Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung
derart weiterzubilden, daß bei
kompakter Baugröße des Luftführungsgehäuses eine
hohe Adsorptionsleistung erreicht wird und ein Übertreten von schadstoffbeladener
Desorptionsluft in die Reinluft verhindert ist.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zusätzlich wird
mit den Merkmalen des Anspruchs 17 ein Verfahren zur Reinigung des
Luftstroms mit einer solchen Einrichtung angegeben.
Im
Bereich des Einlasses des Luftführungsgehäuses ist
eine erste Steuerklappe angeordnet, in deren Endstellungen einer
der Luftströmungswege verschlossen
ist. Mittels einer zweiten Steuerklappe auf der anderen Seite des
Reaktors ist der Strömungsweg
des Reaktors vollständig
bzw. unter Ausbildung eines Restquerschnittes zur überströmung während des
Desorptionsbetriebes schließbar. Über den
Restquerschnitt steht in dem Raum zwischen der zweiten Steuerklappe
und dem Reaktor der im freien Strömungsweg herrschende Druck
an, welcher die desorbierten Partikel aus dem Reaktor in Richtung der
Abluftöffnung
treibt. Die Abluftöffnung
zwischen der ersten Steuerklappe und dem Reaktor ist im Desorptionsbetrieb
von einem Sperrglied freigebbar, welches in seiner Stellbewegung
mit den Steuerklappen gekoppelt ist. Zweckmäßig werden die Stellbewegungen
der ersten und zweiten Steuerklappe sowie des Sperrgliedes von einer
Steuereinheit koordiniert.
Im
Desorptionsbetrieb wird der Reaktor also entgegengesetzt der Adsorptionsströmung im
Normalbetrieb durchströmt.
Ein übertritt
der Desorptionsluft in die dem Fahrzeuginnenraum zuzuführende Frischluft
ist dabei prinzipbedingt ausgeschlossen. Befindet sich die erste
Steuerklappe in der Desorptionsstellung, in der der Strömungsweg
des Reaktors verschlossen ist, so wird die Frischluft durch den
parallelen Strömungsweg
zum Fahrzeuginnenraum geleitet, wobei dieser Durchsatz erheblich
größer ist
als beim Desorptionsluftstrom. Der Restquerschnitt ist derart bemessen,
daß ein
zur Desorption ausreichender Luftstrom abgeteilt wird. Der Desorptionsluftstrom übt mit seinem
geringen Durchsatz eine vernachlässigbar
kleine Kraft auf die Rückseite
der in Schließstellung
befindlichen ersten Steuerklappe, wodurch mit einer entsprechend
geringen Andruckkraft der Steuerklappe ein luftdichtes Schließen gewährleistet
werden kann.
Die
zweite Steuerklappe wird vorteilhaft in einer ersten Phase des Desorptionsbetriebes
vollständig
geschlossen und erst nachdem die Heizeinrichtung den Reaktor auf
die erforderliche Desorptionstemperatur gebracht hat, mit dem vorgesehenen Restquerschnitt
geöffnet.
Auf diese Weise wird der Desorptionsvorgang erheblich beschleunigt,
da die Aufwärmphase
durch den relativ geringen kühlend wirkenden
Teilluftstrom aufgrund des Restquerschnitts nicht verlängert wird.
Der
Reaktor kann vorteilhaft als plissierter Streckmetallträger ausgebildet
sein, der mit einer ausreichend großen Menge an Aktivkohle-Granulat beschichtet
ist, wodurch ein mehrstündiger
Betrieb des Adsorptionsmodus ohne Desorptionsbedarf möglich ist.
Das
Sperrglied der Abluftöffnung
zur Abführung
kontaminierter Desorptionsluft ist zweckmäßig als Schieber ausgebildet
mit einer Öffnung,
welche im Desorptionsbetrieb in Überdeckung
mit der Abluftöffnung
verschiebbar ist. Der Schieber ist mit der Stellbewegung der Steuerklappen
gekoppelt und kann zweckmäßig als
Drehschieber ausgebildet sein, welcher konzentrisch zur Drehachse
der ersten Steuerklappe liegt. Im Adsorptionsbetrieb, wenn die Steuerklappe
den Strömungsweg
des Reaktors freigibt, wird der Drehschieber ebenfalls verschoben,
so daß seine Öffnung aus
der Überdeckung
mit der Abluftöffnung
verschoben wird und diese vom Schieber abgedeckt wird.
