DE19715556A1 - Anordnung eines Sensorgehäuses an einer Wand - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Sensorgehäu­ ses an einer Wand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru­ ches.

Insbesondere bei Wärmefühlern, wie sie in Thermoschaltern zum Schalten eines Kühlgebläses in Kraftfahrzeugen ver­ wendet werden und die im Motorraum des Kraftfahrzeuges am Wasserkasten des zur Kühlung der Brennkraftmaschine vor­ gesehenen Wärmetauschers befestigt sind, besteht das Pro­ blem, daß durch Schmutz, Nässe und Fahrtwind am Sensorge­ häuse die Schaltempfindlichkeit und Schaltgenauigkeit des Thermoschalters im Fahrbetrieb beeinträchtigt werden. Zu frühes Zuschalten oder zu spätes Abschalten des Kühlge­ bläses mit den negativen Auswirkungen auf den Wärmehaus­ halt des Motors und auf den Ladezustand der Batterie sind die Folge.

Es ist zwar bekannt, ein solches mit Wärmefühler und Thermoschalter versehenes Sensorgehäuse durch eine Kapsel abzudecken und damit vor den störenden Einflüssen von au­ ßen zu schützen. Dafür ist aber nach Montage des Sensor­ gehäuses eine weiterer Montagevorgang erforderlich.

Da die Wandstärke von Sensorgehäusen aus Funktionsgründen oft nicht beliebig stark ausgeführt werden kann und eine Verstärkung des Sensorgehäuses auch das Gewicht erhöhen würde, ist es nicht ohne weiteres möglich, die Montage­ kräfte bei der Montage des Sensorgehäuses über dessen Ge­ häuse zu leiten. Vielmehr wird allgemein angestrebt, die Montagekräfte direkt am Dichtungsbund des Sensorgehäuses einzuleiten. Damit können auch bei größeren Montagekräf­ ten Verformungen des Sensorgehäuses sicher vermieden wer­ den, auch wenn dieses aus Funktionsgründen oder aus Grün­ den der Gewichtsreduzierung schwachwandig ausgeführt ist. Dadurch wird eine Kapselung des Sensorgehäuses zusätzlich erschwert, da zumindest während der Montage der an der Wand anliegende Dichtungsbund mit dem Werkzeug zugänglich sein muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für ein Sensorgehäuse der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit dem Befestigen des Sensorgehäuses an einer Wand gleichzeitig und ohne zusätzlichen Montageauf­ wand eine Kapselung des Sensorgehäuses schafft und daß bei der Befestigung die vom Montagewerkzeug übertragenen Kräfte direkt auf den Dichtungsbund wirken.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches gelöst.

Durch die Anordnung eines kragenartigen Ansatzes als Teil der Wand zentrisch um die Gewindebohrung der Wand und da­ mit auch um das Sensorgehäuse wird ein Teil einer Kapse­ lung des Sensorgehäuses geschaffen, der ergänzt wird durch die mit dem Sensorgehäuse verbundene elastische Scheibe, welche die Kapselung des Sensorgehäuses vervoll­ ständigt.

Das Sensorgehäuse kann trotz dieser Kapselung ohne Rück­ sichtnahme auf eine Kapselung mit einem direkt auf den Dichtungsbund einwirkenden Schraubwerkzeug, z. B. einem Steckschlüssel, in die Gewindebohrung der Wand einge­ schraubt werden, indem sich die Scheibe beim Aufsetzen des Werkzeuges elastisch so verformt, daß das Werkzeug darüber hinweg auf Mittel zum Angreifen eines Werkzeuges, z. B. einen Sechskant, auf den Dichtungsbund gelangen kann. Nach dem Befestigungsvorgang und dem Abziehen des Werkzeuges von dem Dichtungsbund richtet sich die Scheibe infolge ihrer Elastizität wieder auf und legt sich mit ihrem Rand an die innere Zylinderfläche des kragenartigen Ansatzes an. Damit ist der innerhalb des Ansatzes und der Scheibe befindliche Raum, welcher auch die wesentlichen Teile des Sensorgehäuses enthält, vor äußeren Einflüssen sicher geschützt. Trotz dieser Kapselung der wesentlichen Teile des Sensorgehäuses bleibt die außerhalb der Scheibe liegende Stirnseite frei zugänglich zum Aufstecken eines elektrischen Anschlusses.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an­ hand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1: ein als Thermoschalter ausgebildetes Sensorge­ häuse, eingebaut in die Wand eines Wasserka­ stens eines Wärmetauschers,

Fig. 2: einen elektrischen Steckanschluß für das Sen­ sorgehäuse nach Fig. 1.

