DE19714143A1 - Taumelscheibenverdichter - Google Patents
TaumelscheibenverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Taumelscheibenverdichter, wie er beispielsweise in
der Klimaanlage bei Kraftfahrzeugen verwendet wird.
Hierzu wird auf die Fig. 1 bis 3 verwiesen, welche einen
Taumelscheibenverdichter nach dem Stand der Technik zeigen, und zwar in Fig.
1 im Längsschnitt, in Fig. 2 gemäß der Schnittlinie G-G der Fig. 1, und in Fig. 3
gemäß der Schnittlinie H-H der Fig. 2.
Dieser Taumelscheibenverdichter 100 nach dem Stand der Technik hat auf
seiner vorderen Seite, also in Fig. 1 links, eine vordere Förderdruckkammer
124a, der von den (nicht dargestellten) Verdichtungskammern des Verdichters
gefördertes Kühlgas zugeführt wird. Ferner hat er eine rückwärtige
Förderdruckkammer 124b, der von den (nicht dargestellten)
Verdichtungskammern dieses Verdichters gefördertes Kühlgas zugeführt wird.
Und er hat drei Kühlmittel-Auslaßdurchlässe 131 bis 133, welche eine
Verbindung von der vorderen Förderdruckkammer 124a zur rückwärtigen
Förderdruckkammer 124b herstellen, und schließlich einen
Förderdruckanschluß 140, durch welchen das Kühlgas in der vorderen
Förderdruckkammer 124a und der rückwärtigen Förderdruckkammer 124b durch
eine Ventilplatte 105 und ein hinteres Kopfteil 106 hindurch nach außen geleitet
wird. Das rückwärtige Kopfteil 106 ist unter Zwischenschaltung der Ventilplatte
105 an der rückwärtigen Seite des Zylinderkörpers 101 befestigt. In Fig. 1 zeigen
die offenen Pfeile, wie das Kühlgas den Verdichter durchströmt.
In der Mitte des Zylinderkörpers 101 befindet sich eine durchgehende
Ausnehmung 150, durch welche sich eine Antriebswelle 180 erstreckt. Um die
Ausnehmung 150 herum sind fünf Zylinderbohrungen 111 mit vorgegebenen
Umfangsabständen angeordnet und erstrecken sich in Längsrichtung und
parallel zur Ausnehmung 150. Die drei Kühlmittel-Auslaßdurchlässe 131, 132,
133 erstrecken sich parallel zu den Zylinderbohrungen 111, ebenso ein
Kühlmittel-Einlaßdurchlaß 134, durch welchen Kühlmittel unter niedrigem Druck
strömt.
Die Kühlmittel-Auslaßdurchlässe 131 bis 133 sind Verbindungsdurchlässe,
welche die vordere Förderdruckkammer 124a mit der rückwärtigen
Förderdruckkammer 124b verbinden.
Wie Fig. 3 zeigt, ist von den drei Kühlmittel-Auslaßdurchlässen 131 bis 133 nur
der Durchlaß 132 mit dem Förderdruckanschluß 140 verbunden, und zwar über
eine Öffnung 105a in der Ventilplatte 105. Die offenen Pfeile zeigen auch in Fig.
3 die Durchströmrichtung des Kühlmittels durch den Verdichter.
Am hinteren Kopfteil 106 befindet sich auch ein Saugdruckanschluß 160 (Fig. 1).
Kühlmittel, das durch ihn in den Taumelscheibenverdichter strömt, wird durch
den Kühlmittel-Einlaßdurchlaß 134 den einzelnen Verdichterkammern in den
Zylinderbohrungen 111 zugeführt, wo das unter niedrigem Druck stehende
Kühlmittel jeweils durch einen (nicht dargestellten) Kolben verdichtet und dann
der vorderen und der rückwärtigen Förderdruckkammer 124a bzw. 124b
zugeführt wird. Danach strömt das verdichtete Kühlmittel, also unter hohem
Druck stehendes Gas, das gefördert werden soll, aus diesen
Förderdruckkammern 124a, 124b über Öffnungen 103b (in einer Ventilplatte
103) und 105b (in der Ventilplatte 105) in den Kühlmittel-Auslaßdurchlaß 132.
