DE19715173C2 - Schneckenpresse zum Abtrennen von Flüssigkeiten aus Faserstoffsuspensionen - Google Patents
Schneckenpresse zum Abtrennen von Flüssigkeiten aus FaserstoffsuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse zum Abtrennen von Flüssigkeiten aus
Faserstoffsuspensionen, mit einem mit Flüssigkeitsdurchtritten versehenen
Mantel, der in Segmente aufgeteilt ist, einer darin rotierenden Schnecke, einer
Welle und einem Suspensionszulaufbereich.
Eine derartige Schneckenpresse ist aus der DE 43 92 041 C1 bekannt. Bei der
Entwässerung von Suspensionen mit niedrigen Konsistenzen ist eine große
Entwässerungsleistung im Einlaufbereich einer Schneckenpresse nur bei sehr
kleinen Drücken möglich. Bei etwas höherem Druck wird der Stoff, insbesondere
bei Faserstoffsuspensionen, von der Innenseite auf die Sieböffnungen gedrückt
und damit die Entwässerung behindert. Nach dem ersten Druckanstieg fließt das
Filtrat nicht mehr aus allen Sieblöchern, sondern nur mehr aus jenen, die vom
vorbeidrehenden Schneckenflügel gerade freigeputzt wurden. Bei einem weiteren
Druckanstieg kann der Schneckenflügel infolge des notwendigen Spaltes
zwischen Flügel und Sieb das Sieb überhaupt nicht mehr freiputzen, außer es
liegen vor dem Flügel bereits trocknere Stoffasern, die den Spalt überbrücken. Die
verlegte Siebfläche ist dann für die Entwässerung verloren. Bei den bekannten
Stoffzufuhrkästen am Schneckenanfang setzt sich bei steigendem Druck der
Siebkorb am Schneckenanfang beginnend in Richtung Schneckenende zu.
Eine Schneckenpresse nach dem Stand der Technik ist in der EP 0 078 259 B1
(Hunt) dargestellt. Sie zeigt speziell den in Segmente aufgeteilten Schnecken
mantel. Die US 4, 383, 955 zeigt eine Schneckenpresse, bei der mehrere Ringe
verbunden werden und dadurch eine Art Siebmantel bilden.
Die Erfindung hat das Ziel auch für niedrige Suspensionszulaufkonsistenzen eine
Schneckenpresse zu schaffen, die eine hohe Entwässerungsleistung aufweist und
einfach an geänderte Stoffeingangbedingungen anpaßbar ist.
Sie ist daher mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
durch gekennzeichnet, daß der Suspensionszulaufbereich (6) in
seiner Lage und/oder seinem Querschnitt veränderbar ist. Dadurch wird die An
passung des Suspensionszulaufbereichs an die erforderlichen Entwässerungs
bedingungen bei geänderten Stoffeingangsbedingungen ermöglicht.
Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Suspensionszulaufbereich über mehrere Mantelsegmente erstreckt. Ein oben
liegender Suspensionszulaufbereich, der als Schlitz ausgeführt sein kann, ermög
licht, wenn er sich über mehrere Siebkörbe erstreckt, ein gleichmäßiges Füllen der
Schnecke über eine größere Länge und eine noch bessere Druckverteilung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Suspensionszulaufbereich erst in einem vom Schneckenanfang in Transport
richtung der Suspension entfernten Mantelsegment beginnt. Wenn der aktive
Suspensionszulaufbereich, d. h. der freie Zulaufquerschnitt, erst nach dem ersten
Bereich am Schneckenanfang beginnt, muß der zugeführte Stoff im Schnecken
kanal zurückströmen. Durch den entstehenden Druckverlust kann am Schnecken
beginn ein ganz geringer Druck erreicht werden, wodurch in diesem Bereich auf
jeden Fall eine Entwässerung stattfindet. Es entstehen daher bereits am
Schneckenanfang trockenere Fasern vor der Schneckenwendel, die das Frei
putzen des Siebes vom Anfang weg bewerkstelligen.
Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Mantelsegmente austauschbar vorgesehen sind. Durch
die Austauschbarkeit der Segmente sowohl mit Suspensionszufuhröffnung, als
auch ohne Suspensionszufuhröffnung, kann der Suspensionszulaufbereich so
wohl in seiner Lage, als auch in seiner Länge optimal an die erforderlichen
Entwässerungsbedingungen angepaßt werden. Es wird dadurch auch eine
einfache Möglichkeit gegeben, bei größerer Änderung der Stoffzufuhr
bedingungen die Suspensionszufuhr kurzfristig und ohne längere Betriebsstill
stände an diese geänderten Bedingungen anzupassen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einlaufschlitz des Suspensionszulaufbereiches mit mindestens einem
Element zur Veränderung des freien Zulaufquerschnitts ausgestattet ist, der als
Schieber vorgesehen sein kann. Auch können in diesem Bereich Bleche eingelegt
oder Klappen verwendet werden. Dadurch läßt sich eine Änderung der Lage und
des Querschnittes der Suspensionszufuhr in geringem Rahmen noch günstiger
und kurzfristiger erzielen. Eine Anpassung an geringe Änderungen bzw. eine
Feinanpassung an die Stoffzufuhrbedingungen läßt sich somit noch besser aus
gleichen.
Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnecke im Anfangsbereich der Schneckenwendel an ihrem äußeren Umfang
elastische Elemente als Abstreifer aufweist, die am Schneckenflügel oder direkt
vor dem Schneckenflügel angeordnet sein können. Dadurch läßt sich der Spalt
zwischen Schneckenwendel und Mantel (Siebkorb) besonders gut überbrücken
und somit bereits am Schneckenanfang eine gute Entwässerung erzielen, wobei
die Siebfläche zur Entwässerung immer wieder freigeputzt wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist unterhalb des Schnecken
mantels mindestens eine zusätzliche Filtratwanne vorgesehen, wobei die Filtrat
wanne Filtratüberläufe aufweisen kann. Bei Schneckenpressen mit großem
Durchmesser besteht allein durch den Höhenunterschied am Sieb auf der unteren
Seite ein höherer Druck. Durch das Eintauchen in eine zusätzliche Filtratwanne
kann dieser Druckunterschied leicht ausgeglichen werden.
Wird die zusätzliche Filtratwanne in Zonen mit unterschiedlich hohen Filtratüber
läufen aufgeteilt, so kann der Druckverlauf besonders günstig an die
erforderlichen Entwässerungsdrücke angepaßt werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei
Fig. 1 eine Schneckenpresse gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt ent
sprechend Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und Fig. 3a eine Variante der Erfindung,
Fig. 4 und Fig. 4a eine weitere Variante der Erfindung,
Fig. 5a, b eine Variante der Erfindung und
Fig. 6a, b, c den Druckverlauf gemäß Fig. 5b und
Fig. 7 einen Schnitt gemäß VII-VII in Fig. 1 darstellt.
Fig. 1 zeigt eine Schneckenpresse 1 mit einem (Schnecken-)Mantel 2, der in
Segmente 3, 3', 3'' aufgeteilt ist. Darin rotiert eine Schnecke 4, die auf einer, vor
zugsweise hohl ausgebildeten, Welle 5 befestigt ist. Die Suspension, z. B. Faser
stoffsuspension wird der Schneckenpresse 1 über einen Suspensionszulauf
bereich 6 zugeführt. Dieser Suspensionszulaufbereich 6 ist als Verteilkasten aus
gebildet, der sich in der dargestellten Variante über drei Mantelsegmente 3' er
streckt. Dieser oben liegende Suspensionszulaufbereich 6, der als Schlitz ausge
führt sein kann, ermöglicht so ein gleichmäßiges Füllen der Schnecke 4 über eine
größere Länge und dadurch eine noch bessere Druckverteilung. Der
Suspensionszulaufbereich 6 mit den zugeordneten Mantelsegmenten 3' beginnt
nicht direkt am Schneckenanfang 7, sondern erst ein Stück in Transportrichtung
versetzt. Es ist somit noch mindestens ein Mantelsegment 3 ohne Zufuhröffnung
am Schneckenanfang 7 vorhanden. Dadurch muß der zugeführte Stoff im
Schneckenkanal 8 zurückströmen. Durch den entstehenden Druckverlust kann am
Schneckenanfang 7 ein ganz geringer Druck erreicht werden, wodurch in diesem
Bereich auf jeden Fall eine Entwässerung stattfindet. Es entstehen daher bereits
am Schneckenanfang 7 trockenere Fasern vor der Schneckenwendel 9, die das
Freiputzen des Siebes vom Anfang weg bewerkstelligen. Um die
Schneckenpresse 1 besser an die Betriebsbedingungen anpassen zu können,
sind die Mantelsegmente 3, 3' austauschbar vorgesehen, so daß immer der
geeignete Ort für die Suspensionszufuhr gefunden werden kann.
Durch die Austauschbarkeit der Segmente 3, 3' sowohl mit Suspensionszufuhr
öffnung (Segment 3'), als auch ohne Suspensionszufuhröffnung (Segment 3)
kann der Suspensionszulaufbereich 6 sowohl in seiner Lage, als auch in seinem
Querschnitt optimal an die erforderlichen Entwässerungsbedingungen angepaßt
werden. Es wird dadurch auch eine einfache Möglichkeit gegeben, bei größerer
Änderung der Stoffzufuhrbedingungen die Suspensionszufuhr kurzfristig und ohne
längere Betriebsstillstände an diese geänderten Bedingungen anzupassen.
Die Faserstoffsuspension wird bei 10 in den Verteilkasten (Stoffzufuhrbereich) 6
eingebracht. Das bei der Entwässerung durch den Mantel 2 ablaufende Wasser
wird in einer Filtratwanne 11 gesammelt und von dort abgeleitet. Der entwässerte
(Faser-)Stoff wird beim Stoffaustrag 12 aus der Schneckenpresse 1 ausgetragen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1. Die Stoffzufuhr aus
dem Verteilkasten (Stoffzufuhrbereich) 6 erfolgt im Mantelsegment 3' durch einen
Einlaufschlitz 13, der durch den Mantel 2 reicht.
