DE19710079A1 - Perforierte Folie zum Schutz gegen Insekten und Wärmeeinstrahlung - Google Patents
Perforierte Folie zum Schutz gegen Insekten und WärmeeinstrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer perforierten Folie zum Schutz gegen Insek
ten und/oder zum Schutz gegen erhöhte Wärmeeinstrahlung, indem die Folie insbeson
dere vor Fenstern, Türen oder anderen Gebäudeöffnungen angebracht wird.
In Gebäude oder andere Räume eingedrungene Insekten werden im allgemeinen als
Belästigung empfunden, so daß man sinnvollerweise versuchen sollte, das Eintreten
dieser zu unterbinden, auch wenn Fenster oder Türen geöffnet sind oder sein müssen.
Neben der Beeinträchtigung des Wohlbefindens können aber auch Krankheiten von
derartigen Tieren übertragen werden, beispielsweise sei hier die Malaria angeführt, die
über die Fiebermücke übertragen wird. In südlichen Gegenden wird aus diesem Grund
die Verwendung von den bekannten Moskitonetzen vor Fenstern oder zum Umschließen
der Schlafstätte dringend empfohlen.
Als störend kann aber auch eine erhöhte Sonneneinstrahlung durch die genannten
Gebäudeöffnungen in die dahinter liegenden Innenräume und damit einhergehend eine
merkliche Wärmeentwicklung empfunden werden.
Das heute bekannte Material, das in Form von Moskitonetzen oder Fliegengittern für
diese Einsatzbereiche Verwendung findet, besteht aus gewebten oder gewirkten Stof
fen, die zumeist in netzartiger Form aus elastischen, zum Beispiel Nylon, oder aus nicht
elastischen Rohmaterialien, zum Beispiel Polyester oder Baumwolle, hergestellt sind.
Mit Geweben oder Gewirken ist es unmöglich, alle Formen an Transparenz zu erzielen.
Des weiteren weisen die bekannten Fliegengitter oder Moskitonetze eine oft unbefriedi
gende Transparenz auf.
Aufgabe der Erfindung war es, eine preisgünstige Folie zur Verfügung zu stellen, die
zum Schutz gegen Insekten und zum Schutz gegen erhöhte Wärmeeinstrahlung einge
setzt werden kann und die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung einer Folie, wie sie im Anspruch 1
beschrieben ist. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Erfin
dungsgegenstands dargelegt.
Demgemäß wird eine Folie zum Schutz gegen Insekten und/oder zum Schutz gegen
Wärmeeinstrahlung verwendet, die perforiert ist. Die in der Folie vorhandenen Löcher
weisen einen Durchmesser von 250 µm bis 5000 µm, bevorzugt zwischen 500 µm und
1250 µm, auf. Um die Wärmeeinstrahlung noch weiter zu reduzieren, kann die Folie mit
einer reflektierenden metallischen Beschichtung ausgerüstet sein. Die Metallisierung
kann dabei vor oder nach der Perforation erfolgen. Alternativ kann auch ein Kaschier
verbund aus einer erfindungsgemäßen Folie und einer Metallfolie oder einer metalli
schen Folie perforiert werden. Die Metallisierung erhöht den Schutz gegen die Sonnen
einstrahlung weist zusätzlich eine Wärmeisolationsfunktion auf.
Die Folie besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material, wobei die Folie
mit den heute bekannten Verfahren perforierbar ist. Zur Erhöhung der Alterungsstabilität
besteht die Folie weiter vorzugsweise aus fluorhaltigen Polymeren, die extrudierfähig
oder aus der Lösung gießfähig sind.
