DE19711479C2 - Verfahren zum Betreiben eines Arbeitsmoduls und Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines Arbeitsmoduls und VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 6.
Ein gattungsgemäßer Stand der Technik geht aus der DE 30 11 263 A1
hervor. Bei dieser bekannten Vorrichtung zum Schlag
bohren ist zwischen einer Bohrkrone und einem rotierend an
getriebenen Bohrgestänge ein Maschinengehäuse vorgesehen,
in welchem die Rotationsbewegung in eine hydraulische Lei
stung umgewandelt wird. Mit dieser hydraulischen Leistung
wird ein hydraulisches Schlagwerk und gleichzeitig ein Hy
dromotor zur Rotation der Bohrkrone angetrieben.
Bei Verwendung einer herkömmlichen rotierenden Bohrvorrich
tung ist es üblich, beim Auftreffen des Bohrgestänges auf
ein Hindernis ein Spezialgerät einzusetzen, durch welches
das Hindernis entfernt wird. In der Regel wird ein hydrau
lisch betriebenes Greiferwerkzeug, beispielsweise ein Hy
draulikgreifer, eingesetzt, welches mit einem zusätzlichen
Gerät zum Greiferwerkzeug betrieben wird.
Neben dem Rotationsantrieb der Bohrvorrichtung muss daher
ein zusätzliches Gerät zum Hydraulikantrieb am Bohrloch be
reitgestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Betreiben eines Arbeitsmoduls und eine Vor
richtung zu schaffen, mit welchen ein Rotations- und ein
Hydraulikantrieb in gerätetechnischer Hinsicht einfach und
kompakt möglich ist.
Verfahrensmäßig wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 und vorrichtungsmäßig durch die Merkmale des An
spruchs 6 gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen sowie in der Figurenbeschreibung enthalten.
Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung besteht darin,
eine Wandlereinrichtung einzusetzen, welche derart ausgebil
det ist, daß mechanische Größen, nämlich Drehmoment M und
Drehzahl n, beispielsweise eines Kraftdrehkopfes mit Bohr
gestänge, wahlweise und für eine vorgebbare Zeitdauer in
hydraulische Leistung umwandelt werden. Die hydraulische
Leistung wird auf ein Arbeitsmodul, beispielsweise auf ei
nen Hydraulikgreifer, mit Hilfe einer Hydraulikleitung
übertragen, wozu das Arbeitsmodul mit der Wandlereinrich
tung verbunden wird.
Grundsätzlich kann als Arbeitsmodul jedes hydraulisch be
tätigbare Aggregat oder Gerät bzw. Werkzeug eingesetzt wer
den. Als bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Vorrichtung wird die Übertragung von
Drehmoment und Drehzahl eines Kraftdrehkopfes mit einer
Kellystange in einen Hydraulikgreifer als Arbeitsmodul be
trachtet. Drehzahl und Drehmoment der Kellystange werden
über eine zusätzliche Wandlereinrichtung auf den Hydraulik
greifer übertragen. Diese Wandlereinrichtung ist derart
ausgebildet und zwischen Bohrgestänge und Hydraulikgreifer
angeordnet, daß Drehzahl und Drehmoment durch Änderung der
Drehrichtung in hydraulische Leistung umgewandelt wird.
Diese hydraulische Leistung wird dem Hydraulikgreifer zur
Ausübung wenigstens einer weiteren Funktion zugeführt.
Wesentlich ist die Versorgung der Schließzylinder des Hy
draulikgreifers mit Hydraulikflüssigkeit mit Hilfe einer
Hydraulikpumpe, welche von dem Bohrgestänge angetrieben
wird. Gleichzeitig ist vorgesehen, daß der Hydraulikkopf,
welcher mit dem Bohrgestänge verbunden ist, die Drehbewe
gungen des Bohrgestänges auf das Arbeitsmodul, z. B. auf den
Hydraulikgreifer, überträgt. Nach dem Absenken des Greifers
auf die Bohrlochsohle können die geöffneten Greiferschau
feln in den Boden gedreht werden.