Das Kühlmittel aus der Öffnung 105b vereinigt sich im Durchlaß 132 mit dem
Kühlmittel aus der Öffnung 103b, und die vereinigten Kühlmittelströme strömen
zum Förderdruckanschluß 140, und von dort in einen äußeren (nicht
dargestellten) Verbraucherkreis.
Bei einem Taumelscheibenverdichter nach den Fig. 1 bis 3 können Pulsationen
im Strom des Kühlgases auftreten, abhängig von der Zahl der Zylinder 111, und
dies verursacht Vibrationen und Geräusche.
Hiergegen verwendet man beim bekannten Taumelscheibenverdichter die
Ventilplatten 103,105, in denen Drosselöffnungen vorgesehen werden, z. B. die
Öffnungen 103a, 103b, 105a, 105b und eine Öffnung 105c, und zwar, wie
vorstehend beschrieben, in den Auslaßdurchlässen 131 bis 133. Ferner sind
diese Auslaßdurchlässe 131 bis 133 jeweils so ausgebildet, daß ihre mittleren
Abschnitte einen kleineren Querschnitt haben, vgl. Fig. 3 (und analog Fig. 7 und
8 für die Erfindung). Auch wird in der Leitung, welche den Verdichter mit einem
angeschlossenen Kühlkreislauf verbindet, ein (nicht dargestellter)
Schalldämpfer verwendet.
Da jedoch der Druck in der vorderen Förderdruckkammer 124a im wesentlichen
gleich hoch ist wie der Druck in der rückwärtigen Förderdruckkammer 124b, hat
das Kühlgas die Tendenz, in den Kühlmittel-Auslaßdurchlässen 131 und 133 zu
stagnieren, und es strömt praktisch nur im Kühlmittel-Auslaßdurchlaß 132,
welcher über die Öffnung 105a mit dem Förderdruckanschluß 140 in Verbindung
steht. Infolgedessen können die Kühlmittel-Auslaßdurchlässe 131 und 133 nicht
als Schalldämpfer dienen, so daß die Pulsationen insgesamt nicht stark
gedämpft werden können.
Ferner haben die Strömungspfade des Kühlgases von der Förderdruckkammer
124a zum Anschluß 140 und des Kühlmittels von der Förderdruckkammer 124b
zum Anschluß 140 unterschiedliche Längen, wie Fig. 3 direkt zeigt. Diese
unterschiedlichen Längen der Strömungspfade ergeben einen entsprechenden
Unterschied der Strömungswiderstände, also des Widerstands gegen die
Strömung im betreffenden Durchlaß, zwischen der Strömung von der
Vorderseite und der Strömung von der rückwärtigen Seite, so daß die Teile des
Verdichters ungleich belastet werden, und dies verringert den mechanischen
Wirkungsgrad des bekannten Verdichters.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen
Taumelscheibenverdichter bereitzustellen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch den Gegenstand des
Patentanspruchs 1. So gelingt es, die Pulsationen im Kühlmittelstrom zu
verringern und gleichzeitig den mechanischen Wirkungsgrad eines
erfindungsgemäßen Taumelscheibenverdichters zu erhöhen.