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine besonders kompakte Bauweise des Luftführungsgehäuses möglich, wenn die parallel zur
Durchströmungsrichtung
liegenden Seitenflächen
des Reaktors die Luftströmungswege
trennt. Die Drehachse der Steuerklappen können dabei an den Rändern der Seitenflächen liegen,
wobei das freie Klappenende der ersten Steuerklappe im Einlaß des Luftführungsgehäuses bewegbar
ist. Die Steuerklappe wird dabei in ihren Endstellungen von dem
Druck der geleiteten Luftströmung
dichtend an die feststehende Gehäusewand
des Luftführungsgehäuses gedrückt. Durch
die vorliegende Erfindung ist es möglich, das Luftführungsgehäuse mit
einer entsprechenden Anordnung der Steuerklappen und des Reaktors
kompakt, beispielsweise mit rechteckigem Grundriß zu gestalten. Besonders wirkungsvoll
ist dabei eine Anordnung der Steuerklappen und des Reaktors in einem
Gehäuse, bei
dem Einlaß und
Auslaß etwa
in parallelen Richtungen durchströmt sind und achsversetzt an
den Stirnseiten des Luftführungsgehäuses angeordnet sind.
In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist in beiden Luftströmungswegen
jeweils ein Reaktor angeordnet. Im Nor malbetrieb werden beide Strömungswege
freigegeben, wobei mit maximalem Durchsatz der Vorrichtung mit abströmender Adsorptionsluft
beider Reaktoren gereinigte Luft für den Fahrzeuginnenraum zur
Verfügung
gestellt werden kann. Die Steuerklappen befinden sich dabei in einer Zwischenstellung
der Endstellungen, in denen jeweils einer der Strömungswege
zum Zwecke der Desorption des darin angeordneten Reaktors verschlossen
wird.
Die
zweite Steuerklappe ist vorzugsweise im Bereich des Auslasses des
Luftführungsgehäuses angeordnet
und ist ähnlich
der ersten Steuerklappe ausgebildet und mit dieser derart gekoppelt,
daß in ihren
Endstellungen jeweils der gleiche Luftströmungsweg verschlossen wird.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
1 eine
Vorrichtung zur Reinigung eines dem Fahrzeuginnenraum zugeführten Luftstroms
mit einem Reaktor,
2 eine
Vorrichtung mit zwei Reaktoren,
3 eine
alternative Ausgestaltung der Vorrichtung mit zwei Reaktoren.
4 ein
Flußdiagramm
des Verfahrensablaufs.
1 zeigt
eine Vorrichtung zur Reinigung eines dem Fahrzeuginnenraum eines
Kraftfahrzeuges zugeführten
Luftstroms mit einem Luftführungsgehäuse 1,
dessen etwa parallele Stirnwände 12, 12' und gleichfalls
etwa parallele Längswände 13, 13' in kompakter
Bauweise mit einem rechteckigen Grundriß gebildet ist. Ein Einlaß 2 und
ein Auslaß 3 sind
in den gegenüberliegenden
Stirnwänden 12, 12' vorgesehen, wobei
die Strömungsrichtungen
der zugeführten
Schadstoffe enthaltenden Luft 21 und des dem Fahrzeuginneraum
zugeführten
Reinluftstroms 22 etwa parallel liegen. Der Einlaß 2 und
der Auslaß 3 liegen
in den Ecken des Grundrisses des Gehäuses 1 und daher diagonal
gegenüber.
Zwischen dem Einlaß 2 und
dem Auslaß 3 sind
in dem Luftführungsgehäuse 1 zwei
parallele Strömungswege 10, 10' ausgebildet,
wobei in dem einen Strömungsweg 10 ein
Reaktor 4 mit einem auf die Luftfracht wirkenden Adsorbens 5 angeordnet
ist. Der Reaktor 4 kann als Streckmetallträger ausgebildet
sein und mit einer Aktivkohleschüttung
als wirksames Sorbens versehen sein. Selbstverständlich können auch andere Sorptionsmaterialien
eingesetzt werden, abhängig
von der Art der aus dem Luftstrom zu entfernenden Bestandteile.
