DE19715365A1 - Kondensatormikrofon - Google Patents
KondensatormikrofonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kondensatormikrofon mit einem Gehäuse, mit einer ersten
Membran sowie einer dieser Membran zugeordneten Gegenelektrode und einer
Öffnung, durch welche Schall zur Membran gelangen kann.
Ein bekanntes Kondensatormikrofon ist eines vom Typ MKE 2 der Firma Sennheiser
electronic GmbH & Co. KG. Dieses MKE 2-Mikrofon ist ein dauerpolarisiertes
Kondensatormikrofon, welches als hochwertiges, kleines Ansteckmikrofon mit
einem Durchmesser von etwa 4-6 mm überall dort eingesetzt wird, wo andere
Ansteckmikrofone wegen ihrer größeren Abmessungen zu auffällig sind. Solche
Kleinstmikrofone größter Qualität werden insbesondere bei Konzertaufführungen,
Musicals oder im sonstigen Showbusiness verwendet, bei dem ein Künstler
zusätzlich zur Schauspiel- oder Tanzdarbietung singt oder spricht und das Mikrofon
sehr versteckt am Körper des Künstlers angebracht wird, beispielsweise im Haar
oder innerhalb des Kostüms mit entsprechender Ausrichtung auf den Mund des
Künstlers.
Das MKE 2 erfüllt hierbei höchste Ansprüche an Klangqualität und Robustheit und
eignet sich für Sprachübertragung und Instrumentenabnahme in allen Bereichen der
Liveton-Übertragungstechnik. Das Gerät läßt sich direkt anschließen an Geräte mit
12-48 Volt Phantomeinspeisung und ist relativ körperschallunempfindlich und
verfügt über einen sehr linearen Frequenzgang, was zur naturgetreuen Aufnahme
sehr wichtig ist.
Unter ungünstigen Umständen, insbesondere dann, wenn der Künstler stark
transpiriert, kann es dazu kommen, daß Schweiß in die Mikrofonkapsel MKE 2
dringt und diese zerstört. Hierzu muß man wissen, daß ein Kondensatormikrofon
ein Druckempfänger ist, welcher normalerweise unempfindlich gegen hohe
Luftfeuchtigkeit ist, weil der Luftaustausch durch die Membran vor der Gegenelek
trode mit einem empfindlichen Elektret selbst unterbrochen ist. Die Luftfeuchtigkeit
im Inneren des Mikrofons bzw. des Mikrofongehäuses gleicht sich nur sehr langsam
der äußeren Luftfeuchtigkeit an, weil die Membran im allgemeinen dampfdurchlässig
ist. Wenn die Mikrofonkapsel sauber gefertigt ist, stellt das kein Problem dar.
Kritisch ist nur das Eindringen von Salzen, d. h. elektrolytischen Flüssigkeiten, wie
sie im menschlichen Schweiß enthalten sind. Sie würden die Elektretfolie auf der
Gegenelektrode sofort entladen. Bei den bekannten Mikrofonen vom Typ MKE 2 ist,
wie bei allen anderen Kondensatormikrofonen auch, ein Einspracheloch als
Schalldurchgangsöffnung vorgesehen, durch welche der ankommende Schall in
einen Vorraum im Inneren des Mikrofons gelangt und schließlich auf die Membran
trifft. Die Membran ist an einem Membranring angebracht und der Schweiß kann
an dem Membranring selbst nicht vorbeidringen, weil dieser in einer Silikondichtung
sitzt.
Der Schweiß wird schließlich durch ein winziges Loch (Öffnung), welches einen
Durchmesser von nur 10-30 µm aufweist und welches in der Membran angeordnet
ist, in den kritischen Luftspalt zwischen der Membran und der Gegenelektrode
gesaugt. Dies führt zur Entladung der Elektretfolie. Die vorgenannte kleine
Membran-Öffnung ist bei Kondensatormikrofonen zum Druckausgleich vorgesehen,
damit die Membran nicht bei Luftdruckschwankungen an die Gegenelektrode
"anklatscht", was einerseits zu Beschädigungen und andererseits zu unerwünschten
Aufnahmegeräuschen führen kann. Unabhängig von der Lokalisierung der kleinen
Membran-Öffnung ist es kaum zu vermeiden, daß irgendwann Schweiß in den
Luftspalt zwischen der Membran und der Gegenelektrode gelangt und zur Entladung
der Elektretfolie führt.