Da bei einem erfindungsgemäßen Taumelscheibenverdichter im Zylinderkörper
eine Auslaßverbindung vorgesehen ist, welche den Mittelabschnitt mindestens
eines Kühlmitteldurchlasses mit dem Förderdruckanschluß des Verdichters
verbindet, kann Kühlmittel von einem Mittelabschnitt dieses
Kühlmitteldurchlasses über die Auslaßverbindung zum Förderdruckanschluß
strömen, und man vermeidet, daß Kühlmittel in diesem Kühlmitteldurchlaß
stagniert, also zum Stehen kommt, und folglich kann dieser Kühlmitteldurchlaß
auch die Funktion eines Schalldämpfers übernehmen. Dies ermöglicht eine
starke Reduzierung der Pulsationen im Kühlmittelstrom, so daß Vibrationen und
Geräusche (als Folge dieser Pulsationen) zuverlässig verhindert werden
können. Auch benötigt man nicht unbedingt einen gesonderten Schalldämpfer in
der Leitung, welche den Taumelscheibenverdichter mit einem äußeren Kreislauf
verbindet, sondern ein solcher separater Schalldämpfer kann in vielen Fällen
entfallen, und dies verringert die Herstellungskosten einer Klimaanlage, welche
einen erfindungsgemäßen Taumelscheibenverdichter enthält.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des
Patentanspruchs 2. Da die Auslaßverbindung, welche an den
Förderdruckanschluß angeschlossen ist, einen Durchlaß des Zylinderkörpers
aufweist, welcher Durchlaß mit einem Mittelabschnitt des mindestens einen
Kühlmitteldurchlasses verbunden ist, entspricht der Druckabfall des Kühlmittels,
das von der Vorderseite des Verdichters zum Förderdruckanschluß strömt, im
wesentlichen dem Druckabfall des Kühlmittels, das von der rückwärtigen Seite
des Verdichters zum Förderdruckanschluß strömt, so daß beide
Verdichterhälften im wesentlichen gleich belastet werden, was den
mechanischen Wirkungsgrad des Verdichters erhöht.
In bevorzugter Weise hat der Zylinderkörper zwei miteinander verbundene
Zylinderkörperteile, und der Verbindungsdurchlaß ist an einer Verbindungsstelle
dieser beiden Zylinderkörperteile ausgebildet. Dadurch wird die Herstellung
dieses Verbindungsdurchlasses sehr vereinfacht, und es entstehen hierfür
praktisch keine Mehrkosten.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten,
in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden
Ausführungsbeispiel, sowie aus den übrigen Unteransprüchen. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Taumelscheibenverdichter nach dem
Stand der Technik,
Fig. 2 einen Schnitt, gesehen längs der Linie G-G der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt, gesehen längs der Linie H-H der Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Taumelscheibenverdichter nach einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 5 einen Schnitt, gesehen längs der Linie A-A der Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt, gesehen längs der Linie B-B der Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt, gesehen längs der Linie G-G der Fig. 5; er zeigt wichtige
Teile eines Taumelscheibenverdichters nach dem
Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 einen Schnitt, gesehen längs der Linie X-X der Fig. 5,
Fig. 9 einen Schnitt, gesehen längs der Linie Y-Y der Fig. 5,
Fig. 10 einen Schnitt, gesehen längs der Linie D-D der Fig. 9,
Fig. 11 einen Schnitt, gesehen längs der Linie E-E der Fig. 9, und
Fig. 12 einen Schnitt, gesehen längs der Linie F-F der Fig. 9.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines Taumelscheibenverdichters nach einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Dieser Taumelscheibenverdichter hat Zylinderkörper 1 und 2, von denen der
Zylinderkörper 1 auf der Vorderseite und der Zylinderkörper 2 auf der
rückwärtigen Seite des Verdichters angeordnet ist. Am vorderen Ende des
vorderen Zylinderkörper 1 ist ein vorderes Kopfteil 4 befestigt, und am
rückwärtigen Ende des Zylinderkörper 2 ein rückwärtiges Kopfteil 6.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Taumelscheibenverdichter längs der Linie
A-A der Fig. 4, und Fig. 6 längs der Linie B-B. In diesen beiden Figuren sind die
Kolben und die Antriebswelle nicht dargestellt.
Im Zylinderkörper 1, der in Fig. 5 dargestellt ist, befindet sich eine durchgehende
zentrale Ausnehmung 50 für eine Antriebswelle 7, deren Lagerung aus den Fig.