Geeignete polymere Materialien sind:
- - Polyolefine wie Polyethylen, Polypropylen und entsprechende Copolymere, insbe sondere solchen, die unter Verwendung von Metallocen-Katalysatoren hergestellt worden sind, sowie Polyolefin-Blends
- - Polystyrol und entsprechende Copolymere, insbesondere solchen, die unter Verwen dung von Metallocen-Katalysatoren hergestellt worden sind
- - PVC (weich, hart oder nachchloriert) und entsprechende PVC-Copolymere
- - Styrol-Butadien-Copolymere oder Styrol-Butadien-Blockcopolymere
- - Polyurethan-Elastomere
- - Styrolblockcopolymere
- - Polyester oder Polyetherblockamide, Polyetherester-Elastomere
- - Acrylatpolymere und entsprechende Copolymere
- - Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
- - Polyamid und entsprechende Copolymere sowie Polyamid 12
- - Polymere auf Cellulosebasis
- - fluorhaltige Polymere oder Copolymere wie beispielsweise ein Tetrafluorethylen-Copolymer.
Des weiteren sollte die Folie Eigenschaften wie eine hohe UV-Beständigkeit, eine hohe
Reißfestigkeit nach der Perforation und eine hohe Elastizität aufweisen.
Insbesondere ersteres kann durch den Zusatz von UV-Schutzmitteln in das Rohmaterial
der Folie verstärkt werden. Für extreme Anforderungen können auch Polymere einge
setzt werden, die selbst eine hohe UV-Beständigkeit haben. Weiterhin können
IR-Absorber zugesetzt werden.
Weiterhin sind der Folie vorzugsweise Alterungsschutzmittel, Antioxidantien, Ozon
schutzmittel und/oder Stabilisatoren eingearbeitet.
Neben den genannten Zusätzen sind aber auch andere möglich, die je nach gewünsch
ter Eigenschaft der Folie zugesetzt werden. Dazu zählen Antislipmittel, Antistatika, bio
zide Wirkstoffe, Brandschutzmittel, Buntpigmente, Farbmittel, lösliche Farbstoffe, Haft
vermittler, Keimbildner, Mattierungsmittel, Mikroben tötende Zusatzstoffe, Schwarz- oder
Weißpigmente, Tagesleuchtpigmente und Weichmacher.
Die Folie kann weiterhin erfindungsgemäß mit einem Pestizid ausgerüstet sein.
Weiterhin kann die Folie je nach Verwendungszweck tiefgezogen, geprägt oder lackiert
sein.
Die notwendige mechanische Stabilität wird durch eine Dicke der Folie von 10 µm bis
500 µm, bevorzugt 20 µm bis 100 µm, sichergestellt. Auf der anderen Seite darf die
Folie nicht zu stark sein, um elastisch zu bleiben.
Um ausreichende Luftdurchlässigkeit zu erzielen, darf die Folie einen bestimmten Perfo
rationsgrad, also das Verhältnis der bedingt durch die Löcher vorhandenen offenen Flä
che in der Folie zur Gesamtfläche der Folie, nicht unterschreiten. Auf der anderen Seite
begrenzt auch hier die mechanische Stabilität der Folie die maximale Anzahl der Löcher.
Die Folie weist vorzugsweise einen Perforationsgrad von 5% bis 60%, bevorzugt 10%
bis 50%, ganz besonders bevorzugt 15% bis 40%, auf.
Des weiteren kann die Perforation vorteilhafterweise in Form von Mustern oder alpha
numerischen Zeichen erfolgen. Bestimmte Muster wie beispielsweise großflächige
Sterne oder Kreuze erhöhen die Flexibilität der Folie, so daß sich diese bei einem Luft
zug aufweiten kann, der hinter der Folie befindliche Raum wird besser durchlüftet.
Alphanumerische Zeichen sind bei entsprechender Größe so gut erkennbar, daß durch
entsprechende Schriftzüge ein werbewirksamer Effekt neben der üblichen Schutzfunk
tion erzielt werden kann.
