DE19717433A1 - Verfahren zum Herstellen von wärmeformbaren Laminaten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von wärmeformbaren LaminatenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfah
ren zum Herstellen von wärmeformbaren Laminaten, die ther
moplastische Substrate umfassen, und mehr im besonderen von
wärmeformbaren Verbundgegenständen, die mehrere Schichten
umfassen, wobei mindestens eine Schicht ein Hartüberzug ist
und das Substrat des Verbundstoffes ein thermoplastisches
Polymer ist.
Mehrschichtige, thermoplastische Laminate aus thermo
plastischen Substraten wurden bisher durch Extrudieren oder
Kalandrieren dieser Materialien zu dünnen Folien herge
stellt, die gestapelt und nach irgendeinem mehrerer Verfah
ren verbunden wurden. Geeignete thermoplastische Materiali
en, die sich als brauchbar zur Herstellung solcher Laminate
erwiesen haben, sind, neben anderen, ABS, Polyvinylchlorid,
Acrylmaterialien, Polycarbonate, Polyolefine und deren Le
gierungen und Mischungen.
Ein zum Herstellen extrudierter Produkte der obigen
Art benutztes Verfahren umfaßt das Extrudieren bzw. Strang
pressen einer Mischung aus einem Polycarbonatpolymer, einem
Polyethylenterephthalat und einem nicht sauren Siliciumdi
oxid-Füllstoff auf einen sich bewegenden Träger, wie eine
Gießwalze, um eine im wesentlichen nicht orientierte Folie
zu bilden. Diese Rolle kann dann gesammelt und zu einer
Vielfalt brauchbarer Gestalten wärmegeformt werden (US-PS
4,107,251). Obwohl diese Produkte rasch gebildet und billig
hergestellt werden können, leiden sie jedoch an einer dürf
tigen Abriebsbeständigkeit, dürftigen Wetterbeständigkeit
und einem stumpfen Aussehen, das allgemein durch weiche,
irreguläre Oberflächen verursacht wird.
In einer weiteren Anstrengung, den oben diskutierten
Nachteil zu überwinden, wurden Versuche unternommen, um,
z. B., eine Acrylschicht über einer Anzahl thermoplastischer
Substrate zu coextrudieren (US-PS 4,100,237). Gelegentlich
ist es erwünscht, miteinander unverträgliche Polymere ge
meinsam zu extrudieren, wie ein Kohlenwasserstoffpolymer
und ABS (US-PS 4,221,836). In diesem speziellen Falle wird
das Problem der Polymer-Unverträglichkeit durch Anordnen
einer Zwischenschicht zwischen den beiden unverträglichen
Polymeren unter Einsatz eines Polymers gelöst, das einen
Bindefaktor und eine Schmelzviskosität zwischen den beiden
verbundenen Polymeren aufweist.
Dieses spezielle Verfahren leidet an einigen Nachtei
len, wobei der deutlichste Nachteil die Schichttrennung
ist, die sich in Gegenwart von Wasser beschleunigt. Diese
Neigung zur Schichttrennung in Gegenwart von Wasser führt
zu einer dürftigen Wetterbeständigkeit. Weitere Produkte,
die unter Anwendung dieser Technik hergestellt wurden, wer
den, wegen der Anstrengungen und des Aufwandes, der beim
Ändern der Farben der Materialien, die in einer kontinuier
lichen Strangpreßlinie benutzt werden, auftritt, normaler
weise nur in einer geringen Anzahl von Farben hergestellt.
Dieses Verfahren hat einen zusätzlichen Nachteil, daß Ab
fallmaterialien nicht wieder verarbeitet werden können.
Es wurden verschiedene Verfahren verbessert, um eine
integrierte Schichtstruktur herzustellen. Die US-PSn
4,254,074 und 4,302,497 beschreiben ein Produkt, das aus
einer kontinuierlich gegossenen Folie aus einem polymeri
sierten, synthetischen Harzsirup gebildet ist, der an min
destens einer Seite mit einem gleichmäßig dicken, vorge
formten Film aus polymerisiertem Harz integral verbunden
ist. Folglich sind der Film und die Folie unter Bildung ei
nes homogenen Produktes integral verbunden.
Ein anderes Herangehen an laminierte Formgegenstände
wird in der US-PS 4,415,509 gezeigt, bei der ein Acrylharz
film auf die Formoberfläche einer Gießform aufgebracht, ein
Acrylmonomer oder teilpolymerisiertes Acrylprodukt in die
Form eingeführt und dann das Produkt polymerisiert wird.
Der Film wird so mit der Oberfläche des geformten, thermo
plastischen Acrylmaterials integriert und darauf laminiert.
Die gleichzeitige, gemeinsame Extrusion von zwei oder
mehr geschmolzenen, thermoplastischen Materialien hat zur
Bildung von Laminaten geführt, bei denen die verschiedenen,
thermoplastischen Materialien an ihrer Grenzfläche wechsel
seitig diffundieren, was zu einer Mischschicht zwischen den
thermoplastischen Bestandteilen führt (US-PS 4,415,519).
Diese Arten von Materialien sind für die Schichttrennung
beständiger.