8 und 9 hervorgeht. Um diese Ausnehmung 50 herum sind fünf
Zylinderbohrungen 11 mit vorgegebenen Umfangsabständen angeordnet und
erstrecken sich in Längsrichtung parallel zur durchgehenden Ausnehmung 50.
Parallel zu den Zylinderbohrungen 11 erstrecken sich drei Kühlmittel-
Auslaßdurchlässe 31 bis 33 und ein Kühlmittel-Einlaßdurchlaß 34, durch
welchen im Betrieb Kühlmittel unter niedrigem Druck strömt.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie G-G der Fig. 5.
Die Kühlmitteldurchlässe 32, 33 stehen, wie dargestellt, mit
Förderdruckkammern 24a und 24b in Verbindung, und zwar über Öffnungen 3f
in einer Ventilplatte 3, und über Öffnungen 5f in einer Ventilplatte 5. Für den
Durchlaß 32 ist dies in Fig. 7 dargestellt, und für das rechte Ende des
Durchlasses 33 in Fig. 11. Der Kühlmittel-Auslaßdurchlaß 31 steht über eine
Öffnung 5a (Fig. 7, 8 und 11) in Verbindung mit einem Förderdruckanschluß 40
des Verdichters. An der Verbindungsstelle der Zylinderkörper 1 und 2 ist ein
Verbindungsdurchlaß 70 vorgesehen, welcher einen Zwischenabschnitt des
Kühlmittel-Auslaßdurchlasses 31 mit einem Zwischenabschnitt des
Kühlmitteldurchlasses 32 verbindet. Die in Fig. 7 dargestellten offenen Pfeile
zeigen die Durchflußrichtung des Kühlmittels an. Der Verbindungsdurchlaß 70
ist an der Verbindungsstelle der Zylinderkörperteile 1 und 2 vorgesehen, vgl. Fig.
6, und er ist um die Peripherie einer Zylinderbohrung 11 herumgeführt.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt längs der Linie X-X der Fig. 5, und Fig. 9 einen
Längsschnitt längs der Linie Y-Y der Fig. 5.
Wie Fig. 8 und 9 zeigen, sind die gegenüberliegenden Enden von vorderem
Zylinderkörperteil 1 und rückwärtigem Zylinderkörperteil 2 unter
Zwischenschaltung eines O-Rings 38 zu einem einheitlichen Zylinderkörper 1, 2
zusammengefügt. (Die Verbindungsbolzen sind nicht dargestellt.) Ein Ende
dieses zusammengefügten Zylinderkörpers 1, 2 ist über die Ventilplatte 3 mit
dem vorderen Kopfteil 4 verbunden, und sein anderes Ende ist über die
Ventilplatte 5 mit dem rückwärtigen Kopfteil 6 verbunden.
Die Antriebswelle 7 erstreckt sich in Längsrichtung durch die Mitte des
zusammengesetzten Zylinderkörpers 1, 2, und mit ihr ist eine Taumelscheibe 8
starr verbunden. Axiallager 9 und 10 dienen zur axialen Lagerung der
Antriebswelle 7 und der Taumelscheibe 8 im Zylinderkörper 1, 2. Die
Taumelscheibe 8 befindet sich in einer Taumelscheibenkammer 37, welche
gebildet wird zwischen Stirnseiten der gegenüberliegenden Enden der
Zylinderkörper 1, 2 an deren Verbindungsstelle, vgl. Fig. 8 und 9.
In jeder Zylinderbohrung 11 befindet sich ein Kolben 12, vgl. Fig. 8, und an
beiden Enden dieser Kolben 12 sind jeweils Verdichtungskammern 21, 22
ausgebildet. Wie Fig. 8 zeigt, steht der Kolben 12 über Gleitschuhe 19, 20 mit der
Taumelscheibe 8 in Antriebsverbindung. Jeder dieser Gleitschuhe hat im
wesentlichen die Form einer Halbkugel, und wenn sich die Taumelscheibe 8
dreht, führt folglich der Kolben 12 in seiner Zylinderbohrung 11 eine hin- und
hergehende Bewegung aus, um Kühlmittel anzusaugen und zu verdichten.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt längs der Linie D-D der Fig. 9. Wie dort dargestellt, hat
das rückwärtige Kopfteil 6 einen kreisförmigen Querschnitt, und in ihm sind ein
Sauganschluß 60 und der Förderdruckanschluß 40 ausgebildet. Ferner befindet
sich dort eine Saugdruckkammer 23b und die Förderdruckkammer 24b, welche
durch eine Trennwand 80 voneinander getrennt sind.