Die Herstellung der Perforation in der Folie kann mit Hilfe der allgemein bekannten
Perforationstechniken erfolgen. Dazu zählen:
- - Temperatur-Druck-Techniken, zum Beispiel das Hot-Needles-Verfahren oder die Anwendung einer Stachelwalze
- - Flüssigkeits- oder Gasstrahlverfahren
- - Ultraschall- oder Hochfrequenztechnikverfahren
- - Laserstrahltechnik
- - elektrostatische Verfahren
- - Vakuumverfahren
- - Flammenperforation
- - Stanzverfahren.
Die Löcher können eine beliebige Form aufweisen, also beispielsweise rund, quadra
tisch, elliptisch oder rechteckig. Aber auch andere Formen sind denkbar, solange die
Reißfestigkeit und die mechanische Stabilität der Folie nicht zu stark beeinträchtigt wer
den.
Die Anordnung der Löcher ist ebenfalls in weitem Rahmen variierbar. Auch hier schränkt
lediglich die mechanische Stabilität der Folie die endgültig gewählte Form ein.
Die Folie kann weiterhin mittels der folgenden Verfahren metallisiert werden, wobei die
angegebenen Verfahren nur eine Auswahl der möglichen Verfahren darstellen:
- - Thermische Verdampfung, zum Beispiel Vakuumbedampfung
- - Sputterverfahren
- - Galvanische Verfahren
- - Elektronenstrahlbedampfung.
Typische für die Metallisierung eingesetzte Metalle sind Aluminium, was besonders vor
teilhafte Eigenschaften aufweist, Kupfer, Silber, Eisen (rostfreier Stahl), Titan, Blei, Zinn,
Gold oder Nickel. Möglich sind aber auch Legierungen der aufgeführten Metalle.
Durch die Metallisierung wird die Transmission der solaren Energie durch die erfin
dungsgemäße Folie reduziert, was die Erwärmung eines hinter der Folie befindlichen
Raumes spürbar herabsetzt. Das jeweilige Metall ist dabei in einer solchen Dichte auf
gebracht, daß der Durchtritt unerwünschter elektromagnetischer Strahlung, insbesonde
re infraroter (mit einer Wellenlänge größer 700 nm), durch die Folie weitgehend unter
drückt wird, auf der anderen Seite darf die Dichte nicht so hoch sein, daß das durchtre
tende Niveau an Licht nicht mehr ausreicht, den Raum umfassend auszuleuchten.
Für besondere Anwendungsfälle kann die Folie auch als Schrumpffolie ausgeführt sein.
Bevorzugt werden dabei Schrumpffolien aus Polyolefinen, Polyester, Polyvinylchlorid
oder entsprechenden Copolymeren mit vorgenannten Polymeren.
Zur Applikation wird die Schrumpffolie auf den Rahmen eines Fenster geklebt und
anschließend beispielsweise unter Verwendung eines allgemein bekannten Haushalts
fön erwärmt, was zum Schrumpfen der Folie führt. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß die Folie sehr gut im Fensterrahmen verspannt ist. Begleitend ergibt sich
somit eine ansprechende dekorative Verarbeitung.
Die erfindungsgemäße Folie ist universell einsetzbar.
Je nach Anforderung resultierend aus der Anwendung kann eine elastische oder eine
nicht-elastische Folie eingesetzt werden. Die Unterscheidung der Folien ist in der ISO
527-1 dargelegt. In Fig. 1 sind dazu typische Spannungs- und Dehnungskurven von
Folien dargestellt. Für die Verklebung vor Gebäudeöffnungen sollte eine nicht-elastische
Folie bevorzugt werden, also eine Folie, die ein Verhalten gemäß Kurve "a" in Fig. 1
zeigt. Elastische Folien, also Folien, die ein Verhalten gemäß der Kurven "b", "c" oder "d"
in Fig. 1 aufweisen und die somit dehnbar sind, bieten sich dann an, wenn eine Deh
nung der Folie möglich sein muß, beispielsweise bei Fenstern mit Wasserschenkeln.
