DE19714565C2 - Stablisatoranordnung - Google Patents
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Description
Aus der DE 37 05 520 A1 ist bereits eine Stabilisatoranordnung mit einer Kol
ben-Zylinder-Einheit bekannt, die zwischen Stabilisatorschenkel und einem Führungsele
ment des Radträgers angeordnet ist. Mittels dieser Kolben-Zylinder-
Einheit, die hier für Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse vorgesehen ist, werden die Wank
momente derart umverteilt, daß das Gierverhalten im Hinblick auf ein besseres
Lenkverhalten optimiert wird.
Diese Kolben-Zylinder-Einheiten werden mittels ei
ner von Sensorsignalen verarbeitenden Steuereinheit angesteuert. Die Kolben-
Zylinder-Einheit selbst wird hydraulisch betätigt. Bei dem bekannten Einsatz
zweck ist ein geringer Energieaufwand notwendig, da die Wankmomente nur
umverteilt werden.
Für eine aktive Minderung des Wankens ist ein lei
stungsstärkeres Hydrauliksystem mit Hydraulikpumpen erforderlich, die eine hohe Förder
menge haben und einen hohen Druck aufbauen können. Der
Ausbau des Hydrauliksystems zum aktiven Wankausgleich wäre mit einem erhöhten
Platzbedarf für Druckversorgung und Druckmittelzuleitungen und vor allem
mit erheblichen Kosten verbunden.
Aus dem Abstract der JP 4-27 615 A ist bereits eine Stabilisatoranordnung be
kannt, die einen mittels eines Elektromotors antreibbaren Aktuator umfaßt. Der
Stabilisator selbst ist in einen quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Torsi
onsbereich, der mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist, und in zwei zur Fahrzeug
längsrichtung verlaufende Stabilisatorarme unterteilt, die mit dem einen
Ende mit dem Torsionsbereich und mit dem anderen Ende mit Radführungsteilen
verbunden sind. Der Torsionsbereich ist mittig geteilt, wobei die beiden Teile über
ein durch den Elektromotor antreibbares Planetengetriebe, verbunden sind. Zur
Rollstabilisation werden die beiden Stabilisatorteile gegeneinander verdreht.
Nachteilig ist bei dieser Stabilisatoranordnung, daß sie nur mit einem unverhält
nismäßig großen Aufwand nachrüstbar ist. Zum Nachrüsten dieser Stabilisa
toranordnung muß der Stabilisator ausgetauscht werden. Weiterhin ist ein Nach
rüsten auch nur möglich, wenn der von dem Aktuator beanspruchte Bauraum zur
Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aktuator für eine Stabilisatoranordnung zu schaffen, der bei auftretendem
Wankmoment ein diesem Moment entgegenwirkendes Moment aufbaut, wobei
dieser Aktuator bei geringem Raumbedarf in dem Fahrzeug vorsehbar und mit
geringem Aufwand nachrüstbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Patentanspruch l gegebe
nen Merkmale gelöst.
Durch die Maßnahme, eine durch einen Elektromotor längenverstellbare Teleskop
einheit vorzusehen, ist ein kompakter Aktuator geschaffen. Diese Teleskopein
heit umfaßt eine Hülse zur Aufnahme zumindestens des Elektromotors und eines
Kolbenkopfes. Der Kolbenkopf ist im Stellbetrieb mittels einer Blockiereinheit ar
retiert. Zur Längenänderung der Teleskopeinheit wird eine Stange, die sich gegen
den Kolbenkopf axial abstützt, durch den Elektromotor über ein ein Bewegungs
gewinde umfassendes Getriebe angetrieben. Durch das Getriebe sind bei ent
sprechender Untersetzung leistungsschwache Elektromotoren einsetzbar, die als
Standardbauteile preisgünstig erhältlich sind. Auch sind die Stromanschlüsse im
Gegensatz zum hydraulischen System leicht zu verlegen und beanspruchen nur
minimalen Bauraum. Die erforderliche elektrische Energie kann durch die Lichtma
schine und/oder elektrische Energiespeicher bereitgestellt werden.