Ein Streckmetallgitter hat den Vorteil, daß dieses bei Durchfluß eines
elektrischen Stroms unmittelbar als Heizelement bzw. Wärmequelle
benutzt werden kann.
Der
Reaktor ist mit zwei gegenüberliegenden,
nicht durchströmbaren
Seitenwänden 14 derart im
Gehäuse 1 angeordnet,
daß eine
der Seitenwände
benachbart der Gehäusewand
liegt und die frei im Gehäuseinnenraum
liegende Seitenwand 14 einen Abschnitt der Trennwand der
Strömungswege 10, 10' bildet. Der
Strömungsweg 10 des
Reaktors 4 ist mittels Steuerklappen 8, 29 verschließbar, welche
vor und hinter dem Reaktor angeordnet sind. Eine erste Steuerklappe 8 ist
dem Einlaß 2 zugeordnet
und um eine Drehachse 18 schwenkbar am Rand der Seitenfläche 14 des
Reaktors 4 gelagert. Das freie Ende 24 der Klappe 8 ist
im Einlaß 2 zwischen
zwei Endstellungen bewegbar, in denen jeweils einer der beiden Strömungswege 10, 10' freigegeben
wird. In der gezeichneten Darstellung befindet sich die Einlaßsteuerklappe 8 in
der den Reaktor 4 im Adsorptionsbetrieb freigebenden Stellung
und liegt an der Seitenwand 13' des Gehäuses 1 an. Zur turnusmäßigen Desorption
des Reaktors 4 wird die Einlaßsteuer klappe 8 in
die Position I gebracht, in der das freie Ende 24 auf der
anderen Seite der Einlaßöffnung 2 an
der Stirnwand 12 des Gehäuses dichtend anliegt. Die Steuerklappe 8 ist
nach außen
bezüglich
des Reaktors 4 gekrümmt, ähnlich dem
Bogenverlauf der Luftströmung
zwischen dem Einlaß 2 und
dem Reaktor 4. Das freie Ende 24 der Klappe 8 wird
in den Endstellungen von dem Druck der Luftströmung 21 an die jeweiligen
Wandabschnitte des Gehäuses
gedrückt und
so die Dichtwirkung der Steuerklappe unterstützt.
Am
anderen Ende des Strömungsweges 10 des
Reaktors 4, benachbart dem Auslaß 3 des Luftführungsgehäuses 1,
ist eine zweite Steuerklappe 29 angeordnet, welche im Desorptionsbetrieb
den Strömungsweg 10 des
Reaktors abschließt.
Das freie Ende dieser Sperrklappe wirkt mit dem Rand 17 der Seitenwand
des Reaktors 4 schließend
zusammen. Eine Abluftöffnung 7 ist
zwischen dem Einlaß 2 und dem
Reaktor 4 angeordnet und wird im Desorptionsbetrieb mittels
eines Schiebers 6 freigegeben, indem eine Öffnung 26 im
Schieber 6 in Überdeckung
mit der Abluftöffnung 7 gebracht
wird. Die Einlaßsteuerklappe 2,
die zweite Steuerklappe 29 hinter dem Reaktor 4 und
der als Sperrglied für
die Abluftöffnung 7 wirkende
Schieber 6 sind in ihren Stellbewegungen miteinander gekoppelt
und werden von einer Steuereinheit 25 bedarfsweise verstellt.
Zur Desorption des Reaktors 4 wird die Einlaßsteuerklappe 8 in
die Stellung I gebracht und so der Strömungsweg 10 des Reaktors 4 schmutzluftseitig
verschlossen. Dabei wird gleichzeitig die Abluftöffnung 7 von dem Schieber 6 freigegeben.
Eine Heizeinrichtung führt
dem Reaktor 4 eine Wärmemenge
q bis zum Erreichen einer vorbestimmten Desorptionstemperatur zu,
bei der die gesammelten Bestandteile vom Reaktor wieder freigesetzt
werden.
Die
zweite Steuerklappe 29 wird unter Ausbildung eines geringfügigen Restquerschnitts 11 geschlossen.
