DE19710019A1 - Schaltschrank mit einer zentralen Steuerungseinrichtung zum Überwachen und Steuern von Einbau- und/oder Anbaueinheiten - Google Patents
Schaltschrank mit einer zentralen Steuerungseinrichtung zum Überwachen und Steuern von Einbau- und/oder AnbaueinheitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltschrank mit einer zentralen
Steuerungseinrichtung zum Überwachen und Steuern von Einbaueinheiten
und/oder Anbaueinheiten des Schaltschranks in vorgebbarer Weise.
Bei einem bekannten Schaltschrank, wie er in der DE 33 26 977 C2 angegeben
ist, wird z. B. eine Einbau- oder Anbaueinheit in Form einer Klimatisie
rungsbaugruppe überwacht und gesteuert, insbesondere geregelt. Bei einem
derartigen Schaltschrank kann die Klimatisierung nur global für das gesamte
Schrankvolumen geregelt werden, und die Abstimmung auf besondere Anfor
derungen nicht nur hinsichtlich der Klimatisierung, sondern auch hinsichtlich
anderer Funktionen des Schaltschranks ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltschrank bereitzustellen,
der bei einfacher Programmierbarkeit hinsichtlich Überwachung und Steuerung
vielfältige Anpassungsmöglichkeiten an unterschiedliche Einsatzbedingungen
bietet, wobei der Aufbau einfach und übersichtlich ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach ist
also vorgesehen, daß die zentrale Steuerungseinrichtung Komponenten eines
Personalcomputers aufweist, über die sie programmierbar ist und mit denen die
Überwachung, Steuerung und/oder Regelung nach vorgebbaren Programmen er
folgt.
Die Informationen von und zu unterschiedlichen Überwachungs- und Steue
rungsbaugruppen sind also in einer zentralen Steuerungseinrichtung zu
sammengeführt, die Komponenten eines Personalcomputers aufweist. Die
Zustände der verschiedenen Einbaueinheiten bzw. Anbaueinheiten des
Schaltschrankes können individuell, auch in Abhängigkeit voneinander, auf
jeweils gegebene Einsatzbedingungen des Schaltschranks abgestimmt werden.
Auf diese Weise läßt sich der Schaltschrank sowohl im Innen- als auch im
Außenbereich an ganz unterschiedliche Anforderungen auf einfache Weise
anpassen, wobei die geforderten Zustände zuverlässig überwacht und ein
gehalten werden. Mit den Komponenten des Personalcomputers kann Stan
dardsoftware eingesetzt, und standardisierte Schnittstellen können verwendet
werden. Die Programmierung muß nicht auf Assemblerebene, sondern kann mit
höheren Programmiersprachen erfolgen, so daß sich der Benutzer nicht in eine
spezielle Programmiersprache einarbeiten muß. Die Anwenderprogramme kön
nen vom Personalcomputer übernommen oder auf diesem entwickelt werden.
Für die Ein-/Ausgabe können Bibliothekselemente verwendet werden, die ein
einfaches Programmieren ermöglichen. Die Hardware zum Anschluß eines Bus
ses, insbesondere eines I2 C-Busses, kann ebenfalls vom Personalcomputer
übernommen werden.
Ein vorteilhafter Aufbau der zentralen Steuerungseinrichtung besteht darin, daß
die Komponenten einen personalcomputer-typischen Mikroprozessor, ein Per
sonalcomputer-Standardbetriebssystem und einen mit diesem kompatiblen Kom
mandoprozessor sowie Treibereinheiten umfassen. Diese Komponenten können
auf einer Hauptplatine angeordnet sein und beanspruchen wenig Platz. Da die
Steuerungsfunktionen automatisch ablaufen, wenn sie einmal programmiert
sind, erübrigt sich die Installation einer Bildschirmanzeige und Tastatur. Ist eine
weitere Programmierung erforderlich, so kann dies einfach dadurch geschehen,
daß über eine Treibereinheit und eine entsprechende Schnittstelle vorüber
gehend ein selbständiger Personalcomputer oder dgl. angeschlossen wird.
Zur Erleichterung der Programmierung ist weiterhin vorgesehen, daß die
Steuerungseinrichtung einen Anwendungsprogrammteil aufweist, mit dem die
Überwachungs-, Steuerungs- und/oder Regelungsdaten bestimmbar, d. h.
vorgebbar und/oder berechenbar, sind.
