kann.
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn Gießformen ver
wendet werden, die mit einem Formkasten versehen sind.
1
Gießform
2
Formkasten
3
Sandform
4
Eingießtrichter
5
Eingießkanal
6
Anschnitte
7
Formhohlraum
8
Kerne
9
Ansatz
10
Füllniveau
11
Speiser
12
Gießpfanne
13
Ausgußöffnung
14
Ausgußöffnung
15
Stopfen
16
Stopfen
17
Sensor
18
Verbindungskanäle
Claims (6)
1. Verfahren für das Herstellen von Gußstücken in ei
ner mit einem oder mehreren Speisern (11) versehenen
Gießform (1) im steigenden Guß, dadurch gekennzeichnet,
daß nur solange Gießmaterial in die Eingießöffnung der
Gießform (1) eingefüllt wird, bis das Gießmaterial be
ginnt in den Speiser (11) auszutreten, daß dann oder
kurz danach frisches Gießmaterial in den Speiser (11)
eingegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllvorgang der Gießform (1) dann unterbrochen
wird, wenn die Temperatur der Gießform (1) im Bereich
des Speiser-Auslasses einen vorgegebenen Wert über
steigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Gießform (1) ein aus zwei Formkasten
hälften gebildeter Formkasten (2) verwendet wird, der
eine gebundene Sandform (3) aufnimmt, welche eine Ein
gießöffnung und einen in der Sandform (3) ausgebildeten
Speiser (11) aufweist, der über eine Einfüllöffnung
oder unmittelbar von außen mit Gießmaterial befüllbar
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abguß bei einem hochkant stehenden Formkasten
(2) ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Beginn des Füllvorganges
des Speisers (11) durch einen die Temperatur berüh
rungslos messenden Sensor, z. B. ein Laser, eine Foto
diode etc. bewirkt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die in der Gießform (1) ein
gesetzten Kerne den Speiser (11) durchgreifen und ober
halb des maximalen Füllstandes des Speisers enden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120183 DE19720183A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Gießverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120183 DE19720183A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Gießverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19720183A1 true DE19720183A1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7829425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120183 Withdrawn DE19720183A1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Gießverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19720183A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001028712A1 (es) * | 1999-10-15 | 2001-04-26 | Loramendi, S.A. | Metodo de colada de metales en molde de arena verde y dispositivo de obturacion del canal de colada |
US6752199B2 (en) * | 2001-03-30 | 2004-06-22 | Nissin Kogyo Co., Ltd. | Reduction casting method, reduction casting apparatus and molding die using same |
DE102017120464A1 (de) * | 2017-09-06 | 2019-03-07 | Ksm Castings Group Gmbh | Gießwerkzeug |
-
1997
- 1997-05-14 DE DE1997120183 patent/DE19720183A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2001028712A1 (es) * | 1999-10-15 | 2001-04-26 | Loramendi, S.A. | Metodo de colada de metales en molde de arena verde y dispositivo de obturacion del canal de colada |
US6659163B2 (en) | 1999-10-15 | 2003-12-09 | Loramendi, S.A. | Method for metal casting in green-sand molds and casting gutter sealing device |
US6752199B2 (en) * | 2001-03-30 | 2004-06-22 | Nissin Kogyo Co., Ltd. | Reduction casting method, reduction casting apparatus and molding die using same |
US6805191B2 (en) | 2001-03-30 | 2004-10-19 | Nissin Kogyo Co., Ltd. | Reduction casting method, reduction casting apparatus and molding die using same |
DE102017120464A1 (de) * | 2017-09-06 | 2019-03-07 | Ksm Castings Group Gmbh | Gießwerkzeug |
DE102017120464B4 (de) | 2017-09-06 | 2019-03-28 | Ksm Castings Group Gmbh | Gießwerkzeug |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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