DE19712998A1 - Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen eines TransportbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reini
gen eines Transportbandes einer Maschine zur Her
stellung einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder
Kartonbahn, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorrichtungen der hier angesprochenen Art sind be
kannt. Sie dienen zum Reinigen eines innerhalb ei
ner Maschine zur Herstellung einer Materialbahn
eingesetzten Transportbandes, beispielsweise eines
porösen Trocken- oder Naßsiebbandes. Dieses wird
während des laufenden Betriebs der Maschine verun
reinigt, beispielsweise mit Materialfasern, Kleb
stoffen oder sonstigen Zuschlagsstoffen, die die
Maschen beziehungsweise die Poren des Transportban
des zusetzen. Die bekannte Vorrichtung umfaßt min
destens eine Reinigungsdüse, der ein mit einer Ab
saugeinrichtung verbundener Saugraum zugeordnet
ist. Die Reinigungsdüse beaufschlagt das Transport
band mit einem Düsenstrahl, der Verunreinigungen
vom Transportband ablöst. Diese werden gemeinsam
mit dem von der Transportbandoberfläche reflektier
ten, flüssigen oder gasförmigen Reinigungsmedium
von der Absaugeinrichtung aus dem Saugraum ausge
bracht. Es hat sich herausgestellt, daß die Verun
reinigungen eine in den Saugraum mündende Absaug
leitung der Absaugeinrichtung verschmutzen, so daß
deren durchströmter Querschnitt mit andauerndem Be
trieb der Vorrichtung immer kleiner wird. Damit die
Funktion der Vorrichtung nicht beeinträchtigt wird,
muß die Absaugleitung relativ häufig gereinigt wer
den, was sehr aufwendig ist, da hierzu zumindest
die Absaugleitung demontiert werden muß.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Reini
gungsvorrichtung zu schaffen, die diesen Nachteil
nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Reinigungsvor
richtung vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 ge
nannten Merkmale aufweist. Die Reinigungsvorrich
tung zeichnet sich durch mindestens eine Zusatzdüse
aus, mittels derer ein zum Reinigen der Absaugein
richtung dienendes - vorzugsweise flüssiges - Behand
lungsmedium in den Saugraum und/oder in eine Ab
saugleitung der Absaugeinrichtung einbringbar ist.
Das von der Zusatzdüse in die Absaugleitung einge
brachte Behandlungsmedium, beispielsweise Spülwas
ser, durchspült die Absaugleitung derart, daß an
der Innenfläche der Absaugleitung haftende Verun
reinigungen, beispielsweise Materialfasern, Kleb
stoffe, sonstige Zuschlagsstoffe oder dergleichen,
die von der Reinigungsdüse mittels des Reinigungs
mediums vom Transportband abgelöst worden sind, ge
löst und aus der Absaugleitung herausgespült werden
können. Dadurch kann ein Zusetzen des freien Quer
schnitts der Absaugleitung verhindert werden. Durch
das von der Reinigungsdüse zur Reinigung des Trans
portbandes verwendete gasförmige, beispielsweise
Dampf, oder flüssige, beispielsweise Wasser, Reini
gungsmedium kann sich Kalk, der in dem Reinigungs
medium in gebundener Form vorliegt, in der Absaug
leitung ablagern, wodurch die Absaugleitung eben
falls zugesetzt werden kann. Durch das von der Zu
satzdüse eingebrachte Behandlungsmedium ist es mög
lich, diese Kalkablagerungen in der Absaugleitung
zu lösen beziehungsweise deren Bildung zu vermei
den. Aufgrund der reinigenden Wirkung des Behand
lungsmediums kann in einigen Fällen auf die Reini
gung der Absaugeinrichtung, insbesondere der Ab
saugleitung, ganz verzichtet, zumindest aber können
die Abstände zwischen den Reinigungsintervallen
verlängert werden. Hierdurch ist eine Reduzierung
der Betriebskosten der Maschine zur Herstellung der
Materialbahn möglich. Durch das Behandlungsmedium
kann in vorteilhafter Weise eine einwandfreie Funk
tion der Reinigungsvorrichtung auch nach langerem
Betrieb gewährleistet werden, ohne daß die Reini
gungsvorrichtung beziehungsweise Teile davon demon
tiert und gereinigt werden müssen. Die Reinigungs
vorrichtung weist aufgrund der "Selbstreinigung"
mittels der Zusatzdüsen eine hohe Funktionssicher
heit auf.