Für eine vielseitige, standardisierte Verbindung mit den Überwachungs-
und/oder Steuerungsbaugruppen sind die Maßnahmen vorteilhaft, daß die Trei
bereinheiten einen Ein-/Ausgabe-Treiber, über den Sensoren abfragbar sind,
einen Treiber für eine serielle Schnittstelle, über den Peripheriegeräte
einschließlich eines selbständigen Personalcomputers ankoppelbar sind, und
einen Netzwerk-Treiber aufweisen, über den die Steuereinrichtung an einen
Daten-BUS anschließbar ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Überwachungsbaugruppen eine Sen
soreinrichtung mit wahlweise mindestens einem Feuchtesensor, einem Tür
endschalter, einem Temperaturfühler, einem Vibrationssensor, einem Rauch
sensor, einem Strom-Meßwandler, einem Spannungs-Meßwandler) einem Kun
den-Temperaturfühler, einem Code-Schloß und/oder einem Kartenleser auf
weisen. Damit können verschiedenartige Informationen bezüglich unter
schiedlicher Betriebszustände und Sicherheitsmaßnahmen gewonnen und aus
gewertet werden. Dabei ist die Signalweitergabe und Verarbeitung einfach
ausgeführt, wenn vorgesehen ist, daß die Sensoreinrichtung über eine Ein
gangsschnittstelle mit der zentralen Steuerungseinrichtung in bidirektionaler
Verbindung steht.
Die Funktionssicherheit des gesamten Überwachungssystems wird dabei durch
die Maßnahmen verbessert, daß die Überwachungsbaugruppen eine Funktions
überwachung mit einer Spannungsversorgungseinrichtung und einer Betriebs
wertüberwachung aufweisen, daß bei Ausfall einer Normalversorgung auf eine
Notversorgung umgeschaltet wird, um programmierte Notfunktionen aufrecht zu
erhalten, und daß die zentrale Steuerungseinrichtung separat gepuffert ist.
Das Klimatisierungssystem ist einfach und hinsichtlich der Steuerung und Re
gelung übersichtlich organisiert durch die Maßnahmen, daß die Steuerungsbau
gruppen eine Regelungs- und Steuerungsschnittstelle aufweisen, die einerseits
mit der zentralen Steuerungseinrichtung und andererseits mit einer Klimati
sierungseinrichtung wahlweise mindestens einen Wärmetauscher, einen Ventila
tor, ein Kühlgerät, eine Heizung, einen Türmagnet und/oder einen Kunden-Lüfter
umfaßt, daß die für die Regelung und Steuerung benötigten Signale in der Re
gelungs- und Steuerungsschnittstelle generierbar sind und daß die Klimati
sierungseinrichtung entsprechend Signalen der zentralen Steuerungseinrichtung
ansteuerbar ist.
Ein Einblick in die Betriebszustände und die Möglichkeit einer diesbezüglichen
Ansteuerung entsprechender Ausgabeeinheiten werden dadurch erzielt, daß die
Steuerungsbaugruppen eine Ausgabeschnittstelle aufweisen, die einerseits mit
der zentralen Steuerungseinrichtung in bidirektionaler Verbindung steht und
andererseits mit einer Ausgabeeinrichtung verbunden ist, daß die Ausgabeein
richtung wahlweise mindestens einen parallelen Ausgang, ein Relais, einen
Optokoppler, einen Bussystemausgang, einen Telemetrieausgang, einen Netz
werk-Ausgang, einen PC-Schnittstellenausgang, einen Analogsignalausgang,
eine Anzeigeneinrichtung, eine Leuchtdiodenanzeige und/oder eine Symbolan
zeigeeinheit mit Symbolanzeigeelementen aufweist und daß in der Ausgabe
schnittstelle Signale der zentralen Steuerungseinrichtung zum Ansprechen der
Ausgabeeinrichtung umformbar sind.
Ist vorgesehen, daß mit der zentralen Steuerungseinrichtung, Bedientasten, eine
Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung und/oder eine Leitstelle bidirektional
verbunden sind und daß mit der Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung fest
eingespeicherte Testprozeduren aufrufbar, bestimmte Programmteile änderbar
und/oder kundenspezifische Referenzwerte eingebbar sind, so kann jederzeit auf
einfache Weise eine Funktionsprüfung und Änderung von eingestellten Parame
tern, wie z. B. Temperatureinstellwerten, vorgenommen werden. Auf diese
Weise ist auch eine Einstellung auf geänderte Bedingungen leicht möglich.
