DE19719147A1 - Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers und Verfahren zum Herstellen von emaillierten Herdblechteilen - Google Patents
Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers und Verfahren zum Herstellen von emaillierten HerdblechteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Emaillieren eines
Metallkörpers und ein Verfahren zum Herstellen emaillierter
Herdblechteile.
Zum Emaillieren von Metalloberflächen, insbesondere den
Oberflächen von Stahlblechen, wird auf die Metalloberfläche
ein Emailmaterial aufgebracht und anschließend eingebrannt.
Zum Aufbringen des Emails auf die Metalloberfläche werden
in serienmäßigen Produktionen die folgenden Emailauftrags
verfahren eingesetzt:
- - Elektrotauchemaillierung (Elektrophorese)
- - pulverelektrostatischer Emailauftrag
- - naßelektrostatischer Emailauftrag
- - Fluten
- - Tauchen
- - Spritzen.
Beim elektrophoretischen Emaillieren (Elektrotauchemail
lierung = ETE) wird der zur emaillierende Metallkörper in
ein Tauchbad mit einer Emailsuspension oder Emailaufschläm
mung (Emailschlicker) in einer im wesentlichen aus Wasser
bestehenden Flüssigkeit eingetaucht und gleichzeitig zwi
schen dem zu emaillierenden Metallkörper als Anode und we
nigstens einer in dem Tauchbad angeordneten Kathode eine
elektrische Gleichspannung von typischerweise zwischen etwa
70 V und etwa 120 V angelegt. Die Emailschlickerteilchen la
den sich negativ auf und wandern in dem elektrischen Feld
zu dem Metallkörper. Die auf der Metalloberfläche abgela
gerte Emailschicht verdichtet sich durch Elektroosmose,
durch die das Wasser teilweise von der Anode weg zur Katho
de wandert.
Bei einem aus DE-A-37 07 401 bekannten Emaillierverfahren
wird auf ein Stahlblech durch ETE ein haftvermittelndes
Grundemail einer Dicke zwischen etwa 30 µm und etwa 120 µm
aufgetragen und nach Zwischenspülen des Grundemails an
schließend auf das Grundemail ein Deckemail ebenfalls mit
ETE aufgebracht. Vor dem Auftragen des Grundemails wird das
Stahlblech alkalisch entfettet mit Unterstützung durch Ul
traschall, gespült, in saurer Lösung ohne Metallabtrag ak
tiviert und nochmals gespült. Die beiden durch ETE aufge
brachten Emailschichten werden mit einem Brand eingebrannt
(Zwei-Schicht/Ein-Brand-Emaillierung). Dieses bekannte Ver
fahren ist sowohl zum Weiß- als auch zum Farbemaillieren
geeignet. Ein weiteres ETE-Verfahren ist aus der EP-A-0 505
967 bekannt.
Beim naßelektrostatischen Emaillieren wird Emailschlicker
in einer Spritzvorrichtung in Schlickertröpfchen zerstäubt
und auf die zu emaillierende Metalloberfläche gesprüht
(gespritzt). Zugleich wird zwischen der Spritzvorrichtung
und der Metalloberfläche eine hohe elektrische Gleichspan
nung von beispielsweise etwa 100 kV angelegt. In dem resul
tierenden hohen elektrischen Feld werden die Schlicker
tröpfchen elektrostatisch (negativ) aufgeladen und von dem
Feld auf die entgegengesetzt (positiv) geladene Metallober
fläche gezogen. Dort scheiden sich die Schlickertröpfchen
elektrostatisch unter Abgabe ihrer elektrischen Ladung ab
(DE-A-38 32 367).
Es kann nun, wie beispielsweise in der DE-A-41 24 801 of
fenbart, nur eine Emailschicht als Direktemail naßelektro
statisch aufgetragen, getrocknet und dann eingebrannt wer
den (Ein-Schicht/Ein-Brand-Naßelektrostatikemaillierung.
Bei dem aus EP-B-0 106 252 bekannten Verfahren werden dage
gen erst eine Grundemailschicht und dann eine Deckemail
schicht naßelektrostatisch aufgebracht und beide Schichten
dann gemeinsam getrocknet und dann eingebrannt werden
(Zwei-Schicht/Ein-Brand-Naßelektrostatische Emaillierung)
Die Einbrenntemperaturen liegen üblicherweise zwischen 500°C
und 900°C.