Das Schweißproblem ist seit längerem bekannt und wird bislang beispielsweise
dadurch bekämpft, indem ein vorzugsweise wasserabweisendes, dampf- und
schalldurchlässiges Polyester-Vlies vor der Schalleinlaßöffnung des Mikrofongehäu
ses angeordnet wird. Darüber hinaus wird die gesamte Mikrofonkapsel samt
Lötstellen dicht umspritzt, um das Eindringen von Schweiß auch an anderen Stellen
des Mikrofons zu verhindern.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß trotz der vorgenannten Maßnahmen keine völlig
zuverlässige Schweißabweisung im Mikrofon-Inneren möglich ist, weil unter den
ungünstigsten Umständen immer noch wieder Schweiß in das Kondensatormikro
foninnere gelangt und zu einem Mikrofonausfall führen kann. Die der Mikrofonkap
sel bzw. die der Membran vorgelagerten bekannten Materialien sind vor allem
abweisend gegen destilliertes Wasser. Sie lassen allerdings Schweiß wegen seiner
geringen Oberflächenspannung nach einer gewissen Zeit durchdringen und erfüllen
somit nicht die gewünschten Anforderungen, was im schlimmsten Fall zu einem
völligen Ausfall des Mikrofons führen kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen wirkungsvollen Schutz
gegen das Eindringen von Schweiß in das Mikrofon vorzusehen, damit die
vorbeschriebenen Nachteile und Probleme überwunden werden.
Erfindungsgemäß wird ein Kondensatormikrofon mit den Merkmalen nach
Anspruch 1 vorgeschlagen. Hierbei handelt es sich um ein Kondensatormikrofon mit
einem Mikrofongehäuse innerhalb dessen eine erste Membran und eine dieser
zugeordneten Gegenelektrode in einem geringen Abstand zueinander angeordnet
sind sowie einer Öffnung, durch welche Schallwellen zur Membran gelangen und
ferner angeordnet sind ein Membranring, an dessen einer Seite die erste Membran
liegt und eine zweite Membran, welche auf der anderen Seite des Membranrings
liegt.
Die zweite Membran ist im Gegensatz zu einem offenporigen, schalldurchlässigen
Vlies völlig geschlossen, so daß das Problem von auftretender Feuchtigkeit im
kritischen Luftspalt zwischen der ersten Membran und der Gegenelektrode nicht
mehr auftritt, weil aufgrund der Abgeschlossenheit der zweiten Membran durch
diese quasi eine Schutzwandung vor der ersten Membran aufgebaut ist. Darüber
hinaus besitzt die zweite Membran mangels Öffnung keinen Druckausgleich, wie die
erste Membran. Die zweite Membran hat ausreichend Platz, den statischen
Luftdruckschwankungen zu folgen. Die erste Membran kann ihre Ausgleichsöffnung
erhalten und bleibt bei statischen Luftdruckschwankungen in der definierten
Ruhelage in einem Abstand von etwa 10-20 µm vor der Gegenelektrode.
Die durch die Erfindung geschaffene Doppelmembran hat annähernd die gleichen
elektrostatischen Eigenschaften wie die erste Membran allein, wenn die zweite
Membran wesentlich leichter vom Gewicht und schwächer gespannt ist, als die
erste Membran. Verhältnisse von 1 : 4 sind erreichbar und haben sich als guten
Kompromiß herausgestellt. Hierzu kann die zweite Membran vorzugsweise geprägt
werden. Beide Membranen des Doppelmembransystems schwingen im gesamten
Übertragungsbereich starr gekoppelt, so daß sich keine zusätzlichen Resonanzen
einstellen, wenn der Abstand der Membranen untereinander klein ist. Dies wird
idealerweise dadurch erreicht, daß die zweite Membran direkt vor dem Membranring
liegt, während die erste Membran direkt hinter dem Membranring liegt und somit
der Membranring für einen konstanten Abstand der beiden Membranen zueinander
sorgt. Aus Fertigungsgesichtspunkten ist es darüber hinaus sehr günstig, wenn
beide Membranen auf den entgegen liegenden Seiten des Membranrings angeklebt
werden anstatt die erste Membran in das Mikrofonkapselgehäuse einzukleben.