Ein übersichtlicher Aufbau wird weiterhin dadurch begünstigt, daß die zentrale
Steuerungseinrichtung auf einer Hauptplatine aufgebaut ist und daß alle Ein-
und Ausgänge miteinander verknüpfbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer gesamten Schaltschrank-Überwachungs
einrichtung, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer bei dem Überwachungssystem nach Fig.
1 vorgesehenen Steuerungseinrichtung.
Die Fig. 1 zeigt eine Gesamtüberwachungseinrichtung 10 für einen Schalt
schrank mit einer Sensoreinrichtung 1, einer Klimatisierungseinrichtung 2, einer
Kommunikationseinrichtung 3, einer Ausgabeeinrichtung 4, einer Funktions
überwachung 5 sowie einer zentralen Steuerungseinrichtung 6. Die Sensorein
richtung 1 ist über eine Eingangsschnittstelle 1.10 mit der zentralen Steue
rungseinrichtung 6 verbunden, wobei die Verbindung zwischen der Eingangs
schnittstelle 1.10 und der zentralen Steuerungseinrichtung 6 bidirektional
ausgebildet ist. Die Sensoreinrichtung 1 umfaßt einen Feuchtesensor 1.1, einen
Türendschalter 1.2, einen Temperaturfühler 1.3, einen Vibrationssensor 1.4,
einen Rauchsensor 1.5, einen Strom-Meßwandler 1.6, einen Spannungs-Meß
wandler 1.7, ein Code-Schloß 1.8 und einen Kartenleser 1.9.
Diese einzelnen Komponenten der Sensoreinrichtung 1 sind beispielhaft ange
geben und können teilweise auch fehlen oder mehrfach vorhanden sein, je nach
Einsatzbedingungen und Kundenwunsch. Dazu kann der Aufbau so sein, daß
ein Austausch oder eine Ergänzung leicht möglich ist. Die Eingangsschnittstelle
1.10 ist vorzugsweise auf einer Platine aufgebaut und stellt auf der einen Seite
eine Spannungsversorgung für die Sensoreinrichtung 1 entsprechend den Anfor
derungen der einzelnen Komponenten sicher, wobei Gleich- und Wechselspan
nungen bereitgestellt werden können, und verarbeitet auf der anderen Seite die
von den einzelnen Komponenten der Sensoreinrichtung 1 gelieferten Signale
und formt sie so um, daß sie an die zentrale Steuerungseinrichtung 6 weiter
geleitet werden können. Es kann zudem eine Bewertung und Gewichtung der
Signale sowie eine logische Verknüpfung durchgeführt werden.
Die Klimatisierungseinrichtung 2 weist gemäß dem Ausführungsbeispiel einen
Wärmetauscher 2.1, einen Ventilator 2.2, ein Kühlgerät 2.3, eine Heizung 2.4,
einen Türmagnet 2.5 und eine Regelungs- und Steuerungsschnittstelle 2.6 auf.
Die Regelungs- und Steuerschnittstelle 2.6 steht einerseits mit der zentralen
Steuerungseinrichtung 6 und andererseits mit den genannten Komponenten der
Klimatisierungseinrichtung 2 jeweils in bidirektionaler Verbindung. Mit Hilfe der
Regelungs- und Steuerungsschnittstelle 2.6 werden die angeschlossenen Kom
ponenten der Klimatisierungseinrichtung 2 entsprechend den Signalen der
zentralen Steuerungseinrichtung 6 angesteuert. Infolge der bidirektionalen
Verbindung besteht neben der Steuerung bzw. Regelung auch die Möglichkeit
der Funktionsüberwachung der Klimatisierungseinrichtung 2 mit ihren einzelnen
Komponenten. In der Regelungs- und Steuerungsschnittstelle 2.6 können alle
für die Ansteuerung benötigen Signale selbst generiert werden, so daß der
Anschluß an die zentrale Steuerungseinrichtung 6 einfach und übersichtlich ist.