Fig. 3 zeigt eine Variante der Schnecke 4, bei der an der Schneckenwendel 9
Abstreifer 14 angebracht sind, die mit der Schneckenwendel 9 einen Winkel, vor
zugsweise etwa 70°, einschließen, wobei mehrere Abstreifer 14 am Schnecken
anfang 7 vorgesehen sind. Im Fall der dargestellten Doppelschneckenwendel gilt
dies für beide Schneckengänge. Fig. 3a zeigt einen Ausschnitt, wobei die
Befestigung des Abstreifers 14 an der Schneckenwendel 9 erkennbar ist.
Fig. 4 und 4a zeigen eine alternative Möglichkeit eines Abstreifers 15, der direkt
vor der Schneckenwendel 9 montiert ist. Der Abstreifer 15 wird dabei von einem
Blech 16 gehalten und mittels eines Dichtringes 17 elastisch an den Mantel 2
angepreßt.
Fig. 5a zeigt schematisch eine Schneckenpresse 1 mit einem Mantel 2 und einem
Stoffzufuhrbereich 6 sowie einem Stoffaustrag 12. Das ausgepreßte Wasser wird
bei dieser Variante erst in eine zusätzliche Filtratwanne 18, 18', 18'' geleitet, von
wo es über Filtratüberläufe 19, 19', 19'' in die Filtratwanne 11 gelangt. Bei
Schneckenpressen mit großem Durchmesser besteht allein durch den
Höhenunterschied am siebförmigen Mantel 2 auf der unteren Seite ein höherer
Druck. Durch das Eintauchen in eine zusätzliche Filtratwanne 18, 18', 18'' kann
dieser Druckunterschied leicht ausgeglichen werden. Der Druckverlauf gemäß der
in Fig. 5b dargestellten Ausführung, die einen Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 5a
darstellt, ist in Fig. 6a, b, c gezeigt. Fig. 6a stellt dabei den durch den Höhen
unterschied wirkenden Innendruck dar. Fig. 6b zeigt den in der Filtratwanne 18'
erzielbaren Gegendruck. Fig. 6c zeigt dann die sich einstellende Druckdifferenz,
wobei klar erkennbar ist, daß sich durch den in der Filtratwanne 18' erzeugten
Gegendruck im Bereich H, der der Höhe der Filtratwanne 18' entspricht, eine
konstante Druckdifferenz ergibt.
Fig. 7 stellt einen Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 1 dar und zeigt verschiedene
Ausgestaltungen der querschnittsverengenden Elemente im Stoffzulaufbereich 6.
Es können hier einerseits Bleche 20 zur Abdeckung des Einlaufschlitzes 13,
Drehklappen 21 zu Einstellung des offenen Querschnittes oder Schieber 22 ein
gesetzt werden. Es können dabei nur einzelne querschnittsverändernde
Elemente, aber auch mehrere gleichartige oder auch verschiedenartige derartige
Elemente verwendet werden.
Claims (11)
1. Schneckenpresse zum Abtrennen von Flüssigkeiten aus
Faserstoffsuspensionen, mit einem mit Flüssigkeitsdurchtritten versehenen
Mantel, der in Segmente aufgeteilt ist, einer darin rotierenden Schnecke, einer
Welle und einem Suspensionszulaufbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der
Suspensionszulaufbereich (6) in seiner Lage und/oder seinem Querschnitt ver
änderbar ist.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Suspensionszulaufbereich (6) über mehrere Mantelsegmente (3') erstreckt.
3. Schneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Suspensionszulaufbereich (6) erst in einem vom Schneckenanfang (7) in
Transportrichtung der Suspension entfernten Mantelsegment (3') beginnt.
4. Schneckenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Mantelsegmente (3, 3') austauschbar
vorgesehen sind.
5. Schneckenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einlaufschlitz (13) des Suspensionszulaufbereiches (6) mit mindestens
einem Element (20, 21, 22) zur Veränderung des freien Zulaufquerschnitts
ausgestattet ist.
6. Schneckenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Element
zur Veränderung des als Einlaufschlitz (13) ausgebildeten freien Zulaufquer
schnitts mindestens ein Schieber (22) vorgesehen ist.
7. Schneckenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecke (4) im Anfangsbereich (7) einer Schneckenwendel (9) an ihrem
äußeren Umfang elastische Elemente (14, 15) als Abstreifer aufweist.
8. Schneckenpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elasti
schen Elemente (14, 15) an der Schneckenwendel (9) oder direkt vor der
Schneckenwendel (9) angeordnet sind.
9. Schneckenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Mantels (2) mindestens eine zusätzliche Filtratwanne (18, 18',
18'') vorgesehen ist.
10. Schneckenpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätz
liche Filtratwanne (18, 18', 18'') Filtratüberläufe (19, 19', 19'') aufweist.
11. Schneckenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
zusätzliche Filtratwanne (18, 18', 18'') in Zonen mit unterschiedlich hohen Filtrat
überläufen (19, 19', 19'') aufgeteilt ist.
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