DE19718047A1 - Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Senken der
Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahr
zeugs, insbesondere eines Elektrofahrzeugs der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Aus der DE 43 04 076 A1 ist eine Vorrichtung zum Senken der
Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs
bekannt, wobei die Vorrichtung über einen Absaugkanal ei
nerseits und einem Zuströmkanal andererseits mit dem Fahr
gastraum verbunden ist. Diese Vorrichtung umfaßt einen aus
einem Sorbens bestehenden Reaktor, dem in Strömungsrichtung
der Luft gesehen stromauf eine Heizeinrichtung zugeordnet
ist. An die Luftführungskanäle der Fahrzeugheizungsanlage
ist die Vorrichtung angeschlossen und mittels Luftstrom
steuerelementen wahlweise mit dieser verbindbar. Zur Redu
zierung der Luftfeuchtigkeit im Fahrgastraum wird die Luft
durch den Absaugkanal zu dem Reaktor geführt, der im Ad
sorptionsbetrieb Feuchtigkeit aufnimmt, so daß trockene
Luft den Reaktor verläßt. Diese Luft wird dann durch den
Heizkörper der Fahrzeugheizungsanlage und den Zuströmkanal
dem Fahrgastraum zugeführt. Zur Desorption des Reaktors
wird der Luftstrom vor Eintritt in den Reaktor in einer
Heizeinrichtung erwärmt, um Feuchtigkeit aus dem Reaktor
aufzunehmen. Diese feuchte Luft wird durch einen Abluftka
nal in die Umgebungsluft abgegeben.
In der DE 44 41 264 A1 ist eine Vorrichtung zum Senken der
Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs
beschrieben. Dabei ist die Vorrichtung über einen Absaugka
nal einerseits und einen Zuströmkanal andererseits mit dem
Fahrgastraum verbunden. Eine solche Vorrichtung ist als
Trockner ausgestaltet, der in einem Trocknergehäuse einen
Reaktor umfaßt, wobei der Reaktor durch eine Schüttung ei
nes Sorptionsmaterials in einem Gehäuse mit an- und ab
strömseitig luftdurchlässiger Oberfläche gebildet ist. Der
Luftstrom tritt durch eine Öffnung in eine erste Luftkammer
des Trocknergehäuses, gelangt von dort in eine zweite Luft
kammer, die von einer dritten Luftkammer, aus welcher die
behandelte Luft austritt, durch den Reaktor getrennt ist.
Zur Desorption des Reaktors wird der Desorptionsluftstrom
mittels einer Heizvorrichtung erwärmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in einem Fahr
gastraum eines Kraftfahrzeugs der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, die einen kleinen Bauraum benötigt, unabhängig
vom Vorhandensein einer fahrzeugseitigen Heizungsanlage
ist, und bei der der Adsorptionsluftstrom und der Desorp
tionsluftstrom jeweils entgegengesetzt durch die Schüttung
des Reaktors erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Senken der
Luftfeuchtigkeit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind darin zu sehen, daß ohne Vergrößerung des benötigten
Bauraums mittels der wechselseitig umsteuerbaren Luftstrom
steuerelemente eine Durchströmung des Reaktors in jeweils
umgekehrter Richtung erfolgt. Auf diese Weise kann der
Desorptionsprozeß wesentlich rascher erfolgen, da bei par
tieller Beladung die vom Reaktor aufgenommene Feuchtigkeit
beim Desorptionsprozeß nicht durch die gesamte Dicke des
Reaktors fortschreiten muß, sondern zu der Seite hin ent
sorgt wird, von der die Feuchtigkeit in den Reaktor einge
bracht wurde. Diese Art der Desorption ist nicht nur
schneller, sondern darüber hinaus auch energetisch günsti
ger.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in
der Luftaustrittskammer zwei wechselseitig verschließbare
Austrittsöffnungen vorgesehen, wobei an einer Austrittsöff
nung der Zuströmkanal und an die andere Austrittsöffnung
ein Fortluftkanal angeschlossen sind. Auf diese Weise er
folgt die Führung des aus dem Trocknergehäuse austretenden
Luftstroms bereits je nach Adsorptionsbetrieb bzw. Desorp
tionsbetrieb getrennt, so daß stromab des Trocknergehäuses
keine weiteren Luftstromsteuerelemente zur Umschaltung von
Zuluftstrom des Fahrgastraums und Fortluft erforderlich
sind. Zweckmäßigerweise sind die Luftstromsteuerelemente in
der Lufteintrittskammer und der Luftaustrittskammer ange
ordnet. Auf diese Weise ergibt sich eine komplette Bau
gruppe, die in dem Trocknergehäuse untergebracht ist und
somit auf einfache Weise an bestehende Belüftungs- und/oder
Heizungsanlagen adaptierbar ist.
