DE19716864C2 - Bündelvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bündelvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bündelvorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
Man kennt Kabelbinder, Schlauchbinder, Seilbinder und dergleichen in den
vielfältigsten Formen.
In der Praxis sind Kabelbinder häufig so ausgeführt, dass sie um das zu
bündelnde Kabel geschlungen werden und durch einen Rastmechanismus fest
einrasten, wenn das zu bündelnde Kabel fest umschlossen ist. Derartige
Kabelbinder werden aufgeschnitten, wenn die Bündelung aufgehoben werden
soll. Es sind auch Kabelbinder bekannt, die mit Hilfe eines Werkzeuges gelöst
werden können, so dass die Bündelung aufgehoben werden kann.
Bei Elektrogeräten sind die Anschlusskabel im allgemeinen durch einen
verzwirbelten Draht als Rolle gebündelt. Diese Rolle wird nach dem Kauf
aufgelöst, weil der verzwirbelte Draht entzwirbelt und weggeschmissen wird,
sobald das Gerät nach dem Kauf in Betrieb genommen wird.
Genauso verhält es sich bei Schläuchen oder dergleichen - sobald das erworbene
Gut in Betrieb genommen worden ist, wird erfahrungsgemäß die
Bündelvorrichtung achtlos weggeworfen, und das Kabel, oder das jeweilige Gut
kann nicht mehr gebündelt werden. Nach dem Lösen der Bündelung haben die
Bündelelemente keinerlei Kontakt mehr zu dem zu bündelnden Gut und gehen in
aller Regel verloren.
Ein entsprechendes Beispiel sind die Bündelelemente bei elektrischen Geräten.
Ein elektrisches Gerät ist beispielsweise im Lieferzustand mit einem
Anschlusskabel versehen. Dieses Anschlusskabel wird in einer losen Schlaufe
aufgerollt mit dem Gerät ausgeliefert.
Im allgemeinen sind also unter anderem verzwirbelte, mit isolierender Umhüllung
versehene Drähte dazu verwendet, zu umhüllendes Gut zu bündeln. Diese
Bündelvorrichtungen sind sogenannte "Einmalvorrichtungen" und werden
erfahrungsgemäß nach der Inbetriebnahme achtlos mit der Verpackung
weggeworfen.
Die Folge davon ist, dass zum Beispiel die Kabel elektrischer Geräte unordentlich
herumhängen und dass in Werkstätten durch die Vielzahl der elektrischen Geräte
ein ziemlicher "Kabelsalat" herrscht.
Gemildert wird der "Kabelsalat" durch die Möglichkeit, das jeweilige Kabel eng
um das zugehörige Gerät zu schlingen. Diese Maßnahme führt aber nach
längerem Gebrauch häufig zu Kabelbrüchen, vor allem in der Nähe des
Knickschutzes am Gerät, da dieser Knickschutz der Dauer-Biege-Belastung, vor
allem aufgrund des geringen Biegeradius nicht gewachsen ist.
Aufgrund der geschilderten Unzulänglichkeiten kommt es zu Schäden am
elektrischen Gerät bzw. zu vorzeitigen Kabelschäden, die einen Austausch der
Kabel erforderlich machen kann, ohne dass dies von der allgemeinen
Nutzungsdauer her schon erforderlich wäre.
Nicht unerheblich sind auch die Unzulänglichkeiten durch die Behinderungen bei
der Handhabung der Elektrogeräte, wenn vor jeder Inbetriebnahme erst der
"Kabelsalat" entwirrt werden muss.
Unter anderem sind über die Vorschläge aus der Praxis hinaus auch aus der
Patentliteratur Lösungsvorschläge bekannt:
Der deutsche Prospekt: Panduit K 254-S-87/9-d/D zeigt eine einteilige Bündelvorrichtung, mit deren Hilfe zwei zueinander parallel geführte Leitungen gebündelt werden können. Dabei können die Bündeldurchmesser zueinander variabel sein.
Der deutsche Prospekt: Panduit K 254-S-87/9-d/D zeigt eine einteilige Bündelvorrichtung, mit deren Hilfe zwei zueinander parallel geführte Leitungen gebündelt werden können. Dabei können die Bündeldurchmesser zueinander variabel sein.
Das Patent Abstract of Japan 08133331 zeigt eine zu einer mehrteiligen
Bündelvorrichtung zusammenstellbare Bündelvorrichtung, wobei die
gleichartigen Bündelvorrichtung so kombiniert werden können, dass sie sowohl
am zu bündelnden Gut befestigt werden, als auch dieses Gut bündeln können.