Im allgemeinen muß die Metalloberfläche vor einer elektro
statischen Naßemaillierung entfettet und mit einer Säure,
beispielsweise Salpetersäure oder Schwefelsäure, gebeizt
werden, um die Oberfläche für eine bessere Haftung aufzu
rauhen. Diese Beizung hat ökologische und ökonomische Nach
teile.
Außerdem müssen für eine ausreichende Haftung des Emails
auf der Metalloberfläche zusätzliche Haftvermittler einge
setzt werden. Solche Haftvermittler können zum einen vor
dem Auftragen eines Direktemails oder eines Grundemails auf
die Metalloberfläche aufgebracht werden, meist durch Ver
nickelung der Metalloberfläche. Eine solche Vernickelung
ist aufwendig und teuer. Zum anderen können auch dem Di
rektemail bzw. dem Grundemail Haftvermittler wie Kobalt,
Nickel und/oder Kupfer jeweils in Form ihrer Oxide zuge
setzt werden. Aus DE-A-39 36 284 und DE-A-41 24 801 sind
spezielle Emails mit Haftvermittlern bekannt, die als auch
auf ungebeiztem und unvernickeltem Stahl gut haftend be
schrieben werden. Beim Direktemaillieren haben Haftvermitt
ler den Nachteil, daß eine helle Farbe und insbesondere ei
ne weiße Farbe des Direktemails nicht mehr möglich ist.
Der Emailschlicker kann beispielsweise durch Vermahlen ei
ner Emailfritte gewonnen werden und umfaßt in der Regel Si
liciumdioxid (SiO2) und verschiedene Metalloxide (EP-A-0 556
456, DE-A-39 36 284, DE-A-37 07 401 und DE-A-41 24 801)
Üblicherweise wird zum Erzeugen von Weißemails Titandioxid
(TiO2) zugesetzt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Emaillieren eines Metallkörpers und ein Verfahren zum
Herstellen emaillierter Herdblechteile anzugeben, bei denen
ein Beizen und Vernickeln des Metallkörpers nicht mehr er
forderlich ist und zugleich keine Einschränkung hinsicht
lich der Farbwahl für das Email hingenommen werden muß.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2.
Das Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers umfaßt
die Verfahrensschritte:
- a) Aufbringen einer Grundemailschicht auf eine Oberfläche des Metallkörpers durch eine Elektrotauchemaillierung (ETE, Elektrophorese) und
- b) Aufbringen einer Deckemailschicht auf die Grundemail schicht durch einen naßelektrostatischen Emailauftrag (Naß-ESTA).
Bei dem Verfahren zum Herstellen emaillierter Herdblechtei
le gemäß Anspruch 2 werden
- a) als Herdinnenteile vorgesehene Blechteile in einer elek trophoretischen Tauchemaillieranlage emailliert und
- b) weitere, als Herdaußenteile vorgesehene Blechteile in der genannten elektrophoretischen Tauchemaillieranlage mit einer Grundemailschicht und anschließend in einer naßelektrostatischen Emaillieranlage mit einer Deck emailschicht überzogen.
Die besondere Kombination der Emailverfahren gemäß der Er
findung, nämlich ETE für das Grundemail und Naß-ESTA für
das Deckemail, hat den Vorteil, daß einerseits mit ETE ein
sehr gut haftendes, gleichmäßig die gesamte zu emaillieren
de Metalloberfläche überdeckendes Grundemail erzeugt werden
kann und andererseits mit Naß-ESTA ohne großen Aufwand
Deckemails unterschiedlicher Farben erzeugt werden können.
Beim ETE treten nämlich keine sogenannten Spritzschatten in
unzugänglichen oder elektrisch nach dem Prinzip eines Fera
day-Käfigs abgeschirmten Oberflächenbereichen des Metall
körpers auf wie bei Naß-ESTA, so daß eine Vorbehandlung von
Hand bei ETE nicht notwendig ist. Sobald das gleichmäßige
Grundemail mit ETE aufgetragen ist, sind Spritzschatten im
Deckemail beim darauffolgenden elektrostatischen Naßauftrag
nicht mehr so kritisch, da das Grundemail bereits einen ge
wissen Korrosionsschutz der Metalloberfläche gewährleistet.