Um die Folie am Untergrund zu befestigen, ist die Folie vorzugsweise am Randbereich
selbstklebend ausgerüstet. Dies kann in Form eines schmalen Streifens eines druck
empfindlichen, allgemein üblichen Klebers erfolgen, wobei die Kleberschicht beispiels
weise mit einem Papier eingedeckt ist, oder durch die Verwendung eines sogenannten
Transferfixes, das im Randbereich der Folie verklebt ist.
Weiterhin kann die Folie vor Fenster, Türen oder anderen Gebäudeöffnungen appliziert
werden, indem die Befestigung am Rahmen oder an der Gebäudewand unter Verwen
dung von doppelseitigen Klebebändern erfolgt. Hierzu kann die Folie vorteilhafterweise
flammen- oder coronavorbehandelt sein, um die Adhäsion des Klebebands zu erhöhen.
Die Klebebänder müssen dazu eine ausreichende Klebkraft und ein ausreichendes
Massepolster aufweisen, damit das Filtermaterial dicht am Klebeband an liegt. Sie müs
sen in ihren Eigenschaften auch an den Untergrund und den Ort der Applikation
(drinnen oder draußen) angepaßt sein.
Weiterhin ist die Benutzung von entsprechend auf Maß geschnittenen Klebebändern
möglich, die auf Zug entkleben und sich somit rückstandsfrei wieder vom Untergrund
entfernen lassen, sowohl von solchen mit einer Zwischenträgerschicht als auch von sol
chen ohne Zwischenträgerschicht. Es können aber auch die allgemein bekannten, an
die Lochstruktur der Folie angepaßten, selbstklebend ausgerüsteten Pilzband- oder
Hakenbandsystemen benutzt werden.
Weitere Befestigungssysteme bilden einseitige Klebebänder, die durch überlappendes
Kleben angebracht werden, Haken, Pins (geklebt, geschraubt, genagelt), Schrauben
und Nägel schließlich magnetische Systeme bei metallischem Untergrund und einfache
Klemmleisten.
Für spezielle Anwendungsfälle kann die Folie darüber hinaus im Kantenbereich mit einer
elastischen und/oder nicht-elastischen Umbördelung versehen sein. Die ermöglicht die
besonders bequeme Applizierung beispielsweise über offenen Kinderwagen, wie es von
einfachen Wind- oder Regenschutzfolien bekannt ist. Mit der Umbördelung ist die Folie
auch besonders geeignet als Moskitonetz, weil die jeweilige Schlafstatt sicher abgedeckt
werden kann. Weiterhin lassen sich auch einfach die auf Segelbooten befindlichen
Luken gegen das unerwünschte Eindringen von Insekten schützen. In Kombination mit
Haken, die vorteilhafterweise selbstklebend ausgerüstet sein sollten, Schrauben, Nägeln
oder Pins kann die Folie vor Dachfenster angebracht werden.
Bei metallischem Untergrund kann die Bördelkante mit einem schmalen Magnetband
ausgerüstet sein.
Insbesondere vor Türen empfiehlt sich die Ausrüstung der Folie mit einem verschließba
ren Schlitz, zum Beispiel mit einem elastisch aufweitbaren Schlitz oder mit einem von
einem Reißverschluß oder einem Klettband verschließbaren Schlitz, der das Eintreten in
den hinter der Tür befindlichen Raum ermöglicht, ohne daß die Folie entfernt werden
muß. Eine derartige Folie ist auch hervorragend bei einer Dachluke anwendbar, um
Zugang zum Öffnungshebel zu erreichen.
Die Folie ist besonders einfach auf jede gewünschte Form zuschneidbar, wobei die
Folie vorzugsweise rechteckig vorgeformt ist. Eine trapezförmige Form der Folie emp
fiehlt sich, damit diese vor Fenster oder Türen in gekippter Stellung Anwendung finden
kann.
Bei Fenster mit den sogenannten Wasserschenkeln kommen elastische Folien zum Ein
satz, die sich beim Schließen des dahinter liegenden Fenster ausreichend dehnen kön
nen.