Der Restquer schnitt ist vergleichsweise zu dem Gesamtquerschnitt
des zweiten Strömungsweges 10 sehr
gering und reicht aus, um einen Druckausgleich zwischen dem Strömungsweg 10 und
dem im Desorptionsbetrieb freigegebenen Bypass-Strömungsweg 10 zu
gewährleisten.
Mit einem geringen Durchsatz wird der Reaktor 4 in entgegengesetzter
Richtung wie im Adsorptionsbetrieb in Richtung auf die Abluftöffnung 7 durchströmt, wobei die
desorbierten Bestandteile abgeführt
werden. Die zweite Steuerklappe 29 wird von der Steuereinheit 25 derart
angesteuert, daß sie
in einer ersten Desorptionsphase den Strömungsweg 10 vollständig abschließt, während der
Reaktor 4 von der Heizeinrichtung 15 aufgewärmt wird.
Erst nachdem der Reaktor 4 seine Desorptionstemperatur
erreicht hat, wird der Restquerschnitt 11 durch entsprechende
Aufsteuerung der Steuerklappe 29 freigegeben. Auf diese Weise
wird die Aufheizphase erheblich verkürzt, da das Eintreten des kühlend wirkenden
Teilluftstroms in den Strömungsweg 10 verhindert
wird. Der Wechsel zwischen durchströmter Desorption und undurchströmter Desorption
kann innerhalb einer Desorptionsphase auch mehrfach erfolgen.
2 zeigt
eine Ausgestaltung der Vorrichtung mit einem Luftführungsgehäuse 1,
in dem zwei Reaktoren 4, 4' vorgesehen sind und in jeweils
einem der beiden Strömungswege 10, 10' angeordnet
sind. Das Luftführungsgehäuse 1 ist ähnlich der
Ausführungsform
gemäß 1 mit
einem rechteckigen Grundriß gebildet,
wobei der Einlaß 2 und
der Auslaß 3 etwa
diagonal gegenüberliegen.
Im Unterschied zur Ausführung
der Vorrichtung mit einem Reaktor ist hier die zweite Steuerklappe
benachbart dem Auslaß 3 ähnlich der
Einlaßsteuerklappe 8 ausgebildet,
wobei die beiden Steuerklappen 8, 9 in ihren Endstellungen
I, II jeweils einen der beiden Strömungswege 10, 10' zur Desorption
des darin befindlichen Reaktors 4, 4' absperren.
Im Normalbetrieb befinden sich beide Steuerklappen in der Zwischen stellung
N, in der beide Strömungswege 10, 10' freigegeben
werden und beide Reaktoren 4, 4' adsorbierend wirken können. Auf
diese Weise kann mit hohem Durchsatz des Luftführungsgehäuses 1 Reinluft für den Fahrzeuginnenraum
bereitgestellt werden.
Jedem
der beiden Strömungswege 10, 10' ist eine Abluftöffnung 7, 7' zugeordnet,
welche gemeinsam von dem ringsegmentförmigen Schieber 6 gesteuert
werden. Soll einer der Reaktoren desorbiert werden, so wird neben
der vorgesehenen Endstellung der Steuerklappen gleichzeitig von
dem Schieber 6 die Abluftöffnung 7, 7' des entsprechenden
Reaktors 4, 4' freigegeben.
In
kompakter Bauweise sind die Reaktoren 4, 4' derart in den
diagonal gegenüberliegenden
geschlossenen Ecken des Gehäuses
abseits des Einlasses 2 und des Auslasses 3 angeordnet,
daß die
im Inneren des Gehäuses
liegenden Seitenwandabschnitte 14, 14' einen Abschnitt
der Trennung zwischen den Strömungwegen 10, 10' bilden. Mit
einer breiten Eintrittsfläche
liegen die beiden Reaktoren 4, 4' teilweise in Überdeckung zueinander. Die Drehachsen 18, 19 der
Einlaßsteuerklappe 8 und
der Aulaßsteuerklappe 9 sind
jeweils an den außenliegenden
Rändern 16, 16' der Seitenwände 14, 14' der beiden
Reaktoren 4, 4' angeordnet.
Beide Steuerklappen sind gekrümmt
ausgebildet und sind im Einlaß 2 bzw.