Es wird ein erstes Ausführungsbeispiel der Reini
gungsvorrichtung bevorzugt, das sich dadurch aus
zeichnet, daß die Zusatzdüse am Mantel einer den
Saugraum umgebenden Saugglocke angeordnet ist. Es
ist möglich, daß die Zusatzdüse das Behandlungsme
dium direkt in die Absaugleitung einspritzt, bei
spielsweise in den in den Saugraum mündenden Endbe
reich der Absaugleitung. In einer anderen Ausfüh
rungsvariante ist vorgesehen, daß das Behandlungs
medium in den Saugraum eingebracht wird und mittels
der Sogwirkung der Absaugeinrichtung in die Absaug
leitung gelangt.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Reinigungsvorrichtung ist vorgesehen, daß der
aus der Zusatzdüse ausströmende Düsenstrahl im we
sentlichen parallel zur inneren Mantelfläche der
Saugglocke gerichtet ist. Der Düsenstrahl bezie
hungsweise die Strömung des Behandlungsmediums legt
sich an die innere Mantelfläche an und kann so in
Richtung der in den Saugraum mündenden Absauglei
tung der Saugeinrichtung geleitet werden. Dadurch
kann verhindert werden, daß das für die Reinigung
der Absaugleitung dienende Behandlungsmedium auf
das Transportband gelangt. Gleichzeitig kann die
innere Mantelfläche der Saugglocke gereinigt und
eine Ablagerung von im Saugraum befindlichen Verun
reinigungen an der Saugglocke verhindert werden.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
der Reinigungsvorrichtung, das sich dadurch aus
zeichnet, daß die Reinigungsdüse an einem um eine
Achse rotierbaren Düsenkopf angeordnet ist, der zur
Erzeugung einer Rotationsbewegung von der Zusatz
düse mit einem Düsenstrahl beaufschlagbar ist. Die
Zusatzdüse dient also einerseits dazu, das zur Rei
nigung der Absaugleitung dienende Behandlungsmedium
dem Saugraum und/oder der Absaugleitung zuzuführen,
und andererseits als Antrieb für den Düsenkopf.
Durch die Doppelfunktion der Zusatzdüse kann auf
Treibdüsen, wie sie bei bekannten Reinigungsvor
richtungen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung
eingesetzt werden, verzichtet werden. Dadurch ist
eine Vereinfachung des Aufbaus der Reinigungsvor
richtung möglich.
Weiterhin wird ein Ausführungsbeispiel der Reini
gungsvorrichtung bevorzugt, bei dem am Umfang des
Düsenkopfes eine Leiteinrichtung vorgesehen ist,
die mindestens ein schaufelförmiges Leitelement
aufweist. Der aus der Zusatzdüse ausströmende Dü
senstrahl kann zur Erzeugung einer Rotationsbewe
gung auf die Leiteinrichtung gerichtet werden. Das
Leitelement weist im wesentlichen die Form einer
Turbinenschaufel, vorzugsweise einer Pelton-Turbi
nenschaufel, auf. Die Rotationsgeschwindigkeit der
Reinigungsdüse beziehungsweise des Düsenkopfes kann
beispielsweise durch Variieren des Volumenstroms
oder der Geschwindigkeit des aus der Zusatzdüse
ausströmenden Behandlungsmediums eingestellt wer
den.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Ausschnitt einer
ersten Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Reinigungsvorrichtung im Quer
schnitt;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen
Teil der Reinigungsvorrichtung gemäß Fig.
