DE19714057A1 - Behälter für Flüssigkeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Flüssigkeiten auf der Basis eines Schlauch­ beutels.

Schlauchbeutel aus Kunststoff, insbesondere Schlauchbeutel mit mehrschichtigem Aufbau der Schlauchbeutelwand sind bekannt und dienen zum Aufbewahren von Pasten und Flüssigkeiten. Ihre Vorteile sind geringes Gewicht, geringes Volumen vor Befüllung und nach Entleeren. In einer besonderen Ausführungsform kann der Boden des Schlauchbeutels so gestaltet sein, daß er sich durch Befüllen auffaltet, zwei Kanten bildet, die annähernd die Form einer Ellipse bilden und so aufgestellt werden kann. Die flexible Form des Schlauchbeutels läßt aber ohne weitere Sicherung keinen sicheren Stand zu.

Schlauchbeutel werden entweder unten geöffnet und ausfließen gelassen oder oben geöffnet und ausgegossen.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Behälter für Flüssigkeiten zu schaffen, der sich der Vorteile eines Schlauchbeutels bedient, einen sicheren Stand bietet und überdies den Schlauchbeutel bei Benutzung, Lagerung und Transport vor Beschädigungen schützt. Überdies soll der Schlauchbeutel leicht entleerbar sein, auch teilweise, ohne daß sein Inhalt mit Luft in Kontakt kommt, wie dies zum Beispiel bei leicht oxidierbaren fo­ tografischen Verarbeitungslösungen oder deren Konzentraten wünschenswert ist.

Dies wird durch eine Verpackungskombination erreicht, die (a) einen Kasten ausrei­ chender Steifigkeit mit einem Boden, einem Deckel und Seitenwänden und (b) we­ nigstens einen im Kasten hängend angebrachten Schlauchbeutel umfaßt, der im Inne­ ren einen von der oben angebrachten Entnahmeöffnung bis kurz über den Boden reichenden Stab aufweist.

Als Kasten wird vorzugsweise ein üblicher Pappkarton verwendet, der so ausgelegt ist, daß er ein oder mehrere Schlauchbeutel aufnehmen kann. Ist er für mehrere Schlauchbeutel konzipiert, beispielsweise für einen ganzen Satz fotografischer Ver­ arbeitungslösungen - Entwickler, Bleichbad, Fixierbad, Stabilisierbad - so werden die einzelnen Abteile vorzugsweise durch Stützwände abgeteilt, um dem gesamten Gebinde mehr Festigkeit zu verleihen.

Um den Schlauchbeutel hängend in dem Kasten anzubringen, weist der Schlauchbeu­ tel an der oben angebrachten Entnahmeöffnung insbesondere zwei übereinander angebrachte, voneinander beabstandete Flansche auf, deren Abstand voneinander so bemessen ist, daß der Kartondeckel zwischen die Flansche eingeschoben werden kann und so den Schlauchbeutel trägt.

Der senkrecht im Schlauchbeutel vorgesehene Stab, der bis kurz über den Boden reicht, kann ein Röhrchen sein, durch das die Lösung nach oben aus dem Schlauch­ beutel abgepumpt wird. Vorzugsweise ist er eine Stange, deren Querschnitt kreis-, stern- oder kreuzförmig ist. Das hat gegenüber dem Röhrchen den Vorteil, daß nicht die am Boden befindliche Flüssigkeit abgepumpt, sondern daß die Flüssigkeit von ihrem oberen Niveau her abgepumpt wird. Entsprechend der Flüssigkeitsentnahme fällt der Schlauchbeutel durch den in ihm erzeugten Unterdruck zusammen und hilft damit der Flüssigkeitsförderung. Der im Querschnitt kreis-, stern- oder kreuzförmige Einsatz verhindert ein vollständiges Zusammenfallen gegenüberliegender Schlauch­ beutelwände, was die weitere Abpumpung erschweren würde.

Die Abpumpung vom Kopf her verhindert ein Eindringen von Luft. Dadurch bleiben sauerstoffempfindliche Lösungen, beispielsweise die Lösung eines fotografischen Entwicklers besser gegen Oxidation geschützt.

Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Behälter.

Fig. 2 zeigt zwei Ausführungsformen für den Querschnitt des eingesetzten Stabes.

Die Verpackungskombination 1 gemäß Fig. 1 besteht aus dem Karton 2 und dem Schlauchbeutel 3 der, wie gezeigt, in der Mitte unten spitz zuläuft, damit nach Ent­ leeren möglichst wenig Verlust eintritt. Die Entnahmeöffnung 4 besitzt zwei Flansche 5a und 5b in die der Deckel 6 des Kartons 2 eingeschoben wird. Der Karton kann nach oben verlängert werden (nicht gezeigt), um die Entnahmeöffnung 4 des Schlauchbeutels 3 zu schützen. In dem Schlauchbeutel 3 ist ein Stab 2 angebracht, der nahezu bis zum Boden des Schlauchbeutels reicht. Er verhindert mit seinem kreis-, stern- oder kreuzförmigen Querschnitt ein vollständiges Zusammenfallen der Schlauchbeutelwände und deren vollständiges Aneinanderhaften.

In Fig. 2a und 2b sind zwei Querschnitte des eingesetzten Stabes 2 gezeigt, der als Abstandshalter für die Schlauchbeutelwände dient, die mit 8a und 8b gekennzeichnet sind. Die dadurch gebildeten Hohlräume 9 erleichtern das Abpumpen des Schlauchbeutelinhaltes.

Zur Entnahme der im Schlauchbeutel befindlichen Flüssigkeit wird z. B. die Entnah­ meöffnung geöffnet, ein Schlauch aufgesetzt und die Flüssigkeit mittels einer Pumpe entnommen. Dadurch, daß in der bevorzugten Ausführung mittels kreis-, kreuz- oder sternförmigem Stab die Flüssigkeit von oben und nicht mit einem Röhrchen von unten entnommen wird, bedarf es auch bei viskosen Lösungen nur einer geringen Pumpenleistung.

Claims (3)

1. Verpackungskombination aus (a) einem Kasten ausreichender Steifigkeit mit einem Boden, einem Deckel und Seitenwänden und (b) wenigstens einem im Kasten hängend angebrachten Schlauchbeutel, der im Inneren einen von der oben angebrachten Entnahmeöffnung bis kurz über den Boden reichenden Stab aufweist.

2. Verpackungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchbeutel an der oben angebrachten Entnahmeöffnung zwei übereinander angebrachte, voneinander beabstandete Flansche aufweist, deren Abstand voneinander so bemessen ist, daß der Kastendeckel zwischen die Flansche eingeschoben werden kann und so den Schlauchbeutel trägt.

3. Verpackungskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Stab einen kreis-, stern- oder kreuzförmigen Querschnitt aufweist und so als Abstandshalter für die Schlauchbeutelwände dient.