Die Haftung de-s Grundemails bei der ETE ist auch ohne vor
heriges Beizen und Vernickeln des Metallkörpers gut und
kann durch Haftvermittler im Grundemail unterstützt werden.
Auf die Farbe des Grundemails braucht bei der ETE keine
Rücksicht genommen werden, da die von außen sichtbare Farbe
vom Deckemail bestimmt wird. Gegenüber ETE ist bei Naß-ESTA
nun ein Farbwechsel bei nacheinander zu emaillierenden Me
tallkörpern einfacher durchzuführen, da nicht der ganze
Tauchbadinhalt ersetzt werden muß oder eine zweite Anlage
verwendet werden muß, sondern nur nach einer Reinigung der
Naß-ESTA-Anlage ein neuer Emailschlicker mit der neuen Far
be versprüht wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Ver
fahren gemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom An
spruch 1 bzw. Anspruch 2 jeweils abhängigen Ansprüchen.
Demnach werden oder wird in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Grundemailschicht bei der ETE als Haft
vermittler Nickel und/oder Kobalt und/oder Kupfer zuge
setzt.
Die Oberfläche des Metallkörpers wird vor dem Aufbringen
der Grundemailschicht vorzugsweise gereinigt und gegebenen
falls auch in einer sauren Lösung aktiviert.
Die abgeschiedene Grundemailschicht wird in einer vorteil
haften Weiterbildung vor dem Aufbringen der Deckemail
schicht gespült und/oder getrocknet.
Die Dicke der Grundemailschicht ist vorzugsweise kleiner
als die Dicke der Deckemailschicht und beträgt insbesondere
zwischen 40 µm und 70 µm. Die Deckemailschicht wird vor
zugsweise in einer Dicke zwischen etwa 80 µm und etwa 150 µm
erzeugt.
Die aufgebrachte Deckemailschicht wird vorzugsweise vor dem
Einbrennen getrocknet.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden die
Grundemailschicht und die Deckemailschicht gemeinsam einge
brannt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen Bezug genommen.
Es zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung:
Fig. 1 eine Prinzipzeichnung einer Elektrotauchemail
lier(ETE)-Anlage zum Beschichten eines Metallkör
pers mit einem Grundemail,
Fig. 2 eine naßelektrostatische Emaillieranlage zum Be
schichten des grundemaillierten Metallkörpers mit
einem Deckemail,
Fig. 3 den mit Grundemail und Deckemail versehenen Me
tallkörper in einem Einbrennofen in einem Quer
schnitt und
Fig. 4 eine Anlage zum Emaillieren von Herdblechteilen.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 4 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist ein Tauchbad mit 2 bezeichnet. In das Tauchbad
2 ist ein wäßriger Emailschlicker (Emailaufschlemmung,
Emailsuspension) 22 eingefüllt, in den der zu emaillierende
Metallkörper (Werkstück) 10 sowie wenigstens eine Gegen
elektrode 24 eingetaucht sind. Im Beispiel der Fig. 1 sind
zwei Gegenelektroden 24 vorgesehen. Die Gegenelektroden 24
sind mit der Kathode einer Gleichspannungsquelle 26 verbun
den und der zu emaillierende Metallkörper 10 ist mit der
Anode dieser Gleichspannungsquelle 26 verbunden. Dadurch
liegt zwischen den Gegenelektroden 24 und dem Metallkörper
10 während des Emaillierprozesses ein elektrisches Feld an.
Die in dem Emailschlicker 22 suspendierten Emailteilchen
werden durch die Berührung mit den Wassermolekülen elektro
statisch aufgeladen und wandern im elektrischen Feld zum
Metallkörper 10. Dort setzen sich die Emailpartikel ab, so
daß nach einer vorgegebenen Zeit eine Grundemailschicht ge
wünschter Dicke abgeschieden wird. Durch Elektroosmose wird
diese Grundemailschicht bereits im Tauchbad 2 vorgetrock
net, da die Wasserpartikel aus der Schicht herauswandern.