Die Teleskopeinheit ist so angeordnet, daß bei auftretendem Wankmoment mit
tels einer Längenverstellung der Teleskopeinheit ein diesem Moment entgegen
wirkendes Torsionsmoment im Torsionsbereich der Querachse des Stabilisators
aufgebaut wird, wobei die Teleskopeinheit einerseits mit einem Schenkel des
Stabilisators, der als Hebelarm für die Erzeugung eines Torsionsmomentes dient,
und andererseits mit der Radaufhängung gelenkig verbunden ist.
Aufgrund immer kompakterer Motoranordnung ist die Gestaltungsform der Stabi
lisatoren heutzutage vom jeweiligen Fahrzeugtyp abhängig. Die Stabilisatoren der
Fahrzeuge sind im Hinblick auf gute Raumausnutzung ausgestaltet. Besonders im
Bereich des Motors ist der Bauraum knapp, und der Stabilisator wird folgedessen
um den Motorblock herumgeführt. Bei der erfindungsgemäßen Teleskopeinheit ist
eine Veränderung des Stabilisators selbst demgegenüber nicht erforderlich. Der
Aktuator selbst ist wiederum universell, das heißt bei verschiedenen Fahrzeugtypen, vorzugsweise
mit der Originalform des Stabilisators und dessen Befestigung einsetzbar und
auch nachrüstbar.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, eine mittels Strombeaufschlagung
schaltbare Blockiereinheit vorzusehen. Dabei wird
der Kolbenkopf im unbestromten Zustand
der Blockiereinrichtung in der Hülse frei beweglich geführt. Damit ist ein
individuelles Einfedern der Räder aufgrund von Fahrbahnunebenheiten in der Geradeausfahrt möglich,
so daß ein bei entsprechender Federabstimmung der Radaufhängungen hoher Fahrkomfort
erreichbar ist. Bei auftretendem Wankmoment wird die Blockiereinrichtung bestromt,
wodurch der Kolbenkopf in der Hülse arretiert wird. Der Vorteil dieser Ansteuerung
ist, daß nur bei auftretendem Wankmoment Energie benötigt wird. Es
ist jedoch eine Sicherungseinrichtung vorzusehen, die bei Ausfall oder Störung
der Stromzufuhr den Kolbenkopf in der Hülse arretiert, damit das Fahrzeug bei Stromausfall
und folgedessen Ausfalls der Blockiereinrichtung bei auftretendem Wankmoment
in der Kurvenfahrt nicht unkontrolliert zu schlingern beginnt.
Als Möglichkeit ist die Blockiereinrichtung so steuerbar, daß der Kolbenkopf
der Kolben-Zylinder-Einheit im bestromten Zustand frei beweglich ist. Fällt die
Stromzufuhr aus, so wird der Kolben arretiert, und man hat eine starre Stabilisator-Anlenkung,
wie in herkömmlichen Fahrzeugen ohne Wankausgleich. Die Energiebilanz
dieser Steuerungsvariante ist jedoch nicht so günstig.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, stark vereinfachte Darstellung einer Stabilisatoran
ordnung;
Fig. 2 Anordnung der Koppelstangen;
Fig. 3 Detailzeichnung einer aktiven Koppelstange, wobei der Elektromotor im
Zylinder axial beweglich angeordnet und fest mit dem Kolbenkopf ver
bunden ist;
Fig. 4 Detailzeichnung einer aktiven Kopplestange, wobei der Motor ortsfest
gegenüber dem Fahrzeugaufbau angeordnet ist.
Fig. 5a-d Schematische Darstellung von Blockiereinrichtungen
Fig. 6a-b Blockiereinrichtung im Schnitt.
Eine mögliche Stabilisatoranordnung 1 ist in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, und
wird im folgenden näher beschrieben.