All diese Arten des Herangehens haben sich als unbe
friedigend erwiesen, wenn sie auf die Herstellung von Lami
naten mit erwünschten optischen Eigenschaften angewendet
werden. So haben, z. B., Polyacrylate und Polycarbonate Ein
satz als leichte und dauerhafte Linsenmaterialien für Auto
mobil-Scheinwerfer und ähnliche Anwendungen gefunden. Die
thermoplastischen Materialien sind jedoch weich und werden
leicht zerkratzt, und sie müssen zusätzlich Additive ent
halten, die das Polymer gegen die abbauenden bzw. zerstö
renden Auswirkungen der Umgebung stabilisieren. Üblicher
weise werden solche optischen Materialien mit einem Hart
überzug versehen, um die Abriebsbeständigkeit zu erhöhen,
so daß diese gebildeten, thermoplastischen, optischen Ge
genstände Laminate sind und an vielen dieser gleichen
Schichttrennungs-Probleme leiden.
Hartüberzugs-Zusammensetzungen haben besonderen Ein
satz beim Überziehen von thermoplastischen Polyacrylat- und
Polycarbonat-Materialien gefunden, die für optische Produk
te eingesetzt werden, bei denen früher ein Grundieren des
thermoplastischen Substrates mit einer Lösung eines Acryl
harzes in einem geeigneten Lösungsmittel, gefolgt vom Auf
bringen einer Silicon-Hartüberzugs-Zusammensetzung und dem
thermischen Härten des gebildeten Laminats stattfand (US-PS
4,615,947). Monomere Hydroxylacrylate wurden zum Beseitigen
der Grundierungs-Zusammensetzung und der Stufe des Aufbrin
gens einer Grundierung benutzt, doch sind diese Materialien
wegen ihrer Toxizität nicht bevorzugt (US-PS 4,486,504).
Kürzlich wurde gezeigt, daß es möglich ist, eine grun
dierungsfreie Silicon-Hartüberzugs-Zusammensetzung zu be
nutzen, die eine Dispersion einer organischen, siliconhal
tigen Phase mit Wasser und kolloidalem Siliciumdioxid, ein
Teilkondensat eines Organoalkoxysilans und einen Adhäsions-Förderer
umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
acryliertem oder methacryliertem Polyurethan und einem
Acrylcopolymer (US-PS 5,503,935). Ein solches Material er
gibt einen Hartüberzug mit guter Haftung an thermoplasti
schen Substraten ohne Grundierung, doch arbeitet ein sol
cher grundierungsfreier Hartüberzug am besten, wenn er,
nachdem das thermoplastische Substrat gebildet ist, aufge
bracht wird.
Werden überzogene, thermoplastische Materialien wär
megeformt, dann leidet das überzogene oder laminierte,
thermoplastische Material häufig an einer Abtrennung des
Überzuges. Beim Wärmeformen optischer Laminate kann auch
ein anderer Nachteil auftreten, die Bildung von Mikroris
sen, d. h. Haarrissen. Ein Hartüberzug auf einem thermopla
stischen Substrat, der eine genügend gute Haftung aufweist,
um einer Schichttrennung zu widerstehen, ist üblicherweise
nicht flexibel, weil er hart ist, und so reißt der Überzug
beim wärmeformen mikroskopisch, d. h., er unterliegt der
Bildung von Mikrohaarrissen oder er trennt sich alternativ
ab. Dieses Problem ergibt sich, weil das Wärmeformen von
thermoplastischen Polymeren ein sowohl bequemes als auch
rasches Verfahren für die Herstellung einer weiten Vielfalt
von Formgegenständen ist.
Sind optische Eigenschaften, wie Klarheit, nicht kri
tisch, dann bestand ein Herangehen darin, einen polymeri
sierbaren Acrylüberzug auf eine Folie oder ein Laminat zu
gießen, und das überzogene Laminat in mehreren aufeinander
folgenden Stufen zu wärmehärten, so daß der Überzug be
trächtlich polymerisiert wurde (US-PS 4,892,700). Dieses
Verfahren erzeugt eine zusätzliche Schicht zwischen dem
Überzug und dem Substrat, auf das der Überzug aufgebracht
ist, nämlich ein gegenseitiges Durchdringen bzw. eine In
terpenetration (IPN) des Substrates und des Überzuges. Dies
macht den Überzug offensichtlich haftender an der Substrat
folie oder dem Substratlaminat, was ein wärmeformen ohne
Schichttrennung gestattet.
Eine solche Interpenetrationsschicht bzw. IPN-Schicht
hat offensichtlich Probleme, wenn der aufzubringende Überzug
und das Substrat optische Materialien sind. Während es eine
akzeptable Anpassung der optischen Eigenschaften, wie Klar
heit und Brechungsindex, geben kann, kann die IPN-Schicht
trübe sein. Ist die IPN-Schicht klar, dann kann sie den
falschen Brechungsindex aufweisen und dadurch nicht er
wünschte, optische Eigenschaften als ein optisches Laminat
aufweisen.
Es wird ein Verfahren zum Herstellen eines wärmeform
baren Laminates offenbart, umfassend:
- (a) Aufbringen einer Hartüberzugs-Zusammensetzung, um fassend eine die Haftung fördernde Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus acrylierten Urethanen, meth acrylierten Urethanen und Acrylpolyolen, auf eine Oberflä che eines Substrates, das ein thermoplastisches Material umfaßt, dadurch
- (b) Bilden eines Laminates und
- (c) teilweises Härten des Laminates in einer Stufe, bei der keine beträchtliche Interpenetration des Hartüber zuges in das Substrat stattfindet.