In bevorzugter Ausgestaltung ist mindestens eines der Luft
stromsteuerelemente als ebene, um einen endseitigen Lager
punkt schwenkbare Klappe ausgebildet. Der Lagerpunkt befin
det sich dabei etwa in der Mitte der Querschnittsform des
Trocknergehäuses, wobei das äußerste Ende der Klappe je
weils bis an eine in Längsrichtung des Trocknergehäuses
verlaufende Wand reicht und je nach Klappenstellung eine
der beiden sich neben dem Reaktor erstreckenden Luftkammern
verschließt.
In weiterer Ausgestaltung umfaßt das in der Luftaustritts
kammer angeordnete Luftstromsteuerelement zwei im wesentli
chen orthogonal angeordnete Klappenflügel, wobei die
Schwenkachse des Luftstromsteuerelementes im Scheitelpunkt
der beiden Klappenflügel liegt. Durch diese Ausgestaltung
wird es ermöglicht, mit einem einzigen Luftstromsteuerele
ment den Strömungsweg zu einer der unmittelbar an dem
Trocknergehäuse angeordneten Austrittsöffnungen freizugeben
und den Luftströmungsweg der anderen Austrittsöffnung zu
sperren.
Eine weitere Ausführungsvariante besteht darin, daß die
Luftaustrittskammer mittels einer Trennwand in zwei Teil
kammern unterteilt ist und in jeder der Teilkammern eine
Austrittsöffnung vorgesehen ist. Da somit der Zuluftkanal
und der Fortluftkanal an separate Kammern angeschlossen
sind, ergeben sich auch andere Gestaltungsmöglichkeiten für
die Luftstromsteuerelemente. Als besonders vorteilhaft wird
es angesehen, daß vier Luftstromsteuerelemente vorgesehen
sind, von denen sich zwei zwischen der Lufteintrittskammer
und je einer der Luftkammern befinden und die beiden ande
ren Luftstromsteuerelemente zwischen je einer der Luftkam
mern und den nachgeordneten Teilkammern angeordnet sind.
Die hierfür vorgesehenen Luftstromsteuerelemente sind be
vorzugterweise als im wesentlichen ebene Klappen ausgebil
det, die jeweils um eine etwa in der Mitte der Längser
streckung liegende Schwenkachse beweglich sind. Diese Luft
stromsteuerelemente befinden sich zweckmäßigerweise jeweils
an gegenüberliegenden Seitenkanten des quaderförmigen Reak
tors, wobei die jeweils diagonal angeordneten Klappen glei
che Stellungen einnehmen.
Die Austrittsöffnungen können unter Berücksichtigung der
jeweiligen Einbaubedingungen an der Stirnseite des Trock
nergehäuses oder an einer Seitenwand vorgesehen sein. Als
besonders zweckmäßig wird eine Anordnung angesehen, bei der
die Austrittsöffnungen in einer Seitenwand unmittelbar vor
einer die Luftaustrittskammer begrenzenden Stirnwand des
Trocknergehäuses angeordnet sind.
Als Heizeinrichtung ist vorzugsweise eine elektrische PTC-
Heizung vorgesehen, die vor dem Trocknergehäuse angeordnet
sein kann. Vorteilhaft ist die Anordnung der Heizung in ei
nem Bypass, der lediglich im Desorptionsbetrieb luftbeauf
schlagt wird. Auf diese Weise wird im Adsorptionsbetrieb
die Heizeinrichtung nicht von dem Luftstrom beaufschlagt,
wodurch der Druckverlust verringert wird.
Damit die Wirkung des Sorbens unbelastet von Schmutzstoffen
in größtmöglichem Maß zur Verfügung steht, ist es zweck
mäßig, ein Staubfilter vorzusehen. Zur Beseitigung von Aro
mastoffen oder dergleichen kann auch ein Aktivkohlefilter
eingesetzt werden. Ein Staub- bzw. Aktivkohlefilterelement
wird vorzugsweise stromauf des Reaktors innerhalb des
Trocknergehäuses angeordnet.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist als Betäti
gungselement für die Klappen bzw. Luftstromsteuerelemente
mindestens ein elektromechanischer Antrieb vorgesehen.
