DE19716517B4 - Elektromagnet mit einem Anker mit Kunststoffstange - Google Patents
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Abstract
Elektromagnet mit einem mit mindestens einer Magnetspule (5) ausgestatteten Gehäuse (1 ), in dem ein mit einer zentralen Bohrung versehener Anker (19, 21) verschiebbar gehalten ist, durch dessen Kolben (4) auf seiner ganzen Länge eine Stange (7) greift, die aus einem mit einem Festschmierstoff versehenen Kunststoff besteht, wobei die Stange (7) zur Lagerung des Kolbens (4) dient.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten mit einem mit mindestens einer Magnetspule ausgestatteten Gehäuse, in dem ein mit einer zentralen Bohrung versehener Anker verschiebbar gehalten ist, durch dessen Kolben auf seiner ganzen Länge eine Stange greift, die aus Kunststoff besteht, wobei die Stange beispielsweise als Stößel die Ausführung von Steuervorgängen bewirkt und zur Lagerung des Kolbens dient.
- Aus der
EP-PS 0 576 813 ist ein derartiger Elektromagnet mit einem Anker bekannt, dessen Stange aus Kunststoff besteht. Diese Anker werden üblicherweise lediglich im Bereich des Kolbens, nicht jedoch im Bereich der Stange gelagert. Für nicht sehr präzise Schaltvorgänge reicht diese Lagerung aus. Die Hysterese derartiger Elektromagnete ist jedoch verhältnismäßig schlecht. Eine Lagerung im Bereich der Stange ist nicht ratsam, da diese aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, welcher so hart ist, daß bekannte Lager, die beispielsweise aus Verbundwerkstoffen, Messing, Magnetstahl usw. bestehen, aufgrund des Verschleißes zerstört werden. - Soll eine gute Hysterese erreicht werden, so werden bisher noch immer Anker verwendet, die eine Stange aus Metall aufweisen und die am Kolben und an der Stange gelagert sind. Hier können Lager aus Verbundwerkstoffen oder Messinglager eingesetzt werden. Die Herstellung derartiger Anker ist jedoch vergleichsweise relativ teuer.
- Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Elektromagneten der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen Anker mit einer Stange aus einem Kunststoff aufweist und der mit im Magnetgehäuse ausgebildeten Lagern zusammenwirkt und dennoch der im Automobilbau üblichen Dauerbelastung standhält.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoff mit einem Festschmierstoff versehen ist. Durch die Beimischung eines Festschmierstoffes in das Kunststoffmaterial wird erreicht, daß die Kunststoffstange nur einen sehr geringen Verschleiß des Lagers bewirkt.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die aus Kunststoff gespritzte Stange direkt ohne separates Lager im Magnetpol oder in einem Gleitlager aus einem üblichen Material wie beispielsweise Verbundwerkstoff oder Messing gelagert ist.
- In vorteilhafter Weise kann der Anker eine Bauchlagerstelle aus Kunststoff aufweisen, die zusammen mit der Kunststoffstange um den Kolben herum gespritzt ist, da hierdurch ein separates Bauchlager entfallen kann.
- Ein Druckausgleich zwischen dem Raum vor und hinter der Lagerstelle läßt sich erreichen, wenn die Kunststoffstange mit Profilierungen gespritzt ist.
- Ein weiterer Vorteil wird erreicht, wenn zwei Halteflansche an die Stange angespritzt sind, die den Kolben axial halten und gleichzeitig als Antiklebscheibe dienen.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Stange eine Verdrehsicherung aufweist, wobei der Kolben erfindungsgemäß axial gerichtete Vertiefungen aufweisen kann, in die entsprechende Rippen der Stange als Verdrehsicherung eingreifen.
