DE19724991C2 - Verfahren zum Herstellen von emaillierten Muffelblechen für Pyrolyseherde - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von emaillierten Muffelblechen für PyrolyseherdeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
emaillierten Muffelblechs für eine Ofenmuffel eines mit ei
ner Pyrolysefunktion ausgestatteten Herden.
Zum Emaillieren von Stahlblechen für Haushaltsherde wird
auf die Oberfläche eines Stahlbleches ein Emailmaterial
aufgebracht und anschließend eingebrannt. Zum Aufbringen
des Emails auf die Metalloberfläche sind in serienmäßigen
Produktionen die folgenden Emailauftragsverfahren bekannt:
- - Elektrotauchemaillierung (Elektrophorese)
- - pulverelektrostatischer Emailauftrag
- - naßelektrostatischer Emailauftrag
- - Fluten
- - Tauchen
- - Spritzen
Beim pulverelektrostatischen Emailauftrag (PUESTA), auch
elektrostatischer Pulverauftrag genannt, wird ein Emailpul
ver in einem elektrischen Feld auf die Metalloberfläche
aufgebracht.
Aus DE 39 36 284 A1 ist ein pulverelektrostatisches Email
lierverfahren bekannt, bei dem kupferoxid- und kobaltoxid
haltige Emailpulver mit einer Elektrostatikpistole unter
Anlegen von 70 kV Spannung auf entfettete, ungebeizte
Stahlbleche gleichmäßig aufgebracht wird und die aufge
brachte Emailschicht anschließend bei Temperaturen zwischen
800°C bis 880°C eingebrannt wird.
Das Emailpulver kann beispielsweise durch Vermahlen einer
Emailfritte gewönnen werden und umfaßt in der Regel Silici
umdioxid (SiO2) und verschiedene Metalloxide, insbesondere
als Haftvermittler (EP 0 556 456 A1, DE 39 36 284 A1,
DE 37 07 401 A1 und DE 41 24 801 A1).
Standardemails, die bei den normalen, beim Backen, Braten
oder Grillen auftretenden Betriebstemperaturen eines Haus
haltsbackofens von bis zu etwa 300°C hitzebeständig und
insbesondere farbbeständig sind, können in einer Vielzahl
von Varianten käuflich erworben werden. Der Erweichungs
punkt (Erweichungstemperatur) dieser bekannten Standarde
mails liegt im allgemeinen unter 450°C.
Nun gibt es höherwertige Haushaltsherde mit einer pyrolyti
schen Selbstreinigung. Bei dem Pyrolysebetrieb eines sol
chen Pyrolyseherdes werden die Wände der Ofenmuffel auf Py
rolysetemperaturen von etwa 500°C aufgeheizt. Dadurch wer
den Speiserückstände auf den Muffelwänden zu Asche ver
brannt, die leicht aus der Muffel entfernt werden kann. Die
vorgenannten Standardemails sind für die deutlich höher als
die normalen Betriebstemperaturen liegenden Pyrolysetempe
raturen nicht geeignet. Bei den Pyrolysetemperaturen bilden
sich nämlich im Standardemail Bläschen, Perlschnüre und
Risse, wodurch das Email sogar abplatzen kann. Für die Py
rolyseherde müssen deshalb höherwertige, temperaturbestän
digere Spezialemails (Pyrolyseemails) verwendet, die im Ge
gensatz zu den Standardemails auch bei den Pyrolysetempera
turen nicht ihre Farbe und Struktur verändern. Der Erwei
chungspunkt der bekannten Pyrolyseemails liegt über 500°C,
meist über 540°C.
Aus A. H. Dietzel: "Emaillierung", Springer Verlag Berlin
Heidelberg New York 1981, Seiten 196 bis 203, 218 bis 222
und 228 sind verschiedene Emaillierverfahren und Emails be
kannt. Es sind zwei Alternativen von Reinigungsverfahren
für Haushaltsherde mit zugehörigen Emails erwähnt (S. 228).