In einer bevorzugten Ausbildung weist der Hydraulikkopf ein
Getriebe auf, welches die Drehzahl des Bohrgestänges um
einen Faktor i erhöht und gleichzeitig das Drehmoment des
Bohrgestänges um den gleichen Faktor reduziert. Zwischen
dem Getriebe und der Hydraulikpumpe ist ein Freilauf ange
ordnet, welcher eine Drehzahlübertragung in die Hydraulik
pumpe in einer ersten Drehrichtung zuläßt, jedoch in der
entgegengesetzten Drehrichtung sperrt. Nach dem Absenken
des Hydraulikgreifers auf die Bohrlochsohle können die ge
öffneten Greiferschaufeln in einer Drehrichtung des Bohr
gestänges in den Boden gedreht werden. In der entgegenge
setzten Drehrichtung wird die Hydraulikpumpe angetrieben
und Hydraulikzylinder des Arbeitsmoduls betätigt, in de
nen Hydraulikflüssigkeit von der Hydraulikpumpe in die Hy
draulikzylinder gefördert wird.
Zur Öffnung der Greiferschaufeln ist ein Wegeventil vor
gesehen, welchem eine Umschaltfunktion zur Umkehrung des
Hydraulikflüssigkeitsstroms zugeordnet ist.
Zweckmäßigerweise werden Zug- und Druckkräfte, welche von
dem Bohrgestänge auf den Hydraulikgreifer ausgeübt werden,
zum Umschalten des Wegeventils genutzt. In einer vorteil
haften Ausbildung ist eine federvorgespannte Schaltnocke an
einem Schaltgehäuse vorgesehen, über welches eine axiale
Verschiebung zwischen Bohrgestänge und Arbeitsmodul er
folgt.
Wenn das Arbeitsmodul bzw. der Hydraulikgreifer mit Felsge
stein u. ä. gefüllt ist, wird er über das Bohrgestänge an
die Oberfläche befördert. Es ist vorteilhaft, wenn der Hy
draulikgreifer gegen einen Anschlag am Kraftdrehkopf gezo
gen werden kann. Durch die ausgeübten Zugkräfte wird das
Wegeventil entsprechend geschaltet und die Drehbewegung des
Bohrgestänges in hydraulische Energie zum Öffnen der Grei
ferschaufeln umgewandelt.
Die Wandlereinrichtung zwischen einem Aggregat, dessen
Drehmoment und Drehzahl übertragen wird, beispielsweise ei
nen Kraftdrehkopf, und einem Arbeitsmodul, beispielsweise
einem Bohrgreifermodul, ist für Hydraulikverbraucher im
weitesten Sinne einzusetzen. Neben dem bevorzugten Greifer
modul oder Hydraulikgreifer können auch hydraulisch ange
triebene Pumpen, Schlagwerke oder Motoren über einen Dreh
antrieb mit Umfangs- und Andruckskraft drehbewegt und durch
Änderung der Drehrichtung hydraulisch bewegt, beispiels
weise verschwenkt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung wei
ter erläutert; in dieser zeigen
Fig. 1 einen Hydraulikkopf einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Übertragung von Drehmoment und
Drehzahl eines Kraftdrehkopfes mit Bohrgestänge
in ein Arbeitsmittel;
Fig. 2 und 3 den Hydraulikkopf nach Fig. 1 in unterschied
lichen Schaltzuständen;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
Hydraulikgreifer als Arbeitsmodul und koaxial zu
einem Hydraulikkopf angeordneten Hydraulikzylin
dern und
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
Hydraulikgreifer als Arbeitsmodul und mit in
einer axialen Verlängerung eines Hydraulikkopfes
angeordneten Hydraulikzylindern.
Fig. 1 zeigt einen Hydraulikkopf 3, welcher als ein Ar
beitsmittel hydraulische Leistung aus über ein Bohrgestänge
2 zu einer Bohrlochsohle geführten mechanischen Größen, dem
Drehmoments M und der Drehzahl n des Bohrgestänges 2, er
zeugt. Das Bohrgestänge 2 ist drehfest mit einem Kraftdreh
kopf (nicht dargestellt), welcher ein Aggregat 2 darstellt,
dessen Drehmoment M und Drehzahl n übertragen und in hy
draulische Leistung umgewandelt werden soll, verbunden.
Der Hydraulikkopf 3 weist einen drehfest mit einem Kupp
lungsstück des Bohrgestänges 2 verbundenen Kopfdeckel 21
auf, an welchen sich über eine Lagereinheit 31 ein Kopf
gehäuse 17 anschließt. Mit dem drehbeweglichen Kopfgehäuse
17 verbunden sind ein Getriebe 7, ein Freilauf 11 und eine
Hydraulikpumpe 9, welche vom Kopfgehäuse 17 umgeben werden.