Der Ventilator 2.2 und ein evtl. Kunden-Lüfter können Wechselspannungs- oder
Gleichspannungs-Versionen sein. Die Klimatisierungseinrichtung 2 umfaßt vor
teilhafterweise auch Kompressoren, pneumatische oder hydraulische Ventile,
Be- und Entfeuchtungseinrichtungen, Drucksensoren und Luftströmungsüber
wachungseinrichtungen. Die einzelnen Komponenten der Klimatisierungsein
richtung 2 können nach dem jeweiligen Bedarf vorhanden sein, angesteuert und
geregelt werden.
Die Kommunikationseinrichtung 3 umfaßt Bedientasten 3.1 und eine Program
mier-, Einstell- und Testeinrichtung 3.2 sowie evtl. eine Leitstelle. Die
Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung 3.2 kann beispielsweise über ein
(nicht gezeigtes) Handmodul bedient werden. Mit der Programmier-, Einstell-
und Testeinrichtung 3.2 können sowohl fest eingespeicherte Testprozeduren
aufgerufen werden, als auch bestimmte Programmteile geändert werden (z. B.
nachträgliches Ändern von Temperatureinstellwerten). Weiterhin können kun
denseitige Referenzwerte (z. B. für die Kalibrierung) eingegeben werden. Über
die Leitstelle können Betriebszustände vom Überwachungspersonal kontrolliert
und gegebenenfalls eingestellt werden.
Die Ausgabeeinrichtung 4 umfaßt einen Parallel-Ausgang 4.1, einen Optokopp
ler und/oder Relais 4.2, einen Bussystemausgang 4.3, einen Telemetrieausgang
4.4, einen Netzwerk-Ausgang 4.5, einen PC-Schnittstellenausgang 4.6, evtl.
einen Analogsignalausgang, eine Anzeigeeinrichtung 4.7, eine Leuchtdioden
anzeige 4.8, eine Symbolanzeigeeinheit mit Symbolanzeigeelementen 4.9 sowie
eine Ausgabeschnittstelle 4.10. Die Ausgabeschnittstelle 4.10 steht in bi
direktionaler Verbindung mit der zentralen Steuerungseinrichtung 6. Mit Hilfe
der Ausgabeschnittstelle 4.10 können Informationssignale in verschiedenster
Form ausgegeben werden, wie die verschiedenen Komponenten der Ausgabe
einrichtung 4 erkennen lassen. Beispielsweise können über den Telemetrie
ausgang 4.4 Daten an eine entfernte Überwachungsstation übermittelt werden.
Über das Relais 4.2 oder den Optokoppler 4.2 können z. B. externe Meldeein
richtungen angesprochen werden, die z. B. auf eine Funktionsstörung oder einen
unberechtigten Eingriff hinweisen. Der Bussystemausgang 4.3 kann z. B. einen
Feldbus oder dgl. umfassen. Der PC-Schnittstellenausgang 4.6 kann z. B. als RS232-Schnittstelle
oder dgl. ausgebildet sein. Als Anzeigeeinrichtung 4.7 können
auch andere geeignete Anzeigeeinheiten, z. B. LCD-Einheiten oder ähnliche, vor
gesehen sein. Der Analogsignalausgang kann als Spannungs- oder Stromaus
gang ausgeführt sein.
Die Funktionsüberwachung beinhaltet eine Notversorgung 5.1, eine Normalver
sorgung 5.2 sowie eine Betriebswerteüberwachung 5.3. Die Notversorgung 5.1
stellt z. B. eine batteriegepufferte Spannungsversorgung für die Gesamtüber
wachungseinrichtung 10 dar, die im Falle eines Netzausfalls bestimmte pro
grammierte Notfunktionen bei Spannungsausfall aufrecht erhält. Die Normal
versorgung 5.2, insbesondere Netz-Spannungsversorgung, wird ständig über
wacht, um im Notfall direkt auf die Notversorgung 5.1 umzuschalten. Die
zentrale Steuerungseinrichtung 6, die vorzugsweise auf einer Hauptplatine
aufgebaut ist, ist noch einmal separat gepuffert.
Die Betriebsüberwachung 5.3 dient sowohl als Speicher für eine Betriebs
datenerfassung (z. B. Laufzeiten), als auch als Fehlerspeicher für im Betrieb
aufgetretene Fehler oder Störungen, die sich selbst zurückgesetzt haben.