1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein wei
teres Ausführungsbeispiel der Reinigungs
vorrichtung und
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt der Rei
nigungsvorrichtung gemäß Fig. 3.
Die im folgenden beschriebene Vorrichtung zum Rei
nigen eines Transportbandes kann allgemein im Zu
sammenhang mit einer Maschine zur Herstellung einer
Materialbahn eingesetzt werden. Rein beispielhaft
wird hier davon ausgegangen, daß die Reinigungsvor
richtung innerhalb einer Papierherstellungsmaschine
eingesetzt wird.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Ausschnitt eines
ersten Ausführungsbeispiels einer im folgenden als
Reinigungsvorrichtung 1 bezeichneten Vorrichtung
zum Reinigen eines Transportbandes 3 im Quer
schnitt. Die Reinigungsvorrichtung 1 kann für be
liebige Transportbänder der Papierherstellungsma
schine eingesetzt werden, beispielsweise für Sieb
bänder beziehungsweise Filze einer Sieb- bezie
hungsweise einer Pressen- oder Trockenpartie der
Papierherstellungsmaschine. Die Reinigungsvorrich
tung 1 umfaßt einen um seine Längsachse 5 rotierba
ren Düsenkopf 7, der eine nicht dargestellte Düsen
anordnung aufweist. Diese kann eine oder mehrere
tangential ausgerichtete Treibdüsen zur Erzeugung
einer Rotationsbewegung umfassen sowie eine oder
mehrere Reinigungsdüsen, die das Transportband 3
mit einem gasförmigen oder flüssigen Reinigungsme
dium beaufschlagen. In dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Reinigungs
düse dargestellt, deren Düsenstrahl mit einem Pfeil
9 angedeutet ist. Im folgenden wird rein beispiel
haft davon ausgegangen, daß es sich bei dem Reini
gungsmedium um eine Flüssigkeit, beispielsweise um
20°C bis 90°C warmes Wasser, handelt. In einem
anderen Ausführungsbeispiel kann der Düsenkopf 7
ortsfest gelagert werden, das heißt er kann weder
um seine Längsachse 5, noch um eine andere Achse
rotieren.
Der Düsenkopf 7 ist über eine Hochdruckleitung 11
mit einer nicht dargestellten Hochdruckpumpe ver
bunden, die die Treib- und Reinigungsdüsen mit ei
ner unter einem Druck von vorzugsweise 100 bar bis
1000 bar stehenden Flüssigkeit versorgt. Der Düsen
kopf 7 ist von einer zylinderförmigen Saugglocke 13
umgeben, die über eine in das Innere der Saugglocke
13 mündende Absaugleitung 15 mit einer nicht darge
stellten Absaugeinrichtung verbunden ist. Im Innern
der in dem dem Transportband 3 zugewandten Endbe
reich 17 randoffenen Saugglocke 13 wird ein Saug
raum 19 gebildet. Am Mantel 21 der Saugglocke 13
ist eine Zusatzdüse 23 angeordnet, die in den Saug
raum 19 mündet und über eine Versorgungsleitung 25
mit einer nicht dargestellten Niederdruckpumpe in
Verbindung steht, mittels derer die Zusatzdüse 23
mit einem unter einem Druck von vorzugsweise 5 bar
bis 100 bar stehenden, gasförmigen oder flüssigen
Behandlungsmedium beaufschlagt werden kann. Im fol
genden wird rein beispielhaft davon ausgegangen,
daß es sich bei dem Behandlungsmedium um sogenann
tes Spülwasser handelt. Die Strömung des aus der
Zusatzdüse 23 austretenden Spülwassers ist mit
Pfeilen 27 angedeutet.