Alternativ hierzu kann auch ein pneumatischer Antrieb
vorgesehen sein. Da die Klappen lediglich zwei definierte
Stellungen einnehmen, könnte der elektromechanische Antrieb
beispielsweise ein Hubmagnet oder ein Schrittmotor sein.
Wichtig ist, daß die jeweiligen Klappen bzw.
Luftstromsteuerelemente in irgend einer Weise gekoppelt
sind, wobei diese Kopplung beispielsweise durch die von
einer gemeinsamen Steuereinrichtung erfolgende elektrische
Ansteuerung mehrerer Antriebe oder über eine mechanische
Koppelung erfolgen kann.
Die Betätigungselemente werden vorzugsweise von einer
Steuerungseinrichtung aktiviert, die in Abhängigkeit minde
stens eines Betriebsparameters entsprechende Ausgangswerte
erzeugt, die dem Betätigungselement zugeleitet werden. Zur
Erzeugung der entsprechenden Ausgangswerte können unter
schiedliche Kriterien herangezogen werden, beispielsweise
eine vorbestimmte Zeit des Adsorptionsbetriebs oder der
Feuchtigkeitsgehalt im Sorbensmaterial des Reaktors. Bei
Elektrofahrzeugen der Automobilen mit einer durch elektri
sche Fremdenergie betriebenen Vorwärmeeinrichtung kann der
für das Laden der Ratterien oder Vorwärmen zugeführte Strom
auch zur Erwärmung eines Desorptionsluftstromes benutzt
werden, um auf diese Weise in der Stillstandsphase des
Fahrzeugs eine Desorption des Sorbens zu erreichen.
Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Senken der Luft
feuchtigkeit in einem Fahrzeuginnenraum eines Kraftfahr
zeugs sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Schemabild eines Trockners für die Fahrzeugin
nenraumluft,
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Längsschnitts
durch einen Trockner im Adsorptionsbetrieb,
Fig. 3 eine Anordnung gemäß Fig. 2 im Desorptionsbetrieb,
Fig. 4 eine Ausführungsvariante zu Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt einen Trockner 1 für die einem Fahrzeug
innenraum 2 zugeführte Luft. Der Trockner 1 ist einerseits
über einen Absaugkanal 3 und andererseits über einen Zu
strömkanal 4 mit dem Fahrzeuginnenraum 2 verbunden. In dem
Absaugkanal 3 ist ein Gebläse 5 angeordnet, das wahlweise
Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum 2 oder Frischluft durch
einen Frischluftkanal 29 ansaugt. Auf der Druckseite des
Gebläses ist in dem Absaugkanal 3 eine Heizvorrichtung 6
vorgesehen, wobei es sich vorzugsweise um eine mehrere PTC-
Elemente umfassende elektrische Heizung handelt. Der Heiz
einrichtung 6 nachgeschaltet ist der Trockner 1, der ein
Trocknergehäuse 7 mit einem darin befindlichen Reaktor 10
umfaßt.
Das Reaktorgehäuse 7 ist quaderförmig gestaltet, wobei in
der Darstellung gem. Fig. 1 zwei Längsseiten 11, 11' und
zwei Stirnseiten 12, 12' zu sehen sind. Der Reaktor 10 er
streckt sich in Längsrichtung des Trocknergehäuses 7 und
weist sowohl zu den beiden Längsseiten 11, 11' und den bei
den Stirnseiten 12, 12' einen Abstand auf. An der Stirn
seite 12 des Trockengehäuses 7 befindet sich eine Luftein
trittsöffnung 8, während in der Stirnseite 12' am anderen
Ende des Trocknergehäuses eine Luftaustrittsöffnung 9 vor
gesehen ist. An die Luftaustrittsöffnung 9 ist ein Ab
schnitt 4' des Zuluftkanals 4 angeschlossen, in welchem
sich ein Luftstromsteuerelement 15, das eine schwenkbar ge
lagerte Klappe 16 umfaßt, angeordnet ist. Das Luftstrom
steuerelement 15 verbindet die Luftaustrittsöffnung 9 wahl
weise mit dem Zuluftkanal 4 oder einem Fortluftkanal 17,
der in die Atmosphäre bzw. in die das Fahrzeug umgebende
Außenluft mündet.
