DE19713684C2 - Hygienepapierspender - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hygienepapierspender mit einem Gehäuse, das in einem Schacht mehrere Rollen Hygienepapier übereinander aufzunehmen geeignet ist, von denen sich die unterste in Entnahmeposition und wenigstens eine darüber in Reser­ veposition befindet, und mit einem Abstellmechanismus für die Rolle(n) in Reserve­ position von der Rolle in Entnahmeposition.

Ein solcher Hygienepapierspender ist aus der EP 0 413 407 B1 bekannt. Er hat einen Abstellmechanismus, der eine in Reserveposition befindliche Rolle von der in Entnahmeposition befindlichen Rolle abgehoben hält, um letztere nicht zu belasten und ein bequemes Abrollen des Hygienepapiers ohne ungewolltes Abtrennen an der Rißperforation zu ermöglichen.

Nach Verbrauch des Hygienepapiers der in Entnahmeposition befindlichen unteren Rolle ist eine Betätigung des Hygienepapierspenders vorgesehen, durch die die in Reserveposition befindliche Rolle in die Entnahmeposition nachrückt. Diese Betäti­ gung kann versehentlich oder spielerisch erfolgen, ohne daß das Hygienepapier der in Entnahmeposition befindlichen unteren Rolle bereits verbraucht wäre. Das führt bei dem bekannten Hygienepapierspender dazu, daß die in Reserveposition befind­ liche Rolle auf die in Entnahmeposition befindliche Rolle herabrutscht und diese belastet. Dadurch wird das weitere Abrollen des Hygienepapiers erschwert, und es kann zu einem ungewollten Abtrennen an der Rißperforation kommen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hygienepapierspender der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine versehentliche oder spielerische Betätigung zwecks Nachrückenlassens einer in Reserveposition befindlichen Rolle nicht zu einer Belastung der in Entnahmeposition befindlichen Rolle führt.

Diese Aufgabe wird mit einem Hygienepapierspender der genannten Art dadurch gelöst, daß der Abstellmechanismus eine oder mehrere Rolle(n) von der in Ent­ nahmeposition befindlichen Rolle in die Reserveposition anzuheben geeignet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Gehäuse des Hygienepapier­ spenders ein Dorn angeordnet, auf dem die Rollen Hygienepapier sitzen. Der Abstellmechanismus besteht aus Krallen, die gegen die Kraft eines Federelements handbetätigt in den Dorn einfahren, federelementbetätigt aus dem Dom ausfahren und dabei einen axialen Stellhub vollführen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstellmechanismus druckknopfbe­ tätigt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstellmechanismus mit einem Haltemechanismus für die in Entnahmeposition befindliche unterste Rolle baulich vereinigt. Beide Mechanismen werden simultan betätigt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Haltemechanismus aus Krallen, die gegen die Kraft des Federelements handbetätigt in den Dorn einfahren und federelementbetätigt aus dem Dorn ausfahren.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat der Dorn einen zylindrischen Hohlkör­ per. Die Krallen sitzen in Fenstern des Hohlkörpers, und sie laufen mit einer Rampe gegen dessen Mantel an.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Krallenkränze mit je drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Krallen vorgesehen.

Das Federelement ist vorzugsweise eine Schraubendruckfeder.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus­ führungsbeispiels näher erläutert. Gezeigt ist die axiale Schnittansicht des Dorns eines Hygienepapierspenders, wobei die rechte Halbseite in Haltestellung für zwei in Reserveposition befindliche Rollen Hygienepapier und die linke Halbseite im zwecks Nachrückenlassens einer Rolle betätigten Zustand dargestellt ist.

Auf dem Dorn 10 sitzt unten eine Rolle Hygienepapier 12, die sich in Gebrauch befindet, d. h. für den Benutzer zugänglich ist, so daß er Papier davon abwickeln und abreißen kann. Die Rolle 12 ruht auf einem Teller 14 am unteren Ende des Hygienenpapierspendergehäuses. Der Teller 14 hat eine zentrale Öffnung 16, durch die der Dorn 10 mit Spiel nach unten vorsteht.

Oberhalb der in Entnahmeposition befindlichen Rolle 12 sitzen zwei in Reserve­ position befindliche Rollen Hygienepapier 18, 20 auf dem Dorn 10.

Der Dorn 10 ist ein zylindrischer Hohlkörper. Er enthält in mittiger, koaxialer Anord­ nung einen Stempel 22, der sich mit einem am oberen Ende des Dorns 10 aus diesem herausstehenden Druckknopf 24 betätigen und gegen die Kraft einer Rückstellfeder 26 in den Dorn 10 hineindrücken läßt. Die Rückstellfeder 26 ist eine um den Stempel 22 herumliegende Schraubendruckfeder.