In dem dem Saugraum 19 zugewandten Endbereich 31
der Absaugleitung 15 ist eine weitere Zusatzdüse 29
angeordnet, die in das Innere der Absaugleitung 15
mündet und - wie die am Mantel 21 der Saugglocke 13
angeordnete Zusatzdüse 23 - über eine Versorgungs
leitung 25 mit der Niederdruckpumpe in Fluidverbin
dung steht. Die Zusatzdüse 29 ist also auch mit dem
unter Druck stehenden Spülwasser, dessen aus der
Zusatzdüse 29 ausströmender Düsenstrahl mit Pfeilen
33 angedeutet ist, beaufschlagbar. Wie aus Fig. 1
ersichtlich, trifft der Düsenstrahl der Zusatzdüse
29 in einem stumpfen Winkel auf die Innenfläche 35
der Absaugleitung 15. Dadurch wird auch stark an
haftender Schmutz sicher abgelöst und mit dem Be
handlungsmedium weggespült. Weiterhin ist möglich,
daß der Düsenstrahl der Zusatzdüse 29 in einem
spitzen Winkel auf die Innenfläche 35 auftrifft, so
daß die Verunreinigungen von der Innenfläche 35
quasi abgeschält werden.
Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 1 werden die
am Düsenkopf 7 angeordneten Treibdüsen und die Rei
nigungsdüse über die Hochdruckleitung 11 mit unter
Druck stehender Flüssigkeit beaufschlagt, was dazu
führt, daß der Düsenkopf 7 um seine Längsachse 5
rotiert und das an der Reinigungsvorrichtung 1
vorbeigeführte Transportband 3 von der Reinigungs
düse mit der unter hoher Geschwindigkeit ausströ
menden Flüssigkeit beaufschlagt wird. Dabei werden
im folgenden allgemein als Verunreinigungen be
zeichnete Materialfasern, Partikel, Klebstoffe und
sonstige Zuschlagsstoffe oder dergleichen von dem
Transportband 3 abgelöst. Während des Reinigungs
vorgangs bildet sich ein Schmutz- und/oder Flüssig
keitsnebel der gemeinsam mit Restflüssigkeit - wie
in Fig. 1 mit einem Pfeil 37 angedeutet - von der
Absaugeinrichtung in den Saugraum 19 eingesaugt,
mit dem über die Zusatzdüse 23 in den Saugraum 19
eingebrachten Spülwasser vermischt (siehe Pfeil 27)
und in die Absaugleitung 15 abgeführt werden. Zu
sätzlich wird über die in der Absaugleitung 15 an
geordnete Zusatzdüse 29 weiteres Spülwasser hin
zugegeben. Das Spülwasser verhindert eine Ablage
rung der Verunreinigungen an der Innenfläche 35 der
Absaugleitung 15 beziehungsweise löst anhaftende
Verunreinigungen ab. Dadurch wird in vorteilhafter
Weise ein Zusetzen der Absaugleitung 15 verhindert,
so daß die gewünschte Funktion der Reinigungsvor
richtung 1 auch nach längerem Betrieb aufrechter
halten und Störungen sicher vermieden werden kön
nen. Es wird deutlich, daß die Zusatzdüsen 23, 29
keinen Beitrag zur Reinigung des Transportbandes 3
leisten, sondern dem Einbringen von zusätzlicher
Flüssigkeit in die Absaugleitung 15 dienen, die die
vom Transportband 3 abgelösten Verunreinigungen aus
der Absaugleitung 15 herausspült.