Fig. 11 zeigt einen Schnitt längs der Linie E-E der Fig. 9, welcher die Ventilplatte
5 zeigt. In ihr befindet sich eine Öffnung 5b, welche den Kühlmittel-
Einlaßdurchlaß 34 mit dem Saugdruckanschluß 60 im rückwärtigen Kopfteil 6
verbindet, vgl. Fig. 9. Ferner befindet sich dort eine Öffnung 5a, welche den
Kühlmittel-Auslaßdurchlaß 31 des Zylinderkörpers 2 mit dem
Förderdruckanschluß 40 im rückwärtigen Kopfteil 6 verbindet, vgl. Fig. 9. Ferner
befinden sich in der Ventilplatte 5 vier Öffnungen 5c, welche zugeordnete
Durchlässe 71 (Fig. 9) im Zylinderkörper 2, die mit der Taumelscheibenkammer
37 verbunden sind, mit dem Saugdruckraum 23b verbinden.
Fig. 12 zeigt einen Schnitt längs der Linie F-F der Fig. 9, also eine Draufsicht auf
die rückwärtige Seite des Zylinderkörpers 2. Man erkennt dort die fünf
Zylinderbohrungen 11, die Kühlmittel-Auslaßdurchlässe 31 bis 33, den
Kühlmittel-Einlaßdurchlaß 34, der mit der Öffnung 5b (Fig. 11) in Verbindung
steht, und die vier Durchlässe 71.
Wenn die Welle 7 des Verdichters gedreht wird, dreht sich die Taumelscheibe 8
mit ihr, und das von der Taumelscheibe 8 übertragene Drehmoment wird in eine
hin- und hergehende Bewegung der Kolben 12 in deren Zylinderbohrungen 11
umgesetzt.
Durch diese Kolbenbewegungen wird Kühlmittel aus einem (nicht dargestellten)
äußeren Kreislauf, z. B. einem Verdampfer, über den Saugdruckanschluß 60 in
die Saugdruckkammern 23a, 23b angesaugt, und zwar über den
Saugdruckanschluß 60, die Öffnung 5b, die Taumelscheibenkammer 37, und die
Öffnungen 3c, 5c, vgl. Fig. 9.
Es sei angenommen, daß sich in Fig. 8 der dort dargestellte Kolben 12 zunächst
in einer Lage dicht bei der Ventilplatte 3 befinden soll, also in seinem oberen
Totpunkt, bezogen auf die Verdichtungskammer 21, entsprechend einer Stellung
ganz links in Fig. 8. Wird nun die Taumelscheibe 8 um 180° weitergedreht, so
gleitet der Kolben 12 in die in Fig. 8 dargestellte Stellung, also ganz nach rechts,
und dadurch wird der Saughub in der Verdichtungskammer 21 beendet, ebenso
der Verdichtungshub in der Verdichtungskammer 22.
Dreht sich anschließend die Taumelscheibe 8 nochmals um 180° weiter, so wird
der Saughub in der Verdichtungskammer 22 beendet, ebenso der
Verdichtungshub in der Verdichtungskammer 21.
Während des Saughubs öffnen sich Saugventile 25 bzw. 26 (Fig. 8), um das
Einströmen von Kühlmittel aus den Saugdruckkammern 23a, 23b über die
Öffnungen 3d bzw. 5d in die Verdichtungskammern 21 bzw. 22 zu ermöglichen.