In einer ersten Alternative werden die Innenflächen der
Ofenmuffel von mit einer pyrolytischen Reinigungsfunktion
(Verbrennen der Rückstände bei 500°C) ausgestatteten Herden
mit einem Pyrolyseemail ausgekleidet. Dieser Reinigungsart
wird aber vom Autor keine praktische Bedeutung zugemessen,
so daß auch über die Pyrolyseemails in dieser Schrift
nichts mehr weiter ausgeführt ist. In der zweiten Alterna
tive wird die Ofenmuffel mit katalytisch wirkendem Email
ausgekleidet, das die Öle und Fette selbsttätig während des
normalen Betriebs des Ofens bei Temperaturen zwischen 150°C
und 250°C durch katalytische Oxidation zersetzt. Diese
selbstreinigenden katalytischen Emails werden auf ein
Grundemail aufgebrannt. Erweichungspunkte des Grundemails
oder des katalytischen Emails sind nicht angegeben ebenso
wenig wie der Typ des Grundemails. Es ist ferner ein Zwei-
Schicht-Ein-Brand-Emaillierverfahren offenbart, bei dem das
Grundemail etwa 30 µm und das Deckemail etwa 100 µm dick zu
wählen ist (S. 222). Das Grundemail soll eine gute Haftung
zum Metall herstellen und eine bestimmte Blasenstruktur zur
Aufnahme von aus dem Stahlblech austretendem Wasserstoff
aufweisen (S. 202).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein wirt
schaftliches Verfahren zum Herstellen emaillierter Muffel
bleche für Ofenmuffeln von mit einer Pyrolyse-Betriebsart
ausgestatteten Herden, insbesondere Haushaltsherden (Pyro
lyse-Haushaltsherde), anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1.
Das Verfahren zum Herstellen emaillierter Muffelbleche für
Ofenmuffeln von Pyrolyse-Herden umfaßt die Verfahrens
schritte:
- a) Emaillieren vorgeformter Muffelbleche jeweils mit einer Grundemailschicht aus einem Standardemail, das einen Er weichungspunkt zwischen 300°C und 450°C aufweist,
- b) Auftragen von jeweils einer Deckemailschicht aus einem Pyrolyseemail, das einen Erweichungspunkt von mindestens 520°C aufweist, auf die Grundemailschicht,
wobei in den Verfahrensschritten a) und b)
- a) die Dicke des Standardemails auf wenigstens das Dreifa che der Dicke des Pyrolyseemails eingestellt wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es für die
Hitzebeständigkeit, insbesondere die Farb- und Stukturbe
ständigkeit und das äußere Aussehen, der Emaillierung der
Ofenmuffelteile eines Pyrolyseherdes ausreicht, nur die
sichtbare Oberfläche des Emails mit einem Deckemail aus
hochwertigem Pyrolyseemail auszubilden und für die Email
haftung und auch den Korrosionsschutz für das Blech unter
dem Deckemail ein Grundemail aus einem Standardemail zu er
zeugen. Dadurch kann bei Pyrolyseherden Pyrolyseemail ein
gespart werden und statt dessen das kostengünstigere Stan
dardemail verwendet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ver
fahrensgemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom An
spruch 1 abhängigen Ansprüchen.
Die Dicke des Standardemails wird demnach vorzugsweise auf
wenigstens das Vierfache der Dicke des Pyrolyseemails ein
gestellt.
Die Dicke des Standardemails liegt im allgemeinen zwischen
80 µm und 200 µm und vorzugsweise zwischen
100 µm und 160 µm. Die Dicke des Pyrolyseemails liegt
im allgemeinen zwischen 20 µm und 50 µm und vor
zugsweise zwischen 30 µm und 40 µm.
Die Erweichungstemperatur des Standardemails liegt für wei
tere Kosteneinsparungen unterhalb 450°C und
oberhalb 300°C. Die Erweichungstemperatur
des Pyrolyseemails liegt vorzugsweise bei wenigstens
530°C.