Die Gleichspannung U1 der Gleichspannungsquelle 26 zwischen
dem Metallkörper 10 und den Gegenelektroden 24 beträgt im
allgemeinen zwischen etwa 50 Volt und etwa 130 Volt, insbe
sondere zwischen etwa 70 Volt und etwa 120 Volt. Die elek
trische Leitfähigkeit des Emailschlickers 22 wird im allge
meinen zwischen etwa 2000 µS/cm und etwa 3500 µS/cm einge
stellt, vorzugsweise zwischen etwa 2500 µS/cm und etwa 3200
µS/cm. Zur Einstellung der Leitfähigkeit wird dem Email
schlicker 22 vorzugsweise Natriumaluminat zugesetzt. Die
dem Emailschlicker 22 zugesetzte Emailgrundsubstanz, insbe
sondere Emailfritte oder Emailpulver, wird so gewählt, daß
eine gute Haftung der aufgebrachten Grundemailschicht auf
der Metalloberfläche des Metallkörpers 10 gewährleistet
ist. Geeignete Emails können insbesondere den in der Be
schreibungseinleitung genannten Druckschriften entnommen
werden, deren Inhalt in die Offenbarung der vorliegenden
Anmeldung mit einbezogen wird, und ferner auch von kommer
ziellen Emailanbietern bezogen werden. Der Metallkörper 10
kann insbesondere ein Stahlblech sein.
Vor dem Einbringen des Metallkörpers 10 in das ETE-Tauchbad
2 wird die Oberfläche des Metallkörpers 10 im allgemeinen
gereinigt und entfettet, vorzugsweise mittels Ultraschall,
und anschließend gespült. Nach dem Spülen kann die Metall
oberfläche in saurer Lösung, insbesondere mit Phosphorsäu
re, kurz aktiviert werden (ohne Metallabtrag) und danach
wieder abgespült werden. Auch nach dem Beschichten des Me
tallkörpers 10 mit der Grundemailschicht wird der beschich
tete Metallkörper 10 nochmals abgespült, um lose Emailpar
tikel von der Oberfläche der Grundemailschicht zu entfer
nen.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird der in dem
ETE-Tauchbad 2 gemäß Fig. 1 mit einer Grundemailschicht 11 ver
sehene Metallkörper 10 nun in eine luftgefüllte sowie vor
zugsweise auch hinsichtlich der Luftfeuchtigkeit klimati
sierte Kabine 3 gemäß Fig. 2 eingebracht und dort mittels
eines naßelektrostatischen Emaillierverfahrens mit einer
zweiten Emailschicht als Deckemailschicht 12 überzogen. In
der Kabine 3 ist eine Sprüheinrichtung (Spritzeinrichtung,
Zerstäubungseinrichtung) 16, beispielsweise eine Spritzpi
stole, vorgesehen, die Sprühemail 15 versprüht. Das Sprüh
email 15 besteht im wesentlichen aus einer zerstäubten wäß
rigen Suspension und/oder Aufschlämmung von Emailpulver
oder einer vermahlenen Emailfritte (Emailschlicker) und
wird von der Sprüheinrichtung 16 in viele kleine Sprüh
emailtröpfchen 17 zerstäubt. In der dargestellten Ausfüh
rungsform enthält die Sprüheinrichtung 16 einen Mittelkanal
19, aus dem Emailschlicker 21 strömt, und eine den Mit
telkanal 19 umgebende Ringdüse 18, durch die Luft 20 mit
hoher Strömungsgeschwindigkeit strömt. Durch die hohe Ge
schwindigkeitsdifferenz der vor den Öffnungen von Mittelka
nal 19 und Ringdüse 18 aufeinander treffenden Strömungen
von Emailschlicker 21 und Luft 20 wird der Strahl des
Emailschlickers 21 zerrissen und in feine Sprühemailtröpf
chen 17 zerstäubt. Zwischen den Metallkörper 10 und die
Sprüheinrichtung 16 wird eine elektrische Gleichspannung U2
einer nicht dargestellten Gleichspannungsquelle angelegt,
die im allgemeinen zwischen etwa 50 kV und etwa 120 kV und
vorzugsweise bei etwa 100 kV liegt. Dadurch werden die
Sprühemailtröpfchen 17 elektrostatisch aufgeladen und durch
das elektrische Feld auf die mit der Grundemailschicht 11
versehene Metalloberfläche des Metallkörpers 10 gelenkt. Es
sind die Anode (Pluspol) der Gleichspannungsquelle mit dem
Metallkörper 10 und die Kathode (Minuspol) mit der Sprü
heinrichtung 16 elektrisch verbunden. Die Klimatisierung
der Kabine 3 sorgt für eine Befeuchtung der Luft, so daß
eine Mindestluftfeuchtigkeit nicht unterschritten wird. Da
durch wird die Schichtqualität der Deckemailschicht 12 ver
bessert.