Es wird auch offenbart, daß das so hergestellte, wär
meformbare Laminat gleichzeitig wärmegeformt und gehärtet
werden kann.
Ein bevorzugtes Verfahren ist ein Verfahren zum Her
stellen eines wärmeformbaren Laminates, umfassend:
- (a) Aufbringen einer härtbaren Hartüberzugs-Zusammen setzung, umfassend eine die Haftung fördernde Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus acrylierten Uretha nen, methacrylierten Urethanen und Acrylpolyolen, auf eine Oberfläche eines Substrates, das ein thermoplastisches Ma terial umfaßt, dadurch
- (b) Bilden eines Laminates und
- (c) teilweises Härten des Laminates in einer Stufe, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 55°C bis etwa 105°C, bei der keine beträchtliche Interpenetration des Hartüberzuges in das Substrat stattfindet.
Ein bevorzugteres Verfahren ist ein Verfahren zum Her
stellen eines wärmeformbaren Laminates, umfassend:
- (a) Aufbringen einer härtbaren Hartüberzugs-Zusammen setzung, umfassend eine die Haftung fördernde Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus acrylierten Uretha nen, methacrylierten Urethanen und Acrylpolyolen, auf eine Oberfläche eines Substrates, das ein thermoplastisches Ma terial umfaßt, dadurch
- (b) Bilden eines Laminates und
- (c) teilweises Härten des Laminates in einer Stufe, bei einer Temperatur im Bereich von etwa 55°C bis etwa 105°C, für eine Zeit im Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 30 Minuten, bei der keine beträchtliche Interpenetration des Hartüberzuges in das Substrat stattfindet.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Wärme
form-Verfahren, bei dem ein einzelnes, homogenes, thermo
plastisches Substrat oder ein laminiertes Substrat, das
thermoplastische Materialien umfaßt, mit einem thermisch
härtbaren Hartüberzug versehen wird, der dann teilweise ge
härtet und danach durch wärmeformen geformt wird, wodurch
gleichzeitig die Endhärtung des auf das Substrat aufge
brachten Hartüberzuges bewerkstelligt wird. Das Substrat
kann irgendeines mehrerer thermoplastischer Polymere umfas
sen, die im Stande der Technik bekannt sind, z. B. Acrylni
tril-Butadien-Styrol (ABS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyme
thylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat, Acrylate, Polybuty
lenterephthalat, Polyethylenterephthalat, Polyester, Poly
ethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyolefine und ähnli
che. Die eingesetzten, thermoplastischen Substrate können
in Abhängigkeit von der beabsichtigten Anwendung flexibel
oder starr sein.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch
eine spezielle Überzugs-Zusammensetzung ermöglicht. Die
Überzugs-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung um
fassen:
- 1) von etwa 20 Gewichtsteilen bis etwa 30 Gewichtstei len eines Alkyltrialkoxysilans,
- 2) von etwa 0 Gewichtsteilen bis etwa 10 Gewichtstei len eines Dialkyldialkoxysilans, wobei bei Abwesenheit des Dialkyldialkoxysilans im allgemeinen eine Grundierung er forderlich ist, und, wenn es anwesend ist, sind von etwa 2 bis etwa 5 Gewicht steile des Dialkyldialkoxysilans bevor zugt,
- 3) von etwa 10 Gewichtsteilen bis etwa 30 Gewichtstei len einer wässerigen Dispersion kolloidalen Siliciumdio xids, wobei das Feststoffniveau der Dispersion kolloidalen Siliciumdioxids im Bereich von etwa 5 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% liegt, und die Teilchengröße des kolloidalen Sili ciumdioxids im Bereich von etwa 4 nm bis etwa 40 nm, vor zugsweise 4 nm bis 30 nm und am bevorzugtesten 4 nm bis 24 nm liegt,
- 4) von etwa 20 Gewichtsteilen bis etwa 30 Gewichtstei len eines Alkohols mit einer ungeraden Kohlenstoffzahl und weniger als 10 Kohlenstoffatomen,
- 5) von etwa 20 Gewichtsteilen bis etwa 30 Gewichtstei len eines Alkohols mit einer geraden Kohlenstoffzahl und weniger als 10 Kohlenstoffatomen,
- 6) von etwa 1 Gewichtsteil bis etwa 10 Gewichtsteilen einer gegen UV stabilisierenden Verbindung und
- 7) von etwa 0,1 Gewichtsteil bis etwa 10 Gewichtstei len einer die Haftung fördernden Verbindung.
Diese Zusammensetzung kann zusätzlich andere Zusätze
und Verbindungen umfassen, wie Initiatoren freier Radikale,
Antioxidationsmittel, Farbstoffe, das Fließen modifizieren
de Mittel, Verlaufmittel, Oberflächen-Schmiermittel sowie
zusätzliche Mengen von Alkoholen, Glykolen, Ethern, reakti
onsfähigen Silanen, wie Methyltrichlorsilan, und die Was
serstoffionen-Konzentration einstellenden Verbindungen, wie
Säuren oder Basen, z. B. Chlorwasserstoffsäure, Essigsäure
und ähnliche als Säuren und Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und Ammoniumhydroxid als Basen.