Die Oberflächen der Muffelbleche können insbesondere vor
dem Aufbringen des Standardemails entfettet und gegebenen
falls getrocknet werden, um eine bessere Haftung des Stan
dardemails auf der Oberfläche des Muffelblechs zu errei
chen.
Das Verfähren eignet sich besonders gut zum Emaillieren von
Stahlblechen.
Das Standardemail und das Pyrolyseemail werden in einer
vorteilhaften Ausführungsform gemeinsam eingebrannt.
Das bevorzugte Auftragsverfahren für Grundemail (Standarde
mail) und/oder Deckemail (Pyrolyseemail) ist der pulvere
lektrostatische Emailauftrag (PUESTA). Die relative Luft
feuchtigkeit während des pulverelektrostatischen Emailauf
trags wird vorzugsweise zwischen 40% und 50% ein
gestellt, um eine homogene Emailbeschichtung zu erreichen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen Bezug genommen. Es zeigen jeweils in einer schemati
schen Darstellung:
Fig. 1 eine Prinzipzeichnung einer Emaillieranlage zum
Emaillieren von Ofenmuffelblechen,
Fig. 2 eine pulverelektrostatische Emaillieranlage (PUE-
STA-Anlage) zum Beschichten eines Muffelblechs mit
einem Standardemail und,
Fig. 3 ein mit Standardemail und Pyrolyseemail versehenes
Muffelblech in einem Einbrennofen in einem Quer
schnitt
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 3 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine Emaillieranlage zum Emaillieren von Muf
felblechen schematisch dargestellt. Die dargestellten Pfei
le veranschaulichen die Durchlaufrichtung der Muffelbleche
durch die einzelnen Komponenten der Emaillieranlage. Als
Ausgangsmaterial werden Muffelbleche 27 aus Metall, vor
zugsweise Stahl, bereitgestellt. Die Oberflächen dieser
Muffelbleche 27 werden zunächst in einem ersten Verfahrens
schritt in einer Entfettungsanlage 2 in an sich bekannter
Weise in einer Flüssigkeit gereinigt und entfettet, bei
spielsweise mithilfe von Ultraschall oder durch Spritzent
fettung oder Tauchentfettung.
In einem zweiten Verfahrensschritt werden die entfetteten
Muffelbleche 28 in einer Trocknungsanlage 3 getrocknet bei
vorgegebenen Trocknungstemperaturen.
Die getrockneten Muffelbleche 29 werden nun einer ersten
PUESTA-Anlage 4 zugeführt und in dieser ersten PUESTA-
Anlage 4 mit einem Standardemail pulverelektrostatisch be
schichtet. Das Standardemail kann eines der eingangs be
schriebenen handelsüblichen Standardemails sein, deren Er
weichungstemperatur im allgemeinen zwischen 300°C und
450°C
und vorzugsweise zwischen 350°C und 450°C liegt
und die dadurch, bis zu einer Temperatur von 300°C (übliche
Gartemperaturen) hitzebeständig sind.
Nach Durchlaufen der ersten PUESTA-Anlage 4 werden die mit
dem Standardemail versehenen Muffelbleche in einen ersten
Teil von Muffelblechen 30 und einen zweiten Teil von Muf
felblechen 31 aufgeteilt.
Der erste Teil der Muffelbleche 30 wird direkt nach dem
Auftrag der Standardemailschicht in einen Einbrennofen 6
gebracht. In diesem Einbrennofen 6 wird das aufgetragene
Standardemail eingebrannt, wodurch sich eine innige Verbin
dung des Standardemails mit der Oberfläche der Muffelbleche
30 ergibt. Die nur mit dem Standardemail emaillierten Muf
felbleche 30 werden nach dem Einbrennen für die Ofenmuffeln
von Standardherden und -backöfen verwendet, die keine Pyro
lysefunktion aufweisen.
Der zweite Teil der Muffelbleche 31 wird nach der ersten
PUESTA-Anlage 4 einer weiteren PUESTA-Anlage 5 zugeführt.
