DE19709644A1 - Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen - Google Patents
Druckausgleichspolster für Heiz- und RückkühlpressenInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/06—Platens or press rams
- B30B15/061—Cushion plates
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen, hergestellt
unter Verwendung eines bis mindestens 200°C dauertemperaturbeständigen Gewebes, das
aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 296 19 737.8 ist ein Preßpolster mit einem Gewebe
aus einem textilen Garn bekannt. Dieses Preßpolster soll sich gegenüber anderweitig bekannten
Preßpolstern durch eine verlängerte Einsatzdauer, auch unter hoher mechanischer Beanspru
chung, auszeichnen. Dabei sollen aber die von dem Preßpolster normalerweise verlangten Ei
genschaften, nämlich die Polsterwirkung und der gute Wärmedurchgang, nicht herabgesetzt
sondern eher gefördert werden. Zur Lösung dieser Aufgabe soll das textile Garn zur Herstel
lung des Preßpolstergewebes schwer entflammbare Melaminharzfasern umfassen.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 90 17 587.5 ist ein Preßpolster aus asbestfreiem
Material für Hochdruckpressen zur Herstellung von Hochdrucklaminaten bekannt. Damit sich
dieses Preßpolster, verglichen mit den zuvor hierfür eingesetzten Preßpolstern, durch einen
besonders guten Druckausgleich über die Fläche auszeichnet und zudem einen fühlbar verkürzten
Produktionszyklus erlaubt, wird vorgeschlagen, daß das flexible Preßpolstergewebe aus
einem Garn aus aromatischem Polyamid besteht, das gegebenenfalls mit anderen Garnmateria
lien gemischt ist. Weiterhin soll das textile Gewebe, bezogen auf das Gesamtgewicht des Preß
polsters, Metallfäden in einem Anteil zwischen 0 und 70 Gew.-% enthalten.
Weiterhin ist aus der europäischen Patentanmeldeschrift EP 0 713 762 A2 ein Preßpolster für
Hoch- und Niederdruckpressen aus einem Material bekannt, das durch die folgenden Bestand
teile gekennzeichnet ist:
1.1) Garn aus aromatischem Polyamid, das gegebenenfalls mit anderen Garnma
terialien gemischt ist und Metallfäden in beliebigem Anteil enthält,
1.2) Metallgarn.
2.1) Hitzebeständiges Filament aus Gummi oder Gummimischung,
2.2) Hitzebeständiges Filament aus Silikon oder Silikonmischung,
2.3) Hitzebeständiges elastisches Kunststoffilament,
2.4) Material der Gruppe 2.1, 2.2 und/oder 2.3 mit Metallseele, wobei diese nicht mit dem sie umgebenden Material fest verbunden sein muß,
2.5) Material wenigstens einer der Gruppen 2.1 bis 2.4 mit Metallfäden umlegt,
2.6) Garn der Gruppe 1.1 jedoch ohne Metallfäden.
2.2) Hitzebeständiges Filament aus Silikon oder Silikonmischung,
2.3) Hitzebeständiges elastisches Kunststoffilament,
2.4) Material der Gruppe 2.1, 2.2 und/oder 2.3 mit Metallseele, wobei diese nicht mit dem sie umgebenden Material fest verbunden sein muß,
2.5) Material wenigstens einer der Gruppen 2.1 bis 2.4 mit Metallfäden umlegt,
2.6) Garn der Gruppe 1.1 jedoch ohne Metallfäden.
Verglichen mit den bisher eingesetzten Preßpolstern, soll sich dieses Preßpolster durch eine
besonders fühlbar verbesserte Polsterwirkung bei wiederum gleichzeitig gutem Wärmedurch
gang auszeichnen.
Je nach dem zur Herstellung des Polstergewebes eingesetzten Fadenmaterials lassen sich die
unterschiedlichen Ansprüche an ein Druckausgleichspolster mehr oder weniger gut erfüllen.
Eine hohe Dauertemperaturbeständigkeit des Druckausgleichspolsters setzt lediglich voraus,
daß z. B. im Falle der Verwendung von thermoplastischem Fadenmaterial für das Polstergewe
be das Fadenmaterial einen Akkomodationspunkt bei entsprechend hoher Temperatur aufweist.
Wird vom Druckausgleichspolster eine gute Wärmeleitfähigkeit erwartet, so kann das Polster
gewebe aus einer Mischung von Fadenmaterial hergestellt werden, das zum Teil über eine nur
geringe Wärmeleitfähigkeit verfügt und zum Teil aus Fadenmaterial besteht, das beispielsweise
Metallfäden hoher Wärmeleitfähigkeit enthält. Statt der Kombination verschiedener Fäden,
kann auch Fadenmaterial eingesetzt werden, das aus einheitlichen Fäden besteht, wobei jeder
Faden für sich aus einer Materialmischung von besonders gut wärmeleitfähigem Material und
weniger gut wärmeleitfähigem Material besteht.