Das Alkyltrialkoxysilan hat die allgemeine Formel:
RA(RBO)₃Si
während das Dialkyldialkoxysilan die Formel hat:
RC₂(RBO)₂Si.
Die Reste RA, RB, RC und RD sind Kohlenwasserstoffreste,
die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe von einwerti
gen Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen.
Im allgemeinen sind diese Reste Alkylreste, und wenn sie
Alkylreste sind, dann sind die bevorzugteren Reste solche
mit einer geringen Anzahl von Kohlenstoffatomen, wie Me
thyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl und
ähnliche, wobei Methyl am meisten bevorzugt ist. Die Reste
können Alkaryl oder Aryl sein. Wenn die Reste eine Aryl-
oder Alkarylgruppe enthalten, dann sind die bevorzugten Re
ste Phenyl, Benzyl, Phenethyl und Naphthyl, wobei Phenyl am
meisten bevorzugt ist.
Während die Reste unabhängig ausgewählt sein können,
sind im allgemeinen RA und RB ebenso identisch wie RC und
RD identisch sind. Eine besonders geeignete Formulierung
ist vorhanden, wenn alle vier Reste, RA, RB, RC und RD,
identisch sind. Sind RA, RB, RC und RD alle identisch, dann
ist ein bevorzugter Rest Methyl.
Die Dispersion kolloidalen Siliciumdioxids ist eine
wässerige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxid mit ei
nem Feststoffgehalt im Bereich von etwa 5 Gew.-% bis etwa
50 Gew.-% Siliciumdioxid, wobei die Größe der Teilchen kol
loidalen Siliciumdioxids, die darin dispergiert ist, im Be
reich von etwa 4 nm bis etwa 40 nm liegt. Es ist bevorzugt,
Dispersionen kolloidalen Siliciumdioxids mit einem Fest
stoffgehalt im Bereich von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% Sili
ciumdioxid zu benutzen. Es ist auch bevorzugt, daß die Grö
ße der Siliciumdioxid-Teilchen, die als ein Kolloid in der
Dispersion dispergiert sind, im Bereich von etwa 5 nm bis
etwa 40 nm liegt. Die US-PS 3,986,997 beschreibt auch eine
Zubereitung kolloidalen Siliciumdioxids, die zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung brauchbar ist. Andere fein zer
teilte Oxide, die zusammen mit dem kolloidalen Siliciumdi
oxid oder als teilweiser Ersatz für das kolloidale Silici
umdioxid eingesetzt werden können, schließen Titandioxid
(Rutil, Anatas oder Brookit) Aluminiumoxid (α, γ oder ξ)
Ceroxid und Antimonoxid ein.
Weil es erforderlich sein mag, eine Dispersion kolloi
dalen Siliciumdioxids mit Säuren oder Basen zu stabilisie
ren, kann es erforderlich sein, den pH der Hartüberzugs-Lösung
einzustellen, nachdem die Siliciumdioxid-Dispersion
dazugegeben worden ist. Im allgemeinen ist ein pH im Be
reich von etwa 3 bis etwa 8 bevorzugt, und es mag erforder
lich sein, in Abhängigkeit von den ausgewählten Bestandtei
len und ihren Anteilen, geringe Mengen Säure oder Base hin
zuzugeben, um den pH einzustellen. In Abhängigkeit von den
chemischen Empfindlichkeiten der eingesetzten, spezifischen
Verbindungen können Mineralsäuren für die pH-Einstellung
benutzt werden, wenn die eingesetzten Verbindungen nicht
besonders empfindlich für Nebenreaktionen sind, die durch
starke Säuren katalysiert werden, in welchem Falle schwache
Säuren, wie Essigsäure, benutzt werden können. In gleicher
Weise können entweder starke Basen, wie Natrium- oder Kali
umhydroxid, benutzt werden, wenn der pH zu gering ist, es
sei denn, die Verbindungen sind besonders empfindlich für
stark alkalische Basen, in welchem Falle schwächere Basen,
wie Ammoniumhydroxid und ähnliche, benutzt werden können.
Da es Lehren gibt, die besagen, daß stark alkalische Basen
Mikrohaarrisse katalysieren können, sind die Mono-, Di-,
Tri- und Tetraalkylammoniumhydroxide die bevorzugten Basen
zum Erhöhen des pH der Hartüberzugs-Lösung. Zusätzlich ka
talysieren Tetraalkylammoniumsalze, insbesondere Tetra-n
butylammoniumacetat, eine Beschleunigung der Härtungszeit
des Hartüberzuges (US-PS 4,863,520).
Die als die Grundlage der Formulierung benutzten Lö
sungsmittel sind Alkohole geringen Molekulargewichtes, wo
bei einer ein Alkohol mit einer ungeraden Zahl von Kohlen
stoffatomen und der andere ein Alkohol mit einer geraden
Anzahl von Kohlenstoffatomen ist. Eine bevorzugte Alkohol
mischung, die als Lösungsmittelmedium für die Hartüberzugs-Zusammensetzungen
brauchbar ist, die das Verfahren der vor
liegenden Erfindung ermöglichen, ist eine Mischung von Iso
propanol und n-Butanol.