Ein Schaltgehäuse 15, welches bodenseitig ein Schaltele
ment, z. B. eine federvorgespannte Schaltnocke 16, aufweist
und das Kopfgehäus 17 umgibt, mit dem es drehfest verbunden
ist, wird über ein Arbeitsmodul 5 (siehe Fig. 4 und 5),
welches auf einer Bohrlochsohle (nicht dargestellt) steht,
drehfest gehalten.
In einer ersten Drehrichtung wird die Rotationsbewegung des
Bohrgestänges 2 von dem Kopfdeckel 21 auf eine Getriebean
triebswelle 22 übertragen. Das Getriebe 7, welches bei
spielsweise als ein Planetengetriebe ausgebildet sein kann,
und eine Übersetzung i aufweist, reduziert das Eingangs
drehmoment M um das 1/i-fache und erhöht die Eingangsdreh
zahl n um den gleichen Faktor i.
Die Getriebeabtriebswelle 23 treibt über eine Kupplung 13
eine Antriebswelle 24 des Freilaufs 11, welcher bei der er
sten Drehrichtung Drehmoment M und Drehzahl n unbeeinflußt
über eine Kupplung 14 auf eine Antriebswelle der Hydraulik
pumpe 9 weitergibt.
Die Hydraulikpumpe 9 saugt eine Hydraulikflüssigkeit aus
einem Tank 27 und überträgt Drehzahl und Drehmoment in Vo
lumenstrom und Druck. Die Hydraulikflüssigkeit wird auf der
Hochdruckseite der Hydraulikpumpe 9 über eine Hydrauliklei
tung 18 zu einem Ventil 20, beispielsweise einem 4/2-Wege
ventil zu dem Hydraulikverbraucher, in diesem Falle zu Hy
draulikzylindern 6 des Hydraulikgreifers 5 (siehe Fig. 4
und 5) geleitet. Von dem Hydraulikverbraucher 6 wird die
Hydraulikflüssigkeit über eine Hydraulikrückleitung 19 und
das Wegeventil 20 zurück in den Tank 27 geführt.
Eine zweite und der ersten Drehrichtung entgegengesetzte
Drehrichtung des Bohrgestänges 2 kann drehfest auf das Ar
beitsmodul 5 übertragen werden, wenn der Freilauf 11 in der
zweiten Drehrichtung gesperrt ist, d. h. ein Freilaufinnen
teil 12 und ein mit dem Kopfgehäuse 17 starr verbundener
Freilaufaußenring 10 miteinander gekoppelt sind.
Eine Abtriebswelle 25 des Freilaufs 11 kann gegenüber dem
Kopfgehäuse 17 keine Relativdrehung mehr ausüben, wodurch
die Getriebeabtriebswelle 23 mit 1/i-fachen Bohrgestänge-
Drehmoment festgehalten wird. Drehzahl und Drehmoment wer
den über das Getriebegehäuse 7 auf das Kopfgehäuse 17 über
tragen, welches drehfest mit dem Schaltgehäuse 15 verbun
den ist.
Das mit dem Schaltgehäuse 15 fest verbundene Arbeitsmodul 5
wird nun mit dem Drehmoment und der Drehzahl des Bohrgestän
ges 2 angetrieben, so daß in dieser zweiten Drehrichtung
die geöffneten Greiferschaufeln 4 (siehe Fig. 4 und 5) in
den Boden eines Bohrlochs gedreht werden können.