Anlagen zum naßelektrostatischen Emaillieren von Metallkör
pern, insbesondere Stahlblechen, sind an sich in vielfälti
gen Ausführungen bekannt, die prinzipiell alle zum Herstel
len der Deckemailschicht 12 geeignet sind. Ferner kann in
einem Zwischenschritt der mit der Grundemailschicht 11 ver
sehene Metallkörper 10 vorgespritzt werden, um schwer zu
gängliche Oberflächenbereiche wie z. B. Abkantungen mit
Deckemail zu bedecken.
Fig. 3 zeigt einen fertig emaillierten Metallkörper 10 mit
einer durch Elektrophorese aufgebrachten Grundemailschicht
11 der Dicke d1 und einer auf der Grundemailschicht 11
durch elektrostatischen Naßemailauftrag aufgebrachten zwei
ten Emailschicht als Deckemailschicht 12 der Dicke d2. Die
Dicke d1 der Grundemailschicht 11 ist im allgemeinen klei
ner gewählt als die Dicke d2 der Deckemailschicht 12. Vor
zugsweise beträgt die Dicke d1 der Grundemailschicht 11
höchstens ein Drittel der Dicke d2 der Deckemailschicht 12.
Die Dicke d1 der Grundemailschicht 11 wird im allgemeinen
zwischen etwa 40 µm und etwa 7() µm und die Dicke d2 der
Deckemailschicht 12 zwischen etwa 80 µm und etwa 150 µm
eingestellt.
Eine bevorzugte Anwendung findet das Emaillierverfahren ge
mäß der Erfindung beim Erzeugen von emaillierten Blechtei
len, insbesondere Stahlblechen, von Haushaltsherden. Bei
solchen Herdblechen wird im allgemeinen unterschieden zwi
schen von außen im Normalfall nicht zugänglichen Herdinnen
teilen und den einer stärkeren Schlag- und sonstigen mecha
nischen Belastung ausgesetzten Herdaußenteilen. Die Herdau
ßenteile müssen neben einer höheren mechanischen Belastung
der Emailschicht zusätzlich auch mit verschiedenen Farben
emailliert werden können, insbesondere mit hellen Farben
und vorzugsweise mit weiß.
Gemäß Fig. 4 wird nun zum Herstellen von emaillierten Blech
teilen für einen Haushaltsherd eine einzige ETE-Anlage 4
verwendet, durch die sowohl die Herdinnenteile 30 als auch
die Herdaußenteile 31 jeweils mit einer Emailschicht verse
hen werden, die unterschiedlich dick sein und/oder aus un
terschiedlichen Emails bestehen können. Die Herdinnenteile
30 werden nach der Emaillierung in der ETE-Anlage 4 einem
Trockner 5 zugeführt und anschließend in einem Einbrennofen
6 eingebrannt. Die Herdaußenteile 31 werden dagegen nach
der ETE-Anlage 4 einem Trockner 7 zugeführt und dann in ei
ner farb-naßelektrostatischen Auftragsanlage 8 oder in ei
ner weiß-naßelektrostatischen Auftragsanlage 9 farbemail
liert bzw. weißemailliert. Die mit diesem Farbemail oder
Weißemail als Deckemail versehenen Herdaußenteile 31 werden
dann in einem Trockenofen 13 getrocknet und schließlich in
einem Einbrennofen 14 eingebrannt. In einer solchen Email
lieranlage gemäß Fig. 4 ist keine Beizerei und auch keine
Vernickelungsanlage mehr erforderlich. Dadurch entfallen
Schwermetalle bei der Vorbehandlung der Metallbleche und es
können Energiekosten eingespart werden.