Da thermoplastische Materialien durch UV-Strahlung ab
gebaut werden, ist es brauchbar, gegen UV stabilisierende
Verbindungen hinzuzugeben, die mit den Verbindungen ver
träglich sind, die bei der Bildung des Hartüberzuges einge
setzt werden. Ein weite Vielfalt von gegen UV stabilisie
renden Verbindungen, die zum Stabilisieren von Polymeren
gegen abbauende Wirkungen von UV-Strahlungen brauchbar
sind, sind im Stande der Technik bekannt und können in die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingebracht
werden, um die Zusammensetzungen gegen die abbauenden Wir
kungen von UV-Strahlung zu stabilisieren (US-PSn 4,278,804;
4,374,674; 4,419,405; 4,299,746; 4,495,360 und 4,525,425).
Es wird davon ausgegangen, daß solche gegen UV stabilisie
renden Verbindungen oder Zusammensetzungen, die im Stande
der Technik gelehrt werden, in einer ähnlichen Weise in den
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wirken, vor
ausgesetzt, daß sie löslich oder mischbar sind, und weiter
vorausgesetzt, daß es keine unerwünschten Reaktionen dieser
stabilisierenden Verbindungen oder Zusammensetzungen mit
den anderen Komponenten der Zusammensetzung gibt. Bevorzug
te, gegen UV stabilisierende Verbindungen sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
wobei n einen solchen Wert hat, daß das Molekulargewicht
zwischen 40.000 und 60.000 liegt;
2,4-Dihydroxybenzophenol;
einem Polybenzoylresorcin der Formel:
2,4-Dihydroxybenzophenol;
einem Polybenzoylresorcin der Formel:
worin jedes A unabhängig ein substituierter oder unsubsti
tuierter, monocyclischer oder polycyclischer, aromatischer
Rest ist, wobei der substituierte, monocyclische oder poly
cyclische, aromatische Rest Substituenten aufweist, ausge
wählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogenen,
Alkoxygruppen und Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffen
und Hydroxygruppen, wobei R entweder Wasserstoff oder eine
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist;
einem Polybenzoylresorcin der Formel:
worin jedes A unabhängig ein sub
stituierter oder unsubstituierter, monocyclischer oder po
lycyclischer, aromatischer Rest ist, wobei der substituier
te, monocyclische oder polycyclische, aromatische Rest Sub
stituenten aufweist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Halogenen, Alkoxygruppen, Alkylgruppen mit
1 bis 8 Kohlenstoffen und Hydroxylgruppen;
einem silylierten Resorcin der Formel:
einem silylierten Resorcin der Formel:
worin jedes R unabhängig ein sub
stituierter oder unsubstituierter, monocyclischer oder po
lycyclischer Rest ist, R¹ Kohlenstoff oder eine lineare
oder verzweigte, aliphatische Fette mit weniger als etwa 10
Kohlenstoffatomen ist und R² eine Alkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffen ist;
worin R³ eine Alkylgruppe
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, jedes R⁴ unabhängig ei
ne Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist und R⁵ ei
ne Alkylengruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffen ist;
einem Bisalkylencyanacrylatester der Formel:
einem Bisalkylencyanacrylatester der Formel:
worin A¹ ein monocyclischer
oder polycyclischer Cycloalkylenrest ist, jedes A² unabhän
gig ein substituierter oder unsubstituierter, aromatischer
Rest ist, jedes R⁶ unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen ist und jedes R⁷ unabhängig eine Alky
lengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
Eine wesentliche Komponente der Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung ist ein Haftungsförderer, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus acrylierten Urethanen, meth
acrylierten Urethanen und Acrylpolyolen.
Acrylierte und methacrylierte Urethane, wie sie hier
benutzt werden, beziehen sich auf acrylierte oder methacry
lierte Polyurethane mit einem mittleren Molekulargewicht im
Bereich von etwa 400 bis etwa 1.500. Spezifisch brauchbare,
acrylierte Urethane sind Actilane CB-32TM, erhältlich von
der SNPE Chimie Co., Frankreich, Ebecryl 8804TM, erhältlich
von der Radcure Specialties, Inc., Louisville, Kentucky und
M-407TM, ein methacryliertes Urethan, erhältlich von Echo
Resins & Laboratory, Versailles, Missouri. M-407TM ist ein
Addukt von Isopherondiisocyanat und 2-Hydroxymethylmeth
acrylat mit einem Molekulargewicht von etwa 482.
