DE4215594A1 - Verfahren zum beschichten von kochgeschirr aus metall - Google Patents
Verfahren zum beschichten von kochgeschirr aus metallInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Be
schichten eines Substrates, genauer gesagt Verfahren zum
Versehen von Koch- bzw. Bratgeschirr aus Metall mit einem
sehr harten Antihaftüberzug.
Obwohl diverse Beschichtungsverfahren in den US-PS
36 17 349, 46 18 551, 47 02 933, 48 08 490 und 48 62 609 be
schrieben sind, ist herkömmliches Geschirr zum Kochen oder
Braten empfindlich gegenüber Ansammlungen von fettigem
Schmutz auf dessen Koch- bzw. Bratflächen nach einer be
stimmten Benutzungsdauer. Dieser fettige Schmutz kann nur
schwierig entfernt werden und führt zu einer Verringerung
des Wirkungsgrades der Wärmeleitfähigkeit der Pfannen. Daher
muß derartiges Geschirr oft mit übermäßig großer Wärmeener
gie beaufschlagt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu
erhalten. Darüber hinaus nutzt sich die Oberfläche des Ge
schirrs leicht ab, wobei Schmutz im Abrieb verbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Versehen von Koch- bzw. Bratgeschirr aus Metall mit einem
sehr harten Antihaftüberzug zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren ge
löst, das die folgenden Schritte umfaßt:
- (a) Aufrauhen und Reinigen einer Innenwandfläche des Me tallgeschirrs, Besprühen von Aluminiumoxid von 36- 60 mesh (0,41-0,25 mm) auf die Innenwandfläche unter einem Druck von 5 kg/cm2;
- (b) Aufbringen eines ersten Überzuges auf die aufgerauhte und gereinigte Innenwandfläche des Metallgeschirrs durch Lichtbogensprühen bei einer Temperatur von 4500-8000°C und einem Druck von 5-6 kg/cm2 und mit ei ner Spannung von 30-40 V sowie einem Gleichstrom von 100-300 A, wobei der erste Überzug aus einem Material besteht, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus metallischen und keramischen Materialien besteht; und
- (c) Aufbringen eines zweiten Überzuges aus PTFE (Polytetrafluoräthylen) auf den ersten Überzug durch Sprühbeschichten unter einem vorgegebenen Druck und durch Erhitzen des überzogenen Metallgeschirrs auf eine vorgegebene Temperatur.
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 die Art und Weise, wie pulverisiertes
Aluminiumoxid auf die Innenwandfläche ei
ner Metallpfanne gesprüht wird, um die
Innenwandfläche aufzurauhen und zu reini
gen;
Fig. 2 die Art und Weise, wie ein erster Überzug
auf die aufgerauhte und gereinigte Innen
wandfläche der Metallpfanne der Fig. 1
aufgebracht wird;
Fig. 3 die Art und Weise, wie eine erste PTFE-
Schicht des zweiten Überzuges über den
ersten Überzug gemäß Fig. 2 aufgebracht
wird; und
Fig. 4 die Art und Weise, wie eine zweite PTFE-
Schicht des zweiten Überzuges über die
erste PTFE-Schicht gemäß Fig. 3 aufge
bracht wird.
Eine Metallgußpfanne kann aus einem Material bestehen, das
aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Eisen, Stahl, Kupfer
und Aluminium besteht. Die Pfanne besitzt eine Innenwand 1,
die einen Nahrungsmittelaufnahmeraum begrenzt und eine Ober
fläche mit einer Rauhigkeit von 30-60 µm aufweist. Wie in
Fig. 1 gezeigt, ist pulverisiertes Aluminiumoxid 4 in einem
Trichter 31 enthalten, der mit einer Düse 3 in Verbindung
steht. Die Düse 3 ist an eine ein komprimiertes Gas enthal
tende Vorrichtung 2′ angeschlossen. Der Druck des kompri
mierten Gases 2 beträgt 5 kg/cm2. Die Pfanne befindet sich
in einem geeigneten Abstand von einer Mündung 32 der Düse 3.
Das pulverisierte Aluminiumoxid 4 besitzt eine Korngröße von
36-60 mesh (0,41-0,25 mm). Es wird über die Düse 3 vom kom
primierten Gas 2 auf die Oberfläche der Innenwand 1 der
Pfanne bewegt, um die Oberfläche der Innenwand 1 aufzurauhen
und zu reinigen. Die aufgerauhte und gereinigte Oberfläche
der Innenwand 1 besitzt eine Rauhigkeit von 2-6,5 µm. Die
Oberfläche der Innenwand 1 wird so aufgerauht und gereinigt,
daß die Haftung und Fixierung eines nächsten Überzuges
darauf erleichtert wird.