Während des Verdichtungshubs öffnet das vom Kolben 12 in der betreffenden
Verdichtungskammer 21, 22 verdichtete Kühlmittel Auslaßventile 27 bzw. 28
(Fig. 8), und es strömt als unter Druck stehendes Kühlmittel über diese
Auslaßventile und Öffnungen 3e, 5e in die Förderdruckkammern 24a, 24b.
Ein Teil des unter Druck stehenden Kühlmittels, das in die Förderdruckräume
24a, 24b gefördert wurde, strömt über die Öffnungen 3f, 5f in den Kühlmittel-
Auslaßdurchlaß 32, vgl. Fig. 7.
Das Kühlmittel, das über die Öffnung 3f in den Kühlmitteldurchlaß 32 strömt, und
das Kühlmittel, das über die Öffnung 5f in eben diesen Durchlaß strömt, treffen
sich in der Mitte des Kühlmitteldurchlasses 32 und bilden dort eine gemeinsame
Strömung, die durch den Verbindungsdurchlaß 70, den Kühlmittel-
Auslaßdurchlaß 31, und dann durch die Öffnung 5a strömt, und von dort, über
den Förderdruckanschluß 40, zu einem äußeren Kreislauf (Kondensator). Fig. 7
zeigt dies in anschaulicher Weise.
Die Kühlmittelströmungen von den Förderdruckkammern 24a, 24b werden
gedrosselt, wenn sie durch die Öffnungen 3f, 5f strömen, die entsprechend
ausgebildet sind. Sie expandieren, wenn sie in den Kühlmitteldurchlaß 32
eintreten. Anschließend werden sie am Zwischenabschnitt (reduzierten
Querschnitts) des Durchlasses 32 erneut gedrosselt, wo sie zusammentreffen,
und das zusammenströmende Kühlmittel strömt durch den Verbindungsdurchlaß
70 in den Kühlmittel-Auslaßdurchlaß 31, wo es erneut expandiert. Das
expandierte Kühlmittel wird erneut gedrosselt, wenn es durch die (entsprechend
ausgebildete) Öffnung 5a zum Förderdruckanschluß 40 strömt, vgl. Fig. 7.
Beim beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bleibt das
Kühlmittel im Kühlmittel-Auslaßdurchlaß 32 nicht stehen, und deshalb kann
dieser Durchlaß 32 wirkungsvoll als Schalldämpfungsraum dienen, und folglich
können Pulsationen in der Kühlmittelströmung ganz weitgehend reduziert
werden.
Da die Mittelabschnitte der Kühlmittel-Auslaßdurchlässe 31, 32 über den
Verbindungsdurchlaß 70 miteinander verbunden sind, sind die Druckverluste auf
der Vorderseite und auf der rückwärtigen Seite des Verdichters dann, wenn
Kühlmittel durch diese Durchlässe strömt, gleich groß. Folglich ist der
Kühlmittelstrom von der Vorderseite des Verdichters im Gleichgewicht mit dem
Kühlmittelstrom von der rückwärtigen Seite des Verdichters, so daß Vorderseite
und rückwärtige Seite die gleiche Leistung abgeben und mit demselben
mechanischen Wirkungsgrad arbeiten.
Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache
Abwandlungen und Modifikationen möglich.
