DE2652652C3

DE2652652C3 - Axialsicherung für die Planetenbolzen von Planetenräderwechselgetrieben

Info

Publication number: DE2652652C3
Application number: DE2652652A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Ing. 7314 Wernau Pickard
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1976-11-19
Filing date: 1976-11-19
Publication date: 1981-04-09
Also published as: JPS5365562A; GB1556975A; DE2652652A1; JPS597870B2; FR2371616B1; DE2652652B2; US4222290A; FR2371616A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Axialsicherung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Durch die US-PS 35 27 121 ist eine Axialsicherung der obigen Art bekannt, bei der die Planetenbolzen seitlich über den Planetenräderträger um ein beträchtliches Maß hinausragen und in diesem Bereich mit einer sehnenartigen Nut versehen sind. Das Sicherungsblech hat kreisrunde Öffnungen, die über die Planetenbolzen passen. Die Öffnungen laufen in eine schmalere seitliche Tasche aus, deren eine Flanke eingezogen ist und in den sehnenförmigen Schlitz des Planetenbolzens eingreift. Das Sicherungsblech wird dabei mit den runden Öffnungen über die Planetenbolzen übergeschoben, dann in Umfangsrichtung soweit verdreht, bis der Eingriff in die sehnenartigen Schlitze an den Planetenbolzen erfolgt ist. In dieser Stellung wird dann das Sicherungsblech am Planetenräderträger durch mehrere seitliche Schrauben festgeschraubt.

Die Nachteile dieser bekannten Axialsicherung liegen insbesondere in einer zusatzlichen axialen Verlängerung durch die Schraubköpfe der Sicherungsschrauben und evtL erforderlicher Unterlagscheiben als Sicherung gegen das Lösen der Schrauben. Außerdem ist die Montage sehr umständlich, da das Sicherungsblech nur in piner ganz bestimmten Stellung in die Planetenbolzen eingreift Alle Teile müssen daher zum Verdrehen des Sicherungsbleches einander in ganz bestimmter Stellung zugeordnet sein. Die Verschraubung mit dem Planetenräderträger erfordert eine genaue Zuordnung der Durchgangslöcher im Sicherungsblech und der Gewindebohrungen im Planetenräderträger. Auch die Fertigung der Planetenbolzen und des Sicherungsbleches ist relativ aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile bei einer Axialsicherung der eingangs genannten Art zu vermeiden. Es soll also mit anderen Worten insgesamt eine Verkürzung der Baulänge erzielt und sowohl die Fertigung als auch die Montage erleichtert werden.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Wenn der Planetenräderträger bei der Axialsicherung nach der Erfindung als ein Blechteil zu fertigen ist, dann wird die Haltenut durch eine entsprechende Anprägung erzeugt. Hierbei wird gemäß Patentanspruch 2 vorgeschlagen, daß am Planetenräderträger zwischen den Planetenbolzen kurze axiale Zapfen angeordnet sind und das Sicherungsblech mit entsprechenden Bohrungen diese Zapfen übergreift und an ihnen verstemmt ist.

Auch hier können die Zapfen ohne zusätzlichen Arbeitsgang durch entsprechende Ausbildung der Stanzwerkzeuge erzeugt werden, wenn der Planetenräderträger als Blechteil gestaltet ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird das Planetenräderwechselgetriebe in vorteilhafter Weise verkürzt. Weder die Planetenbolzen noch die axialen Zapfen reichen wesentlich über die Stärke des Sicherungsbleches hinaus. Ferner gibt es bei der Axialsicherung nach der Erfindung keine Zuordnungsprobleme, da die Planetenbolzen nicht in eine bestimmte Stellung geb-acht werden müssen. Vielmehr paßt das Sicherungsblech in jeder Stellung über die Bolzen. Die Montage und auch die Fertigung der einzelnen Teile ist daher denkbar einfach, insbesondere wenn es sich um Blechstanzteile handelt.

Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens gemäß Patentanspruch 3 kann das Sicherungsblech zugleich als ein ölfänger zu einer genau abgestimmten Schmierung der Bolzenlagerung dienen. Hierfür wird gemäß Patentanspruch 4 vorgeschlagen, daß das Sicherungsblech am inneren Umfang vom Planetenräderträger weg nach außen abgebördelt ist und daß im Planetenräderträger am inneren Umfang mindestens eine schräg nach außen auf die Lagerung hinweisende Bohrung vorgesehen ist. Auf diese Weise entsteht eine ölfangtasche, aus der dann das öl durch eine bzw. mehrere Bohrungen der Lagerung zufließen kann. Eine andere Möglichkeit liegt erfindungsgemäß darin, daß das Sicherungsblech nach Patentanspruch 5 am inneren Umfang auf die Planetenräder zu abgebördelt ist zu einem konisch nach außen sich erweiternden ölleitblech. Hier bildet das Sicherungsblech selbst einen Ölfangtrichter, der das Öl dann auf die Lagerung nach außen abspritzen läßt. Die Vorteile einer Nietverbindung für das Sicherungsblech bei der Axialsicherung nach der Erfindung — wie niedrigere Herstellkosten

und kürzere axiale Baulänge — überwiegen oft den Vorteil der Lösbarkeit einer Schraubverbindung entsprechend der bekannten Axialsicherung. Ein komplett montierter Planetenräderträger, insbesondere für ein Pkw-Getriebe, stellt eine in Großserit gefertigte Baueinheit dar, die bei Schaden ausgewechselt wird. Schaden an Verzahnungen und Lagern der Planetenräder führen meistens zu Folgeschäden an den Bolzen — u. a. zu Pitting-Bildung — und am Planetenräderträger, z. B. Ausschlagen von Bohrungen, so daß eine Wiederverwendung der Teile nicht möglich ist Die Nacharbeit erfordert meistens aufwendige Vorrichtungen, die in Werkstätten nicht vorhanden sind. Eine Nacharbeit im Herstellerwerk mit dem Ziel einer Wiederverwendung möglichst vieler Teile ist bei der genieteten Ausführung der Axialsicherung nach der Erfindung jedoch durch Abschleifen der Nietköpfe ohne weiteres möglich.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung gezeigt;

Fig. I stellt eine Axialsicherung für die Planetenbolzen nach der Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel im Schnitt dar,

Fig.2 u. 3 zeigen Ausschnitte gemäß II und 111 aus Fi g. 1 im größeren Maßstab,

F i g. 4 u. 5 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der Axialsicherung nach der Erfindung mit jeweiliger Ausbildung des Sicherungsbleches als Ölfang im Schnitt, und

Fig.6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Axialsicherung nach der Erfindung mit einer Nietbefestigung des Sicherungsbleches im Schnitt.

Nach den Fig. 1 bis 3 besteht der Planetenräderträger 9 aus zwei als Blechpreßteile ausgebildeten Scheiben 10 und 11, deren eine — in diesem Fall die Scheibe 10 — am Außenumfang trommeiförmig abgebogen und mit der anderen Scheibe 11 verbunden, z. B. Verschweißt ist. Diese Scheibe 10 ist auch am inneren Umfang mit einer Welle 12 fest verbunden. Zwischen diesen beiden Scheiben sind die Planetenräder 13 auf den Planetenbolzen 14 gelagert. Zwischen den Planetenrädern 13 und den beiden Scheiben 10 und 11 sind in üblicher Art und Weise Anlaufscheiben 8 vorgesehen.

Die Planetenbolzen 14 sind — wie üblich — in Trägerbohrungen der beiden Scheiben 10 und 11 angeordnet Die Sicherung der Planelenbolzen 14 gegen axiales Verschieben erfolgt durch Sicherungsringe 15, die in einer Bob en-Ringnut 16 der Planetenbolzen 14 angeordnet sind. An der entsprechenden Stelle sind die Trägerbohrungen 17 in der Scheibe il zu einer Haltenut

18 erweitert, die aber axial nach außen ofien ist Die offene Stelle ist durch ein gemeinsames Sicherungsblech

19 geschlossen, welches für jeden Planetenbolzen 14 eine Öffnung 20 aufweist An der Scheibe 11 sind zwischen den Trägerbohrungen 17 gleichmäßig verteilte kurze axiale Zapfen 21 angeordnet über welche das Sicherungsblech 19 ebenfalls mit Bohrungen 22 übergreift