- Ein Radialspiel zwischen Kolben und Ankerstange läßt sich verhindern, wenn mindestens eine Seite des Kolbens eine konzentrisch verlaufende Nut aufweist, in die eine entsprechende Ausformung eines Halteflansches eingreift.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Elektromagneten, -
2 einen Schnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines Ankers mit Kunststoff als Bauchlagerstelle, -
3 einen Querschnitt durch den Anker im Bereich der Stangenlagerstelle des Elektromagneten gemäß2 vor dem vorderen Halteflansch und -
4 einen Querschnitt durch den Anker des Elektromagneten gemäß2 im Bereich der Bauchlagerstelle vor dem hinteren Halteflansch. - In der
1 ist ein Elektromagnet im Längsschnitt dargestellt, der ein Gehäuse1 aufweist, das auf der einen Seite ein Magnetpol2 umfaßt. Auf der dem Magnetpol2 gegenüberliegenden Seite ist eine Hubbegrenzung3 als Anschlag für einen Anker21 in das Gehäuse1 eingeschoben. Durch Verstemmung der Wandung des Gehäuses1 im Bereich der Hubbegrenzung3 wird diese und damit der gesamte Elektromagnet gehalten. In das Gehäuse1 ist eine den Anker21 umgreifende Magnetspule5 sowie die den Magnetkreis schließende Jochscheibe18 eingebracht. Die elektrischen Anschlüsse der Magnetspule5 sind an einen Stecker6 geführt. - Ein Kolben
4 ist mit einer Stange7 versehen, die aus einem einen Festschmierstoff aufweisenden Kunststoff besteht. Dabei kann die Kunststoffstange7 als Stößel für mechanische Betätigungen oder hydraulische Steuervorgänge dienen. Durch die Verwendung eines einen Festschmierstoff aufweisenden Kunststoff kann die Stange7 in einem Gleitlager8 aus beliebigen, also auch aus einem relativ weichen Material, beispielsweise aus Verbundswerkstoff oder Messing geführt sein. Die Stange7 kann aber auch direkt im Magnetpol2 ohne ein separates Gleitlager8 gelagert sein. - Da die Stange
7 in dem Gleitlager8 geführt ist, dient sie neben der Steuerungsfunktion gleichzeitig als Lagerstange für den Kolben4 . In der Hubbegrenzung3 des Elektromagneten ist eine Lagerbuchse9 als Bauchlager für den Kolben4 eingelegt. Die Stange7 weist in ihrem mittleren Bereich einen vorderen Halteflansch10 auf, der den Kolben4 auf der einen Seite hält und gleichzeitig ein Kleben beim Abfall des Kolbens4 verhindert. Das rückwärtige Ende der Stange7 weist einen hinteren Halteflansch11 auf, der den Kolben4 umgreift. Die Stange7 ist axial von einem zylindrischen Ausgleichskanal12 durchzogen. An dem Gehäuse1 des Elektromagneten ist eine Flansch13 zur Befestigung desselben angebracht. - In der
2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ankers19 für einen erfindungsgemäßen Elektromagneten mit der Stange7 dargestellt. Der Kunststoff der Stange7 ist um den Kolben4 herumgespritzt, so daß er im hinteren Bereich als Bauchlagerstelle14 für den Kolben4 dient, so daß eine gesonderte Lagerbuchse9 entfallen kann. - Damit bei der Betätigung der Stange
7 ein Druckausgleich links und rechts des Gleitlagers8 erfolgen kann, ist die aus Kunststoff bestehende Stange7 mit Profilierungen15 versehen, wie dies insbesondere der3 zu entnehmen ist, die einen Schnitt durch den in2 dargestellten Anker19 vor dem vorderen Halteflansch10 zeigt. - Die Stange
7 wird bei hoher Temperatur in den Kolben4 gespritzt. Beim Erkalten der Stange7 schrumpft diese geringfügig, so daß es zu einem Spiel zwischen der Stange7 und dem Kolben kommt, infolgedessen sich die Stange7 im Kolben4 verdrehen kann. Um ein derartiges Verdrehen der Stange7 im Kolben4 zu verhindern, wird dieser vor dem Einspritzen der Stange7 mit axialen Vertiefungen20 am Innendurchmesser versehen. Beim Ausspritzen der Vertiefungen20 mit Kunststoff ergeben sich auf der Stange7 Rippen16 , die zusammen mit den Vertiefungen20 als Verdrehsicherung dienen, wie dies4 zeigt. - Um ein mögliches Ablösen der Halteflansche