In einer ersten Ausführungsvariante der Reinigungs
vorrichtung 1 ist vorgesehen, daß die Zusatzdüsen 23, 29
kontinuierlich während des Betriebs der Rei
nigungsvorrichtung 1 ein Behandlungsmedium in den
Saugraum 19 beziehungsweise in die Absaugleitung 15
einbringen. Alternativ ist es auch möglich, das Be
handlungsmedium lediglich in Intervallen aus den
Zusatzdüsen 23, 29 austreten zu lassen. Durch diese
Maßnahme kann der Verbrauch des Behandlungsmediums,
beispielsweise bei lediglich leicht verunreinigten
Transportbändern, reduziert werden. Grundsätzlich
ist möglich, daß die Reinigungsvorrichtung 1 le
diglich eine Zusatzdüse, die in der Absaugleitung
oder am Mantel der Saugglocke angeordnet ist, auf
weist. Selbstverständlich können auch mehr als zwei
Zusatzdüsen vorgesehen werden, die Spülwasser in
den von der Absaugeinrichtung besaugten Bereich
einbringen.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf
einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Reinigungs
vorrichtung 1. Gleiche Teile sind mit gleichen Be
zugszeichen versehen, so daß insofern auf die Be
schreibung zu Fig. 1 verwiesen werden kann. Der
aus der Zusatzdüse 23 in den Innenraum 19 ausströ
mende Düsenstrahl verläuft - wie mit Pfeilen 27 an
gedeutet - tangential zur inneren Mantelfläche 39
der Saugglocke 13, was zur Folge hat, daß sich die
Strömung des Behandlungsmediums an die innere Man
telfläche 39 der Saugglocke 13 anlegt und damit
parallel zur inneren Mantelfläche 39 entlang die
ser, also um den Düsenkopf 7 herum, in Richtung der
in Fig. 2 nicht dargestellten Absaugleitung 15 ge
führt wird.
Fig. 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrich
tung 1. Teile, die mit denen in den vorangegangenen
Fig. 1 und 2 übereinstimmen, sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen, so daß insofern auf die Be
schreibung zu den Fig. 1 und 2 verwiesen werden
kann. Im folgenden soll lediglich auf die Unter
schiede eingegangen werden. Die Reinigungsvorrich
tung 1 umfaßt einen um eine Achse 5 rotierbaren Dü
senkopf 7, an dessen Umfang 41 eine Leiteinrichtung
43 vorgesehen ist, die mindestens ein, hier meh
rere, über die Umfangsfläche 41 des Düsenkopfes 7
verteilt angeordnete Leitelemente 45 aufweist.
Diese weisen eine schaufelförmige Kontur auf. Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird
unter "schaufelförmig" die Form einer beliebigen
Turbinenschaufel verstanden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, die einen schemati
schen Querschnitt der in Fig. 3 dargestellten Rei
nigungsvorrichtung 1 zeigt, ist die Leiteinrichtung
43 in die Umfangsfläche 41 des Düsenkopfes 7 inte
griert, das heißt die Leitelemente 45 stehen nicht
über die Außenfläche beziehungsweise die Umfangs
fläche 41 des Düsenkopfes 7 hinaus. Bei einem ande
ren Ausführungsbeispiel kann vorgesehen werden, daß
die Leiteinrichtung 43 außen an der Umfangsfläche
41 des Düsenkopfes 7 angebracht ist. Die Reini
gungsvorrichtung 1 umfaßt Zusatzdüsen 23a und 23b,
die - wie aus Fig. 3 ersichtlich - auf gegenüberlie
genden Seiten der Saugglocke 13 an deren Mantel 21
angebracht und über Versorgungsleitungen 25 mit un
ter Druck stehendem Spülwasser beaufschlagbar sind.
Der aus den Zusatzdüsen 23a, 23b austretende Düsen
strahl ist mit Pfeilen 27 angedeutet.
