DE19711754A1 - Protektor mit Befestigungsmitteln - Google Patents
Protektor mit BefestigungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Protektor zum Schutz von
Körperteilen vor Schlag- und Stoßeinwirkungen.
In verschiedenen Sportarten wie auch beim Motorradfahren
ist der menschliche Körper potentiellen Schlag- und
Stoßeinwirkungen ausgesetzt. Diese können zu erheblichen
Verletzungen führen. Um dies zu verhindern, ist es be
kannt, die gefährdeten Körperteile durch stoßdämpfende
Materialien zu schützen. So werden in verschiedensten
Sportarten beispielsweise Knie- und Ellenbogenprotekto
ren auf die betroffenen Gelenke aufgezogen.
Derartige Protektoren bestehen aus Dämpfungselementen
und Befestigungsmitteln. Die Befestigungsmittel variie
ren entsprechend dem Einsatzgebiet. So werden die Pro
tektoren in verschiedenen Sportarten mit Hilfe von Gur
ten an der zu schützenden Körperstelle befestigt.
Diese Befestigungsart erlaubt ein freies Positionieren.
Sie besitzt aber die Nachteile, daß die Gurte die Bewe
gungsfreiheit des betroffenen Gelenkes behindern und die
Trägerperson die Gurte insbesondere bei fester Ver
schnürung als unangenehm empfindet. Die Befestigung des
Protektors mit Hilfe eines Gurtes führt außerdem zu
Schwierigkeiten, wenn der Protektor unter der Kleidung
getragen wird. Der Protektor verrutscht dann leicht, und
seine Position ist nachträglich schwer zu korrigieren.
Bereits das Einstellen der Position beim Anlegen des
Protektors ist umständlich, da die Gurte unter der Klei
dung kaum zu orten oder zu verschieben sind. An bestimm
ten Körperstellen, wie zum Beispiel Hüften oder Schul
tern, lassen sich Protektoren mit Gurtbefestigung über
haupt nicht verwenden.
Neben der Gurtbefestigung ist es bekannt, den Protektor
dauerhaft mit einem Kleidungsstück zu verbinden. Derart
befestigte Protektoren werden direkt in das Obermaterial
oder in das Futter des Kleidungsstücks eingenäht oder
mit dem Kleidungsstück vernietet. Der Nachteil dieser
Befestigungsart besteht darin, daß die Protektoren weder
ausgewechselt noch in ihrer Lage relativ zu dem
Kleidungsstück verändert werden können. Ein beschädigter
Protektor muß vor dem Austauschen umständlich aus dem
Kleidungsstück herausgetrennt werden. Ebenso umständlich
muß der ausgetauschte Protektor wieder mit dem
Kleidungsstück verbunden werden. Angenietete Protektoren
lassen sich teilweise überhaupt nicht austauschen, ohne
das Kleidungsstück zu zerstören. Eine Anpassung der Lage
des Protektors an die unterschiedlichen Körperpro
portionen der Träger eines Kleidungsstücks einer be
stimmten Kleidergröße scheidet völlig aus. Dies hat ei
nen fehlerhaften Sitz des Protektors in bezug auf das zu
schützende Gelenk zur Folge. Ebenso scheidet die Verwen
dung verschiedener Protektoren mit demselben Kleidungs
stück aus, wie es bei der Ausübung verschiedener Sport
arten wünschenswert wäre.
Die Fixierung der Protektoren in Taschen im Kleidungs
stück, in die die Protektoren zuvor eingesetzt werden,
erlaubt ein einfacheres Austauschen eines Protektors,
verbietet aber ebenso eine freie Positionierbarkeit des
Protektors relativ zum Kleidungsstück. Ferner können nur
Protektoren eingesetzt werden, die in die jeweilige Ta
sche passen. Die mit einem Kleidungsstück erworbenen
Protektoren lassen sich dann auch nur mit diesem spezi
ellen Kleidungsstück verwenden.