Der Wasserraum 1 des Wasserkastens eines zur Kühlung ei­ ner Brennkraftmaschine vorgesehenen Wärmetauschers wird durch eine Wand 2 begrenzt, in der sich eine Gewindeboh­ rung 3 befindet. In dieser Gewindebohrung 3 ist ein Ge­ windestutzen 4 eines Sensorgehäuses 5 eingeschraubt. Das Sensorgehäuse 5 umfaßt neben dem Gewindestutzen 4 einen benachbart zum Gewindestutzen 4 befindlichen Dichtungs­ bund 6, ein zylindrisches Gehäuseteil 7 sowie ein Stecker­ anschlußteil 8. Im Gewindestutzen 4 - dem Wasserraum 1 zugewandt - befindet sich in bekannter Weise ein Wärme­ sensor, z. B. in Form einer Bimetall-Schnappfeder, die auf einen im zylindrischen Gehäuseteil 7 befindlichen Thermoschalter derart einwirkt, daß bei Erreichen einer bestimmten Wassertemperatur im Wasserraum 1 der Thermo­ schalter geschlossen bzw. geöffnet wird. Die Schalterkon­ takte sind verbunden mit elektrischen Anschlüssen 9 im Steckeranschlußteil 8. Auf das Steckeranschlußteil 8 auf­ steckbar ist ein Steckanschluß 10 (Fig. 2), der mit zu den Anschlüssen 9 korrespondierenden Kontakten versehen ist und über den der Thermoschalter an einen Stromkreis eines Lüftermotors anschließbar ist.

Der Dichtungsbund 6 ist an seinem äußeren Umfang mit ei­ nem schlüsselflächenbildenden Sechskant versehen. Zwi­ schen dem Dichtungsbund 6 und der Wand 2 liegt eine Dich­ tung 11.

An der Wand 2 befindet sich zentrisch um die Gewindeboh­ rung 3 und somit auch um das Sensorgehäuse 5 ein kragen­ artiger Ansatz 12, der sich axial bis zu dem Steckeran­ schlußteil 8 erstreckt. Der Ansatz 12 bildet an seiner inneren Seite eine zylindrische Fläche 13, welche den Dichtungsbund 6 und das zylindrische Gehäuseteil 7 mit Abstand umfängt. Der Abstand ist so bemessen, daß zwi­ schen der zylindrischen Fläche 13 und dem Sechskant des Dichtungsbundes 6 ein Steckschlüssel als Werkzeug zum Montieren des Sensorgehäuses 5 einsetzbar ist.

Auf dem äußeren Umfang des zylindrischen Gehäuseteils 7 ist eine aus weichem elastischen Werkstoff, z. B. aus Gummi, bestehende Scheibe 14 gelagert. Die Scheibe 14 ist so bemessen, daß sie mit ihrem äußeren Rand 15 unter leichter Vorspannung an der Fläche 13 anliegt. Der Ansatz 12 und die Scheibe 14 bilden gemeinsam einen Raum 16, in dem die empfindlichen Teile des Sensorgehäuses 5 gekap­ selt sind.

Bei einer Montage oder Demontage des Sensorgehäuses 5 kann ein Montagewerkzeug in Form eines Steckschlüssels über das Steckeranschlußteil 8 und das zylindrische Ge­ häuseteil 7 hinweg auf den Sechskant des Dichtungsbundes 5 aufgesetzt werden, wobei die Scheibe 14 unter relativ geringem Druck elastisch ausweicht, wie dies in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Das mit dem Montagewerkzeug auf zubringende Drehmoment zum Einschrau­ ben oder Lösen des Sensorgehäuses 5 kann so direkt auf den dem Gewindestutzen 4 benachbarten Dichtungsbund 6 ge­ leitet werden. Die Gefahr einer Deformation des Sensorge­ häuses 5 besteht nicht.

Nach Beendigung der Montagearbeiten und Entfernen des Werkzeuges legt sich die Scheibe 14 infolge ihrer Elasti­ zität mit ihrem Rand 15 wieder an die Fläche 13 an und schließt den Raum 16 gegenüber äußeren störenden Einflüs­ sen ab. Somit ist das Sensorgehäuse 5 vor störenden Ein­ flüssen geschützt, wobei dieser Schutz die Montagetätig­ keit nicht beeinträchtigt.

Claims (1)

1. Anordnung eines Sensorgehäuses an einer Wand, insbesonde­ re eines Thermoschalters an einer Wand eines aus Kunst­ stoff bestehenden Wasserkastens eines Wärmetauschers in Kraftfahrzeugen, wobei das Sensorgehäuse mit einem den Sensor aufnehmenden Gewindestutzen in eine Gewindebohrung der Wand bis zur Anlage eines Dichtungsbundes des Sensor­ gehäuses an der Wand eingeschraubt ist und mit einem die Schaltelemente des Sensors sowie einen Steckeranschluß enthaltenden Gehäuseteil aus der Wand hervorragt, wobei der Dichtungsbund mit Mitteln zum Angreifen eines Monta­ gewerkzeuges versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zentrisch um die Gewindebohrung (3) an der Wand (2) ein kragenartiger Ansatz (12) vorgesehen ist, der eine zylin­ drische zu dem Sensorgehäuse (5) gerichtete Fläche (13) bildet, welche zumindest das die Schaltelemente enthal­ tende Gehäuseteil (7) umfängt und auf dem Sensorgehäuse (5) zwischen dem das Schaltelement enthaltenen Gehäuse­ teil (7) und einem Steckeranschlußteil (8) eine aus wei­ chem elastischen Werkstoff bestehende Scheibe (14) gela­ gert ist, die mit ihrem äußeren Rand (15) an der zylin­ drischen Fläche (13) des Ansatzes (12) anliegt und sich so weit von den Mitteln zum Angreifen eines Montagewerk­ zeuges entfernt befindet, daß sich bei Aufstecken eines Montagewerkzeuges die Scheibe (14) elastisch zum Dich­ tungsbund (6) hin verformen kann, ohne die Mittel zum An­ greifen des Montagewerkzeuges zu verdecken.