Die Stabilisatoranordnung 1 umfaßt einen U-förmigen Stabilisator 2 und eine
Koppelstange 5 sowie eine erfindungsgemäße aktive Koppelstange 6. Der Stabili
sator ist in zwei Stabilisatorschenkel 3 und eine diese Schenkel verbindende
Stabilisatorquerachse 4, die gegen den Fahrzeugaufbau axial arretiert, drehbar
gelagert ist, unterteilbar. Das der Stabiliatorquerachse 4 gegenüberliegende Ende
63 der Schenkel 3 ist jeweils gelenkig mit einer Koppelstange 5, 6 verbunden. Die
Koppelstangen 5, 6 stützen sich wiederum gegen eine Stoßdämpferhülse 61 oder
gegen ein Radführungselement 59 ab, wobei die Verbindung von Koppelstan
ge 5, 6 zu Stoßdämpferhülse 61 bzw. Radführungselement 59 jeweils gelenkig
ausgeführt ist.
Anhand von Fig. 3 wird ein möglicher Aufbau um die Funktionsweise einer akti
ven Koppelstange 6 beschrieben. Die Koppelstange 6 ist in Form einer Teleskop
einheit 9, die ihrerseits eine Hülse 11 und einen Kolben umfaßt, ausgebildet. Der
Kolben ist seinerseits in Kolbenkopf 13 und einer Stange 15 unterteilbar. Mit dem
Kolbenkopf 13 ist ein Elektromotor 57 fest verbunden. Durch den Elektromo
tor 57 ist eine Gewindemutter 25 antreibbar. Der Elektromotor 57 wird weiterhin
mittels eines Führungsringes 43 in der Hülse 11 der Teleskopeinheit 9 geführt.
Die mit der Gewindemutter 25 wirkverbundene Stange 15 weist zwei Gewinde
teilbereiche 17, 19 auf, wobei das eine Gewinde ein Rechtsgewinde 17 und das
andere ein Linksgewinde 19 ist. Mittels des zweiten Gewindeteilbereiches 19 der
Stange 15 ist die Stange 11 mit einem Teleskoprohr 23 verbunden. Am Telesko
prohr 23, sowie an der Hülse 11 der Teleskopeinheit sind auf den sich gegen
überliegenden Enden Anschlußaugen 65, 67 ausgebildet.
Bei auftretendem Wankmoment wird der Elektromotor 57 angesteuert. Dadurch
wird ein Hub 39 + 41 mit resultierender Längenveränderung der aktiven Koppel
stange 6 bewirkt, wobei bei detektiertem Wankmoment wird der ansonsten in
der Hülse 11 axial frei bewegliche Kolbenkopf 13 in der Hülse 10 mittels einer
Blockiereinrichtung 29, deren Funktionsweise später anhand von Fig. 5 und 6
näher beschrieben wird, arretiert ist. Die Orientierung der Stabilisatorschenkel
zueinander wird durch den Hub 42, der sich aus Hub der Stange gegenüber dem
Kolbenkopf 39 und dem Hub der Stange zum Teleskoprohr 41 zusammensetzt,
verändert. Dadurch wird ein Torsionsmoment bereitstellbar. Fährt das Fahrzeug z. B.
durch eine Kurve und ist die aktive Koppelstange 6 auf der Kurvenaußenseite
des Fahrzeugs angeordnet, so wird zuerst die Position des Kolbenkopfes 13 in
der Hülse 11 arretiert und der Elektromotor 57 derart angesteuert, daß die Stan
ge 15 aus der Hülse 11 herausgedreht wird, wodurch gleichzeitig die Stange 15
aus dem Teleskoprohr 23 herausgedreht wird. Dadurch wird die Länge der akti
ven Koppelstange um den entsprechenden Hub 42 vergrößert. Die resultierende
Längenveränderung beträgt 39 + 41=42, wobei die maximal mögliche Längen
veränderung aus der Null-Lage 30, 31 + 33 = 38 bzw. - 31, - 33 = - 38 ist.
