DE19718030B4

DE19718030B4 - Planetenradträger mit einer ringförmigen Ölstauscheibe

Info

Publication number: DE19718030B4
Application number: DE1997118030
Authority: DE
Inventors: Mark Robert Silk; Vladimir Premiski
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 1997-04-29
Filing date: 1997-04-29
Publication date: 2005-06-30
Anticipated expiration: 2017-04-30
Also published as: DE19718030A1

Abstract

Planetenradträger (1) mit einer ringförmigen, als Kunststoff-Formteil ausgebildeten Ölstauscheibe (13), die an einem Bereich radial außerhalb der Planetenradbolzen (7) an einem Bauteil (3) des Planetenradträgers (1) anliegt und die sich radial so weit nach innen erstreckt, daß ihr kreisförmiger Innenumfang (14) die in dem Planetenradbolzen (7) vorgesehenen axialen Schmierölbohrungen (11) nach innen übergreift und die an ihrer einen Endfläche (19) eben ausgebildet ist und an ihrer anderen, am Bauteil (3) anliegenden Endfläche (20) mit flachen, V-förmigen Vertiefungen (21) zum Sammeln des Schmieröls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
– die ringförmige Ölstauscheibe (13) am Innenumfang (18) des Bauteiles (3) über Rasthaken (16/17) verrastet ist und
– der äußere, ebene Bereich der Endfläche (20) mit seinem sternenförmigen Außenumfang (15) an der Endfläche des Planetenradträger-Bauteiles (3) eine Art Spaltfilter bildend anliegt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Planetenradträger mit einer ringförmigen Ölstauscheibe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE-PS 43 02 844 ist eine Planetenradträger-Anordnung mit einer ringförmigen Ölstauscheibe bekannt, bei der die Ölstauscheibe in einem mit dem Planetenradträger verbundenen Trommelbauteil eingeschoben und festgelegt ist. Aus dem in dieser Schrift bereits berücksichtigten Stand der Technik sind Planetenradträger mit einer ringförmigen Ölstauscheibe bekannt, die an einem Bereich radial außerhalb der Planetenradbolzen an einem Seitenwandbauteil des Planetenradträgers über einen Seeger- oder einen Sicherungsring festgelegt ist.

Die bekannten Maßnahmen zum Festlegen solcher bekannter Ölstauscheiben in Form von Seeger-Ringen oder selbstsichernden Konusringen ist im einen Fall durch die erforderliche Ringnut und im anderen Fall durch das komplizierte Federringteil verhältnismäßig aufwendig.

In der US 4 615 231 ist eine Ölstauscheibe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben. Die als Kunststofformteil gebildete Anlaufscheibe weist auch die Funktion einer Ölstauscheibe auf, indem flache, V-förmige Vertiefungen zum Sammeln des Schmieröls vorgesehen sind, wobei sich die Vertiefungen radial außerhalb der Planetenradbolzen erstrecken. Da die Ölstauscheibe als Anlaufscheibe ausgeführt ist, eignet sich diese nicht zur freien Montage auf dem Planetenradträger. Es ist immer eine geeignete radiale Festlegung bzw. Befestigung der Ölstauscheibe vorzusehen.

Die DE 195 36 177 A1 offenbart ein Planetenradgetriebe eines Anlassers, welches eine von der Anordnung her der Ölstauscheibe ähnliche Abtrennscheibe aufweist. Diese Abtrennscheibe ist mit am Umfang angeordneten Rasthaken am Planetenradträger befestigt. Diese Trennscheibe dient jedoch hauptsächlich dazu, das Planetenradgetriebe vor Staub zu schützen, der im Anlassermotor erzeugt wird. Die Abtrennscheibe ist nicht geeignet, eine Ölzufuhr zu den Planetenrädern zu bewerkstelligen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Planetenradträger mit einer ringförmigen Ölstauscheibe derart zu verbessern, daß mit einem minimalen Bauaufwand und bei einfachster Montage eine für die verbesserte Schmierung der Planetenradbolzenlagerung erforderliche Ölstauscheibe angeordnet werden kann.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem ein Planetenradträger mit einer ringförmigen Ölstauscheibe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 die im Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 aufgezeigten Merkmale aufweist.

Dadurch, daß die Ölstauscheibe aus einem sich am Innenumfang des Bauteiles über Rasthaken verrastenden Kunststoff-Formteil besteht, wird einerseits der Bauaufwand für die ringförmige Ölstauscheibe und andererseits der Aufwand für deren Montage auf ein Minimum reduziert.

Die Ausbildung der Ölstauscheibe als Kunststoff-Formteil weist den weiteren Vorteil auf, daß in ihr entsprechende V-förmige Vertiefungen zum Sammeln des Schmiermittels einstückig eingeformt werden können.

Durch den Sachverhalt, daß die Ölstauscheibe an ihrem Außenumfang nicht absolut dicht, sondern über einen sehr engen Ringspalt verbunden ist, wird ein Auffangen von Verunreinigungen im Schmieröl nach Art eines Spaltfilters erzielt.