Acrylpolyole, wie sie hier benutzt werden, sind kom
plexe Mischungen von polymerisierten und polymerisierbaren
Acrylatmaterialien, umfassend:
- 1) von etwa 90 bis etwa 99 Gew.-% eines styrol-acryli schen Polymers;
- 2) von etwa 0,5 bis etwa 5,0 Gew.-% eines Etheresters, üblicherweise eines Glykoletheresters, wie Glykoletherace tat;
- 3) von etwa 0,1 bis etwa 2,0 Gew.-% eines Monomers mit einer reaktionsfähigen Stelle, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dimethylaminoethylmethacrylat, Acrylsäure, Butoxymethylacrylamid, Glycidylacrylat, Hydoxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, N-Methylolacrylamid, Acetoacet oxyethylmethacrylat, Acrylamid, 2-Hydroxypropylmethacrylat und 2-Hydroxypropylacrylat, wobei Hydroxyethylmethacrylat ein bevorzugtes Material ist;
- 4) von etwa 0,05 bis etwa 1,5 Gew.-% eines den Überzug flexibel machenden Acrylatesters, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Butylacry lat und Methylacrylat, wobei Methylmethacrylat ein bevor zugtes Material ist, und
- 5) von etwa 0,05 bis etwa 3,0 Gew.-% eines copolymeri sierbaren, olefinischen Monomers, wie Styrol. Das Acryl polyol kann als ein Acrylcopolymer mit funktionellen Hy droxylgruppen im Bereich von 30 bis 160 pro Molekül, einem Zahlenmittel des Molekulargewichtes im Bereich von etwa 1.000 bis etwa 10.000 und einer Säurezahl von etwa 4 oder weniger angesehen werden.
Die Acrylpolyol-Zusammensetzung, wie sie hier benutzt
wird, wird vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,25 bis
etwa 5,0 Gew.-% der gesamten Überzugs-Zusammensetzung ein
gesetzt. Kommerziell erhältliche Acrylpolyol-Zusammenset
zungen werden von S. C. Johnson Wax, Racine, Wisconsin ver
trieben, und sie sind unter den Handelsbezeichnungen Jon
cryl 500, 510, 587, 588, 901 und 906TM erhältlich.
Die Hartüberzugs-Zusammensetzung der vorliegenden Er
findung wird dann auf das interessierende, thermoplastische
Substrat aufgebracht. Die Überzugs-Zusammensetzung kann
nach irgendeinem verschiedener bekannter Verfahren auf das
Substrat aufgebracht werden, wie durch Sprühen, Eintauchen,
Überziehen mit einer Rolle bzw. Walze und ähnlichem. Der
Hartüberzug kann auch nach einer der verschiedenen Techni
ken aufgebracht werden, die in der US-PS 4,892,700 offen
bart sind. Das Substrat kann eine einzelne, homogene Phase
aus thermoplastischem Material sein, oder es kann alterna
tiv mehrere Schichten umfassen, von denen eine ein thermo
plastisches Material ist. Geeignete thermoplastische Sub
strate schließen Acrylpolymere, einschließlich Poly(methyl
methacrylat), Polyester, einschließlich Poly(ethylentere
phthalat), Polycarbonate, Polyamide, Polyimide, Acrylni
tril-Styrol-copolymere, Styrol-Acrylnitril-Butadien-copo
lymere, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyphenylenether,
Polyphenylensulfide, Butyrate, Polyethylen und andere Poly
olefine, einschließlich kristallinem Polypropylen und kri
stallinem, syndiotaktischem Polypropylen und ähnliche ein,
doch sind sie darauf nicht beschränkt.
Nach dem Aufbringen auf das Substrat wird der Hart
überzug bei Temperaturen im Bereich von etwa 55 bis etwa
105°C, vorzugsweise von etwa 60 bis etwa 100°C, bevorzugter
von etwa 80 bis etwa 90°C und am bevorzugtesten von etwa 80
bis etwa 85°C für eine Zeitdauer im Bereich von etwa 5 bis
etwa 30 Minuten, vorzugsweise von etwa 10 bis etwa 25 Minu
ten und bevorzugter von etwa 20 bis etwa 22 Minuten teil
weise gehärtet. Unter teilweiser Härtung versteht die An
melderin ein Verfahren der Polymerisation oder der Härtung,
das eingeleitet oder begonnen wurde, aber nicht abgeschlos
sen oder endgültig ausgeführt wurde. Weil die Hartüberzugs-Zusammensetzung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
mittels Wärmetechniken härtet, ist das Ausmaß der Teilhär
tung betriebsmäßig in erster Linie durch Temperaturbereiche
definiert, durch die die Teilhärtung erzielt wird, und in
zweiter Linie wird sie durch die Härtungszeit innerhalb ei
nes speziellen Temperaturbereiches definiert. Das Verfahren
zum teilweisen Härten ist somit ein Härtungsverfahren, das
bei einer speziellen Temperatur für eine spezielle Zeit
ausgeführt wird, das aber keine vollständig gehärtete Zu
sammensetzung erzeugt. Dies wird allgemein erzielt durch die
Anwendung von Wärme, da die Zusammensetzungen der vorlie
genden Erfindung thermisch gehärtet werden. Es ist jedoch
auch möglich, die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfin
dung durch den Einsatz von IR- oder Mikrowellen-Energie zu
härten. Der teilgehärtete Hartüberzug befestigt sich selbst
an dem Substrat in einer mehr oder weniger permanenten Wei
se, was eine bequeme Zwischenlagerung des teilweise gehär
teten, hartüberzogenen Substrates gestattet, bis es er
wünscht ist, das Material mit irgendeinem mehrerer Wärme
form-Verfahren, die im Stande der Technik bekannt sind, zu
formen. Es ist nur eine Teilhärtungsstufe erforderlich.
Die nachfolgende Wärmeformstufe formt nicht nur das
resultierende, thermoplastische Laminat, sondern schließt
auch das Härtungsverfahren, das während der Stufe der Teil
härtung begonnen wurde, ab.