Zum weiteren Schutz der Mikrofonkapsel gegen das Eindringen von Schweiß kann
auf dieser eine hydrophobierte Kappe aufgesetzt werden, welche beispielsweise
über eine Teflon-Beschichtung verfügt. Schließlich kann es auch vorteilhaft sein,
zum Schutz des hinteren Mikrofonbereichs, in welchem die Mikrofonkontakte mit
dem Kabel verbunden sind, entsprechende Abdeckmaterialien in diesem Bereich
oder seitlich an der Mikrofonkapsel anzubringen, um auch das Eindringen von
Schweiß in das Mikrofon an diesen Stellen zu verhindern. Versuche mit Ab
deckmaterialien, wie Silikonkautschuk, Polyester oder die Verwendung von
Dreikomponentenklebern oder auch SMD-Klebematerialien, haben zu sehr guten
Ergebnissen geführt und es konnte mit diesen Materialien eine sehr gute Abdichtung
des Mikrofons im hinteren Bereich erzielt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung näher dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kondensatormi
krofonkapsel etwa im Maßstab 10 : 1.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Kondensatormikrofonkapsel mit
Schrumpfteil etwa im Maßstab 5 : 1.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine erfindungsgemäße Kondensatormikrofonkapsel 1
mit einem Gehäuse 2, welches innerhalb eines Schrumpfteils 3 liegt, welches
sowohl die Mikrofonkapsel 1, als auch deren Kontaktierung 4 sowie einen Teil des
an den Kontakten 4 angebrachten Kabels 5 umfaßt. Ferner ist die Mikrofonkapsel,
wie auch das Kabel, mit dem Schrumpfteil verklebt, wobei als Kleber beispielsweise
ein SMD-Kleber oder ein Zweikomponentenkleber verwendet wird, so daß in den
hinteren Bereich und den seitlichen Bereich der Mikrofonkapsel kein Schweiß von
außen eindringen kann. Es versteht sich von selbst, daß sämtliche Abmaßungen in
Fig. 1 wie auch in Fig. 2 nur beispielhaft sind und keinesfalls die Erfindung auf eine
Mikrofonkapsel bzw. auf ein Mikrofon der gezeigten Abmaße beschränkt ist.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt im Maßstab 10 : 1 eine erfindungsgemäße Mikrofonkapsel
10 mit einem Gehäuse 30, welches mit einer Kontaktplatte 15, beispielsweise
durch Laserschweißung, verbunden ist. Im vorderen Bereich der Mikrofonkapsel
weist das Gehäuse 30 eine Schalleinlaßöffnung 90 - auch Einspracheloch
genannt -, durch welche Schall in den inneren Vorraum der Mikrofonkapsel
gelangen kann. Im vorderen Gehäusebereich ist dieses am Rand zum Mikrofon
kapselinneren hin heruntergezogen und zur Mittelachse 25 ist das Gehäuse leicht
querschnittkonvex geformt, wobei die Schalleinlaßöffnung 90 als kreisrundes Loch
im Zentrum des äußeren, vorderen Gehäusebereichs eingelassen ist. Innenseitig
liegt im Randbereich des Gehäuses eine Silikondichtung 60, beispielsweise als Ring.
Der Vorraum 100 wird durch eine zweite Membran 70 begrenzt. Diese Membran
liegt an der Vorderseite eines Membranrings 20, an dessen Hinterseite die erste
Membran 80 angeordnet ist. Vorzugsweise sind sowohl die zweite als auch die
erste Membran am Membranring angeklebt.
Die zweite Membran ist völlig geschlossen, während die erste Membran im
Zentralbereich eine winzige Öffnung von nur 10-30 µm Durchmesser aufweist. An
die erste Membran 80 schließt sich ein Abstandsring 40 an, welcher nur eine Dicke
von etwa 10 µm aufweist und als Abstandshalter zur Gegenelektrode 50 dient,
welche ebenfalls am Abstandsring 40 anliegt. Es ist möglich, daß die Dicke des
Abstandsrings zwischen 10 und 50 µm schwankt und somit für einen ent
sprechenden Abstand der Gegenelektrode 50 zur ersten Membran 80 sorgt. Die
kleine Öffnung 110 dient als Druckausgleich, damit die erste Membran 80 bei
Luftdruckschwankungen nicht an die Gegenelektrode 50 anklatscht, was zu
Wiedergabebeeinträchtigungen, Beschädigungen oder gar zur Zerstörung der
Mikrofonkapsel führen kann. Auf der Gegenelektrode ist - nicht dargestellt - eine
Elektretfolie als Elektretschicht angebracht.