Die Erfindung wird anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
1 einen vertikalen Teilschnitt durch einen Planetenradträger mit einer ringförmigen Ölstauscheibe gemäß der Erfindung;
2 eine Ansicht der Ölstauscheibe in Achsrichtung des Planetenradträgers von rechts;
3 eine Ansicht der Ölstauscheibe in Achsrichtung des Planetenradträgers von links und
4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3.
In 1 ist ein Planetenradträger 1 im Schnitt gezeigt, wobei nur ein Planetenrad zur Erläuterung der Schmierverhältnisse angeordnet gezeigt ist.
Der Planetenradträger 1 besteht aus einem Nabenbauteil 2 und einem Bauteil 3, die z.B. bei 4 fest miteinander verschweißt oder auf eine sonstige Art und Weise miteinander verbunden sind. In entsprechenden Bohrungen 5 und 6 werden Planetenradbolzen 7 z.B. durch Verstemmung an drei am Umfang verteilten Stellen befestigt. Auch andere bekannte, Formen der Befestigung der Planetenradbolzen 7 sind selbstverständlich möglich.
Auf den Planetenradbolzen 7 sind über Nadellager 8 Planetenräder 9 drehbar gelagert, die seitlich über Anlaufscheiben 10 am Nabenbauteil 2 bzw. am Bauteil 3 abgestützt sind. Die Planetenradbolzen 7 sind mit einer axialen Sackbohrung 11 und einer radialen Bohrung 12 zur Zufuhr von Schmieröl zu dem Nadellager 8 für das Planetenrad 9 versehen.
Eine ringförmige Ölstauscheibe 13 ist am Planetenradträger 1 festgelegt und erstreckt sich mit ihrem Innenumfang so weit nach innen, daß sie die axialen Schmierölbohrungen 11 der Planetenradbolzen übergreift.
Die erfindungsgemäße ringförmige Ölstauscheibe 13 in Form eines Kunststoff-Formteiles wird im Zusammenhang mit den 2 bis 4 im einzelnen erläutert.
Die ringförmige Ölstauscheibe 13 weist einen kreisförmigen Innenumfang 14 und einen sternförmigen Außenumfang 15 auf.
Am Innenumfang 14 der ringförmigen Ölstauscheibe 13 sind eine Vielzahl von Rasthaken 16 mit Rastnasen 17 ausgebildet, die mit einem entsprechenden Innenumfang 18 am Bauteil 3 des Planetenradträgers 1 zusammenwirken.
Die eine axiale Endfläche 19 der ringförmigen Ölstauscheibe 13 ist eben ausgebildet, während die andere axiale Endfläche 20 der Ölstauscheibe 13 außen auch eben, innen jedoch mit flachen, V-förmigen Vertiefungen 21 versehen ausgebildet ist. Die V-förmigen Vertiefungen verlaufen bis in den Bereich der Planetenradbolzen 7. Über diese Vertiefung 21 wird Schmieröl, das über den Innenumfang 14 der Ölstauscheibe 13 hinweggelangt ist, zielgerichtet zu den axialen Bohrungen 11 der Planetenradbolzen 7 geführt, wo es über die radialen Bohrungen 12 gezielt zur Lagerung 8 der Planetenräder 9 geführt wird.
Darüber hinaus wird durch die äußere ebene Endfläche bei 20 eine Art Spaltfilter gebildet, durch den ein Teil des Schmieröles unter Fliehkraftwirkung abfließen kann und wodurch dann im Schmieröl mitgeführte Verunreinigungen festgehalten und dem Schmierölkreislauf entzogen werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der ringförmigen Ölstauscheibe 13 als Kunststoff-Formteil mit entsprechenden Rasthaken zum verrastenden Festhalten am Innenumfang (14) des Bauteiles (3) des Planetenrades 1, wird mit minimalem Bau- und Montageaufwand eine ringförmige Ölstauscheibe bereitgestellt, die für eine zuverlässige Schmierölversorgung der Lagerung der Planetenräder sorgt.

Claims

Planetenradträger (1) mit einer ringförmigen, als Kunststoff-Formteil ausgebildeten Ölstauscheibe (13), die an einem Bereich radial außerhalb der Planetenradbolzen (7) an einem Bauteil (3) des Planetenradträgers (1) anliegt und die sich radial so weit nach innen erstreckt, daß ihr kreisförmiger Innenumfang (14) die in dem Planetenradbolzen (7) vorgesehenen axialen Schmierölbohrungen (11) nach innen übergreift und die an ihrer einen Endfläche (19) eben ausgebildet ist und an ihrer anderen, am Bauteil (3) anliegenden Endfläche (20) mit flachen, V-förmigen Vertiefungen (21) zum Sammeln des Schmieröls versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß – die ringförmige Ölstauscheibe (13) am Innenumfang (18) des Bauteiles (3) über Rasthaken (16/17) verrastet ist und – der äußere, ebene Bereich der Endfläche (20) mit seinem sternenförmigen Außenumfang (15) an der Endfläche des Planetenradträger-Bauteiles (3) eine Art Spaltfilter bildend anliegt.