Innerhalb des Trocknergehäuses 7 wird zwischen der Längs
wand 11' und dem Reaktor 10 eine sich über die gesamte
Länge des Reaktors 10 erstreckende erste Luftkammer 22 und
auf der anderen Seite des Reaktors 10 zwischen diesem und
der Längswand 11 eine zweite Luftkammer 23 gebildet. Von
der eingangsseitigen Stirnseite 12 des Trocknergehäuses 7
und einer Stirnseite 18 des Reaktors wird eine Luftein
trittskammer 13 begrenzt, die wahlweise mit der ersten
Luftkammer 22 oder mit der zweiten Luftkammer 23 verbindbar
ist. Hierzu dient ein vor der Stirnseite 18 des Reaktors 10
angeordnetes Luftstromsteuerelement, das eine um eine
Schwenkachse 20* drehbare Klappe 20' umfaßt. Das äußerste
Ende der Klappe 20' reicht in den jeweiligen Endstellungen,
in denen jeweils eine der Luftkammern 22 oder 23 verschlos
sen sind, bis an die Längswand 11 bzw. 11', so daß ein
luftdichter Verschluß des jeweils zu sperrenden Durchgangs
möglich ist. An der anderen Stirnseite 19 des Reaktors 10
befindet sich ein weiteres Luftstromsteuerelement 21, das
ebenfalls eine um eine Schwenkachse 21 betätigbare Klappe
21 umfaßt. Diese Klappe 21 dient zum wahlweisen Verschlie
ßen des Durchgangs von den Luftkammern 22 bzw. 23 zu einer
Luftaustrittskammer 14, die zwischen der Stirnseite 19 des
Reaktors 10 und der Stirnseite 12' des Trocknergehäuses 7
gebildet ist.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, nimmt die Klappe 21' eine
entgegengesetzt gerichtete Stellung gegenüber der Klappe
20' ein, so daß stets eine der Luftkammern 22 oder 23 mit
der Lufteintrittskammer 13 und die jeweils andere Luftkam
mer mit der Luftaustrittskammer 14 verbunden ist. Gemäß der
Darstellung in Fig. 1 wird die aus dem Fahrzeuginnenraum 2
mittels des Gebläses 5 angesaugte Luft durch die Luftein
trittsöffnung 8 in das Trocknergehäuse 7 geführt. Die Luft
eintrittskammer 13 ist aufgrund der Stellung des Luftstrom
steuerelementes 20 mit der ersten Luftkammer 22 verbunden,
so daß der Luftstrom von der Luftkammer 22 großflächig in
den Reaktor 10 eintritt. Das im Reaktor 10 befindliche Sor
bensmaterial adsorbiert die Feuchtigkeit, so daß ein ge
trockneter Luftstrom aus dem Reaktor 10 in die zweite Luft
kammer 23 eintritt und von dort in die Luftaustrittskammer
14 gelangt. Aufgrund der Stellung des Luftstromsteuerelemen
tes 21 kann kein Anteil des Luftstroms von der Luftkammer
22 in die Luftaustrittskammer 14 gelangen, so daß der ge
samte Luftstrom durch den Reaktor 10 geführt wird. Der die
Luftaustrittskammer 14 durch die Luftaustrittsöffnung 9
verlassende Luftstrom wird aufgrund der Stellung der Klappe
16 durch den Zuluftkanal 4 geführt und somit dem Fahrzeug
innenraum 2 als getrockneter Luftstrom zugeleitet.
Zur Desorption, bei welcher die Feuchte mittels warmer Luft
aus dem Sorbensmaterial entfernt wird, muß die Heizeinrich
tung 6 aktiviert werden, so daß der Luftstrom vor Eintritt
in den Reaktor 10 auf das notwendige Temperaturniveau ge
bracht wird. Im Desorptionsbetrieb befinden sich die Luft
stromsteuerelemente 20 und 21 in der jeweils anderen Endla
ge, das heißt, die zweite Luftkammer 23 ist mit der Luft
eintrittskammer 13 und die erste Luftkammer 22 ist mit der
Luftaustrittskammer 14 verbunden. Somit ergibt sich im
Desorptionsbetrieb ein entgegengesetzter Luftstrom durch
den Reaktor 10. Die Klappe 16 des Luftstromsteuerelemente
15 nimmt dabei die andere Position ein, durch welche der
Zuluftkanal 4 verschlossen und der Fortluftkanal 17 geöff
net ist. Die aus dem Reaktor 10 austretende feuchte Luft
wird somit aus der Luftaustrittskammer 14 dem Fortluftkanal
17 und somit der Umgebungsluft zugeleitet.