Das Schaltgehäuse 15 mit federvorgespannter Schaltnocke 16
bietet die Möglichkeit, zwei verschiedene Volumenstromrich
tungen der Hydraulikflüssigkeit zu realisieren, ohne daß
das Arbeitsmodul, beispielsweise ein Hydraulikgreifer, so
wie der Hydraulikkopf 3 aus einem Bohrloch zu Umschaltzwec
ken herausbefördert werden muß. Die zwei unterschiedlichen
Richtungen der Hydraulikflüssigkeit werden erreicht, wenn
über das Bohrgestänge 2 eine zusätzliche Auflast auf den
Hydraulikkopf 3 aufgegeben werden kann. Das Schaltgehäuse
15 ist mit einer Federvorrichtung 16 versehen und ermög
licht Relativbewegungen zum Bohrgestänge 2, welche zur
Schaltung des Wegeventils 20 ausgenutzt werden können. Die
Schaltung des Wegeventils 20 in Abhängigkeit von einer Auf
last geht aus Fig. 2 hervor. In dieser Stellung befindet
sich der Hydraulikgreifer 5 (nicht dargestellt) auf der
Bohrlochsohle und vom Bohrgestänge 2 wird eine Auflast auf
das Schaltgehäuse 15 ausgeübt, wodurch das Wegeventil 20
umgeschaltet und die Strömungsrichtung der Hydraulikflüs
sigkeit umgedreht wird.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Schaltzustand. In diesem
Schaltzustand wirken Zugkräfte auf das Schaltgehäuse 15,
welches im Vergleich zum Zustand der Fig. 1 und 2 bis zu
einem deckelseitigen Anschlag 33 in Richtung Bohrlochsohle
verstellt wird. Diese Verstellung geht aus der Federvor
richtung 16 hervor. Eine hydraulische Betätigung der Hy
draulikzylinder 6, von denen jeweils nur ein Zylinder dar
gestellt ist, erfolgt, wenn das Schaltgehäuse 15 und mit
diesem das Arbeitsmodul 5 gegen einen Anschlag, beispiels
weise am Kraftdrehkopf (nicht dargestellt) gezogen wird,
so daß bei gleichzeitiger Drehung des Bohrgestänges in
Drehrichtung 2 die Greiferschaufeln 4 hydraulisch geöffnet
werden.
Grundsätzlich kann eine besonders einfache Variante des
Hydraulikkopfes ohne Schaltgehäuse 16 ausgebildet sein. Es
ist dann lediglich eine Volumenstromrichtung der Hydraulik
flüssigkeit möglich. Eine zweite Möglichkeit bestünde dann
darin, das Arbeitsmodul 5 außerhalb des Bohrloches, bei
spielsweise durch Handverstellung, zu betätigen.
Fig. 4 zeigt in einer bevorzugten Ausbildungsvariante eine
Vorrichtung zur Übertragung der Rotationsenergie eines
Kraftdrehkopfes mittels Bohrgestänge 2 in einen Hydraulik
greifer 5. Ausbildung und Anordnung des Hydraulikkopfes 3
entspricht den Fig. 1 bis 3. Gleiche Merkmale wurden mit
identischen Bezugszeichen versehen.
Die Vorrichtung nach Fig. 4 weist koaxial zum Hydraulik
kopf 3 angeordnete Hydraulikzylinder 6 auf, welche über An
lenkpunkte 32 die Greiferschaufeln 4 des Hydraulikgreifers
5 aus einer geschlossenen in die dargestellte geöffnete
Stellung verstellen. In dieser geöffneten Stellung kann der
Hydraulikgreifer 5 mit dem Hydraulikkopf 3 einer Drehbewe
gung unterworfen werden, welche der Drehbewegung des Bohr
gestänges 2 entspricht. Über entsprechend ausgebildete end
seitige Elemente 33 der Greiferschaufeln 4 dreht sich das
auf eine Bohrlochsohle abgesenkte Bohrgreifermodul 5, 3 in
den Boden, welcher zertrümmert und nachfolgend über die
hydraulisch in Schließstellung gebrachten Greiferschaufeln
4 aus dem Bohrloch gefördert werden kann.
Fig. 5 zeigt eine zweite Variante einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Bohrgreifermodul 5, 3. Der Hydraulikkopf 3
ist nur in Umrissen dargestellt. Unterhalb des Hydraulikkopfes
3 sind die Hydraulikzylinder 6 in axialer Verlänge
rung angeordnet. Der Hydraulikgreifer 5 mit seinen Greifer
schaufeln 4 ist ebenfalls in geöffneter Stellung gezeigt.
Insbesondere Fig. 5 verdeutlicht die drehfeste Anordnung
des Hydraulikgreifers 5 am Hydraulikkopf 3.