Auslaß 3 beweglich,
um in den Endstellungen I, II mit den feststehenden Wänden des
Luftführungsgehäuses 1 schließend zusammenzuwirken. Im
Zentrum des Luftführungsgehäuses 1 ist
eine zweiarmige Bypassklappe 20 schwenkbar angeordnet,
deren beiden freien Enden in der Schließstellung jeweils auf den innenliegenden
Rändern 17, 17' der geschlossenen
Seitenwände 14 der
Reaktoren 4, 4' schließend anliegen.
Durch öffnen
der Bypassklappe 20 ist eine Durch strömung des Luftführungsgehäuses 1 unter
Umgehung beider Reaktoren 4, 4' möglich.
Die
Auslaßsteuerklappe 9 kann
mit einer kleinen Öffnung
versehen sein, um mit einer gezielt angebrachten Undichtigkeit der
Klappe den Restquerschnitt zum Druckausgleich zwischen den Strömungswegen 10, 10' während der
Desorption auszubilden. Besonders vorteilhaft wird der Restquerschnitt
durch eine wie zu 1 bereits beschriebene Aufsteuerung
der Klappe erzeugt, so daß der
Desorptionsluftstrom durch den Reaktor von der Auslaßseite her
in Richtung auf die Abluftöffnung 7 benachbart
dem Einlaß ausgebildet
werden kann.
Der
Steuereinrichtung, die hier der Einfachheit halber nicht dargestellt
ist, werden zur koordinierten Steuerung der Luftsteuerklappen 8, 9 und
des Schiebers 6 Stelldaten für drei Betriebsmodi bereitgestellt.
Im Default-Modus wird die Vorrichtung mit einer parallelen Beaufschlagung
beider Strömungswege
und Reaktoren gefahren. Zur Erfassung des Sättigungsgrades der Reaktoren
und zur Feststellung des Desorptionsbedarfes kann die von beiden
Reaktoren aufgenommenen Schadstoffmengen als Produkte der jeweiligen
Adsorptionsbetriebszeiten seit der letzten Desorption abgeschätzt und
ggf. mit dem Signal eines Schadstoffsensors gewichtet werden. Bei
Annäherung
der Reaktorbeladung an eine vorzugebende Sorptionsgrenze wird der
jeweils stärker
gesättigte
Reaktor in einen Desorptionsmodus oder besonders zweckmäßig in einen
Desorptionsbereitschaftsmodus gebracht. Die eigentliche Desorption wird
dann erst bei Erfüllung
mindestens einer, vorzugsweise jedoch aller der nachstehenden Bedingungen
eingeleitet:
- – Die Anforderung von Reinluft
durch eine Klimaregelung des Fahrzeuginnenraums liegt unterhalb einer
zu definierenden Grenze,
- – die
momentane Belastung des elektrischen Bordnetzes, aus dem die Heizeinrichtung
der Reaktoren ihre Energie bezieht, liegt unterhalb einer bestimmten
Grenze,
- – seit
Antritt der Fahrt ist nicht mehr als ein vorbestimmter Zeitraum
verstrichen.
Des
weiteren wird als zweckmäßig gesehen, den
Desorptionsbereitschaftsmodus erst dann auf den Default-Modus zurückzusetzen,
wenn während der
Desorptionsphase eine vorgegebene Desorptionstemperatur erreicht
wurde bzw. eine bestimmte Desorptionsdauer erreicht wurde.
3 zeigt
eine weitere Möglichkeit
zur kompakten Anordnung der Reaktoren 4, 4' in dem Luftführungsgehäuse 1.
Aus Gründen
der Einfachheit sind für
gleiche Bauteile die jeweils gleichen Bezugszeichen wie in den anderen
Zeichnungsfiguren verwendet. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist gleich
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird eine besonders kompakte Bauweise dadurch erreicht, daß die Reaktoren 4, 4' mit einem besonders breiten
Eingangsquerschnitt ausgebildet sind und sich senkrecht zur generellen
durch Strömungsrichtung
des Luftführungsgehäuses 1 gemäß Anströmung 21 und
Abströmung 22 der
Reinluft weitgehend überdecken.