In dieser zweiten PUESTA-Anlage 5 wird auf die Standarde
mailschicht der Muffelbleche 31 mittels eines pulverelek
trostatischen Emaillierverfahrens eine zweite Emailschicht
aus einem Pyrolyseemail aufgetragen. Als Pyrolyseemail kann
dabei eines der eingangs beschriebenen handelsüblichen Spe
zialemails mit einer Hitzebeständigkeit bis wenigstens
520°C verwendet werden. Der Erweichungspunkt des Pyrolysee
mails beträgt insbe
sondere 530°C und vorzugsweise 540°C. Beim zweiten
Teil der Muffelbleche 31 dient somit das Standardemail als
Grundemail und das Pyrolyseemail als Deckemail.
Standardemail und Pyrolyseemail auf den durch beide PUESTA-
Anlagen 4 und 5 gelaufenen Muffelblechen 32 werden nun vor
zugsweise ebenfalls im Einbrennofen 6, gemeinsam einge
brannt (Zwei-Schicht-Ein-Brand-Verfahren). Die Muffelbleche
32 mit der Doppelbeschichtung werden nach dem Einbrennen
der beiden Emailschichten für die Ofenmuffeln von Pyrolyse
herden oder -backöfen verwendet.
In Abwandlung von der in Fig. 1 gezeigten Emaillieranlage
und dem damit durchgeführten Emaillierprozeß können auch
das Entfetten und anschließende Trocknen entfallen und/oder
das Auftragen von Standardemail und Pyrolyseemail in der
selben PUESTA-Anlage erfolgen und/oder das Standardemail
vor dem Auftragen des Pyrolyseemails eingebrannt werden
(Zwei-Schicht-Zwei-Brand-Verfahren) und/oder das Einbrennen
der Emails bei dem ersten Teil der Muffelbleche 30 und dem
zweiten Teil der Muffelbleche 31 in unterschiedlichen Ein
brennöfen erfolgen.
Fig. 2 veranschaulicht einen Ausschnitt der PUESTA-Anlage 4
gemäß Fig. 1 zum pulverelektrostatischen Auftrag des Stan
dardemails auf die Muffelbleche 29 gemäß Fig. 1. In einer
nicht näher bezeichneten luftgefüllten Kabine ist eine Zer
stäubungseinrichtung 8 angeordnet, beispielsweise eine PUE-
STA-Pistole, die starr oder beispielsweise auf einem Hubge
rüst beweglich angeordnet sein kann. Aus einer Öffnung 18
der Zerstäubungseinrichtung 8 strömt ein Gemisch 7 aus
Emailpulver und Luft mit einer vorgegebenen Strömungsge
schwindigkeit. Das Pulver-Luft-Gemisch 7 wird vorzugsweise
durch Fluidisieren von Emailpulver in einem Fluidbehälter
erzeugt und der Zerstäubungseinrichtung 8 zugeführt.
Die Zerstäubungseinrichtung 8 weist eine oder mehrere Elek
troden 9 auf, die im Strömungsweg des Pulver-Luft-Gemischs
7 angeordnet ist bzw. sind, vorzugsweise im Bereich der
Öffnung 18. Zwischen diese Elektrode 9 und das Muffelblech
29 oder mehrere Muffelbleche 29 zugleich wird eine elektri
sche Gleichspannung einer nicht dargestellten Gleichspan
nungsquelle angelegt, die im allgemeinen zwischen etwa 70
kV und etwa 120 kV und vorzugsweise bei etwa 100 kV liegt.
Es sind die Anode (Pluspol) der Gleichspannungsquelle mit
dem Muffelblech 29 und die Kathode (Minuspol) mit der Elek
trode 9 der Zerstäubungseinrichtung 8 elektrisch verbunden.