10 und11 zu verhindern, wird beidseitig des Kolbens4 eine ringförmige Nut eingedreht, in welche die Halteflansch10 und11 der Stange7 mit eingespritzt werden. Die sich bildende, in die Nut eingreifende, ringförmige Ausformung17 der Halteflansche10 und11 unterbindet jegliches Ablösen von dem Kolben4 . - Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kunststoffstange
7 des Kolbens4 mit einem Festschmierstoff erhält man einen Elektromagneten, der auch mit Lagern8 aus weicheren Materialien, wie beispielsweise Verbundwerkstoff oder Messing, oder sogar mit im Gehäuse1 ausgebildeten Lagern8 zusammenwirkt und dennoch der im Automobilbau üblichen Dauerbelastung standhält. Weiterhin zeichnet sich der erfindungsgemäße Elektromagnet mit seinen Ankern19 und21 durch seinen leichten Zusammenbau und damit seine kostengünstige Herstellung aus. -
- 1
- Gehäuse
- 2
- Magnetpol
- 3
- Hubbegrenzung
- 4
- Kolben
- 5
- Magnetspule
- 6
- Stecker
- 7
- Stange
- 8
- Gleitlager
- 9
- Lagerbuchse
- 10
- vorderer Halteflansch
- 11
- hinterer Halteflansch
- 12
- Ausgleichskanal
- 13
- Flansch
- 14
- Bauchlagerstelle
- 15
- Profilierung
- 16
- Rippen
- 17
- Ausformung
- 18
- Jochscheibe
- 19
- Anker
- 20
- Vertiefungen
- 21
- Anker
Claims (11)
- Elektromagnet mit einem mit mindestens einer Magnetspule (
5 ) ausgestatteten Gehäuse (1 ), in dem ein mit einer zentralen Bohrung versehener Anker (19 ,21 ) verschiebbar gehalten ist, durch dessen Kolben (4 ) auf seiner ganzen Länge eine Stange (7 ) greift, die aus einem mit einem Festschmierstoff versehenen Kunststoff besteht, wobei die Stange (7 ) zur Lagerung des Kolbens (4 ) dient. - Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (
7 ) die Ausführung von Steuervorgängen bewirkt. - Elektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff gespritzte Stange (
7 ) direkt ohne separates Lager im Magnetpol (2 ) gelagert ist. - Elektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff gespritzte Stange (
7 ) in einem Gleitlager (8 ) aus einem relativ weichen Material wie Verbundwerkstoff gelagert ist. - Elektromagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff gespritzte Stange (
7 ) in einem Gleitlager (8 ) aus einem relativ weichen Material wie Messing gelagert ist. - Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (
4 ) eine Bauchlagerstelle (14 ) aus Kunststoff aufweist, die zusammen mit der Stange (7 ) aus Kunststoff um den Kolben (4 ) herum gespritzt ist. - Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (
7 ) aus Kunststoff mit Profilierungen (15 ) gespritzt ist. - Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Halteflansche (
10 ,11 ) an die Stange (7 ) angespritzt sind, die den Kolben (4 ) axial seitlich halten. - Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff gespritzte Stange (
7 ) eine Verdrehsicherung (16 ,20 ) aufweist. - Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (
4 ) axial gerichtete Vertiefungen (20 ) aufweist, in die entsprechende Rippen (16 ) der Stange (7 ) als Verdrehsicherung eingreifen. - Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seite des Kolbens (
4 ) eine konzentrisch verlaufende Nut aufweist, in die eine entsprechende Ausformung (17 ) eines Halteflansches (10 ) eingreift.
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