Die Farbe der erfindungsgemäßen Folie ist auf den speziellen Einsatzzweck abstellbar.
Transparente Folien sind besonders lichtdurchlässig, opake Folien weisen einen hohen
Sichtschutz auf, sind dennoch aber ausreichend lichtdurchlässig, schließlich bieten
nicht-transparente Folien einen Verdunkelungseffekt.
Um den optischen Reiz der Folie zu erhöhen, kann diese mit bunten Motiven bedruckt
sein, beispielsweise aus dem weiten Feld der Comicfiguren.
Die aufgeführten Einsatzbeispiele stellen aber nur einen kleinen Ausschnitt der vielfälti
gen Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Folie dar und sollen das
Gesamtkonzept anschaulich illustrieren.
Im folgenden werden Beispiele von Folien näher beschrieben werden, ohne dabei die
Erfindung unnötig einschränken zu wollen.
Eine Folie aus Polypropylen wurde nach dem Verfahren der Flammenperforation der
Firma esseCl, Narni, Italien, hergestellt. Die Folie wies die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 20 µm
Lochdurchmesser: 0,7 mm
Lochanzahl: 360 000 Löcher/m2
Gewicht: 20 g/m2
Farbe: weiß.
Lochdurchmesser: 0,7 mm
Lochanzahl: 360 000 Löcher/m2
Gewicht: 20 g/m2
Farbe: weiß.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen wurde ein doppelseitiges Klebeband (tesafix 4902 ®, 19 mm
Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband appliziert. Die Folie
gewährte einen Schutz gegen Insekten bei gleichzeitig hoher Transparenz.
Bei der Firma BP Chemicals ist unter dem Namen Perforon 3D® eine nach dem Ver
fahren der Vakuumperforation hergestellte, die sogenannte Lochstruktur Karo 3 aufwei
sende Folie aus Polyolefinen erhältlich. Die Folie weist die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 50 µm
Lochdurchmesser: 0,7 bis 0,8 mm
Lochanzahl: 900 000 Löcher/m2
offener Anteil: 20-25%
Gewicht: 50 g/m2
Farbe: opak-transparent.
Lochdurchmesser: 0,7 bis 0,8 mm
Lochanzahl: 900 000 Löcher/m2
offener Anteil: 20-25%
Gewicht: 50 g/m2
Farbe: opak-transparent.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen mit Wasserschenkel wurde ein doppelseitiges Klebeband
(tesafix 4902®, 19 mm Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband
appliziert. Die Folie konnte den Wasserschenkel übertragen und bot darüber hinaus
einen Sichtschutz aufgrund der vorhandene Teiltransparenz.
Bei der Firma BP Chemicals ist unter dem Namen Perforon 3D® eine nach dem Ver
fahren der Vakuumperforation hergestellte, die sogenannte Lochstruktur Karo 3 aufwei
sende Folie aus Polyolefinen erhältlich. Die Folie weist die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 50 µm
Lochdurchmesser: 0,7 mm
Lochanzahl: 810 000 Löcher/m2
offener Anteil: 20-25%
Gewicht: 50 g/m2
Farbe schwarz.
Lochdurchmesser: 0,7 mm
Lochanzahl: 810 000 Löcher/m2
offener Anteil: 20-25%
Gewicht: 50 g/m2
Farbe schwarz.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen wurde ein doppelseitiges Klebeband (tesafix 4902®, 19 mm
Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband appliziert. Die Folie
bot eine deutlich bessere Durchsicht als die Folien aus den vorgenannten Beispielen.
Die Folie Styroflex BX 6104® aus Styrol und Butadien der Firma BASF wurde nach
dem Druck-Temperatur-Verfahren und einer Stachelwalze hergestellt, kreisförmige
Löcher aufweisend. Die Folie wies die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 50 µm
Lochdurchmesser: 0,7 bis 0,8 mm
Lochanzahl: 900 000 Löcher/m2
offener Anteil: 20-25%
Gewicht: 50 g/m2
Farbe: opak-transparent.