Claims (18)
1. Verfahren zum Betreiben eines Arbeitsmoduls mittels
eines Aggregates, welches ein Drehmoment und eine
Drehzahl auf eine Wandlereinrichtung überträgt,
durch welche das Drehmoment und die Drehzahl in eine
hydraulische Leistung umwandelbar ist, welche
dem Arbeitsmodul zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Wandlereinrichtung das Drehmoment und die Drehzahl des Aggregates in einer ersten Dreh richtung als Drehmoment und Drehzahl an das Arbeits modul übertragen wird,
daß zumindest zeitweise die Drehrichtung des Aggre gates (2) umgekehrt wird und
dass bei umgekehrter, zweiter Drehrichtung die Wand lereinrichtung (3) das Drehmoment und die Drehzahl des Aggregates (2) in die hydraulische Leistung um wandelt.
daß durch die Wandlereinrichtung das Drehmoment und die Drehzahl des Aggregates in einer ersten Dreh richtung als Drehmoment und Drehzahl an das Arbeits modul übertragen wird,
daß zumindest zeitweise die Drehrichtung des Aggre gates (2) umgekehrt wird und
dass bei umgekehrter, zweiter Drehrichtung die Wand lereinrichtung (3) das Drehmoment und die Drehzahl des Aggregates (2) in die hydraulische Leistung um wandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aggregat zur Übertragung von Drehmoment und Drehzahl ein Kraftrehkopf mit Bohrgestänge (2) ein gesetzt wird, welches in ein Bohrloch abgeteuft wird,
dass als Arbeitsmodul ein Hydraulikgreifer (5) zum Ent fernen von Hindernissen im Bohrloch und als Wandlereinrichtung ein Hydraulikkopf (3) eingesetzt wird,
welcher mit dem Bohrgestänge (2) verbunden wird,
dass der Hydraulikgreifer (5) auf eine Bohrlochsohle aufgesetzt und danach mit geöffneten Greiferschaufeln (4) in die Erde in der ersten Drehrichtung gedreht wird, wenn Drehmoment und Drehzahl über den Hydraulik kopf (3) als Drehmoment und Drehzahl auf den Hydrau likgreifer (5) übertragen werden, und
dass zum Entfernen des Hindernisses aus dem Bohrloch das Bohrgestänge (2) in der umgekehrten zweiten Dreh richtung angetrieben wird, wobei die Greiferschaufeln (4) durch die von dem Hydraulikkopf (3) abgegebene hy draulische Leistung geschlossen werden.
daß als Aggregat zur Übertragung von Drehmoment und Drehzahl ein Kraftrehkopf mit Bohrgestänge (2) ein gesetzt wird, welches in ein Bohrloch abgeteuft wird,
dass als Arbeitsmodul ein Hydraulikgreifer (5) zum Ent fernen von Hindernissen im Bohrloch und als Wandlereinrichtung ein Hydraulikkopf (3) eingesetzt wird,
welcher mit dem Bohrgestänge (2) verbunden wird,
dass der Hydraulikgreifer (5) auf eine Bohrlochsohle aufgesetzt und danach mit geöffneten Greiferschaufeln (4) in die Erde in der ersten Drehrichtung gedreht wird, wenn Drehmoment und Drehzahl über den Hydraulik kopf (3) als Drehmoment und Drehzahl auf den Hydrau likgreifer (5) übertragen werden, und
dass zum Entfernen des Hindernisses aus dem Bohrloch das Bohrgestänge (2) in der umgekehrten zweiten Dreh richtung angetrieben wird, wobei die Greiferschaufeln (4) durch die von dem Hydraulikkopf (3) abgegebene hy draulische Leistung geschlossen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikkopf (3) eine Hydraulikpumpe (9) auf
weist, welche Hydraulikflüssigkeit in Hydraulikzylin
der (6) des Hydraulikgreifers (5) fördert und dabei
die Greiferschaufeln (4) geschlossen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Öffnen der Greiferschaufeln (4) ein Hydrau
likflüssigkeitsstrom umgekehrt wird und ein Wegeven
til (20) durch Zug- oder Druckkräfte des Bohrgestän
ges (2) auf den Hydraulikgreifer (5) über ein
Schaltelement (15, 16) umgeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gefüllte Hydraulikgreifer (5) über das
Bohrgestänge (2) an die Oberfläche befördert und gegen
einen Anschlag am Kraftdrehkopf gezogen wird, wo
bei Zugkräfte ausgeübt und bei gleichzeitiger Drehung
des Bohrgestänges (2) die Greiferschaufeln (4) ge
öffnet werden.