Die aus den Zusatzdüsen 23a, 23b austretenden Dü
senstrahlen sind auf die in der Umfangsfläche 41
des Düsenkopfes 7 integrierte Leiteinrichtung 43
gerichtet, wobei der aus der Zusatzdüse 23a austre
tende Düsenstrahl senkrecht und der Düsenstrahl der
Zusatzdüse 23b schräg von unten auf die Leitein
richtung 43 auftreffen. Dadurch wird der Düsenkopf
7 entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Längsachse 5
in Rotation versetzt, wie mit einem Pfeil angedeu
tet. Das von den Zusatzdüsen 23a, 23b in den Saug
raum 19 eingebrachte Behandlungsmedium, das heißt
das Spülwasser, wird - wie mit Pfeilen 27, 37 ange
deutet - gemeinsam mit dem von den Düsenstrahlen vom
Transportband 3 abgelösten Schmutz- und/oder Flüs
sigkeitsnebel und Restflüssigkeit über die Absaug
leitung 15 ausgetragen. Dabei wird die Absauglei
tung 15 von dem Behandlungsmedium durchgespült, so
daß ein Zusetzen der Absaugleitung 15 verhindert
werden kann. Durch die Doppelfunktion der Zusatzdü
sen 23a, 23b, nämlich Einbringen des Behandlungsme
diums in die Absaugleitung 15 und Antrieb des Dü
senkopfes 7, kann der Aufbau der Reinigungsvorrich
tung 1 vereinfacht und deren Betriebskosten redu
ziert werden.
Die anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Zu
satzdüsen 23, 29, 23a und 23b weisen vorzugsweise
einen Durchmesser von 1 mm bis 5 mm auf. Der Durch
messer der mit einer unter Hochdruck stehenden
Flüssigkeit beaufschlagbaren Reinigungsdüse sowie
der Durchmesser der zu Fig. 1 beschriebenen Treib
düsen zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des Dü
senkopfes 7 sind vorzugsweise kleiner als 1 mm.
Durch den kleinen Durchmesser der Treib- und Reini
gungsdüsen kann die für die Reinigung des Trans
portbandes benötigte Flüssigkeitsmenge bei gleich
bleibender Reinigungswirkung reduziert werden.
Aufgrund des geringen Durchmessers der Reinigungs- und
Treibdüsen muß das Reinigungsmedium, bevor es
über die Hochdruckpumpe den Düsen zugeführt wird,
aufbereitet werden, damit die Reinigungs- und
Treibdüsen nicht während des Betriebs der Reini
gungsvorrichtung 1 verstopfen und funktionsunfähig
werden. Unter "Aufbereiten" werden die Zugabe von
beispielsweise speziellen Bindemitteln und/oder ein
Filtern der Flüssigkeit verstanden. Zum Aufbereiten
der Flüssigkeit kann der Hochdruckpumpe eine Was
seraufbereitungsanlage vorgeordnet werden, die das
vorzugsweise eine Temperatur von 20°C bis 90°C auf
weisende Wasser derart behandelt, daß die Größe der
Partikel im Wasser maximal 100 µm, vorzugsweise
≦ 50 µm, beträgt und das Wasser maximal 10° dH (dH
= deutsche Härte) aufweist.
Im folgenden wird der Aufbau eines Ausführungsbei
spiels der Wasseraufbereitungsanlage näher erläu
tert. Die Wasseraufbereitungsanlage umfaßt eine
Wasserzuleitung, eine motorbetriebene Dosierpumpe,
einen Mischbehälter beziehungsweise eine Misch
strecke und einen Filter, beispielsweise einen
Rückspülfilter. Das durch die Wasserzuleitung
fließende Wasservolumen wird von einem Durchfluß
messer gemessen, der die Dosierpumpe ansteuert. In
Abhängigkeit des Volumenstroms werden dem Wasser in
der Wasserzuleitung über die Dosierpumpe Zusatz
stoffe zugeführt, beispielweise Biozid, Kom
plexbildner und/oder ein Härtestabilisator, um eine
gewünschte Wasserqualität zu erreichen. Nachfolgend
gelangt das Wasser in den Mischbehälter, in dem die
Zusatzstoffe mit dem Wasser vermischt werden. Daran
anschließend durchströmt das Wasser den Filter, in
dem die Partikel bis zu einer definierten Größe aus
dem Wasser herausgefiltert werden. Das aufbereitete
Wasser wird alsdann über die Hochdruckpumpe der
Reinigungsdüse und den Treibdüsen zugeführt.
