DE19715450A1 - Verschlußkontrolle - Google Patents
VerschlußkontrolleInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/84—Systems specially adapted for particular applications
- G01N21/88—Investigating the presence of flaws or contamination
- G01N21/91—Investigating the presence of flaws or contamination using penetration of dyes, e.g. fluorescent ink
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Um Behältnisse mit Flüssigkeit auf Dichtheit gegenüber Ihrer Umwelt zu kontrollieren
gibt es zahlreiche Verfahren.
Bei der Kontrolle von kleinen Ampullen mit medizinischen Seeren wird z. B. der gefüllte
und verschweißte durchsichtige Glasbehälter in ein Bad mit dem Farbmittel
Methylenblau geführt, wobei sich das Serum mit dem eventuell eindringendem
Methylenblau vermengt, chemisch reagiert und sich ebenfalls schwach bläulich färbt.
Diese Ampullen werden danach betrachtet, um diese Färbung zu erkennen.
Da aber das menschliche Auge zu Müdigkeit neigt, besonders nach stundenlangem
angestrengtem Sehen, ist eine hundertprozentige Sicherheit, daß die Ampulle auch
wirklich nach ihrer Produktion steril verschlossen wurde, erst nach mehreren
Kontrollblicken wirklich sicher.
Aber gerade in der Medizin ist diese hundertprozentige Sicherheit eine
Grundvoraussetzung, um eine erfolgreiche Behandlung oder sogar das Leben eines
Menschen nicht zu gefährden. Hinzu kommt, daß die menschliche Kontrolle recht
teuer ist und keinen humanen Arbeitsplatz darstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine einfache und preisgünstige Maschine zu
entwickeln, um diesen Prozeß der Qualitätskontrolle zu automatisieren und gleichzeitig
sicherer zu gestalten, bei Eingliederung der Qualitätsprüfung in das gesamt
Produktcontrolling der Fabrik.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Bei der Erfindung wird eine Lichtquelle mit hohem Energiegehalt dazu genutzt, einen
eventuell eingedrungenen Fremdstoff in den lichtdurchlässigen Behälter, im folgenden
kurz Ampulle genannt, derart zum Leuchten anzuregen, so daß er maschinell
nachgewiesen werden kann.
Durch die Automatisation der Verschußkontrolle können die dort ermittelten
elektrischen Daten in Realzeit aufgezeichnet und protokolliert werden, um dem
Produkthaftungskriterien zu genügen und Fehlerquellen bei der Fertigung schneller
statistisch auszuwerten zu können.
Dies geschieht bei gleichzeitiger Erhöhung der Kontrolleistung und
Fehlererkennungssicherheit, sowie geringeren laufenden Kosten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau von Lichtquelle (hier CO2-Laser), Glasampulle,
Schirm und Kamera.
Fig. 2 das sich abbildende Muster nach Aufbereitung und Biniarisierung des
Kamerbildes. Hier invertiert dargestellt.
Fig. 3 Die Auswertung des auf den Schirm treffenden Lichtkegels durch Sensoren, wie
z. B. Fotowiderständen oder Fotomultiplier.
Fig. 4 idealer Einfallswinkel des Laserstrahls auf die Ampulle.
Fig. 5 Aufweitung des runden Laserstrahls durch eine Zylinderlinse (1) zur Ellipse.
Der in Fig. 1 dargestellte CO2 Laser (1) befindet sich in einer Dunkelkammer und trifft
mit seinem Strahl (5) auf die zu prüfende Ampulle (2), nachdem er durch eine
geeignete Optik, hier Zylinderlinsen (3), zur Ellipse aufgeweitet wurde.
Die gläserne, durchsichtige Ampulle ist bis zum Kopf mit ebenfalls lichtdurchlässigem
medizinischem Serum gefüllt und wurde in ein Methylenblau-Bad getaucht. Konnte das
Farbmittel in die undichte Ampulle eindringen, so vermengt es sich mit dem Serum und
wird chemisch reagieren. Der Laserstrahl wird durch den Übergang Luft/Glas
/Ampulle/Serum an den Grenzflächen gebrochen, bzw. nochmals geringfügig
aufgeweitet. Das Methylenblau wird nun durch den Beschuß mit der passenden
Wellenlänge zum phoreszieren angeregt. Es ist ein deutlich leuchtender, horizintaler
Balken (4) im Serum zu erkennen. Dieser Effekt wird bei der Erfindung durch digitale
Bildverarbeitung mittels eines angeschlossenen PC und einer dazugehörenden Frame-
Grabber-Karte mit digitaler Zeilenkamera soweit aufgearbeitet, daß nur noch ein
Binärbild (Fig. 2) mit dem weißen Balken auf schwarzem Hintergrund zu erkennen ist.
Durch Zählen der weißen Pixel im Binärbild der Kamera ist nun vom Computer sicher
die Anwesenheit von Methylenblau nachzuweisen. Konnte kein Farbstoff in die korrekt
verschlossene Ampulle eindringen, so transmittiert der Laserstrahl ohne größere
Verluste durch die Ampulle und trifft dort auf eine Absorbtionswand. Das aufbereitete
Bild der Kamera liefert nur schwarz. Dieser Vorgang geschieht bei geeigneter
Programmierung der Grabberkarte bzw. des Luck-Up-Table in wenigen Millisekunden.