Die Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den Längs
schnitt durch einen Trockner 1, dessen Trocknergehäuse 7
die gleiche Form aufweist wie in der zuvor beschriebenen
Anordnung. Die Ausführung gem. Fig. 2 umfaßt insgesamt vier
Luftstromsteuerelemente 24, 24' und 25, 25', die jeweils im
Bereich der Stirnseiten 18 und 19 des Reaktors 10 zwischen
Lufteintrittskammer 13 und erster bzw. zweiter Luftkammer
22, 23 bzw. zwischen diesen Luftkammern und der Luftaus
trittskammer 14 angeordnet sind. Diese Luftstromsteuerele
mente 24, 24', 25, 25' sind vorzugsweise als ebene Klappen
ausgebildet, die um eine etwa in der Mitte ihrer Längser
streckung befindliche Achse schwenkbar sind. Alternativ
hierzu können auch als Jalousie ausgebildete Luftstromsteu
erelemente vorgesehen sein. Unmittelbar hinter dem Luft
stromsteuerelement 24' befindet sich in der Luftkammer 23
die Heizeinrichtung 6.
Die Luftaustrittskammer 14 ist mittels einer Trennwand 34
in zwei Teilkammern 14' und 14'' unterteilt. Die Teilkammer
14' ist mittels des Luftstromsteuerelementes 25' mit der
zweiten Luftkammer 23 und die andere Teilkammer 14'' mit
tels des Luftstromsteuerelementes 25 mit der ersten Luft
kammer 22 verbindbar. In einer Seitenwand des Trocknerge
häuses 7 sind nahe der Stirnseite 12' Luftaustrittsöffnun
gen 9' bzw. 9'' angeordnet, wobei sich die Luftaustritts
öffnung 9' im Bereich der Teilkammer 14' befindet und an
diese der Zuströmkanal für den Fahrzeuginnenraum ange
schlossen ist. Die andere Luftaustrittsöffnung 9'' befindet
sich im Bereich der Teilkammer 14' ' und an diese ist der
Fortluftkanal angeschlossen. In der Lufteintrittskammer 13
befindet sich nahe der Stirnseite 12 die Luftein
trittsöffnung 8.
Die Fig. 2 zeigt die Luftführung durch den Trockner 1 im
Adsorptionsbetrieb. Dabei nehmen die Klappen 24 und 25' je
weils eine den Durchgang zwischen Lufteintrittskammer 13
und erster Luftkammer 22 sowie den Durchgang zwischen zwei
ter Luftkammer 23 und Teilkammer 14' öffnende Position ein.
Gleichzeitig sind die Luftstromsteuerelemente 24' und 25
geschlossen, so daß der Durchgang zwischen der Luftein
trittskammer 13 und der zweiten Luftkammer 23 sowie zwi
schen der ersten Luftkammer 22 und der Teilkammer 14'' ge
sperrt ist. Der Luftstrom folgt daher gemäß dem durch die
Pfeile im Trockner 1 angegebenen Strömungsweg.
Die Fig. 3 zeigt den Trockner 1 gemäß Fig. 2 im Desorp
tionsbetrieb, das heißt, die im Sorbens des Reaktors 10
aufgenommene Feuchtigkeit soll wieder abgegeben und der Re
aktor regeneriert werden. Hierzu werden, wie aus Fig. 3
deutlich wird, die Klappen 24, 25' und 25, 24' paarweise
umgeschaltet, das heißt, nunmehr befinden sich die Klappen
24' und 25 in der geöffneten und die Klappen 24 und 25' in
der geschlossenen Stellung. Der in einer Heizeinrichtung
erwärmte und durch die Lufteintrittsöffnung 8 eintretende
Luftstrom wird in die zweite Luftkammer 23 geleitet und
dann gemäß den angegebenen Pfeilen in der gegenüber dem
Adsorptionsbetrieb entgegengesetzten Richtung durch das in
Reaktor 10 enthaltene Sorbens geführt. Dort nimmt die heiße
Luft die Feuchtigkeit auf, so daß ein feuchter Luftstrom
von der ersten Luftkammer 22 in die zweite Teilkammer 14'
gelangt und von dort durch die Luftaustrittsöffnung 9'' der
Atmosphäre bzw. der Umgebungsluft des Fahrzeugs zugeführt
wird.
Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante zu Fig. 1, bei
der die Heizeinrichtung 6 in einem Bypasskanal 26 angeord
net ist. Dieser Bypasskanal 26 beginnt an einem Luftstrom
steuerelement 27, das über eine in zwei Stellungen ein
stellbare Klappe 28 verfügt. Im Adsorptionsbetrieb nimmt
die Klappe 28 eine den Bypass 26 verschließende Stellung
ein, so daß die Luft durch einen Abschnitt 3' des Absaugka
nals 3 unmittelbar dem Trockner 1 zugeführt wird. Bei dem
in Fig. 4 dargestellten Desorptionsbetrieb verschließt die
Klappe 8 den Abschnitt 2' und führt den Luftstrom durch den
Bypass 26 sowie die darin angeordnete und in diesem Be
triebszustand aktivierte Heizeinrichtung 6. Der die Heiz
einrichtung 6 verlassende heiße Luftstrom wird aufgrund der
Stellung des Luftstromsteuerelementes 20 von der Luftein
trittskammer 13 in die zweite Luftkammer 23 geleitet und
beaufschlagt sodann den Reaktor 10. An der Stirnseite 12'
des Trocknergehäuses 7 sind zwei Luftaustrittsöffnungen 9'
und 9'' vorgesehen, wobei an die Luftaustrittsöffnung 9'
der Zuluftkanal 4 und an die Luftaustrittsöffnung 9'' der
Fortluftkanal 17 angeschlossen sind. In der Luftaustritts
kammer 14 befindet sich ein Luftstromsteuerelement 30, das
zwei im wesentlichen orthogonal zueinander angeordnete
Klappenflügel 31 und 32 umfaßt und das um eine im Scheitel
punkt der Klappenflügel 31, 32 liegende Schwenkachse 33 be
wegbar ist. Dieses Luftstromsteuerelement 30 ist dazu vor
gesehen, zwei definierte Lagen einzunehmen, nämlich eine
für den Adsorptionsbetrieb und eine weitere für den Desorp
tionsbetrieb. Bei dem im Fig. 4 gezeigten Desorptionsbe
trieb verschließt der Klappenflügel 31 den Durchgang von
der zweiten Luftkammer 23 zur Luftaustrittskammer 14 und
gleichzeitig verhindert der Klappenflügel 32, daß ein Teil
des Luftstroms zu der Luftaustrittsöffnung 9' gelangt.
Im Adsorptionsbetrieb nehmen die Luftstromsteuerelemente 20
und 30 in Fig. 4 die jeweilige andere Endlage ein, das
heißt, die Klappe 20' sperrt dann den Durchgang zwischen
der Lufteintrittskammer 13 und der zweiten Luftkammer 23
und gibt gleichzeitig die Öffnung zur ersten Luftkammer 22
frei, während der Klappenflügel 32 die erste Luftkammer 22
von der Luftaustrittskammer 14 trennt und der Klappenflügel
31 den Teil der Luftaustrittskammer 14, in dem sich die
Luftaustrittsöffnung 9'' befindet, gegenüber dem anderen
Teil der Luftaustrittskammer abdichtet.