ίο Bei der Montage werden die Planetenbolzen 14 mit den Sicherungsringen 15 versehen und in die Trägerbohrungen 17 der Scheiben eingepreßt bis die Sicherungsringe 15 in der Haltenut 18 verschwinden. Anschließend wird dann das Sicherungsblech 19 übergeschoben und in dieser Stellung durch Verstemmen der Zapfen 21 festgelegt Die Planetenbolzen 14 sind auf diese Weise axial gegen Verschieben gesichert

Nach Fig.4 ist das Sicherungsblech 23 am inneren Umfang nach außen abgebördelt, so daß eine Ölfangta-

sehe 24 entsteht In der Scheibe 11 sind eine oder mehrere Bohrungen 25 vorgesehen, die aus der Ölfangtasche 21 schräg nach außen zur Lagerung der Plantenbolzen 14 hin verlaufen. Das Spritzöl wird in der Ölfangtasche 24 gesammelt und kann nun unter Fliehkraftwirkung durch die Bohrungen 25 der Lagerung zufließen, so daß diese stets gut geschmiert ist

Nach F i g. 5 ist das Sicherungsblech 26 am inneren Umfang nach innen, d.h. auf die Planetenräder zu, abgebördelt und bildet dort einen sich nach den Rädern hin konisch erweiternden Trichter 27. In diesem Trichter kann sich nun das Spritzöl sammeln und auf die Lagerung der Planetenräder 13 abspritzen. Die axiale Sicherung der Planetenbolzen 14 ist bei dieser Ausführungsform und auch bei der Ausführungsform

nach F i g. 4 genau dieselbe wie sei bei den F i g. 1 bis 3 beschrieben wurde.

Nach Fig.6 besieht eine weitere Möglichkeit der Befestigung des Sicherungsbleches 19 an der Scheibe 11 des Planeten; äderträgers 9 in einer genieteten Au^führung, und zwar mit Hohlnieten 28 mit Flachkopf. Bei dieser Ausführung steht der Nietkopf nur 0,5 mm entsprechend der Rohrdicke über das Sicherungsblech 19 hinaus, d. h., es ergibt sich eine besonders kurze Bauweise. Für die Nietung spricht, daß z. B. durch Abschleifen der Nietköpfe und Durchschlagen der Nieten eine erneute Verwendung des Planetenträgers möglich ist. Beim Fertigen des Blechplanetenträgers werden durch das eine Blechseitenteil Bohrungen sofort mitgestanzt, um einen einfachen und sicheren Nietvorgang zu gewährleisten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

PatentansDrüche:

1. Axialsicherung für die Pianetenbolzen von Planetenräderwechselgetrieben, insbesondere für KJz, wobei alle Planetenbolzen auf einer Seite mit je einer Bolzen-Ringnut versehen sind, die zur axialen Festlegung — in Paaren miteinander fluchtender Trägerbo.hrungen — dienen, und über ein gemeinsames Sicherungsblech mit Öffnungen für die Halterung der Planetenbolzen — nach Überschieben des Sicherungsbleches über die Planetenbolzenenden — am Planetenräderträger festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bolzen-Ringnut (16) einen Sicherungsring (15) aufnimmt, der in eine axial nach außen offene Haltenut (18) der zugehörigen Trägerbohrung (17) radial eingreift, wobei das Sicherungsblech (19,23,26) die Haltenut nach außen abdeckt.

2. Axialsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Scheibe (11) des Planetenräderträgers (9) zwischen den Pianetenbolzen (14) kurze axiale Zapfen (21) angeordnet sind und das Sicherungsblech mit entsprechenden Bohrungen (22) diese Zapfen übergreift und an ihnen verstemmt ist.

3. Axialsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsblech (23,26) als ein Ölfänger für die Bolzenlagerschmierung geformt ist (F ig. 4,5).

4. Axialsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsblech (23) am inneren Umfang vom Planetenräderträger weg nach außen abgebördelt ist und im Planetenräderträger am inneren Umfang mehrere schräg nach außen auf die Lagerung hinweisende Bohrungen (25) vorgesehen sind.

5. Axialsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsblech (26) am inneren Umfang auf die Planetenräder zu abgebördelt ist zu einem trichterförmig sich nach außen zu erweiternden ölleitblech (Trichter 27).

6. Axialsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsblech (19) mit Flachkopf-Hohlnieten (28) an der Scheibe (11) des Planetenräderträgers (9) angenietet ist.

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