Die Genauigkeit dieses Verfahrens ist durch die verwendete Optik der Kamera und
deren Auflösung, sowie durch die Auflösung der Bildverarbeitung festgelegt. Weiterhin
ist die Wellenlänge der verwendeten Lichtquelle (hier Laser) an den anzuregenden
Farbstoff (hier Methylenblau) anzupassen. Um störende Reflexionen der Ampulle in
Richtung Kamera zu minimieren oder zu vermeiden, sollte der in Fig. 4 dargestellte
Einfallswinkel B größer als 5 Grad gewählt werden oder die Kamera ist mit
entsprechenden Filtern auszurüsten.
Als weitere Möglichkeiten zur Detektion, bzw. Quantifizierung des Farbstoffeinbruchs
in den Behälter sind auch andere Lichtempfindliche elektrische Elemente vorgesehen.
So könnte z. B. ein einfacher Foromultiplier, der auf die Wellenlänge des
phoreszierenden Lichts abgestimmt ist, das Methylenblau noch schneller und
preisgünstiger erkennen. Eine weitere Variante wäre es, den Schirm (4) in Fig. 1 mit
photosensiblen Sensoren wie z. B. Fotowiderständen oder Quadrantendetektoren zu
versehen, die die Ablenkung des äußersten Laserstrahls ermitteln und bei
Überschreitung eines Grenzwertes Alarm geben. Die Ablenkung, bzw. der
Ausleuchtungskegel des Schirmes ist abhängig vom Brechungsindex der
Grenzflächen. Bei Eintritt von Methylenblau in das Serum verändert sich der
Brechungsindex des Serums geringfügig und beeinflußt so den in Fig. 3 gezeigten
Abstand a.
Es ist vorgesehen, mehrere Ampullen gleichzeitig mit einer Bildaufnahme zu
kontrollieren und durch den entsprechenden Quadranten im Bild die defekte Ampulle
zu lokalisieren.
Die so gewonnenen Daten werden mit dem PC oder einer anderen
Datenverarbeitungseinheit, wie z. B. einer SPS weiterverarbeitet, um z. B. eine unkorrekt
verschlossene Ampulle mittels eines pneumatischen Zylinders aus dem
Produktionsprozeß zu befördern. Das Protokollieren solcher Daten, wie z. B.
Stundendurchsatz, Zeit/Datum einer undichten Ampulle usw. kann direkt am
Kontrollgerät oder Online durch Weitergabe an eine übergeordnete Steuereinheit
erfolgen, um dort ausgewertet zu werden. Dies ist zwingend erforderlich, um den
vorgesehenen Qualitätsstandart zu erreichen und auch dokumentieren zu können.
Am Kontrollpunkt selbst bietet sich die Ausgabe der Protokolldaten auf elektronischen
Medien wie Disketten oder aber auch direkt mit einem Ausdruck auf Papier oder einem
angeschlossenen Bildschirm an.
Claims (12)
1. Gerät zur Kontrolle der korrekten Verschlusses von durchsichtigen Behältern mittels
einer anregenden Lichtquelle, Sensoreinheit, digitaler Bildaufbereitung- und
Verarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine geeignete Optik
aufbereitete Lichtquelle einen lichtdurchlässigen Behälter anstrahlt, der mit einer
ebenfalls lichtdurchlässigen Flüssigkeit oder Gas gefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu kontrollierende
Behälter zuvor durch ein Bad mit einem Indikationsmittel, bzw. Farbstoff geführt wird,
vorzugsweise Methylenblau.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein
Laser oder eine Lichtquelle mit Laser vergleichbarem Licht und/oder Energie ist, wie
z. B. eine Laserdiode oder auch Röntgenstrahlung, sowie Licht im Infrarotbereich.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
kontrollierenden Behälter, im folgenden kurz Ampulle genannt, von einer digitalen
Zeilenkamera mit passender Optik mit kleiner Brennweite als Sensoreinheit
aufgenommen werden und ihr Signal mittels Hardware und Bildverarbeitungssoftware
zu einem Binärbild aufbereitet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aufgrund dieses
Binärbildes die Entscheidung auf korrekten Verschluß der Ampulle im Computer gefällt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ampullen
gleichzeitig mit einer Bildaufnahme kontrolliert werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Prüfkriterien
mit der Auswertung der Erfindung verknüpft werden, um die Sicherheit einer
Entscheidung nochmals zu erhöhen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensoreinheit für
das emittierte Licht der Ampulle auch andere Detektoren in Frage kommen. Hierbei
könnte es sich u. a. um Fotomultiplier oder Fotowiderstände handeln.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch das
transmittierte Licht der Ampulle auf einem Schirm aufgefangen und ausgewertet wird
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mittels dieses
Spektrum auf dem Schirm, bzw. die Ablenkung des äußersten Strahls der Lichtquelle
entschieden wird, ob das Indikationsmittel in der Ampulle vorhanden ist oder nicht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten
Daten an der Kontrollstelle direkt oder über eine Schnittstelle ausgegeben oder
andersartig telematisch übertragen werden. Als Weiterverarbeitung der Daten und
Auswertung ist vorzugsweise eine SPS vorgesehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entscheidungsschwellen zur Beurteilung von Anwesenheit des Indikators einstellbar
sind und in Abhängigkeit der Lichtverhältnisse, sowie der Umwelteinflüsse erfolgen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115450 DE19715450A1 (de) | 1997-04-14 | 1997-04-14 | Verschlußkontrolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115450 DE19715450A1 (de) | 1997-04-14 | 1997-04-14 | Verschlußkontrolle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715450A1 true DE19715450A1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7826413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115450 Withdrawn DE19715450A1 (de) | 1997-04-14 | 1997-04-14 | Verschlußkontrolle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715450A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1997-04-14 DE DE1997115450 patent/DE19715450A1/de not_active Withdrawn
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