In der US 5 502 877 ist eine einteilige Bündelvorrichtung beschrieben, mit der
das zu bündelnde Gut in zwei Stufen umschlossen werden kann. In der ersten
Stufe wird die Bündelvorrichtung um ein Trumm des zu bündelnden Gutes
gezurrt und an diesem befestigt. Bei weiterer Umschlingung des zu bündelnden
Gutes mit dem noch freien Ende der Bündelvorrichtung wird das Gut gebündelt
und mit Hilfe eines Befestigungselementes, welches sich am oder im freien Ende
der Bündelvorrichtung befindet, fixiert. Das Befestigungselement kann als ein im
freien Ende der Bündelvorrichtung integrierter Schlitz ausgeführt sein, welcher
sich um eine Verdickung am Ende des zu bündelnden Gutes legen lässt. Die dort
dargestellte Bündelvorrichtung muss in nachteiliger Weise stets am Ende des zu
bündelnden Gutes angeordnet sein.
Ferner wird in der US 3 072 986 eine Bindevorrichtung gezeigt, welche über eine
mehrfache Rastmöglichkeit für das freie Ende der Bindevorrichtung verfügt.
Die US 4 991 265 zeigt eine weitere Bündelvorrichtung. Diese ist allerdings
zweiteilig. Der Strang zum Bündeln des Gutes weist mehrere Durchbrüche auf,
durch die eine weitere Vorrichtung zum Befestigen der Bündelvorrichtung an
einem Trumm des zu bündelnden Gutes geführt wird. Nach der Befestigung der
Bündelvorrichtung an einem Trumm des zu bündelnden Gutes kann dieses
gebündelt werden.
Wesentlich einfacher zu handhaben ist eine Bündelvorrichtung gemäß der
DE-OS 24 20 289, da dort ein einfaches "Aufklipsen" auf ein Trumm des zu
bündelnden Gutes ausreicht, um die Bündelvorrichtung anwenden zu können.
Durch "Abklipsen" ist diese Bündelvorrichtung auch ganz einfach wieder zu
entfernen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Bündeln von bündelbarem Gut zu
schaffen, die kostengünstig herstellbar ist, einfach zu handhaben ist, und die
jederzeit am zu bündelnden Gut verfügbar ist, da sie praktisch unverlierbar an
ihm auf einfachste Weise befestigt werden kann, und bei der Werkzeuge, die im
Zusammenhang mit dem zu bündelnden Gut verwendet werden, unverlierbar an
diesem mit zu befestigen sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen vor allem darin, dass sie
die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist, als Massenteil einfach und
kostengünstig herstellbar ist, die Handhabung des zu bündelnden Guts und von
dabei zu handhabenden Werkzeugen erheblich verbessert, die Lebensdauer des
zu bündelnden Guts erhöht und in Form von leicht variierbaren Grundelementen
nach einer Art Baukastensystem angeboten werden kann, wodurch sich eine
große Vielfalt bei den Anwendungsmöglichkeiten ergibt.
Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung mit Hilfe der Zeichnungen
nachstehend noch näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Standardausführung in Draufsicht;
Fig. 2 eine Standardausführung in Seitenansicht und
Fig. 3 eine Variante mit anknöpfbarem Aufnahmestern.
In Fig. 1 ist in Draufsicht eine Bündelvorrichtung 1 dargestellt, wie sie als
Standardausführung ausgebildet sein kann. Sie besteht im wesentlichen aus einem
Strang 2, welcher aus elastischem Kunststoff gefertigt sein kann. Ein Ende des
Stranges 2 ist als Zugelement 3 ausgebildet und weist zur Verbesserung der
Rutschfestigkeit eine Riffelung 4 auf, an der eine Bedienungsperson angreifen
kann. In Fortsetzung des Stranges 2 sind Querschnittsverdickungen vorhanden,
die als Rastelemente 5 dienen. Die Rastelemente 5 greifen in korrespondierende
Aussparungen 6 ein, die auf der dem Zugelement 3 abgewandten Seite des
Stranges 2 angeordnet sind. Durch das Zusammenwirken der Rastelemente 5 mit
den korrespondierenden Aussparungen 6 kann durch die Bündelvorrichtung 1
eine Schlaufe mit variablem Durchmesser gebildet werden. Das zu bündelnde Gut
- hier nicht dargestellt - wird bei der Bildung der Schlaufe umschlungen, die
Bedienungsperson zieht an dem Zugelement 3 und die Schlaufe legt sich eng um
das zu bündelnde Gut. Dabei rastet letztlich eine der Verdickungen, welche die
Rastelemente 5 bilden in eine der korrespondierenden Aussparungen 6 ein und
die Schlaufe ist in dieser Stellung arretiert.
Damit die Bündelvorrichtung 1 nicht verloren geht, wenn die Bündelung
aufgehoben wird, ist sie mittels eines Klipelementes 7 an einem Trumm des zu
bündelnden Gutes angeklipst.
Die Klipvorrichtung, die durch das Klipelement 7 gebildet wird, ist an der
strangförmigen Bündelvorrichtung 1 angeordnet und bildet mit dieser eine
Einheit. Sie kann aus dem elastischen Kunststoff bestehen, aus dem auch die
Bündelvorrichtung 1 hergestellt ist, und ist an dem Strang 2 angespritzt.