Lochdurchmesser: 0,7 bis 0,8 mm
Lochanzahl: 900 000 Löcher/m2
offener Anteil: 20-25%
Gewicht: 50 g/m2
Farbe: opak-transparent.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen mit Wasserschenkel wurde ein doppelseitiges Klebeband
(tesafix® 4902, 19 mm Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband
appliziert. Die Folie konnte den Wasserschenkel übertragen und bot darüber hinaus
einen Sichtschutz aufgrund der vorhandene Teiltransparenz.
Die Folie Mearl-Iridescent Film®, IF 5121 (red/green) der Firma The Mearl Corporation,
Decorative Film Div., USA, wurde nach dem Flammenperforationsverfahren hergestellt.
Die Folie wies die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 18 µm
Lochdurchmesser: 0,6 bis 0,7 mm
Lochanzahl: 380 000 Löcher/m2
Gewicht: 18 g/m2
Farbe: opaleszierend.
Lochdurchmesser: 0,6 bis 0,7 mm
Lochanzahl: 380 000 Löcher/m2
Gewicht: 18 g/m2
Farbe: opaleszierend.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen wurde ein doppelseitiges Klebeband (tesafix 4902®, 19 mm
Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband appliziert. Die Folie
bot aufgrund von Interferenzeffekten bessere dekorative Optik durch Opaleszenz.
Bei der Firma Courtaulds Performance Films, Hampshire, England, ist in der Produkt
gruppe Llumar window film: Fade Protection Film unter dem Namen NR 70 Grey (Film
Name), NR 70 G SR PS (Film Code) eine nach dem Verfahren der Flammenperforation
hergestellte, kreisförmige Löcher aufweisende Folie aus metallisiertem Polyester erhält
lich. Die Folie wies die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 25 µm
Lochdurchmesser: 0,6 mm bis 0,7 mm
Lochanzahl: 380 000 Löcher/m2
Farbe: leicht grau.
Lochdurchmesser: 0,6 mm bis 0,7 mm
Lochanzahl: 380 000 Löcher/m2
Farbe: leicht grau.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen wurde ein doppelseitiges Klebeband (tesafix 4902®, 19 mm
Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband appliziert. Die Folie
bot einen verbesserten UV-Schutz, z. B. bei Schaufenstern. Gefärbte bunte Materialien
können durch UV-Einstrahlung ausbleichen, denn normales Glas ist UV-durchlässig. Mit
perforierter UV-Schutzfolie kann ein wirksamer Schutz erreicht werden.
Bei der Firma Courtaulds Performance Films, Hampshire, England, ist in der Produkt
gruppe Llumar window film: Solar Protection Film unter dem Namen R 20 Silber (Film
Name), R 20 SR HPR (Film Code) eine nach dem Verfahren der Flammenperforation
hergestellte, kreisförmige Löcher aufweisende Folie aus metallisiertem Polyester erhält
lich. Die Folie wies die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 38 µm
Lochdurchmesser: 0,6 mm bis 0,7 mm
Lochanzahl: 380 000 Löcher/m2
Farbe: dunkel silber.
Lochdurchmesser: 0,6 mm bis 0,7 mm
Lochanzahl: 380 000 Löcher/m2
Farbe: dunkel silber.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen wurde ein doppelseitiges Klebeband (tesafix 4902®, 19 mm
Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband appliziert. Die Folie
gewährte Sonnenschutz durch Reflexion von solarer Energie (Wärmestrahlung) sowie
eine Reduktion von solarer Energietransmission in Gebäuden, gleichzeitig blieb die
Transparenz der Folie gewährleistet.