Außer den beispielhaft genannten einzelnen Komponenten, der verschiedenen
Einrichtungen der Gesamtüberwachungseinrichtung 10 können, soweit zweck
mäßig, weitere oder andere Komponenten vorgesehen werden. Dabei ist der
Anschluß an das jeweilige Interface bzw. die Verbindung mit der zentralen
Steuerungseinrichtung 6 einfach möglich und die Anpassung durch entspre
chende einfache Umprogrammierung der zentralen Steuerungseinrichtung 6
ebenfalls leicht durchführbar.
Die auf der Hauptplatine aufgebaute zentrale Steuerungseinrichtung 6 basiert
vorteilhaft auf einem System mit Komponenten 6.1 bis 6.6 eines Personal
computers (PC), wie in Fig. 2 schematisch dargestellt. Mit Hilfe von Speicher
bausteinen, z. B. eines Eproms oder EEproms, ist die Gesamtüberwachungs
einrichtung 10 in der Lage, alle Ein- und Ausgänge beliebig miteinander zu
verknüpfen, so daß ohne aufwendige bauliche Änderungen sehr unterschied
liche Anpassungsmöglichkeiten gegeben sind. Die PC-Komponenten 6.1 bis 6.6.
ermöglichen eine einfache Bedienung beim Programmieren der gewünschten
Steuerungsabläufe und Einstellungen.
Ein PC-spezifischer Zentralprozessor 6.1 enthält in bekannter Weise ein
Mikroprogramm für die Urladung aus einem Festwertspeicher. Nach der Ur
ladung übernimmt das in einer Betriebssystemeinheit 6.2 vorgesehene Be
triebssystem seine Funktion und ein eingerichteter Kommandoprozessor wird
automatisch geladen. Mittels des Kommandoprozessors wird ein Anwendungs
programm aus einem Anwendungsprogrammbereich 6.6 geladen, das die pro
grammierten Überwachungs-, Steuerungs- und Regelungsabläufe vorgibt und
dabei vorgegebene Bedingungen sowie eingestellte Werte berücksichtigt und
gegebenenfalls noch erforderliche Daten errechnet. Beispielsweise kann auf
grund des Anwendungsprogramms ein spezifischer Reaktionsablauf erfolgen,
wenn von einem Türendschalter 1.2 ein Signal eintrifft. In diesem Fall kann ein
Alarm ausgelöst und/oder die Klimatisierungseinrichtung 2 abgeschaltet oder
entsprechend einem weiteren Programm auf einen für diesen Fall vorgesehenen
Betrieb umgesteuert werden. Auf ähnliche Weise können spezifische Steue
rungsabläufe bei Eintreffen anderer Sensorsignale mittels des Anwendungs
programms vorgegeben werden. Die Sensoren sind dabei insbesondere an einen
Ein-/Ausgabe-Treiber 6.3 gekoppelt und werden nach Maßgabe des Anwen
dungsprogramms und des Betriebssystems abgefragt, und hinsichtlich ihrer
Sensorsignale ausgewertet.
Über einen Treiber 6.4 für eine serielle Schnittstelle können insbesondere
periphere Einheiten angeschlossen werden, beispielsweise ein selbständiger
Personalcomputer mit Bildschirm und Tastatur zum Programmieren der zentralen
Steuerungseinrichtung 6. Über einen Netzwerktreiber 6.5 kann ein Anschluß an
ein externes Bussystem hergestellt werden, um beispielsweise die Daten meh
rerer derartiger Schaltschränke in einer zentralen Datenverarbeitungsanlage
auszuwerten.
Die in einer Standardsoftware bestehenden Treiber bilden eine Verbindung
zwischen Anwendungsprogramm und Betriebssystem und verringern den Pro
grammieraufwand zur Ankopplung und Überwachung, Steuerung und Regelung
der Einbaueinheiten und Anbaueinheiten wesentlich.
Das Schaltschranküberwachungssystem ermöglicht auf diese Weise viele Über
wachungs- und Steuerungsfunktionen. Beispielsweise kann eine Tür- und Ver
kleidungsteilekontrolle durchgeführt werden, indem mehrere Türendschalter 1.2
in einer Schleife geschaltet sind. Bei Unterbrechung der Schleife wird ein Signal
abgegeben, das einen Öffnungszustand angibt. Der Türendschalter 1.2 kann
auch als Magnetkontakt ausgebildet sein, der aus einem Magnet am bewegli
chen Teil und einem Readrelais am festen Teil besteht.