2
Tauchbad
3
Kabine
4
ETE-Anlage
5
Trockner
6
Einbrennofen
7
Trockner
8
Farbe-ESTA-Anlage
9
Weiß-ESTA-Anlage
10
Metallkörper
11
Grundemailschicht
12
Deckemailschicht
13
Trockenofen
14
Einbrennofen
15
Sprühemail
16
Spritzeinrichtung
17
Sprühemailtröpfchen
18
Mittelkanal
19
Ringdüse
20
Luft
22
Emailschlicker
24
Gegenelektrode
30
Herdinnenteile
31
Herdaußenteile
U1
U1
, U2
Spannung
E Feld
Te
E Feld
Te
Einbrenntemperatur
Claims (11)
1. Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers (10), bei
dem
- a) durch einen Elektrotauchemaillierprozeß auf eine Ober fläche des Metallkörpers (10) eine Grundemailschicht (11) aufgebracht wird und
- b) auf die Grundemailschicht (11) durch einen naßelektro statischen Emailauftrag eine Deckemailschicht (12) auf gebracht wird.
2. Verfahren zum Herstellen emaillierter Herdblechteile,
bei dem
- a) als Herdinnenteile (30) vorgesehene Blechteile in einer Elektrotauchemaillieranlage (4) emailliert werden,
- b) weitere, als Herdaußenteile (31) vorgesehene Blechteile in der genannten Elektrotauchemaillieranlage (4) mit ei ner Grundemailschicht und anschließend in einer naßelek trostatischen Emailauftragsanlage (8, 9) mit einer Deck emailschicht überzogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem der
Grundemailschicht (11) als Haftvermittler Nickel und/oder
Kobalt und/oder Kupfer zugesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die
Oberfläche des Metallkörpers (10) vor dem Aufbringen der
Grundemailschicht (11) gereinigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Grundemailschicht (11) vor dem Aufbringen der Dec
kemailschicht (12) gespült und/oder getrocknet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Grundemailschicht (11) in einer geringeren Schicht
dicke (d1) als die Deckemailschicht (d2) aufgetragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Dicke (d1) der
Grundemailschicht (11) zwischen etwa 40 µm und etwa 70 µm
eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Dicke (d2) der Deckemailschicht (12) zwischen etwa
80 µm und etwa 150 µm eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die aufgebrachte Deckemailschicht (12) getrocknet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Grundemailschicht (11) und die Deckemailschicht
(12) gemeinsam eingebrannt werden.
11. Emaillierter Metallkörper (10) mit
- a) einer auf der Metalloberfläche durch eine Elektrotauch emaillierung aufgebrachten Grundemailschicht (11) und
- b) einer auf der Grundemailschicht (11) durch einen naß elektrostatischen Emailauftrag aufgebrachten Deckemail schicht (12).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997119147 DE19719147A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers und Verfahren zum Herstellen von emaillierten Herdblechteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997119147 DE19719147A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers und Verfahren zum Herstellen von emaillierten Herdblechteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719147A1 true DE19719147A1 (de) | 1998-11-12 |
Family
ID=7828798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997119147 Withdrawn DE19719147A1 (de) | 1997-05-07 | 1997-05-07 | Verfahren zum Emaillieren eines Metallkörpers und Verfahren zum Herstellen von emaillierten Herdblechteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19719147A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3575838A (en) * | 1968-12-12 | 1971-04-20 | Ferro Corp | Electrophoretic deposition of ceramic coatings |
DE19535607A1 (de) * | 1995-09-25 | 1997-03-27 | Miele & Cie | Verfahren zur Steigerung des Umgriffs in ETE-Bädern |
-
1997
- 1997-05-07 DE DE1997119147 patent/DE19719147A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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DE-Zeitschrift: Mitteilungen des Deutschen Email Verbandes e.V. 44(1996) H. 9, S. 1-9 * |
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