Das Dickenverhältnis der ersten zur zweiten Membran kann beispielsweise im
Bereich von etwa 3-4 : 1 liegen. Die absolute Dicke der zweiten Membran kann
hierbei 1 µm betragen. Das Verhältnis der Steifigkeiten der zweiten zur ersten
Membran liegt bei etwa 1 : 4.
Die zweite Membran 70 besitzt mangels Öffnung keinen Druckausgleich. Sie hat
jedoch ausreichend Platz, den statischen Luftdruckschwankungen zu folgen. Die
erste und zweite Membran bilden eine Doppelmembran und haben aufgrund ihrer
Anpassung in etwa die gleichen Eigenschaften, wie die erste Membran 80 allein,
wenn die zweite Membran 70 - wie oben beschrieben - wesentlich leichter und
schwächer gespannt ist als die erste Membran 80. Die zweite Membran 70 kann
geprägt werden.
Die Membranen des Doppelmembransystems schwingen im gesamten Über
tragungsbereich starr gekoppelt, so daß sich keine zusätzlichen Resonanzen
einstellen, wenn der Abstand der Membran untereinander klein ist.
Aus Fertigungsgesichtspunkten ist es sehr günstig, wenn die beiden Membranen
an dem Membranring 20 angeklebt sind, anstatt die erste Membran 70 in das
Kapselgehäuse 30 einzukleben.
Es versteht sich von selbst, daß die Mikrofonkapsel außenseitig mit einer Kappe
versehen werden kann, welche für weitere schalldurchlässige Schichten, z. B.
Vliese, verfügt oder welche eine hydrophobierte Schicht, z. B. eine Teflonbeschich
tung aufweist. Auch empfiehlt es sich aus vielerlei Gründen, daß die Kappe eine
Gaze aufweist, um auch das Eindringen von grobkörnigen Partikeln in den Vorraum
des Mikrofons zu verhindern.
In Versuchen konnte bestätigt werden, daß das Doppelmembransystem einerseits
das Eindringen von Schweiß in den Bereich der ersten Membran 80 bzw. in den
Raum zwischen der erstem Membran 80 und der Gegenelektrode 50 zu verhindern
ist und andererseits das Mikrofon nach wie vor höchste Ansprüche an Klangqualität
und Robustheit erfüllt und darüber hinaus einen fast linearen Frequenzgang wie
auch das bekannten MKE 2 aufweist.
Das beschriebene und dargestellte Mikrofon weist eine Kugelcharakteristik auf
verfügt über einen Übertragungsbereich von 20-20.000 Hz. sowie über einen
Freifeldleerlaufübertragungsfaktor (1 KHz) von 10 mV/pa +-2,5 dB. Die Nennimpen
danz liegt bei 50 Ohm und die Anschluß-Abschluß-Impendanz liegt bei 1000 Ohm.
Der Ersatzgeräuschpegel (IEC 651) lag bei einer A-Bewertung bei 27 dB, bei CCIR
(CCIR 4683)-Bewertung bei 38 dB. Der Grenzschalldruckpegel lag bei 100-130 dB
bei einer Frequenz von 1 KHz. (Klirrfaktor etwa 1%) und der Speisestrom bei etwa
6 mA. Das gesamte Mikrofonkapselgewicht liegt dabei bei etwa 1 g (!).