Dadurch, daß die Zusatzdüsen einen relativ großen
Durchmesser aufweisen, kann auf eine aufwendige und
teuere Aufbereitung des Behandlungsmediums, das
heißt des Spülwassers, verzichtet werden, da auf
grund des relativ großen Durchmessers der Zusatzdü
sen die Gefahr, daß die Zusatzdüsen verstopfen,
praktisch ausgeschlossen werden kann. Das Behand
lungsmedium kann also eine schlechtere Qualität
aufweisen als das Reinigungsmedium und ist daher
billiger. Weiterhin können die Betriebskosten der
Reinigungsvorrichtung 1 mit einem anhand der Fig.
3 und 4 beschriebenen Antrieb des Düsenkopfes 7
weiter reduziert werden, da die Kosten für die Be
reitstellung des unter einem relativ geringen Druck
stehenden Behandlungsmediums kleiner sind als die
für die Bereitstellung des unter einem hohen Druck
stehenden Reinigungsmediums. Dieses wird also aus
schließlich zum Reinigen des Transportbandes 2 ver
wendet und nicht - wie bei bekannten Reinigungsvor
richtungen üblich - zum Beaufschlagen von Treibdüsen
zur Erzeugung einer Rotationsbewegung.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch das
Einbringen des Behandlungsmediums in den Saugraum
beziehungsweise unmittelbar in die Absaugleitung
der Absaugeinrichtung ein Zusetzen beziehungsweise
Verstopfen der Bereiche der Reinigungsvorrichtung,
durch die die von dem Transportband abgelösten Ver
unreinigungen abgeführt werden, praktisch ausge
schlossen werden kann. Dadurch kann in vorteilhaf
ter Weise die Funktionssicherheit der Reinigungs
vorrichtung 1 erhöht werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Reinigen eines Transportbandes
einer Maschine zur Herstellung einer Materialbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, die minde
stens eine mit einem Saugraum zusammenwirkende Rei
nigungsdüse umfaßt, mittels derer das Transportband
mit einem Reinigungsmedium beaufschlagbar ist, so
wie mit einer mit dem Saugraum verbundenen Absaug
einrichtung, gekennzeichnet durch mindestens eine
Zusatzdüse (23, 29; 23a, 23b), mittels derer ein zum
Reinigen der Absaugeinrichtung dienendes - vorzugs
weise flüssiges - Behandlungsmedium in den Saugraum
(19) und/oder in eine Absaugleitung (15) der Ab
saugeinrichtung einbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusatzdüse (23; 23a, 23b) am Mantel
(21) einer den Saugraum (19) umgebenden Saugglocke
(13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der aus der Zusatzdüse (23) aus
strömende Düsenstrahl im wesentlichen parallel zur
inneren Mantelfläche (39) der Saugglocke (13) ge
richtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusatzdüse (29) in dem dem Saug
raum (19) zugewandten Endbereich (31) der Absaug
leitung (15) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus der Zusatzdüse (29) ausströ
mende Düsenstrahl in einem stumpfen Winkel auf die
Innenfläche (35) der Absaugleitung (15) auftrifft.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzdüse
(23, 29; 23a, 23b) einen Durchmesser von 1 mm bis 5 mm
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine der Zusatzdüse
(23, 29; 23a, 23b) zugeordnete Niederdruckpumpe, die
die Zusatzdüse (23, 29; 23a, 23b) mit einem Behand
lungsmedium beaufschlagt, das unter einem Druck von
5 bar bis 100 bar steht.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reini
gungsdüse an einem um eine Achse (Längsachse (5))
rotierbaren Düsenkopf (7) angeordnet ist, der zur
Erzeugung einer Rotationsbewegung von der Zusatz
düse (23a, 23b) mit einem Düsenstrahl beaufschlagbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (41)
des Düsenkopfes (7) eine Leiteinrichtung (43) vor
gesehen ist, die mindestens ein schaufelförmiges
Leitelement (45) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leiteinrichtung (43) in den Dü
senkopf (7) integriert und/oder am Düsenkopf (7)
angeordnet ist.
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