Fig. 2 zeigt, daß ein erster Überzug 11 durch Lichtbogen
sprühen auf die aufgerauhte und gereinigte Oberfläche der
Innenwand 1 aufgebracht wird. Der erste Überzug 11 kann aus
metallischem oder keramischem Material bestehen. Geeignete
metallische Materialien umfassen Kupfer, Zink, Nickel,
Chrom, Aluminium, Kohlenstoffstahl oder rostfreien Stahl.
Eine Lichtbogenvorrichtung 5 wird bei einer Temperatur von
4500-8000°C unter einem Druck von 5-6 kg/cm2 und einer
Spannung von 30-40 V sowie einem Gleichstrom von 100-300 A
betrieben. Zwei Metalldrähte 6, von denen jeder einen Durch
messer von 1,0-4,2 mm besitzt, werden mit Hilfe von zwei
Rollvorrichtungen 54 in die Lichtbogenvorrichtung 5 benach
bart zu einer Mündung 53 derselben geführt. Das auf einen
Druck von 5-6 kg/cm2 komprimierte Gas 2 wird benutzt, um die
geschmolzenen Metalldrähte 6 so anzutreiben, daß sie auf die
aufgerauhte und gereinigte Oberfläche der Innenwand 1 zur
Ausbildung des ersten Überzuges 11 gesprüht werden. Die
heißen geschmolzenen Metalldrähte 6 kühlen mit einer Ge
schwindigkeit von 1 000 000°F/sec (555 555° C/sec) ab,
während sie auf die aufgerauhte und gereinigte Oberfläche
der Innenwand 1 von der Lichtbogenvorrichtung 5 gesprüht
werden. Somit besitzt der auf der aufgerauhten und gereinig
ten Oberfläche der Innenwand 1 ausgebildete erste Überzug 11
eine Temperatur unter 150°F (66°C), so daß die Metall
pfanne nicht verformt werden kann. Selbst wenn eine dünne
Metallpfanne verwendet wird, tritt keine Verformung auf. Der
erste Überzug 11 besitzt eine Rauhigkeit von 1,0-4,0 µm. Der
auf der Oberfläche der Innenwand 1 der Metallpfanne ausge
bildete erste Überzug 11 erhöht die Härte der Oberfläche der
Innenwand 1 der Metallpfanne. Die zum Lichtbogenerhitzen er
forderliche Temperatur und die resultierende Härte des
ersten Überzuges 11 hängen von dem für den ersten Überzug 11
verwendeten Material ab.
Entsprechende Elemente sind in der Beschreibung mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß ein zweiter Überzug aus PTFE
(Polytetrafluoräthylen) durch eine bekannte Sprühbe
schichtungstechnik über den ersten Überzug 11 aufgebracht
wird. Der zweite Überzug umfaßt eine erste PTFE-Schicht 12
und eine zweite PTFE-Schicht 13. Im Trichter 31 enthaltenes
PTFE 7 wird von dem Gas 2, das auf 5-6 kg/cm2 komprimiert
ist, über die Düse 3 angetrieben, um eine erste Schicht aus
PTFE 12 auf den ersten Überzug 11, der sich bereits auf der
Oberfläche der Innenwand 1 befindet, zu sprühen, während die
Innenwand 1 auf eine Temperatur von 100°C erhitzt wird. Die
erste PTFE-Schicht 12 auf der Oberfläche der Innenwand 1 ist
trocken. Die mit der darauf ausgebildeten ersten PTFE-
Schicht 12 versehene Innenwand 1 besitzt eine Stifthärte von
HB-2H.
Wie man Fig. 4 ferner entnehmen kann, wird das PTFE im
Trichter 31 wiederum durch ein auf einen Druck von 4 kg/cm2
komprimiertes Gas 2 durch die Düse 3 angetrieben, um eine
zweite Schicht aus PTFE 13 auf der ersten PTFE-Schicht 12
auszubilden, wenn die Innenwand 1 auf eine Temperatur von
420°C erhitzt wird. Die zweite PTFE-Schicht 13, die die
erste PTFE-Schicht 12 abdeckt, ist kristallisiert. Die
Innenwand 1, die mit der zweiten PTFE-Schicht 13 darauf ver
sehen ist, ist glatt und weist eine Bleistifthärte von 8H-9H
auf. Die zweite PTFE-Schicht 13 kann hergestellt werden, in
dem man 1 bis 5 mal sprüht.
Durch die Anordnung des ersten Überzuges 11 wird die Fixie
rung und Haftung des zweiten Überzuges aus PTFE auf der
Oberfläche der Innenwand 1 erleichtert und die Härte der In
nenwand 1 erhöht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung wurde
eine aus Aluminium oder rostfreiem Stahl bestehende Metall
pfanne mit einem Überzug versehen. Der Überzug umfaßt eine
erste Überzugsschicht, die durch Lichtbogensprühen unter
Verwendung von Metalldrähten aus Standard 316L rostfreiem
Stahl, bei dem es sich um einen Stahl mit niedrigem Kohlen
stoffgehalt handelt, hergestellt wurde, und eine zweite
Überzugsschicht aus PTFE. Die beschichtete Metallpfanne be
saß eine Bleistifthärte von 9H.