Dadurch wird zwischen jedem Muffelblech 29 und der Elektro
de 9 der Zerstäubungseinrichtung 8 ein elektrisches Feld E
erzeugt, dessen Feldlinien angedeutet sind. Beim Passieren
der Elektrode 9 werden die einzelnen von der Luft mitgeris
senen Pulverteilchen (Emailpulverpartikel) 15 des Pulver-
Luft-Gemisches 7 elektrostatisch negativ aufgeladen. In dem
elektrischen Feld E werden die geladenen Pulverteilchen 15
auf die Oberfläche jedes Muffelblechs 29 gelenkt. Aus den
auftreffenden Pulverteilchen 15 bildet sich auf der Ober
fläche jedes Muffelblechs 29 eine Emailschicht 11 aus Stan
dardemail.
Das Emailpulver für den beschriebenen pulverelektrostati
schen Auftrag kann durch Vermahlen von Emailfritten herge
stellt werden. Vorzugsweise können die einzelnen Pulverpar
tikel 15 auch mit einer Substanz umhüllt werden, die eine
eventuell vorhandene Wasserhülle abbaut und eine erneute
Wasseranlagerung aus der Luft verhindert. In der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 2 besteht das Emailpulver aus einer
Standardemailsubstanz.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die
Kabine der ersten PUESTA-Anlage 4 klimatisiet, um die Luft
feuchtigkeit sowie die Temperatur in der Kabine jeweils in
einem vorgegebenen Toleranzbereich zu halten. Vorzugsweise
wird die pulverelektrostatische Beschichtung bei einer re
lativen Luftfeuchtigkeit zwischen etwa 40% und etwa 50%,
entsprechend einem Wassergehalt von 5 bis 8 g/m3 in trocke
ner Luft, und bei einer Lufttemperatur zwischen etwa 20°C
und etwa 25°C durchgeführt. Dadurch wird eine gute Schicht
qualität der Standardemailschicht 11 erreicht.
Ferner kann in einem Zwischenschritt jedes Muffelblech 29
vorgepulvert werden, um schwer zugängliche Oberflächenbe
reiche wie z. B. Abkantungen mit Email zu bedecken.
Die zweite PUESTA-Anlage 5 gemäß Fig. 1 kann analog zur er
sten PUESTA-Anlage 4 gemäß Fig. 2 aufgebaut sein mit dem Un
terschied, daß das Emailpulver für das Pulver-Luft-Gemisch
7 aus einer Pyrolyseemailgrundsubtanz besteht und die
Emailschicht 11 auf die bereits aufgebrachte Standardemail
schicht abgeschieden wird.
Fig. 3 zeigt ein fertig emailliertes Pyrolyse-Muffelblech 32
mit einer Standardemailschicht 11 der Dicke d1 als Grunde
mail und einer auf der Standardemailschicht 11 aufgebrach
ten Pyrolyseemailschicht 12 der Dicke d2 als Deckemail. Die
Dicke d1 der Standardemailschicht 11 ist
größer gewählt als die Dicke d2 der Pyrolyseemailschicht
12. Die Dicke d1 der Standardemailschicht
11 ist wenigstens um einen Faktor 3 und vorzugsweise um
einen Faktor 4 größer gewählt als die Dicke d2 der Pyroly
seeemailschicht 12. Die Dicke d1 der Standardemailschicht
11 liegt im allgemeinen zwischen 80 µm und 200
µm, die Dicke d2 der Pyrolyseemailschicht 12 dagegen zwi
schen etwa 20 µm und 50 µm. Das für die Standardemail
schicht 11 gewählte Standardemail ist für eine gute Haftung
vorzugsweise mit Haftvermittlern wie Kobalt (Co) und/oder
Nickel (Ni) und/oder Kupfer (Cu) versetzt. Das für die Py
rolyseemailschicht 12 gewählte Pyrolyseemail bestimmt das
äußere Aussehen, insbesondere die Farbe, des emaillierten
Muffelblechs 32.