Durch diese Längenveränderung wird einem Einfedern des Rades entgegenge
wirkt.
In Fig. 4 ist eine aktive Koppelstange 6 dargestellt, bei der der Elektromotor 57
auf der dem Teleskoprohr 23 gegenüberliegenden Endseite der Teleskopeinheit 9
ortsfest mit der Hülse 11 verbunden ist. Die Teleskopeinheit 9 ist in der Stabilisa
toranordnung 1 vorzugsweise so anzuordnen, daß sie gegenüber dem Fahrzeug
aufbau nahezu ortsfest ist. Die Rotationsbewegung des Elektromotors 57 wird
auf ein mit diesem verbundenen Übertragungselement 47, das hier zylinderförmig
ausgebildet ist und auf der radialen Innenseite 52 mit einer Längsverzahnung 51
ausgebildet ist, übertragen. Über diese Längsverzahnung des Übertragungsele
mentes 47 ist ein Eingriffselement 49 mit diesem verbunden. Das Eingriffsele
ment 49 ist zylinderförmig, mit einer Längsverzahnung 51 auf der radialen Zylin
deraußenseite 54 ausgebildet. Dieses Eingriffselement 49 ist durch die
Ringscheibe 45 mit dem Kolbenkopf 13 verbunden. Die Gewindemutter 25 ist
mit dem Eingriffselement 49 einstückig ausgebildet, so daß das Übertragungs
element 47 durch den Elektromotor 57 rotatorisch antreibbar ist. Der axiale Frei
gang 69 des mit der Gewindemutter 25 verbundenen Kolbenkopfs ist durch die
Verbindung mittels Längsverzahnung 51 gewährleistet. Wird ein Wankmoment
detektiert, so wird die axiale Position von Übertragungselement 47 zu Eingriffse
lement 49 mittels einer Blockiereinrichtung, z. B. Verdrehen von Übertragungse
lement zu Eingriffselement, arretiert. Auch kann eine Arretierung mittels einer mit
dem Kolbenkopf verbundenen Blockiereinrichtung 29 vorgesehen sein. Die übrige
Funktionsweise unterscheidet sich nicht von der zuvor anhand Fig. 3 beschriebe
nen Funktionsweise.
Im folgenden wird die Blockiereinrichtung 29 anhand der Fig. 5a bis d und
Fig. 6a-c näher beschrieben. Die in Fig. 5a dargestellte Blockiereinrichtung 29
umfaßt ein Ringsegment 73 mit zwei Teilsegmenten 74, die über ein Gelenk 76
drehbar miteinander verbunden sind. Die Ringsegmentenden 77 stehen über ein
Schaltelement 79 in Wirkverbindung. Zur Aktivierung der Blockiereinrichtung 29
wird das Schaltelement 79, hier Magnetelemente 81, mit Strom beaufschlagt.
Dadurch werden die Ringsegmentenden auseinandergedrückt, wodurch sich die
Teilsegmente auf dieser Seite nach radial außen bewegen. Damit ist der Radius
des Ringesegmentes 73 vergrößert. Das Ringsegment 73 ist zumindestens mit
einem Punkt mit dem Kolbenkopf 13, vorzugsweise mit einem Teil des Gelen
kes 76 des Ringsegmentes 73, fest verbunden. Die radiale Bewegung der Teil
segmente 74 ist so groß, daß sich diese gegen die Hülse 11 abstützen und eine
feste Verbindung mit der Hülse 11 eingehen. Diese feste Verbindung kann über
Formschluß oder Kraftschluß hergestellt werden. In Fig. 6a ist der Kolbenkopf 13
auf der der Hülse 11 zugewandten Seite mit einem Gewinde 87, das bei radialer
Bewegung in ein Gegengewinde 89 der Hülse 11 eingreift, ausgebildet. Haben
die beiden Gewinde 87 und 89 leicht voneinander abweichende Steigungen, so
wird durch Einleiten einer minimalen Rotationsbewegung eine feste Verbindung
bezüglich Rotation von Kolbenkopf 13 und Hülse 11 hergestellt. Weisen beide
Gewinde eine Steigung null auf, so ist über den Formschluß lediglich eine Fixie
rung in axialer Richtung hergestellt. Dann muß sich der Elektromotor noch gegen
ein anderes Bauteil in radialer Richtung abstützen, um keine Gegenrotation des
Kolbenkopfes 13, aufgrund des Impulserhaltungssatzes, zu erzeugen.