Infolge der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besaß die beschichtete Innenwand 1 der Metallpfanne die ge
wünschten Antihaftungseigenschaften und eine große Härte.
Die beschichtete Innenwand 1 konnte in einfacher Weise
gereinigt werden und wurde nicht abgenutzt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Beschichten von Koch- bzw. Bratgeschirr
aus Metall, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- (a) Aufrauhen und Reinigen einer Innenwandfläche (1) des Metallgeschirrs durch Sprühen von Aluminiumoxid (4) mit einer Korngröße von 36-60 mesh (0,25-0,41 mm) auf die Innenwandfläche (1) unter einem Druck von 5 kg/cm2;
- (b) Aufbringen eines ersten Überzuges (11) auf die aufge rauhte und gereinigte Innenwandfläche (1) des Metallge schirrs durch Lichtbogensprühen bei einer Temperatur von 4500-8000°C unter einem Druck von 5-6 kg/cm2 und mit einer Spannung von 30-40 V sowie einem Gleichstrom von 100-300 A, wobei der erste Überzug (11) aus einem Material besteht, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus metallischem und keramischem Material besteht; und
- (c) Aufbringen eines zweiten Überzuges (12, 13) aus PTFE (Polytetrafluoräthylen) auf den ersten Überzug (11) durch Sprühbeschichten unter einem vorgegebenen Druck und durch Erhitzen des beschichteten Metallgeschirrs auf eine vorgegebene Temperatur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das metallische Material gemäß
Schritt (b) aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Kupfer,
Zink, Nickel, Chrom, Aluminium, Kohlenstoffstahl und rost
freiem Stahl besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das metallische Material die Form
eines Drahtes (6) mit einem Durchmesser von 1,0-4,2 mm be
sitzt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Me
tallgeschirr aus einem Metall besteht, das aus der Gruppe
ausgewählt ist, die aus Eisen, Stahl, Kupfer und Aluminium
besteht.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
aufgerauhte und gereinigte Innenwandfläche (1) des Metallge
schirrs eine Rauhigkeit von 2,0-6,5 µm besitzt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Überzug (11) des beschichteten Metallgeschirrs nach
Schritt (b) eine Rauhigkeit von 1,0-4,0 µm besitzt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Überzug (12, 13) des beschichteten Metallgeschirrs
nach Schritt (c) eine Rauhigkeit von 0,5-1,0 µm besitzt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Schritt
(c) das Aufbringen einer ersten PTFE-Schicht (12) auf den
ersten Überzug (11) durch Sprühbeschichten unter einem Druck
von 5-6 kg/cm2 und durch Erhitzen des beschichteten Metall
geschirrs auf 100°C und das Aufbringen einer zweiten PTFE-
Schicht (13) auf die erste PTFE-Schicht (12) durch Sprühbe
schichten unter einem Druck von 4 kg/cm2 und durch Erhitzen
des beschichteten Metallgeschirrs auf 420°C umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste PTFE-Schicht (12)
des beschichteten Metallgeschirrs eine Bleistifthärte von
HB-2H aufweist.
10. Koch- bzw. Bratgeschirr aus Metall mit einem Korpus,
der eine einen Raum zur Aufnahme von Nahrungsmitteln umgren
zende Wand besitzt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenwand (1) einen Überzug
(11, 12, 13) aufweist, der durch das Verfahren gemäß An
spruch 1 hergestellt worden ist, daß der Überzug (11, 12,
13) eine erste Überzugsschicht (11) besitzt, die auf die In
nenwand (1) aufgebracht worden ist, sowie eine zweite Über
zugsschicht aus PTFE (12, 13) aufweist, die auf den ersten
Überzug (11) aufgebracht worden ist, wobei die erste Über
zugsschicht (11) aus einem Material besteht, das aus der
Gruppe ausgewählt ist, die aus metallischen und keramischen
Materialien besteht.
11. Geschirr nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper aus Aluminium
besteht, daß die erste Überzugsschicht (11) aus einem
Standard 316L rostfreiem Stahl, bei dem es sich um einen
niedriggekohlten Stahl handelt, besteht und daß der Überzug
(11, 12, 13) eine Bleistifthärte von 9H aufweist.
12. Geschirr nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Korpus aus rostfreiem
Stahl besteht, daß die erste Überzugsschicht (11) aus einem
Standard 316L rostfreiem Stahl, bei dem es sich um einen
niedriggekohlten Stahl handelt, besteht und daß der Überzug
(11, 12, 13) eine Bleistifthärte von 9H besitzt.
13. Verfahren zum Beschichten von Koch- bzw. Bratgeschirr
aus Metall gemäß Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite PTFE-Schicht (13) des
beschichteten Metallgeschirrs eine Bleistifthärte von 8H-9H
aufweist.
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