Weiterhin kann eine Legitimierungskontrolle vorgesehen sein mit einem Codier
schloß, einem Magnetkartenleser, einem Chipkartenleser, einem Lochkarten
leser, einer berührungslosen Magnetkartenerkennung, einer Stimmenerkennung,
einer Porträterkennung und/oder einer Hand- oder Fingerabdruckerkennung. Gül
tige Kennungen sind in einem Lesegerät eingespeichert und werden bei Betäti
gung mit der Eingabe verglichen. Bei positivem Vergleich wird eine gültige
Meldung über die Schnittstelle und bei negativem Vergleich eine Ungültig-
Meldung abgegeben. Bei Speicherung der gültigen Kennungen in dem Gesamt
überwachungssystem 10 wird die Eingabe über eine Schnittstelle an eine
Auswerteeinheit gegeben und dort verglichen.
Auch eine Näherungskontrolle kann vorgesehen sein. Durch Bewegungsmelder
auf Infrarot-, Ultraschall- oder Radarbasis wird eine Annäherung erkannt. Das
Betreten in Schranknähe kann durch Induktionsschleifen festgestellt werden.
Mit Lichtschranken kann der Bereich um den Schaltschrank ebenfalls abge
sichert werden. Um die Annäherung einer Person zu registrieren, können Tritt
kontakte auch in Matten vor, neben oder hinter dem Schaltschrank verlegt
werden. Wenn eine Annäherung erkannt worden ist, kann mittels der zentralen
Steuerungseinrichtung 6 ein akustischer oder optischer Alarm ausgelöst und
auch über eine Schnittstelle weitergegeben und protokolliert werden.
Bei Ansprechen des Rauchsensors infolge einer "Verrauchung" des Schrankin
nenraums kann Ursache ein Schwelbrand einer Kabelisolierung sein, die meist
aus PVC besteht und eine Dioxingefahr auslöst. Ferner können Kunststoffteile
oder Papier bei Druckerbetrieb brennen. Der Rauchsensor 1.5 bzw. Rauchmelder
erfaßt Rauch- und Rußpartikel und gibt ein Signal an die zentrale Steuerungs
einrichtung 6 ab, die eine Programmierte Reaktion auslöst. Dabei kann vorge
sehen sein, daß die Reaktion nach einer zu definierenden Zeitverzögerung nach
einer oder mehreren Kontrollen des Signals des Rauchsensors 1.5 ausgelöst
wird. Steht das Signal nicht mehr an, kann von einem Fehlalarm ausgegangen
werden. Der Vorgang wird dann nur protokolliert. Bei gültigem Alarm ist die
Spannung zu den installierten Bauteilen abzuschalten. Die zentrale Steue
rungseinrichtung 6 kann so konfiguriert sein, daß nach dem Alarm die Ven
tilatoren abgeschaltet werden, so daß der Aufstellraum weniger verqualmt. In
Sonderfällen kann ein Absaugen aus dem Schrank sinnvoll sein. Die
Ventilatoren sind hierzu einzuschalten. Durch motorisch betriebene Lüf
tungsklappen können im Alarmfall die Lüftungsöffnungen verschlossen werden.
In Sonderfällen kann ein Öffnen sinnvoll sein. Die Türverriegelung wird auf
gehoben. Das Setzen einer hohen Priorität und die Auslösung des Alarms über
möglichst viele Ausgänge kann zweckmäßig sein (Sammelstörmeldung, Netzan
schluß, serielle oder parallele Schnittstellen). Der Alarm kann in die normalen
Feueralarmierungssysteme eingebunden werden, wobei eine Positionsangabe
und Maßnahmenauswahl erfolgt. Automatische Feuerlöschsysteme im Schalt
schrank werden aktiv geschaltet. Dabei wird eine im Schrank installierte
Wassersprühanlage geöffnet. Ein unter Druck stehender Behälter mit einem
Feuerlöschmittel, z. B. CO2, wird geöffnet, und das Feuerlöschmittel kann über
vorgesehene Öffnungen in den Schrank strömen. Der beim Löschen entstehende
Druck im Schaltschrank kann durch Öffnen motorisch betriebener Klappen oder
selbsttätig öffnender Klappen, die evtl. entriegelt werden, entweichen. Ein
Entweichen über kontrolliert sich verformende Beplankungsteile ist ebenfalls
möglich. Eine Zwangsentlüftung des Schaltschranks nach außen kann vorgese
hen sein.