Nahezu alle Druckausgleichspolster sollen über eine bestimmte Elastizität verfügen. Diese wird
dadurch erreicht, daß das Polstergewebe unter Verwendung von elastischem Fadenmaterial
hergestellt wird.
Je nach dem zur Herstellung des Polstergewebes verwendeten Fadenmaterial oder der dazu
kombinierten Fadenmaterialmischung und je nach Webart des Polstergewebes, lassen sich die
zuvor beschriebenen Eigenschaften eines Druckausgleichspolsters mehr oder weniger ausge
prägt erzielen.
Es hat sich gezeigt, daß Fadenmaterial, welches die Elastizität des daraus hergestellten Druck
ausgleichspolsters begünstigt, auf modernen leistungsstarken Webstühlen nicht ohne weiteres
zu verarbeiten ist. Die Ursache dafür ist die bereits in Folge geringer Zugkrafteinwirkung auf
tretende Längenänderung eines Fadens aus elastischem Material.
Da also Druckausgleichsgewebe in den verschiedensten Arten von Webmaschinen hergestellt
werden, muß auch das Fadenmaterial für derartige Gewebe universell einsetzbar sein. Die bis
her auf dem Markt angebotenen Materialien erfüllen diese Anforderungen mehr oder weniger
unzureichend. Vor allem treten bei modernen Webmaschinen sehr hohe Spannungen nicht nur
in Kett- sondern auch in Schußrichtung auf. Hierbei haben sich als besonders nachteilig Mate
rialien aus reinem Silikon oder aus mit Silikon ummantelten Metalldrähten erwiesen. Letztere
sind naturgemäß nicht innig mit dem Silikonmantel verbunden, was beim Webprozeß vorwie
gend in modernen Webmaschinen dazu führt, daß sich der Silikonmantel durch seine Elastizität
auch in Längsrichtung von dem unelastischen Metalldraht löst. Das führt in der Praxis zu Fadenbrüchen
und zu dadurch bedingten Produktionsstillständen.
Dieser Nachteil läßt sich also nicht ohne weiteres dadurch beseitigen, daß ein Faden aus elasti
schem Material mit einer Seele aus einem Metallfilament versehen wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 38 749 ist es auch bereits bekannt, eine flexible
Transport- und Preßunterlage aus einem Glasfasergewebe herzustellen, bei dem die einzelnen
Kett- und Schußfäden und/oder das gesamte Gewebe mit einem gegenüber der Pressentempe
ratur beständigen Kunststoff imprägniert oder beschichtet sind bzw. ist.
Die infolge der Längenstabilisierung erzielte Verarbeitbarkeit des Fadens auf modernen Web
stühlen bedingt einen anderen Nachteil, der sich beim Einsatz eines unter Verwendung solcher
Fäden hergestellten Druckausgleichspolsters zeigt:
Das durch Druck und Temperatur hoch beanspruchte Polstergewebe wird in dauerndem Wech
sel auch auf Zug beansprucht. Dabei verliert sich die kraftschlüssige Verbindung zwischen der
längenstabilen Fadenseele aus Metall oder Glas und dem übrigen Fadenmaterial. Ein alsbaldiger
Verschleiß des Druckausgleichspolsters ist die unausbleibliche Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckausgleichspolster für Heiz- und Rück
kühlpressen vorzuschlagen, das gegenüber herkömmlichen Druckausgleichspolstern nicht nur
die an derartige Polster gestellten Anforderungen, wie insbesondere auch eine große Relaxati
onsfähigkeit und ein gutes Wärmeleitvermögen, erfüllen kann, sondern bei dem das dazu erfor
derliche Gewebe aus Fadenmaterial besteht, das sich auf modernen Webstühlen problemlos
verarbeiten läßt.
Ausgehend von einem Druckausgleichspolster der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge
nannten Art, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Kombination der Fäden aus einem unelastischen Fadenkern und
einem elastischen Fadenmantel entsteht ein einerseits längenstabiler und ein andererseits elasti
scher Faden. Die Längenstabilität des Fadens ist eine wesentliche Voraussetzung für die pro
blemlose Verarbeitung in modernen Webmaschinen. Die radiale Elastizität des Fadens ist eine
Eigenschaft, welche entscheidenden Einfluß auf die regelmäßig angestrebte Veränderlichkeit
der Gewebedicke, also der Elastizität des Gewebes in senkrechter Richtung zu seiner Ebene,
nimmt.
Die erfindungsgemäßen Werkstoffkombinationen gewährleisten schließlich, daß die kraft
schlüssige Verbindung zwischen dem unelastischen Fadenkern und dem elastischen Fadenman
tel auch infolge hoher Druck- und Temperaturbeanspruchungen des Gewebes über eine lange
Einsatzdauer des Druckausgleichspolsters aufrecht erhalten bleibt.