Eine gewisse Variabilität erlaubt die Befestigung des
Protektors mit Hilfe eines auf das Kleidungsstück aufge
nähten Klett-Abschnitts. Aber auch hier ist die Positio
nierbarkeit begrenzt und der Einsatz nur mit dem Klei
dungsstück möglich, auf dem der entsprechende Klett-Ab
schnitt bereits befestigt ist. Darüber hinaus zwingt der
Verschleiß oder die Verschmutzung des Klett-Abschnitts
dazu, daß dieser aus dem Kleidungsstück herausgetrennt
und ein Ersatzstück eingenäht werden muß. Ferner besitzt
die Befestigung mittels einer Klett-Verbindung eine ge
wisse Dicke, die zur Gesamtdicke des Protektors bei
trägt, ohne dessen Dämpfungseigenschaften wesentlich zu
verbessern. Ein Bedürfnis im Bereich der Protekto
renentwicklung geht aber dahin, möglichst dünne und un
auffällige Protektoren bei möglichst großer Dämpfungs
wirkung bereitzustellen. Die durch neuere Materialien
und Protektorenstrukturen erreichte Dickenverminderung
geht bei der Verwendung einer Klett-Befestigung zum Teil
wieder verloren.
Die bekannte Befestigung von Protektoren mittels Druck
knöpfen an Kleidungsstücken, bei denen ein Element des
Druckknopfes unlösbar mit dem Kleidungsstück verbunden
ist, erlaubt zwar einen einfachen Austausch, aber keine
freie Positionierbarkeit des Protektors und keinen Ein
satz bei beliebigen Kleidungsstücken.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen
Protektor zu entwickeln, der sowohl einfach einzusetzen
und austauschbar ist, als auch frei an einer beliebigen
Stelle eines Kleidungsstücks unabhängig von der Art des
Kleidungsstücks fixiert werden kann.
Der Lösung des Problems liegt das Prinzip zugrunde, den
Protektor mit Hilfe lösbarer Verbindungselemente an der
Kleidung zu befestigen, ohne daß die Kleidung eigener
Befestigungselemente bedarf.
Das Problem wird gelöst durch einen Protektor, der für
sich bereits vollständige Befestigungsmittel aufweist.
Ein vollständiges Befestigungsmittel erlaubt eine Fixie
rung des Protektors auf einer beliebigen Unterla
ge - beispielsweise einer Hose, einem Hemd, auf dem Fut
ter oder auch auf dem Obermaterial - ohne daß die Unter
lage ein eigenes korrespondierendes Befestigungselement
aufweisen muß. Allerdings darf das Gefüge einer gewebten
Unterlage nicht zu locker sein; denn es muß dem Befesti
gungsmittel genügend Halt geben. Andererseits kann es
bei einem zu dicken Gewebe oder auch bei einem wattier
ten Futter zu deren Beschädigung kommen, wenn der Benut
zer beim Verbinden des Protektors mit der Unterlage
nicht die notwendige Sorgfalt aufwendet.
Ein solches vollständiges Befestigungsmittel besteht
beispielsweise aus einer Klammer, die für sich eine hin
reichende Befestigung des Protektors an der Bekleidung
erlaubt.
Das Kleidungsstück braucht für das Befestigen des Pro
tektors in keiner Weise präpariert oder vorbereitet zu
werden. Der Protektor wird lediglich auf eine Seite der
Unterlage aufgelegt und mit Hilfe der am Protektor be
findlichen Befestigungsmittel an beliebiger Stelle der
Unterlage fixiert. Die gewählte Position läßt sich je
derzeit nach Bedarf verändern. Protektoren verschiedener
Ausgestaltung lassen sich nicht nur in beliebiger
Position, sondern auch an beliebigen Kleidungsstücken
anbringen.