Anstelle eines pulverelektrostatischen Emailauftrags sind
prinzipiell auch alle anderen Emailauftragsverfahren mög
lich, insbesondere die eingangs erwähnten und darunter vor
zugsweise die Elektrotauchemaillierung (ETE) und der naße
lektrostatische Emailauftrag. Ferner ist das Verfahren ge
mäß der Erfindung auch für andere Anwendungen einsetzbar,
bei denen ein teureres, höherwertiges Email teilweise
durch ein preiswerteres Email ersetzt werden kann.
2
Entfettungsanlage
3
Trocknungsanlage
4
PUESTA-Anlage
5
PUESTA-Anlage
6
Einbrennofen
7
Pulver-Luft-Gemisch
8
Zerstäubeinrichtung
9
Elektrode
10
Muffelblech
11
Standardemailschicht
12
Pyrolyseemailschicht
15
Pulverteilchen
18
Öffnung
27
bis
32
Muffelbleche
EFeld
Te
EFeld
Te
Einbrenntemperatur
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines emaillierten Muffelblechs
(32) für eine Ofenmuffel eines mit einer Pyrolysefunkti
on ausgestatteten Herdes, bei dem
- a) ein vorgeformtes Muffelblech (29) mit einem Standard email (11), das einen Erweichungspunkt zwischen 300°C und 450°C aufweist, beschichtet wird und anschließend
- b) auf das Standardemail (11) ein Pyrolyseemail (12), das einen Erweichungspunkt von mindestens 520°C aufweist, aufgebracht wird,
- c) die Dicke (d1) des Standardemails (11) auf wenigstens das Dreifache der Dicke (d2) des Pyrolyseemails (12) eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, beidem der Erweichungspunkt
des Pyrolyseemails (12) mindestens 530°C beträgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Standardemail (11) durch einen pulverelektrosta
tischen Emailauftrag aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Pyrolyseemail (12) durch einen pulverelektrosta
tischen Emailauftrag aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei dem wäh
rend des pulverelektrostatischen Emailauftrags eine re
lative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 50% eingestellt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Dicke (d1) des Standardemails (11) zwischen 80
µm und 200 µm eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Dicke (d2) des Pyrolyseemails (12) zwischen 20
µm und 50 µm eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Oberfläche des Muffelblechs (27) vor dem Auf
bringen des Standardemails (11) entfettet und gegebe
nenfalls getrocknet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem ein Muffelblech (27) aus Stahl verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem das Standardemail (11) und das Pyrolyseemail (12)
gemeinsam eingebrannt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die Dicke (d1) des Standardemails (11) auf wenig
stens das Vierfache der Dicke (d2) des Pyrolyseemalis
(12) eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124991 DE19724991C2 (de) | 1997-06-13 | 1997-06-13 | Verfahren zum Herstellen von emaillierten Muffelblechen für Pyrolyseherde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997124991 DE19724991C2 (de) | 1997-06-13 | 1997-06-13 | Verfahren zum Herstellen von emaillierten Muffelblechen für Pyrolyseherde |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19724991A1 DE19724991A1 (de) | 1998-12-24 |
DE19724991C2 true DE19724991C2 (de) | 1999-10-28 |
Family
ID=7832362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997124991 Expired - Fee Related DE19724991C2 (de) | 1997-06-13 | 1997-06-13 | Verfahren zum Herstellen von emaillierten Muffelblechen für Pyrolyseherde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19724991C2 (de) |
Citations (4)
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DE3707401A1 (de) * | 1987-03-07 | 1988-09-15 | Bayer Ag | Verfahren zur elektrophoretischen weiss- und farbemaillierung |
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DE4124801A1 (de) * | 1991-07-26 | 1993-01-28 | Bayer Ag | Getruebtes email fuer direktemaillierung auf ungebeiztem stahlblech |
EP0556456A1 (de) * | 1992-02-18 | 1993-08-25 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von emaillierten Werkstücken |
-
1997
- 1997-06-13 DE DE1997124991 patent/DE19724991C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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DE-B.: A.H.Dietzel Emaillierung, Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1981 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19724991A1 (de) | 1998-12-24 |
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