Der auf das Substrat aufgebrachte Hartüberzug bildet
eine bestimmte Schicht auf einer äußeren Oberfläche des
Substrates oder des Laminates, das das Substrat umfaßt, so
daß eine zusätzliche Schicht dem Material hinzugefügt wird
und das Material zu einem Laminat macht, das aus mindestens
einer thermoplastischen Schicht und einem Hartüberzug zu
sammengesetzt ist. Im Gegensatz zu anderen Überzugs-Verfah
ren, die eine Interpenetrations(IPN)schicht zwischen dem
Hartüberzug und der Schicht des Substrates bilden, auf die
der Hartüberzug aufgebracht wird, bilden die vorliegende
Zusammensetzung und das vorliegende Verfahren im wesentli
chen keine solche IPN-Schicht, weder beim Aufbringen noch
beim nachfolgenden wärmeformen. Der im letzten Satz benutz
te Ausdruck "im wesentlichen keine" bedeutet, daß durch op
tische oder Elektronen-Mikroskopie bis zu einer Verstärkung
von etwa 20.000 keine IPN-Schicht nachgewiesen wird.
Der Hartüberzug kann eine Dicke im Bereich von etwa
0,00125 mm bis etwa 0,025 mm (0,05-1,00 mils), vorzugsweise
von etwa 0,0025 bis etwa 0,013 mm (0,10-0,50 mils), bevor
zugter von etwa 0,0025 bis etwa 0,01 mm (0,10-0,40 mils)
und am bevorzugtesten von etwa 0,0025 bis 0,005 mm (0,10-0,20
mils) haben.
Bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung mag es
erwünscht sein, eine Grundierungs-Zusammensetzung zu benut
zen, um die Haftungseigenschaften des Hartüberzuges an der
Grundierung sowie die der Grundierung am Substrat zu ver
bessern. Allgemein ist das Verfahren der vorliegenden Er
findung mit oder ohne eine Grundierung als eine Zwischen
schicht zwischen dem Hartüberzug und dem Substrat ausführ
bar.
Das Substrat, das eine homogene, thermoplastische
Schicht oder ein Laminat sein kann, umfassend mehrere
Schichten, von denen eine eine thermoplastische ist, kann
eine Dicke im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 12,7 mm (2-500
mils), vorzugsweise von etwa 0,05 bis etwa 6,4 mm (2-250
mils), bevorzugter von etwa 0,125 bis etwa 4,8 mm (5-190
mils) und am bevorzugtesten von etwa 0,25 bis etwa 3,2 mm
(10-125 mils) haben. Eine bevorzugte Ausführungsform des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht im Aufbringen
einer teilweise härtbaren Hartüberzugs-Zusammensetzung auf
ein Substrat, das ein thermoplastisches Material umfaßt,
wobei das Substrat ein Folienmaterial ist, das durch ein
solches Aufbringen ein Laminat bildet, und teilweises Här
ten des Hartüberzuges, was eine wärmeformbare Folie mit
einem Hartüberzug erzeugt. Die wärmeformbare Folie mit ei
nem Hartüberzug kann danach gleichzeitig wärmegeformt und
gehärtet werden.
Alle hier genannten US-PSn werden durch Bezugnahme
aufgenommen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläu
tern, und sie sind nicht als die beigefügten Ansprüche ein
schränkend zu verstehen.
Die folgenden Hartüberzugs-Zusammensetzungen, wie sie
in Tabelle 1 gezeigt sind, wurden für ihre Eignung im Ver
fahren der vorliegenden Erfindung bewertet.
Die in Tabelle 1 aufgeführten Hartüberzug-Formulierun
gen wurden auf Polycarbonat- und Polymethylmethacrylat-Fo
lien als dem thermoplastischen Substrat aufgebracht. Die
Hartüberzüge wurden sowohl mit als auch ohne Einsatz einer
dazwischen befindlichen Grundierungsschicht aufgebracht.
Die benutzte Grundierung hatte eine Zusammensetzung von 2,0
auf 100 Gewichtsteile (Gew.-%) Polymethylmethacrylat und
0,5 Teile auf 100 Gewichtsteile (Gew.-%) des UV-Stabilisa
tors Uvinol N-539, gelöst in 97,5 Teilen auf 100 Gewichts
teile eines Lösungsmittels, bestehend aus 85 Gew.-% Meth
oxypropylenglykol und 15 Gew.-% Diacetonalkohol. Bei Ein
satz wurde die Grundierung auf die Folien aufgebracht und
trocknen gelassen, bevor der Hartüberzug aufgebracht wurde.