Im Innendurchmesser ist das Klipelement 7 auf die Abmessungen des zu
bündelnden Gutes abgestimmt, denn sie wird ja auf ein Trumm dieses Gutes
angeklipst.
Die Länge des Stranges 2 bestimmt den möglichen Durchmesser der maximal zu
bildenden Schlaufe und muss demgemäss auch auf das zu bündelnde Gut
abgestimmt sein.
Um eine genügende Stabilität des Klipelementes 7 zu gewährleisten, ist dessen
Länge quer zur Längserstreckung des Stranges 2 von den Abmessungen des zu
bündelnden Gutes sowie von der Eigenelastizität des Werkstoffes abhängig, aus
dem es gefertigt worden ist. Dies wird unter anderem in Fig. 2 verdeutlicht.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Bündelvorrichtung 1 weist an
seinem dem Zugelement 3 gegenüberliegenden freien Ende einen Aufnahmestern
8 für ein Werkzeug auf. Dieses Werkzeug kann ein nicht dargestellter
Futterschlüssel für ein Bohrfutter des Elektrogerätes sein, an dessen Kabel die
Bündelvorrichtung 1 angeklipst ist.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer Bündelvorrichtung 1 dargestellt, bei der
ein separater Aufnahmestern 81 für ein Werkzeug vorgesehen ist. Der
Aufnahmestern 81 weist ein Rastelement 85 auf, mit dessen Hilfe der
Aufnahmestern 81 in eine der korrespondierenden Aussparungen 6 eingeklipst
werden kann. Vorteilhafterweise sind aus diesem Grund in der Bündelvorrichtung
1 mehrere Aussparungen 6 vorgesehen, da ja auch das freie Ende des Stranges 2
zur Bildung einer Schlaufe mittels eines Rastelementes 5 eingeklipst können
werden muss. Sollte es konstruktiv oder anwendungstechnisch sinnvoll oder
notwendig sein, so könnte das Klipelement 7 auch im Bereich des
Aufnahmesternes 8, 81 angeordnet sein.
Es versteht sich, dass die bereits beschriebenen Varianten auch in einer dieser
Ausführungsform entsprechenden Bauweise ausgeführt sein können, ohne den
Erfindungsgedanken zu verlassen.
Als besonderer Vorteil wird geltend gemacht, dass sich der Gegenstand der
Erfindung in vielfältiger Weise konstruktiv ausgestalten und besonders gut als
sogenanntes Set anbieten lässt. Ein solches Set kann Bündelvorrichtungen
in den unterschiedlichsten Abmessungen und in vielfältigen Formen aufweisen, so
dass der Anwender die momentan geeignet erscheinende Bündelvorrichtung aus
dem Set entnehmen und verwenden kann.
Selbstverständlich ist es aber demgegenüber auch sinnvoll, schon bei der
Erstausrüstung von Elektrogeräten die Anschlusskabel mit der
erfindungsgemäßen Bündelvorrichtung zu bündeln.
Claims (3)
1. Bündelvorrichtung zum Bündeln von bündelbarem Gut, insbesondere von
Kabeln, Schläuchen, Seilen oder dergleichen, bestehend aus elastischem
Werkstoff, bei der ein Element zum Befestigen der Bündelvorrichtung an dem
zu bündelnden Gut vorgesehen und die Bündelvorrichtung strangförmig
ausgebildet ist, wobei sie entlang ihrer Längserstreckung wenigstens ein
Rastelement in Form einer Querschnittserweiterung aufweist, die in
korrespondierende Aussparungen der Bündelvorrichtung einrastbar ist, wobei
die Bündelvorrichtung wenigstens ein Element in Form eines Klips aufweist,
mittels dem sie an einem Trumm des zu bündelnden Gutes anklemmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bündelvorrichtung (1) ein
Aufnahmeelement (8, 81) für ein Werkzeug aufweist, welche vorzugsweise als
Aufnahmestern (8, 81) zur Aufnahme eines Futterschlüssels ausgebildet ist.
2. Bündelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Aufnahmeelement (8) an der Bündelvorrichtung (1) einstückig angeformt ist.
3. Bündelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Aufnahmeelement (81) als separates Element ausgebildet und in die
Bündelvorrichtung (1) einknöpfbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997116864 DE19716864C2 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Bündelvorrichtung |
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Publications (2)
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DE19716864A1 DE19716864A1 (de) | 1998-11-05 |
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ID=7827318
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DE1997116864 Expired - Fee Related DE19716864C2 (de) | 1997-04-22 | 1997-04-22 | Bündelvorrichtung |
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- 1997-04-22 DE DE1997116864 patent/DE19716864C2/de not_active Expired - Fee Related
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