Die in der Fig. 1 dargestellten Luftstromsteuerelemente 20
und 21 können auch als längs zur Klappenebene, das heißt
quer zur Luftströmungsrichtung verschiebbare Klappen ausge
führt sein. Auf diese Weise können die Lufteintrittskammer
13 und die Luftaustrittskammer 14 kürzer ausgestaltet wer
den, wodurch der erforderliche Bauraum für den Trockner 1
verringert wird.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in ei
nem Fahrzeuginnenraum (2) eines Kraftfahrzeugs,
insbesondere eines Elektrofahrzeugs, wobei die Vor
richtung über einen Absaugkanal (3) einerseits und
einen Zuströmkanal (4) andererseits mit dem Fahr
zeuginnenraum (2) verbunden ist und einen aus einem
Sorbens bestehenden Reaktor (10) umfaßt, dem in
Strömungsrichtung der Luft gesehen stromauf eine
Heizeinrichtung (6) zugeordnet ist, wobei in einem
Trocknergehäuse (7) mit länglicher Erstreckung nahe
eines Endes der Längsrichtung eine Lufteintritts
kammer (13) mit einer Eintrittsöffnung (8) und am
anderen Ende des Trocknergehäuses (7) mindestens
eine Austrittsöffnung (9, 9', 9'') vorgesehen ist
und der Reaktor (10) aus einer Schüttung eines
Sorptionsmaterials besteht, der im wesentlichen in
Längsrichtung des Trocknergehäuses (7) verlaufend
zwischen einer ersten Luftkammer (22) und einer
zweiten Luftkammer (23) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknergehäuse (7)
am abströmseitigen Ende der Längserstreckung minde
stens eine Luftaustrittskammer (14) aufweist, in
der die Austrittsöffnung (9, 9', 9'') angeordnet
ist und daß zwischen der Eintrittsöffnung (8) und
den Luftkammern (22, 23) sowie der mindestens einen
Austrittsöffnung (9, 9', 9'') und den Luftkammern
(22, 23) jeweils mindestens ein Luftstromsteuerele
ment (20, 21, 24, 24', 25, 25', 30) angeordnet ist,
wobei die Luftstromsteuerelemente (20, 21, 24, 24',
25, 25', 30) derart miteinander gekoppelt sind, daß
im Adsorptionsbetrieb die erste Luftkammer (22) mit
der Eintrittsöffnung (8) und die zweite Luftkammer
(23) mit der Austrittsöffnung (9, 9') verbunden
sind, während im Desorptionsbetrieb die zweite
Luftkammer (23) mit der Eintrittsöffnung (8) und
die erste Luftkammer (22) mit der Austrittsöffnung
(9, 9'') verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftaustritts
kammer (14) zwei wechselseitig verschließbare Aus
trittsöffnungen (9', 9'') vorgesehen sind, wobei an
einer Austrittsöffnung (9') der Zuströmkanal (4)
und an die andere Austrittsöffnung (9'') ein Fort
luftkanal (17) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstromsteuerele
mente (20, 21, 30) in der Lufteintrittskammer (13)
und der Luftaustrittskammer (14) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Luftstromsteuerelemente (20, 21) als um einen end
seitigen Lagerpunkt (20*, 21*) schwenkbare Klappe
(20', 21') ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das in der Luftaus
trittskammer (14) angeordnete Luftstromsteuerele
ment (30) zwei im wesentlichen orthogonal angeord
nete Klappenflügel (31, 32) umfaßt und die Schwenk
achse (33) des Luftstromsteuerelementes (30) im
Scheitelpunkt der beiden Klappenflügel (31, 32)
liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittskammer
(14) mittels einer Trennwand (34) in zwei Teilkam
mern (14', 14'') unterteilt ist und in jeder der
Teilkammern (14', 14'') eine Austrittsöffnung (9',
9'') vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, daß vier Luftstromsteuerele
mente (24, 24', 25, 25') vorgesehen sind, von denen
sich zwei zwischen der Lufteintrittskammer (13) und
je einer der Luftkammern (22, 23) befinden und die
beiden anderen Luftstromsteuerelemente (25, 25')
zwischen je einer der Luftkammern (22, 23) und den
Teilkammern (14', 14'') der Luftaustrittskammer
(14) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstromsteuerele
mente (24, 24', 25, 25') als im wesentlichen ebene
Klappen ausgebildet sind, die jeweils um eine etwa
in der Mitte der Längserstreckung liegende Schwenk
achse beweglich sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der
Luftstromsteuerelemente (20, 21, 24, 24', 25, 25',
30) mindestens ein elektromechanischer Antrieb vor
gesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen
(9, 9') in einer Seitenwand unmittelbar vor einer
die Luftaustrittskammer 14 begrenzenden Stirnwand
(12') des Trocknergehäuses (7) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß als Heizeinrichtung (6)
eine elektrische PTC-Heizung vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (6)
außerhalb des Trocknergehäuses (7) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (6)
in einer im Desorptionsbetrieb vom Luftstrom beauf
schlagten Bypassleitung (26) liegt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerungseinrich
tung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit mindestens
eines Betriebsparameters die zum Umschalten der
Luftstromsteuerelemente vorgesehenen Betätigungs
elemente aktiviert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118047 DE19718047A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118047 DE19718047A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs |
Publications (1)
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DE19718047A1 true DE19718047A1 (de) | 1998-11-05 |
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ID=7828081
Family Applications (1)
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DE1997118047 Withdrawn DE19718047A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Vorrichtung zum Senken der Luftfeuchtigkeit in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs |
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