Der Hartüberzug wurde auf die grundierten oder ungrundier
ten Folien aufgebracht und in einer Stufe teilgehärtet. Da
nach wurden die hartüberzogenen Folien durch Drappieren
wärmegeformt. Das Wärmeformen durch Drappieren ist ein Ver
fahren, bei dem ein thermoplastisches Material in Kontakt
mit einer positiv geformten Oberfläche gebracht und zum
Fließen erhitzt wird, damit es sich an die positive Ober
fläche anpaßt, und dann wird es abgekühlt. Alternativ
schließt das Wärmeformen durch Drappieren das Erhitzen ei
nes thermoplastischen Materials, das In-Berührung-bringen des
Materials mit einer positiven Oberfläche, das Fließen-lassen
und Anpassen des Materials an die positive Oberfläche und
das Abkühlen ein. Das Wärmeformen durch Drappieren kann
durch Anwenden eines unterschiedlichen Druckes entweder un
ter Benutzung eines Überdruckes oder eines Vakuums zum Be
schleunigen des Formverfahrens unterstützt werden. Alle Ma
terialien wurden über einem Zylinder mit einem Krümmungs
radius von etwa 31,7 mm (1,25 inch) durch Drappieren wärme
geformt. Die resultierenden wärmegeformten, mit Hartüberzug
versehenen thermoplastischen Schichten wurden dann auf Haf
tung des Hartüberzuges am Substrat und das Auftreten von
Mikrohaarrissen untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 zusammengefaßt. Die benutzten Folien hatten eine Dicke im
Bereich von etwa 1,5 bis etwa 4,5 mm (1/16 inch bis 3/16
inch bzw. 62,5-187,5 mils).
Die in Tabelle 2 gezeigten Ergebnisse zeigen, daß eine
Hartüberzugs-Zusammensetzung, die einen Adhäsionsförderer
enthält, unter Bildung eines Hartüberzuges in einer Stufe
teilweise härtet, der gleichzeitig gehärtet und wärmege
formt werden kann. Enthält die Hartüberzugs-Zusammensetzung
keinen Adhäsionsförderer, dann scheint eine Grundierung er
forderlich. Wird der Hartüberzug auf ein grundiertes Sub
strat, umfassend ein thermoplastisches Material, aufge
bracht, dann führt eine in einer Stufe ausgeführte Teilhär
tung zu einem Hartüberzug, der danach gleichzeitig gehärtet
und wärmegeformt werden kann, wie die Wärmeform-Experimente
durch Drappieren, die in Tabelle 2 berichtet sind, zeigen.
Claims (20)
1. Verfahren zum Herstellen eines wärmeformbaren Lami
nats, bestehend im wesentlichen aus:
- (a) Aufbringen einer Hartüberzugs-Zusammensetzung, um fassend eine die Haftung fördernde Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus acrylierten Urethanen, meth acrylierten Urethanen und Acrylpolyolen, auf ein Substrat, das ein thermoplastisches Material umfaßt, dadurch
- (b) Bilden eines Laminates und
- (c) teilweises Härten des Laminates in einer Stufe, bei der keine beträchtliche Interpenetration des Hartüber zuges in das Substrat stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das zusätzlich das gleich
zeitige Wärmeformen und Härten des Laminats umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Substrat Poly
carbonat umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Substrat Poly
methylmethacrylat umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, worin der Adhäsionsför
derer ein Acrylpolyol umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, worin der Adhäsionsför
derer ein Acrylpolyol umfaßt.
7. Verfahren zum Herstellen eines wärmeformbaren Lami
nats, umfassend:
- (a) Aufbringen einer Hartüberzugs-Zusammensetzung, um fassend eine die Haftung fördernde Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus acrylierten Urethanen, meth acrylierten Urethanen und Acrylpolyolen, auf eine Oberflä che eines Substrates, das ein thermoplastisches Material umfaßt, dadurch
- (b) Bilden eines Laminates und
- (c) teilweises Härten des Laminates in einer Stufe, bei der keine beträchtliche Interpenetration des Hartüber zuges in das Substrat stattfindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, das zusätzlich das gleich
zeitige Wärmeformen und Härten des Laminats umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin das Substrat Poly
carbonat umfaßt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, worin das Substrat Poly
methylmethacrylat umfaßt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, worin der Adhäsionsför
derer ein Acrylpolyol umfaßt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, worin der Adhäsionsför
derer ein Acrylpolyol umfaßt.
13. Verfahren zum Herstellen eines Laminates, umfassend
das Herstellen einer Acrylzusammensetzung, umfassend ein
Acrylmonomer, Aufbringen der Acrylzusammensetzung auf eine
Oberfläche eines Substrates, das ein thermoplastisches Ma
terial umfaßt, und Härten der Acrylzusammensetzung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Acrylzusammensetzung in einer Stufe
teilgehärtet wird, wobei die Acrylzusammensetzung eine
Hartüberzugs-Zusammensetzung ist und keine beträchtliche
Interpenetration des Hartüberzuges in das Substrat statt
findet.
14. Verfahren nach Anspruch 13, das zusätzlich das
gleichzeitige Wärmeformen und Härten des Laminats umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, worin das Substrat Poly
carbonat umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, worin das Substrat Poly
methylmethacrylat umfaßt.
17. Verfahren nach Anspruch 15, worin der Adhäsionsför
derer ein Acrylpolyol umfaßt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, worin der Adhäsionsför
derer ein Acrylpolyol umfaßt.
19. Verfahren nach Anspruch 11, worin die Hartüberzugs-Zusammensetzung
zusätzlich eine gegen UV stabilisierende
Verbindung umfaßt.
20. Verfahren nach Anspruch 12, worin die Hartüberzugs-Zusammensetzung
zusätzlich eine gegen UV stabilisierende
Verbindung umfaßt.
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