Die erfindungsgemäße Befestigung ist für den Einsatz so
wohl innerhalb (z. B. zwischen verschiedenen Stofflagen
oder im Futter) als auch auf der Außen- und der Innen
seite der Kleidung geeignet. Beim Einsatz auf der Au
ßenseite der Kleidung befinden sich die Befestigungsmit
tel an der dem zu schützenden Körperteil zugewandten
Seite des Protektors und werden mit den Gegenelementen
von der Innenseite der Kleidung her verrastet.
Beim Einsatz innerhalb, oder unter der Kleidung können
die Befestigungsmittel je nach Orientierung auf der dem
Gelenk abgewandten und/oder der dem Gelenk zugewandten
Seite des Protektors angeordnet sein. Bei Befestigung
des Protektors, beispielsweise im Futter eines Klei
dungsstücks, lassen sich die Gegenelemente auf der Vor
der- und/oder der Hinterseite des Protektors liegenden
Stoffabschnitt auf die protektorseitigen Befestigungs
mittel aufsetzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Protek
tor zylinderförmige Befestigungsstifte, auf denen ring
förmige Gegenelemente an einer Umlaufkante verrastet
werden. Die Befestigungsstifte sind vorzugsweise hohl.
Dies verringert die Verletzungsgefahr bei Krafteinwir
kung, da der Stift ab einer gewissen Kraft kollabiert,
anstatt die Unterlage zu durchdringen und die Träger
person zu verletzen. Die Verletztungsgefahr wird weiter
dadurch verringert, daß das Ringelement nur in einer
Richtung gegen ein Abrutschen gesichert ist. Dies
gewährleistet die Umlaufkante am Stiftende. Aufgrund des
fehlenden Kraftschlusses in der anderen Richtung können
somit keine Kräfte in Richtung des zu schützenden
Körperteils durch den Ring übertragen werden.
Die Verwendung eines Befestigungsstiftes erlaubt eine
gewebezerstörungsfreies Befestigen des Protektors an der
Bekleidung. Die erfindungsgemäße Befestigung ermöglicht
nicht nur einen universellen Einsatz beliebiger Protek
toren mit beliebigen Kleidungsstücken, sondern erlaubt
auch eine einfache Ergänzung und Kombination verschiede
ner Dämpfungselemente. Dazu besitzen die verschiedenen
Dämpfungselemente an ihren Rändern korrespondierende
Vertiefungen und Erhebungen, jeweils mit Löchern für die
Befestigungsstifte. Der Protektor wird erweitert, indem
die korrespondierenden Kanten der Dämpfungselemente so
zur Deckung gebracht werden, daß für die Befestigungs
stifte vorgesehene Löcher der Dämpfungselemente überein
anderliegen. Darüber hinaus überlappende Protektorenbe
reiche können abgetrennt werden. Die Befestigungsstifte
werden in die Löcher eingesteckt und wie oben beschrie
ben mit dem Gegenring vorzugsweise an der Bekleidung
gesichert.
Nach einem Baukastensystem lassen sich die verschiedenen
Protektorelemente für verschiedene Einsatzbereiche kom
binieren. So besteht die Möglichkeit, einen Protektor
oder eine Protektorkombination für verschiedene Sportar
ten wie Snowboarding, Mountainbiking, Inline-Skating
oder beim Motorradfahren zu verwenden, wobei mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Befestigung eine Verwendung an
verschiedenen, zu unterschiedlichen Sportarten gehörigen
Kleidungsstücken möglich ist.