Ähnlich vielfältig können die über die zentrale Steuerungseinrichtung 6 gege
benen Funktionen auch für andere Sensorsignale sein.
Über den bidirektionalen Bussystemausgang 4.3, den bidirektionalen Netz
werkausgang bzw. einen entsprechenden Anschluß können auch Sprach- und
Bilddaten übertragen werden. Damit ist z. B. eine Kommunikation zwischen
Netz-Supervisor und Netz-Techniker möglich.
Claims (12)
1. Schaltschrank mit einer zentralen Steuerungseinrichtung (6) zum Über
wachen, Steuern und/oder Regeln von Einbaueinheiten (2.1 bis 2.6, 5.1
bis 5.3) und/oder Anbaueinheiten des Schaltschranks in vorgebbarer
Weise, wobei die zentrale Steuerungseinrichtung (6) Komponenten (6.1
bis 6.5) eines Personalcomputers aufweist, über die sie programmierbar
ist und mit denen die Überwachung, Steuerung und/oder Regelung nach
vorgebbaren Programmen erfolgt.
2. Schaltschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten einen personalcomputer-typischen Mikroprozessor
(6.1), ein Personalcomputer-Standardbetriebssystem und einen mit
diesem kompatiblen Kommandoprozessor (6.2) sowie Treibereinheiten
(6.3, 6.4, 6.5) umfassen.
3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungseinrichtung (6) einen Anwendungsprogrammteil (6.6)
aufweist, mit dem die Überwachungs-, Steuerungs- und/oder Regelungs
daten bestimmbar sind.
4. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten (6.1 bis 6.5) einen Anschluß für einen selb
ständigen Personalcomputer aufweisen, mit dem die Programmierung
durchführbar ist.
5. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treibereinheiten einen Ein-/Ausgabe-Treiber (6.3), über den
Sensoren (1.1 bis 1.9) abfragbar sind, einen Treiber für eine serielle
Schnittstelle (6.4), über den Peripheriegeräte einschließlich eines
selbständigen Personalcomputers ankoppelbar sind, und einen Netzwerk-
Treiber (6.5) aufweisen, über den die Steuereinrichtung (6) an einen
Daten-BUS anschließbar ist.
6. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungsbaugruppen eine Sensoreinrichtung (1) mit wahl
weise mindestens einem Feuchtesensor (1.1), einem Türendschalter
(1.2), einem Temperaturfühler (1.3), einem Vibrationssensor (1.4), einem
Rauchsensor (1.5), einem Strom-Meßwandler (1.6), einem Spannungs-
Meßwandler (1.7), einem Kunden-Temperaturfühler, einem Code-Schloß
(1.8) und/oder einem Kartenleser (1.9) aufweisen.
7. Schaltschrank nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung (1) über eine Eingangsschnittstelle (1.10) mit
der zentralen Steuerungseinrichtung (6) in bidirektionaler Verbindung
steht.
8. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungsgruppen eine Funktionsüberwachung (5) mit einer Spannungsversorgungseinrichtung (5.1, 5.2) und einer Betriebsüber wachung (5.3) aufweisen,
daß bei Ausfall einer Normalversorgung (5.2) auf eine Notversorgung (5.1) umgeschaltet wird, um programmierte Notfunktionen aufrechtzu erhalten, und
daß die zentrale Steuerungseinrichtung (6) separat gepuffert ist.
daß die Überwachungsgruppen eine Funktionsüberwachung (5) mit einer Spannungsversorgungseinrichtung (5.1, 5.2) und einer Betriebsüber wachung (5.3) aufweisen,
daß bei Ausfall einer Normalversorgung (5.2) auf eine Notversorgung (5.1) umgeschaltet wird, um programmierte Notfunktionen aufrechtzu erhalten, und
daß die zentrale Steuerungseinrichtung (6) separat gepuffert ist.
9. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungsbaugruppen eine Regelungs- und Steuerungsschnitt stelle (2.6) aufweisen, die einerseits mit der zentralen Steuerungs einrichtung (6) und andererseits mit einer Klimatisierungseinrichtung (2) in bidirektionaler Verbindung steht,
daß die Klimatisierungseinrichtung (2) wahlweise mindestens einen Wärmetauscher (2.1), einen Ventilator (2.2), ein Kühlgerät (2.3), eine Heizung (2.4), einen Türmagnet (2.5) und/oder einen Kunden-Lüfter umfaßt,
daß die für die Regelung und Steuerung benötigten Signale in der Rege lungs- und Steuerungsschnittstelle (2.6) generierbar sind und daß die Klimatisierungseinrichtung (2) entsprechend Signalen der zen tralen Steuerungseinrichtung (6) ansteuerbar ist.
daß die Steuerungsbaugruppen eine Regelungs- und Steuerungsschnitt stelle (2.6) aufweisen, die einerseits mit der zentralen Steuerungs einrichtung (6) und andererseits mit einer Klimatisierungseinrichtung (2) in bidirektionaler Verbindung steht,
daß die Klimatisierungseinrichtung (2) wahlweise mindestens einen Wärmetauscher (2.1), einen Ventilator (2.2), ein Kühlgerät (2.3), eine Heizung (2.4), einen Türmagnet (2.5) und/oder einen Kunden-Lüfter umfaßt,
daß die für die Regelung und Steuerung benötigten Signale in der Rege lungs- und Steuerungsschnittstelle (2.6) generierbar sind und daß die Klimatisierungseinrichtung (2) entsprechend Signalen der zen tralen Steuerungseinrichtung (6) ansteuerbar ist.
10. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungsbaugruppen eine Ausgabeschnittstelle (4.10) auf weisen, die einerseits mit der zentralen Steuerungseinrichtung (6) in bidirektionaler Verbindung steht und andererseits mit einer Ausgabeein richtung (4) verbunden ist,
daß die Ausgabeeinrichtung (4) wahlweise mindestens einen parallelen Ausgang (4.1), ein Relais, einen Optokoppler (4.2), einen Bussystem ausgang (4.3), einen Telemetrieausgang (4.4), einen Netzwerk-Ausgang (4.5), einen PC-Schnittstellenausgang (4.6), eine Anzeigeneinrichtung (4.7), eine Leuchtdiodenanzeige (4.8) und/oder eine Symbolanzeige einheit mit Symbolanzeigeelementen (4.9) aufweist und
daß in der Ausgabeschnittstelle (4.10) Signale der zentralen Steue rungseinrichtung (6) zum Ansprechen der Ausgabeeinrichtung (4) um formbar sind.
daß die Steuerungsbaugruppen eine Ausgabeschnittstelle (4.10) auf weisen, die einerseits mit der zentralen Steuerungseinrichtung (6) in bidirektionaler Verbindung steht und andererseits mit einer Ausgabeein richtung (4) verbunden ist,
daß die Ausgabeeinrichtung (4) wahlweise mindestens einen parallelen Ausgang (4.1), ein Relais, einen Optokoppler (4.2), einen Bussystem ausgang (4.3), einen Telemetrieausgang (4.4), einen Netzwerk-Ausgang (4.5), einen PC-Schnittstellenausgang (4.6), eine Anzeigeneinrichtung (4.7), eine Leuchtdiodenanzeige (4.8) und/oder eine Symbolanzeige einheit mit Symbolanzeigeelementen (4.9) aufweist und
daß in der Ausgabeschnittstelle (4.10) Signale der zentralen Steue rungseinrichtung (6) zum Ansprechen der Ausgabeeinrichtung (4) um formbar sind.
11. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der zentralen Steuerungseinrichtung (6) Bedientasten (3.1), eine Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung (3.2) und/oder eine Leitstelle bidirektional verbunden sind und
daß mit der Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung (3.2) fest ein gespeicherte Testprozeduren aufrufbar, bestimmte Programmteile änder bar und/oder kundenspezifische Referenzwerte eingebbar sind.
daß mit der zentralen Steuerungseinrichtung (6) Bedientasten (3.1), eine Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung (3.2) und/oder eine Leitstelle bidirektional verbunden sind und
daß mit der Programmier-, Einstell- und Testeinrichtung (3.2) fest ein gespeicherte Testprozeduren aufrufbar, bestimmte Programmteile änder bar und/oder kundenspezifische Referenzwerte eingebbar sind.
12. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Steuerungseinrichtung (6) auf einer Hauptplatine auf gebaut ist und
daß alle Ein- und Ausgänge miteinander verknüpfbar sind.
daß die zentrale Steuerungseinrichtung (6) auf einer Hauptplatine auf gebaut ist und
daß alle Ein- und Ausgänge miteinander verknüpfbar sind.
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