Claims (5)
1. Taumelscheibenverdichter mit einem Zylinderkörper (1, 2), der von
Zylinderbohrungen (11) durchdrungen ist, in welchen jeweils ein Kolben
(12) angeordnet ist,
mit an der Vorderseite der Kolben (12) in den Zylinderbohrungen (11) ausgebildeten Verdichtungskammern (21),
mit einer auf der Vorderseite des Verdichters vorgesehenen Förderdruckkammer (24a), zu der aus den vorderen Verdichtungskammern (21) Kühlgas gefördert wird,
mit an der rückwärtigen Seite der Kolben (12) in den Zylinderbohrungen (11) ausgebildeten Verdichtungskammern (22), mit einer auf der rückwärtigen Seite des Verdichters vorgesehenen Förderdruckkammer (24b), zu der aus den rückwärtigen Verdichtungskammern (22) Kühlgas gefördert wird,
mit mindestens einem Kühlmitteldurchlaß (32, 33), welcher sich im wesentlichen parallel zu den Zylinderbohrungen (11) durch den Zylinderkörper (1, 2) erstreckt und die vordere Förderdruckkammer (24a)
mit der rückwärtigen Förderdruckkammer (24b) verbindet,
mit einem an einem Ende des Verdichters befestigten Kopfteil (6), welches von einem Förderdruckanschluß (40) durchdrungen ist,
und mit einer mindestens teilweise im Zylinderkörper (1, 2) verlaufenden Auslaßverbindung (32, 70), welche dazu ausgebildet ist, einen Mittelabschnitt des mindestens einen Kühlmitteldurchlasses (32, 33) mit dem Förderdruckanschluß (40) zu verbinden.
mit an der Vorderseite der Kolben (12) in den Zylinderbohrungen (11) ausgebildeten Verdichtungskammern (21),
mit einer auf der Vorderseite des Verdichters vorgesehenen Förderdruckkammer (24a), zu der aus den vorderen Verdichtungskammern (21) Kühlgas gefördert wird,
mit an der rückwärtigen Seite der Kolben (12) in den Zylinderbohrungen (11) ausgebildeten Verdichtungskammern (22), mit einer auf der rückwärtigen Seite des Verdichters vorgesehenen Förderdruckkammer (24b), zu der aus den rückwärtigen Verdichtungskammern (22) Kühlgas gefördert wird,
mit mindestens einem Kühlmitteldurchlaß (32, 33), welcher sich im wesentlichen parallel zu den Zylinderbohrungen (11) durch den Zylinderkörper (1, 2) erstreckt und die vordere Förderdruckkammer (24a)
mit der rückwärtigen Förderdruckkammer (24b) verbindet,
mit einem an einem Ende des Verdichters befestigten Kopfteil (6), welches von einem Förderdruckanschluß (40) durchdrungen ist,
und mit einer mindestens teilweise im Zylinderkörper (1, 2) verlaufenden Auslaßverbindung (32, 70), welche dazu ausgebildet ist, einen Mittelabschnitt des mindestens einen Kühlmitteldurchlasses (32, 33) mit dem Förderdruckanschluß (40) zu verbinden.
2. Taumelscheibenverdichter nach Anspruch 1, bei welchem die
Auslaßverbindung (32, 70) einen Durchlaß (31) aufweist, welcher sich
im wesentlichen parallel zu den Zylinderbohrungen (11) durch den
Zylinderkörper (1, 2) erstreckt und an einem Ende mit dem
Förderdruckanschluß (40) verbunden ist,
ferner einen Verbindungsdurchlaß (70), welcher einen Abschnitt,
insbesondere einen Mittelabschnitt, dieses Durchlasses (31) mit einem
Mittelabschnitt des mindestens einen Kühlmitteldurchlasses (32, 33)
verbindet.
3. Taumelscheibenverdichter nach Anspruch 2, bei welchem der
mindestens eine Kühlmitteldurchlaß (32) auf einer Seite und der einen
Teil der Auslaßverbindung bildende Durchlaß (31) auf einer
gegenüberliegenden Seite einer Zylinderbohrung (11) vorgesehen ist,
und der Verbindungsdurchlaß (70), welcher diese beiden Durchlässe
(31, 32) verbindet, um einen Umfangsabschnitt dieser Zylinderbohrung
(11) herumgeführt ist.
4. Taumelscheibenverdichter nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Zylinderkörper zwei
Zylinderkörperteile (1, 2) aufweist, welche miteinander verbunden sind,
und der Verbindungsdurchlaß (70) im Bereich einer Verbindungsstelle
dieser beiden Zylinderkörperteile (1, 2) ausgebildet ist (Fig. 6).
5. Verwendung eines Taumelscheibenverdichters nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche als Kühlmittelkompressor für
die Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs.
Applications Claiming Priority (1)
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