Die Auswahl oder Veränderung der Position des Protek
tors, insbesondere wenn dieser unter der Kleidung befe
stigt wird, kann durch knopfartige Erhebungen auf der
Protektoroberfläche erleichtert werden. So kann bei
spielsweise ein versehentlich fehlerhaft positionierter
Protektor über die Erhebungen geortet, nach einem Lösen
der Befestigungsringe in die gewünschte Position ver
schoben und wieder fixiert werden. Gleiche Funktionen
können ein erhabener Schriftzug oder andere Struktur
merkmale auf der Oberfläche des Protektors erfüllen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigung lassen sich
die Protektoren selbst an Unterbekleidungsstücken oder
T-Shirts problemlos befestigen. Das breite Einsatzspek
trum erlaubt nicht nur einen sicheren und kostengünsti
gen Schutz für verschiedene Sportarten, sondern ermög
licht insbesondere in den mode-orientierten neuen Sport
arten wie Inline-Skating oder Snowboarding einen unauf
fälligen Einsatz von Protektoren unter der Bekleidung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der
Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiels des näheren
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Vorderseite eines Protektors,
Fig. 2 die Rückseite des Protektors der Fig. 1,
Fig. 3 einen Befestigungsstift und
Fig. 4 eine Kombination zweier Protektoren.
Der Protektor 1 besteht aus einem schlagabsorbierenden
Material mit einer Vorderseite 2, einer Rückseite 3 und
Öffnungen 4 für Befestigungsmittel 5. Die Befestigungs
mittel bestehen aus einem Hohlstift 6 und einem Befesti
gungsring 7. Im Randbereich des Protektors befinden sich
Verbindungsbereiche 8 zum Verbinden zweier oder mehrerer
Protektoren.
Für die Positionierung des Protektors auf einem Klei
dungsstück wird der Protektor mit seiner Unterseite 3
auf das Kleidungsstück aufgelegt und die Befestigungs
stifte 6 in die Bohrungen 4 eingesetzt. Die von der Un
terseite des Kleidungsstücks tastbaren Enden 11 der Be
festigungsstifte 6 werden mit den Ringen 7 am Klei
dungsstück verrastet. Dadurch wird der Protektor in sei
ner Position fixiert.
Soll der Protektor unter dem Kleidungsstück positioniert
werden, so wird der Protektor wie oben beschrieben auf
das Kleidungsstück aufgelegt und die gewählte Position
auf dem Kleidungsstück markiert. Der Protektor wird dann
mit Hilfe der Erhebungen 9 unter der Bekleidung durch
Tasten und Verschieben in die gewählte Position
gebracht, um mit Befestigungsstiften und Ringen fixiert
zu werden, wobei die Ringe sich dann außen auf der
Bekleidung befinden.
Für eine Kombination zweier oder mehrerer Protektoren
werden die korrespondierenden Bereiche 8 und die Öffnun
gen 4 der jeweiligen Protektoren zur Deckung gebracht.
Verbleibende überhängende Bereiche 12 werden entlang der
Linie S abgetrennt. Mit Hilfe der Befestigungsmittel 5
werden die Protektoren über die Bohrungen 4 miteinander
verbunden und dann in der oben beschriebenen Weise auf
oder unter dem Kleidungsstück positioniert.
Claims (7)
1. Protektor zum Schutz von Körperteilen gegen äußere
Einwirkungen mit vollständigen, ohne weiteres lösba
ren Befestigungsmitteln (5) zur Befestigung auf
einer Unterlage.
2. Protektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (5) aus oberhalb und
unterhalb der Unterlage liegenden Verrastungselemen
ten (6, 7) bestehen.
3. Protektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsmittel (5) aus Klammern
bestehen.
4. Protektor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage ein Bekleidungs
stück ist und die Verbindungsmittel (5) aus einem
Stift (6) und einem Gegenring (7) bestehen, wobei
der Stift eine Rastkante besitzt.
5. Protektor nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ei
nen zylinderförmigen Hohlstift.
6. Protektor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stift (6) innerhalb der Verrastung
ein Spiel des Gegenelements (7) zuläßt.
7. Protektor nach einem oder mehreren der Ansprüche l
bis 6, gekennzeichnet durch Vertiefung und/oder Er
hebungen für die Kombination mit weiteren Protekto
ren.
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