Je nach der für den Fadenkern und den Fadenmantel gewählten Materialkombination, kann es
vorteilhaft sein, als Fadenkern ein Monofilament oder ein Multifilament zu wählen. Infolge der
Drillierung eines Multifilaments als Fadenkern läßt sich ein darauf angebrachter Fadenmantel
besonders stabil mit dem Fadenkern verbinden, da Material des Fadenmantels in radial offene
Zwischenräume des Fadenkerns eingebracht werden kann.
Wird von dem Druckausgleichspolster ein guter Wärmeübergang erwartet, stehen diesem die
für den Fadenkern und den Fadenmantel vorgeschlagenen Werkstoffe an sich entgegen, da sie
nur über ein relativ geringes Wärmeleitvermögen verfügen. Die Wärmeleitfähigkeit des Druck
ausgleichspolsters läßt sich aber gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch verbessern,
daß der Fadenmantel unter Zusatz von Metallpulver erzeugt ist.
Vorzugsweise enthält der Fadenmantel Pulver aus Kupfer und/oder Messing und/oder Bronze
und/oder Aluminium.
Durch Versuche konnte nachgewiesen werden, daß die üblicherweise von den Druckaus
gleichspolstern erwarteten Wärmedurchgangswerte erzielbar sind, wenn gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung der Fadenmantel aus einer Materialmischung von 90 : 10 bis 40 : 60
Gewichtsteilen Silikonelastomer:Metallpulver besteht.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Fadenmantel aus
einer Materialmischung besteht, welche ein spezifisches Gewicht von mehr als 1,4 g pro cm3
aufweist.
Fadenmaterial mit einer Ummantelung aus einer Materialmischung mit einem geringeren spezi
fischen Gewicht hat sich bei seiner Verarbeitung, aber insbesondere auch beim Einsatz der dar
aus hergestellten Preßpolster, als nachteilig erwiesen. Die Wärmeleitfähigkeit ist zu gering für
die Anforderungen bei modernen Heiz- und Rückkühlpressen.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß der Faden eine Mindestzug
festigkeit von 50 N/mm2 aufweist.
Druckausgleichspolster aus einem Gewebe mit Fäden, welche die beanspruchte Mindestzug
festigkeit aufweisen, erfüllen, beginnend mit der Verarbeitung des Fadens bis hin zum Einsatz
des Preßpolsters, alle zu erwartenden Festigkeitsanforderungen.
Claims (7)
1. Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen, hergestellt unter Verwendung
eines bis mindestens 200°C dauertemperaturbeständigen Gewebes, das Fäden enthält,
welche jeweils aus einem Fadenkern und einem Fadenmantel bestehen, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fadenkern aus aromatischem Polyamid und/oder einem Duro
plast und/oder preoxidiertem Polyacrylnitril und/oder Polyimid und/oder Polybenzi
dazol und/oder Aramid und der Fadenmantel aus Gummi und/oder Silikonelastomer
und/oder Polytetrafluoräthylen erzeugt ist.
2. Druckausgleichspolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenkern
aus einem Monofilament oder aus Multifilamenten besteht.
3. Druckausgleichspolster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fa
denmantel unter Zusatz von Metallpulver erzeugt ist.
4. Druckausgleichspolster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenman
tel Pulver aus Kupfer und/oder Messing und/oder Bronze und/oder Aluminium enthält.
5. Druckausgleichspolster nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fa
denmantel aus einer Materialmischung von 90 : 10 bis 40 : 60 Gewichtsteilen Silikonela
stomer:Metallpulver besteht.
6. Druckausgleichspolster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenmantel aus einer Materialmischung besteht, welche ein spezifisches Ge
wicht von mehr als 1,4 g/cm aufweist.
7. Druckausgleichspolster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden eine Mindestzugfestigkeit von 50 N/mm2 aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109644 DE19709644A1 (de) | 1997-03-08 | 1997-03-08 | Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen |
EP98102654A EP0862988A3 (de) | 1997-03-08 | 1998-02-17 | Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109644 DE19709644A1 (de) | 1997-03-08 | 1997-03-08 | Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19709644A1 true DE19709644A1 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7822739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997109644 Withdrawn DE19709644A1 (de) | 1997-03-08 | 1997-03-08 | Druckausgleichspolster für Heiz- und Rückkühlpressen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0862988A3 (de) |
DE (1) | DE19709644A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6737370B2 (en) | 2000-03-21 | 2004-05-18 | Rheinische Filztuchfabrik Gmbh | Press pad containing fluoroelastomer or fluorosilicone elastomer priority claim |
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---|---|---|---|---|
GB0008613D0 (en) * | 2000-04-08 | 2000-05-31 | Marathon Belting Ltd | Improvements to press pads |
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1997
- 1997-03-08 DE DE1997109644 patent/DE19709644A1/de not_active Withdrawn
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1998
- 1998-02-17 EP EP98102654A patent/EP0862988A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0862988A2 (de) | 1998-09-09 |
EP0862988A3 (de) | 1999-01-27 |
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