6. Vorrichtung zur Übertragung eines Drehmomentes und
einer Drehzahl eines Aggregats in ein Arbeitsmodul,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei zwischen dem Aggregat und dem Arbeitsmodul eine Wandlereinrichtung angeordnet ist, durch welche das Drehmoment und die Drehzahl in eine hydraulische Leistung umwandelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Wandlereinrichtung in einer ersten Drehrichtung das Drehmoment und die Drehzuahl des Aggregats (2) auf das Arbeitsmodul als Drehmoment und Drehzahl übertragbar sind und
daß in einer umgekehrten, zweiten Drehrichtung das Drehmoment und die Drehzahl durch die Wandlerein richtung in hydraulische Leistung umwandelbar sind, welche dem Arbeitsmodul zur Ausführung wenigstens einer zusätzlichen Funktion zuführbar ist.
wobei zwischen dem Aggregat und dem Arbeitsmodul eine Wandlereinrichtung angeordnet ist, durch welche das Drehmoment und die Drehzahl in eine hydraulische Leistung umwandelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Wandlereinrichtung in einer ersten Drehrichtung das Drehmoment und die Drehzuahl des Aggregats (2) auf das Arbeitsmodul als Drehmoment und Drehzahl übertragbar sind und
daß in einer umgekehrten, zweiten Drehrichtung das Drehmoment und die Drehzahl durch die Wandlerein richtung in hydraulische Leistung umwandelbar sind, welche dem Arbeitsmodul zur Ausführung wenigstens einer zusätzlichen Funktion zuführbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aggregat ein Kraftdrehkopf mit Bohrgestänge
(2), als Wandlereinrichtung ein Hydraulikkopf (3) und
als Arbeitsmodul ein Hydraulikgreifer (5) angeordnet
sind und daß der Hydraulikkopf (3) derart ausgebildet
und mit dem Hydraulikgreifer (5) verbunden ist, daß
dieser mit dem Bohrgestänge (2) rotierbar und hydrau
lisch betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikkopf (3) ein Getriebe (7) aufweist,
welches die Drehzahl des Bohrgestänges (2) um einen
Faktor i erhöht und das Drehmoment um den gleichen
Faktor reduziert, und ein Freilauf (11) vorgese
hen ist, welcher die Drehzahl des Getriebes (7) bei
einer ersten Drehrichtung auf eine Hydraulikpumpe (9)
überträgt und bei der entgegengesetzten Drehrichtung
sperrt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Drehmoment und Drehzahl des Bohrgestänges (2) in
einer ersten Drehrichtung über einen Kopfdeckel (21)
und ein Kopfgehäuse (17) auf das Getriebe (7) und un
beeinflußt auf den Freilauf (11) und die Antriebswel
le der Hydraulikpumpe (9) übertragbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer entgegengesetzten Drehrichtung der Frei
lauf (11) gesperrt, eine Getriebeabtriebswelle (23)
mit 1/i-fachen Bohrgestängemoment gehalten und Dreh
zahl und Drehmoment über das Getriebegehäuse (7) und
Kopfgehäuse (17) sowie das drehfest verbundene
Schaltgehäuse (15) auf das mit dem Schaltgehäuse (15)
fest verbundene Arbeitsmodul (5) übertragbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltgehäuse (15) zur Umschaltung eines Ven
tils (20), insbesondere eines 4/2-Wegeventils vorge
sehen ist, welches in der Hydraulikzuleitung (18) und
Hydraulikableitung (19) eines Arbeitsmoduls (5) ange
ordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hydraulikzylinder (6) eines Hydraulikgreifers (5)
nahezu koaxial zum Hydraulikkopf (3) angeordnet und
Greiferschaufeln (4) unterhalb des Hydraulikkopfes
(3) angelenkt sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hydraulikzylinder (6) eines Hydraulikgreifers (5)
in axialer Verlängerung des Hydraulikkopfes (3) ange
ordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Arbeitsmodul ein Pfahlfußaufschneider
eingesetzt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Arbeitsmodul ein Kernfänger oder Kernbre
cher eingesetzt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bohrgestänge (2) Rollenmeißelkernbohrrohre
und als Arbeitsmodul Schwenkrollen eingesetzt
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlereinrichtung Hydraulikverbraucher, z. B.
hydraulisch angetriebene Pumpen, Schlagwerke oder Mo
toren umfasst.
18. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikkopf (3) mit einem oben liegenden
Großmomentfreilauf und darunter liegendem Kleinmoment
getriebe versehen ist.
Priority Applications (11)
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Owner name: BAUER MASCHINEN GMBH, 86529 SCHROBENHAUSEN, DE |
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