Bei der Liveübertragung von Musicals oder Livekonzerten von Showgruppen werden
erfindungsgemäße Ansteckmikrofone kopfüber auf der Stirn oder in der Frisur
getragen. Hierbei kann Schweiß sowohl vorne ins Mikrofon, wo sonst nur der Schall
eintreten soll, als auch im hinteren Bereich der elektrischen Anschlüsse der
Mikrofonkapsel eindringen. Der Schweiß kann z. B. am Kabel entlang direkt unter
den Knickschutz an die elektrischen Anschlüsse der Mikrofonkapsel gelangen und
dort das Ausgangssignal des Mikrofons kurzschließen. Der üblicherweise
angespritzte Knickschutz ist, sowohl auf dem Kabelmantel, als auch am Mikrofon
kapselgehäuse nicht dicht und kann vom Schweiß mühelos unterwandert werden.
Es wird vorgeschlagen, eine Vergußmasse zuvor auf die elektrischen Anschlüsse
der Mikrofonkapsel aufzutragen. Diese Vergußmasse sollte auf dem Metall, Lötzinn,
welches eventuell noch Flußmittelrückstände oder Isolierungsbestandteile aufweist,
und den einzelnen anzuschließenden Kabeladern besonders gut dichtend haften. Als
geeignetes Material für eine solche Vergußmasse kann Material verwendet werden,
welches in der Elektronik, z. B. zum Abdecken von Hybrid-Schaltungen verwendet
wird. Vorteilhaft sind Vergußmassen-Materialien, wie Zweikomponenten-Polyurethe
an-Gießharz, Zweikomponenten-Epoxyd-Gießharz, Silikonkautschuk oder Einkom
ponenten-Epoxyd-Gießharzkleber, welche auch zum Kleben von SMD-Teilen vor der
Wellenlötung verwendet wird.
Nach dem Aufbringen der Vergußmasse wird die Mikrofonkapsel mit Ihren
Anschlüssen und der Anfang des Kabelmantels als Ganzes ummantelt. Zusätzlich
kann eine Verklebung besondere Sicherheit gegen das Unterkriechen durch Schweiß
bieten. Schließlich wird der Schrumpfschlauch - hier Fig. 1 - innenseitig mit
Schmelzkleber versehen. Beim Schrumpfprozeß selbst wird auch der Kleber
aktiviert, welcher nach Abkühlung aushärtet. Es kann auch geeignet sein,
Gummitüllen, z. B. aus Neopren, die z. B. mit loktite 480 Zyanacrylat mit Gummi
anteil mit dem Kabelmantel aus Polyurethean ideal zu verkleben.
Schließlich kann auch eine günstige Wahl des Spritzmaterials für den Kabelknick
schutz verhindern, daß Schweiß von hinten in den hinteren Teil der Mikrofonkapsel
eindringt. Das Spritzmaterial sollte den Kabelmantel leicht anlösen und ein
elastischer, thermoplastischer Polyester für ein Polyurethean-Kabelmantel hat sich
als geeignet erwiesen.
Als zusätzlicher Schutz des vorderen Mikrofonkapselbereichs kann ein hydropho
biertes Gitter dienen, welches der Schalleinlaßöffnung vorgelagert wird. Die
Verwendung von Fließstoffen, z. B. Goretex, ist ebenfalls besser als herkömmliche
Polyestergewebe.
Claims (6)
1. Kondensatormikrofon mit einem Mikrofongehäuse (30) innerhalb dessen eine
erste Membran (80) und eine dieser zugeordneten Gegenelektrode (50) in einem
geringen Abstand zueinander angeordnet sind, sowie einer Schalleinlaß-Öffnung
(90),
gekennzeichnet durch einen Membranring (20), an dessen einer Seite die erste
Membran (80) angeordnet ist und einer zweiten Membran (70), welche auf der
anderen Seite des Membranrings (20) angeordnet ist.
2. Kondensatormikrofon nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Membran kein Mittel zum Druckausgleich
besitzt.
3. Kondensatormikrofon nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Membran in Ruhelage sich in einem Abstand
von etwa 10 bis 50 µm vor der Gegenelektrode (50) befindet.
4. Kondensatormikrofon nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Membran wesentlich leichter ist als die
erste Membran (80) und/oder wesentlich schwächer gespannt ist als die erste
Membran (80).
5. Kondensatormikrofon nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis bzw. Spannungs-/Steifig
keitsverhältnis der erste Membran zur zweiten Membran etwa 4 : 1 beträgt.
6. Kondensatormikrofon nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die erste als auch die zweite Membran an dem
Membranring (20) angeklebt sind.
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