In Fig. 6b ist ein Ausschnitt eines mit einem Reibbelag versehenen Segmentrin
ges 73 dargestellt, der bei einem mittels Kraftschluß mit der Hülse 11 verbindba
ren Ringsegment 73 vorgesehen sein kann.
In den Fig. 5b-d sind weitere Blockiereinrichtungen 29 dargestellt, die mit ver
schiedenen Schalteinrichtungen 7 versehen sind. In Fig. Sb weist das Ringseg
ment 73 weiterhin kein Gelenk 76 auf, sondern ist mit einer Biegestelle 78 aus
gebildet. Auf solch eine Biegestelle 78 kann jedoch ganz verzichtet werden, wo
bei sich das Ringsegment bei jeder Betätigung elastisch verformt. In Fig. 5c
weißt die Blockiereinrichtung 29 zwei Schaltelemente 79 auf, so daß bei Betäti
gung die Teilsegmente 74 nach radial außen bewegt werden. Damit entfällt das
Gelenk 76. In den Fig. Sc, d und Fig. 6c sind mit Piezoelementen 83 als Schalte
lemente 79 versehene Blockiereinrichtungen 29 dargestellt. Bei der in Fig. Sc
dargestellten Blockiereinrichtung verändert sich die Erstreckung des Piezoelemen
tes in Umfangsrichtung bei Strombeaufschlagung. Dadurch wird die Bewegung
der Teilsegmente 74 in radialer Richtung eingeleitet. In Fig. 5d ändert sich die
Erstreckung in radialer Richtung, wodurch das Ringsegment 73 auf der dem
Schaltelement 79 gegenüberliegenden Seite gegen die Hülse 11 gepreßt wird. Es
kann weiterhin auch ein ganz aus einem Piezoelement bestehender Ring als
Blockiereinrichtung vorgesehen sein.
Claims (21)
1. Stabilisatoranordnung mit einem Drehstabstabilisator, der mit dem Fahrzeug
aufbau und über Streben mit Radführungsteilen wirkverbunden ist und einen
antreibbaren Aktuator umfaßt, durch den über eine Strebe ein einem Wank
moment entgegenwirkendes Torsionsmoment des Stabilisators bereitstellbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aktuator (7) eine längenverstellbare Teleskopeinheit (9) mit einer
durch einen Elektromotor (57) aktiv verstellten Stange (15) vorgesehen ist,
die eine Hülse (11) zur Aufnahme mindestens des Elektromotors (57) und
einer Blockiereinrichtung (29) umfaßt, die im Stellbetrieb einen arretierbaren Kol
benkopf (13) festhält, wobei mit Ansteuerung des Elektromotors (57) über
ein Getriebe (16, 17, 19, 27) mit einem Bewegungsgewinde (21) eine transla
torische Bewegung der sich gegen den arretierten Kolbenkopf (13) axial ab
stützenden Stange (15) erzeugt wird.
2. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (29) mittels Strombeaufschlagung schaltbar ist.
3. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenkopf (13) bei Strombeaufschlagung arretiert ist, wobei die Ar
retierung mittels der Blockiereinrichtung (29) im stromlosen Zustand aufge
hoben ist.
4. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierung des Kolbenkopfes (13) mit Strombeaufschlagung aufheb
bar ist, wobei bei Stromausfall eine Arretierung des Kolbenkopfes (13) er
folgt.
5. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockiereinrichtung (29) zumindestens ein Klemmelement (72) um
faßt, das bei Ansteuerung der Blockiereinrichtung (29) zumindestens in Teil
bereichen eine Bewegung in radialer Richtung zur Bereitstellung einer Radial
kraft ausführt, durch die der Kolbenkopf (13) in der Hülse (11) arrietiert wird.
6. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Klemmelement (72) ein Ringsegment (73) umfaßt, das mehrere Teil
segmente aufweisen kann und dessen Durchmesser (75) veränderbar ist,
womit zur Arretierung des Kolbenkopfes (13) eine Verbindung von Kolben
kopf (13) und Hülse (11) hergestellt wird.
7. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringsegment (73) ein Schaltelement (79) umfaßt, über das die Enden
des Ringsegmentes (77) verbunden sind und durch das der Abstand der
Ringsegmentenden in Umfangsrichtung mit Strombeaufschlagung zur Schal
tung der Blockiereinrichtung (29) verändert wird.
8. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (79) mit Strombeaufschlagung seine Erstreckung in
Umfangsrichtung des Ringsegmentes (73) vergrößert.
9. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,4 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (79) ein durch Strombeaufschlagung schaltbares Ma
gnetelement (81) umfaßt.
10. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 3,4 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (79) ein Piezoelement (83) ist, das mit Strombeauf
schlagung seine Erstreckung in Umfangsrichtung des Ringsegmentes (73)
verändert.
11. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenkopf (13) mit der Hülse (11) bei Arretierung kraftschlüssig
verbunden ist, wobei vorzugsweise der Kolbenkopf (13) mit einem Reibbe
lag (85) versehen ist.
l 2. Stabilisatoranordnung nach den Ansprüchen 1, 5 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenkopf (13) mit einem Gewinde (87) versehen ist, das mit einem
radial innen in der Hülse (11) zumindestens auf einem Teilbereich ausgebilde
ten Gegengewinde (89) zur formschlüssigen Verbindung in Ein
griff bringbar ist.
13. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde (87) mit einer von dem Gegengewinde (89) abweichenden
Steigung ausgebildet ist, und das mit Ineinandergreifen von Gewinde (87)
und Gegengewinde (89) bei Einleitung einer minimalen Rotationsbewegung
eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird.
14. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenkopf (13) eine, in axialer Richtung fest mit demselben verbun
dene Gewindemutter (25) umfaßt, die durch den Elektromotor (57) antreibbar
ist und mit der die Stange (15) in Eingriff steht.
15. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teleskopeinheit (9) ein Teleskoprohr (23) umfaßt, das in Anhängig
keit von einer Bewegung der Stange (15) über ein Getriebe (25, 17, 19, 27) eine Ein-
oder Ausfahrbewegung relativ zur Hülse (11) ausführt.
16. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (15) mindestens zwei Gewindeteilabschnitte (17; 19) umfaßt,
wobei ein Gewindeteil (17) als Rechtsgewinde und ein weiterer
Gewindeteilabschnitt (19) als Linksgewinde ausgebildet ist.
17. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (15) zwei, Gewindeteilabschnitte (17; 19) umfaßt, die
mit gleicher Anzahl an Windungen versehen sind.
18. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (57) innerhalb der Hülse (11) mit dem Kolben
kopf (13) fest verbunden ist (Fig. 1).
19. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (57) ortsfest mit der Hülse (11) verbunden ist und vor
zugsweise an dem dem Teleskoprohr (23) entgegengesetzten Ende der Tele
skopeinheit (9) angeordnet ist (Fig. 4).
20. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von dem Elektromotor (57) ausgehende Rotationsbewegung über eine
Teleskopführung (47, 49) übertragen wird.
21. Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (57) mit einer elektronischen Kommutierung ausgebildet
ist und ein Signal für die Drehgeschwindigkeit und den Winkelweg abgibt.
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-
1997
- 1997-04-09 DE DE19714565A patent/DE19714565C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19714565A1 (de) | 1998-01-08 |
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