Der Stempel 22 trägt zwei Dreierkränze Krallen 28, 30, die jeweils gleichmäßig über den Umfang verteilt sind und im unbetätigten Zustand aus Fenstern 32, 34 im Mantel des Dorns 10 nach außen vorstehen. Die Krallen 28, 30 haben Rampen 36, 38, die bei Betätigung des Druckknopfes 24 auf den unteren Rand des jeweiligen Fensters 32, 34 treffen und ein Einfahren der Krallen 28, 30 in den Dorn 10 bewirken. Beim Loslassen des Druckknopfes 24 bewegen sich die Krallen 28, 30 rückstellfeder­ betätigt hoch und aufgrund ihrer Eigenelastizität aus dem Dorn 10 heraus.

Im ausgefahrenen Zustand kommen die unteren Krallen 28 in der Öffnung 16 des Tellers 14 zu liegen. Sie bilden einen Anschlag für die in Entnahmeposition befind­ liche Rolle 12 Hygienepapier, wenn diese soweit abgewickelt ist, daß sie durch die Öffnung 16 des Tellers 14 hindurchpassen würde.

Die oberen beiden Krallen 30 tragen die nächsthöhere Rolle Hygienepapier 18 in von der in Entnahmeposition befindlichen Rolle 12 abgehobenem Zustand. Die obere Reserverolle 20 ruht auf der unteren Reserverolle 18.

Ist das Hygienepapier der in Entnahmeposition befindlichen unteren Rolle 12 ver­ braucht, so kann der Benutzer durch Druckknopfbetätigung die nächste Rolle 18 nachrücken lassen. Der Vorgang ist im einzelnen folgender:

Hygienepapierrollen haben üblicherweise eine Papphülse als Kern. Durch Betäti­ gung des Druckknopfes 24 weichen die unteren Krallen 28 soweit in den Dorn 10 zurück, daß der Benutzer die Papphülse der leeren unteren Rolle 12 durch die Öffnung 16 des Tellers 14 entfernen kann. Darauf rücken die beiden Reserverollen 18, 20 nach, von denen nunmehr die untere 18 auf dem Teller 14 liegt.

Bei Loslassen des Druckknopfes 24 bewegen sich die Krallen 28, 30 zugleich nach außen und oben. Die oberen Krallen 30 erfassen die Papphülse der oberen Reserverolle 20 und heben sie von der nunmehr in Entnahmeposition befindlichen unteren Rolle 18 ab.

Eine versehentliche oder spielerische Betätigung des Druckknopfes 24 führt dazu, daß die in Reserveposition befindliche(n) Rolle(n) 18, 20 auf die in Entnahme­ position befindliche Rolle 12 herabrutscht/herabrutschen, in der federbetätigten Ausfahr- und Hochbewegung der oberen Krallen 30 aber wieder davon abgehoben wird/werden.

Bei Hygienepapierrollen ohne Papphülse entfällt das Entfernen der Papphülse der in Entnahmeposition befindlichen leeren Rolle 12. Das Nachrutschen und Abheben der Reserverolle(n) 18, 20 von der in Entnahmeposition befindlichen Rolle 12 vollzieht sich genauso.

Claims (7)

1. Hygienepapierspender mit einem Gehäuse, das in einem Schacht mehrere Rollen Hygienepapier übereinander aufzunehmen geeignet ist, von denen sich die unterste in Entnahmeposition und wenigstens eine darüber in Reserveposi­ tion befindet, und mit einem Abstellmechanismus für die Rolle(n) in Reserve­ position von der Rolle in Entnahmeposition, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstellmechanismus eine oder mehrere Rolle(n) (18, 20) von der in Entnahme­ position befindlichen Rolle (12) in die Reserveposition anzuheben geeignet ist, wozu in dem Gehäuse ein Dorn (10) angeordnet ist, auf dem die Rollen (12, 18, 20) Hygienepapier sitzen, und wozu der Abstellmechanismus aus Krallen (30) besteht, die gegen die Kraft eines Federelements (26) handbetätigt in den Dorn (10) einfahren, federelementbetätigt aus dem Dorn (10) ausfahren und dabei einen axialen Stellhub vollführen.

2. Hygienepapierspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstellmechanismus druckknopfbetätigt (24) ist.

3. Hygienepapierspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstellmechanismus mit einem Haltemechanismus für die in Entnahmeposition befindliche unterste Rolle (12) baulich vereinigt und beide Mechanismen simultan betätigbar sind.

4. Hygienepapierspender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltemechanismus aus Krallen (28) besteht, die gegen die Kraft des Feder­ elements (26) handbetätigt in den Dorn (10) einfahren und federelementbe­ tätigt aus dem Dorn (10) ausfahren.

5. Hygienepapierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Dorn (10) einen zylindrischen Hohlkörper hat, und daß die Krallen (28, 30) in Fenstern (32, 34) des Hohlkörpers sitzen und mit einer Stampe (36, 38) gegen dessen Mantel anlaufen.

6. Hygienepapierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch zwei Krallenkränze mit je drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Krallen (28, 30).

7. Hygienepapierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Federelement (26) eine Schraubendruckfeder ist.