Bei der Firma Courtaulds Performance Films, Hampshire, England, ist in der Produkt
gruppe Llumar window film: Privacy Performance Film unter dem Namen Opaque
Bronze (Film Name), NRMB PS2 (Film Code) eine nach dem Verfahren der Flammen
perforation hergestellte, kreisförmige Löcher aufweisende Folie aus metallisiertem Poly
ester erhältlich. Die Folie wies die folgenden Eigenschaften auf:
Dicke: 50 µm
Lochdurchmesser: 0,5 mm bis 0,6 mm
Lochanzahl: 250 000 Löcher/m2
Farbe: bronze opak.
Lochdurchmesser: 0,5 mm bis 0,6 mm
Lochanzahl: 250 000 Löcher/m2
Farbe: bronze opak.
Die Folie wurde auf das Maß eines Fensterrahmens (900 mm×1200 mm) zugeschnit
ten. In den Fensterrahmen wurde ein doppelseitiges Klebeband (tesafix 4902®, 19 min
Breite) eingeklebt. Die perforierte Folie wurde auf das Klebeband appliziert. Die translu
zente, opake Folie gewährte verbesserten Sichtschutz. Durch eine reduzierte Lochgröße
und spezielle Metallisierung konnte ein noch wirksamerer Sichtschutz erreicht werden.
Details waren durch die Folie nicht mehr zu erkennen.
Claims (13)
1. Verwendung einer Folie zum Schutz gegen Insekten und/oder zum Schutz gegen
erhöhte Wärmeeinstrahlung, bestehend aus einer perforierten Folie, wobei die
Löcher einen Durchmesser von 250 µm bis 5000 µm, bevorzugt zwischen 500 µm
und 1250 µm, aufweisen, und wobei die Folie gegebenenfalls mit einer reflektieren
den metallischen Beschichtung ausgerüstet ist.
2. Verwendung einer Folie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
aus einem thermoplastischem Polymer besteht.
3. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie eine Dicke von 10 µm bis 500 µm aufweist, bevorzugt 20 µm
bis 100 µm.
4. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie einen Perforationsgrad von 5% bis 60%, bevorzugt 10% bis 50%,
ganz besonders bevorzugt 15% bis 40%, aufweist.
5. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Perforation der Folie in Form von Mustern oder alphanumerischen Zei
chen vorhanden ist.
6. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß in die Folie UV-, IR-Absorber, Alterungsschutzmittel, Antioxidantien, Ozon
schutzmittel und/oder Stabilisatoren eingearbeitet sind.
7. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie mit einem Pestizid ausgerüstet ist.
8. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie im Kantenbereich mit einer elastischen und/oder nicht-elastischen
Umbördelung versehen ist.
9. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie einen verschließbaren Schlitz aufweist.
10. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Folie im Randbereich selbstklebend ausgerüstet ist.
11. Verwendung einer Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie vor Fenster, Türen oder anderen Gebäudeöffnungen appli
ziert wird mittels doppelseitigen Klebebändern, auf Zug entklebenden Klebebändern
mit und ohne Zwischenträgerschicht und/oder an die Lochstruktur angepaßte,
selbstklebend ausgerüsteten Pilzband- oder Hakenbandsystemen.
12. Verwendung einer Folie gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
eine rechteckige oder eine trapezförmige Form zum Anbringen an Fenster oder
Türen in gekippter Stellung aufweist.
13. Verwendung einer Folie gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Schrumpffolie aus Polyolefinen, Poly
ester, Polyvinylchlorid oder entsprechenden Copolymeren mit vorgenannten Polyme
ren ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29723772U DE29723772U1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Perforierte Folie zum Schutz gegen Insekten und Wärmeeinstrahlung |
DE1997110079 DE19710079A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Perforierte Folie zum Schutz gegen Insekten und Wärmeeinstrahlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110079 DE19710079A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Perforierte Folie zum Schutz gegen Insekten und Wärmeeinstrahlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19710079A1 true DE19710079A1 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=7823034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997110079 Ceased DE19710079A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Perforierte Folie zum Schutz gegen Insekten und Wärmeeinstrahlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19710079A1 (de) |
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