Eine Strömungsführung innerhalb
des Gehäuses
mit geringem Strömungswiderstand
wird mittels eines parallelogrammförmigen Querschnittes der Reaktoren 4, 4' erreicht, wobei
die geschlossenen Längsseiten 27, 27', welche parallel
zur Durchströmungsrichtung
der Reaktoren 4, 4' liegen.
Die Heizein richtung benötigt
keinen separaten Bauraum, da die aus einem Streckmetallgitter gebildete
Trägerstruktur
als Heizelement dient, das unmittelbar durch elektrische Spannungsversorgung
das Sorptionsmaterial aufheizt.
Das
in 4 dargestellte Flußdiagramm des Verfahrens beginnt
mit dem Adsorptionsmodus beider Reaktoren, d.h. beim Fahrzeugstart
wird die Gesamtanordnung zunächst
in den Adsorptionsmodus geschaltet. Während des Betriebs erfolgt
permanent oder periodisch eine Erfassung der Beladung beider Reaktoren 4, 4' seit der letzten
Desorption. Der entsprechend gemessene Wert wird separat sowohl
für den
Reaktor 4 als auch für
den Reaktor 4' mit
einer unteren Beladungsgrenze verglichen. Ist diese untere Beladungsgrenze
noch nicht erreicht, so bleibt die Anordnung im Adsorptionsmodus. Überschreitet
der gemessene Wert der Reaktorbeladung die untere Beladungsgrenze,
so wird der betreffende Reaktor 4 bzw. 4' in den Zustand
der Desorptionsbereitschaft gebracht.
Ist
einer der Reaktoren 4, 4' in der Desorptionsbereitschaft,
so werden verschiedene Abfragen nach jeweils vorliegenden Bedingungen
durchgeführt.
Gemäß dem Diagramm
in 4 erfolgt zunächst
die Abfrage nach der Zeit seit dem Fahrzeugstart. Ist die festgestellte
Zeitspanne kleiner als ein vorgegebener Grenzwert, so erfolgt keine
weitere Abfrage und es bleibt bei der Desorptionsbereitschaft des
betreffenden Reaktors 4 bzw. 4'. Wird jedoch der vorgegebene Grenzwert
seit dem Fahrzeugstart überschritten,
so wird festgestellt, ob die Luftmengenanforderung unterhalb eines
vorgegebenen Grenzwertes liegt. Ist das Ergebnis negativ, so bleibt es
bei der Desorptionsbereitschaft des betreffenden Reaktors 4 bzw. 4'. Ist jedoch
das Abfrageergebnis positiv, so wird weiter festgestellt, ob die
Bordnetzbelastung kleiner als ein vorgegebener Grenzwert ist. Bei
ne gativem Ergebnis dieses Vergleiches bleibt es bei der Desorptionsbereitschaft,
bei positivem Ergebnis jedoch wird in den Desorptionsmodus des betreffenden
Reaktors 4 oder 4' geschaltet.
Dieser Desorptionsmodus wird aufrechterhalten bis ein Zeitlimit
erreicht ist oder das Fahrzeug abgestellt wird. Ist dieses Kriterium
erreicht, so wird die Adsorptionszeiterfassung wieder auf den Anfang
zurückgesetzt
und der Adsorptionsmodus wieder eingeschaltet.
Der
Desorptionsmodus umfaßt
zwei Phasen, nämlich
die erste Desorptionsphase, in welcher der Strömungsweg des Reaktors beidseitig
luftdicht verschlossen wird. In dieser ersten Desorptionsphase erfolgt
ein Erwärmen
des Reaktors auf Desorptionstemperatur. Die zweite Desorptionsphase
ist die sogenannte Spülphase,
in welcher der Restquerschnitt im Strömungsweg geöffnet und der Reaktor von dem Restluftstrom
gespült
wird. Der alternierende Betrieb der Desorptionsphasen im gesamten
Desorptionsmodus kann beliebig oft wiederholt werden bis das Ende
des Desorptionsmodus nach einem der genannten Kriterien erreicht
ist. Der alternierende Betrieb der genannten Desorptionsphasen ermöglicht es,
bei einer vorgegebenen Heizleistung eine entsprechende Temperatur
im Reaktor einzustellen, in dem das Zeitverhältnis der beiden Desorptionsphasen
geregelt wird.