DE19709484A1 - Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer
Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Kühlwasserpumpe, deren
Förderleistung in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
elektrisch beeinflußbar ist.
Solche Einrichtungen sind aus der DE 38 10 174 A1 und der EP 0 084 378 B1
bekannt und sollen die Kühlmitteltemperatur (und entsprechend die Temperatur der
Brennkraftmaschine) an verschiedene Betriebszustände der Brennkraftmaschine
anpassen. Bei diesen bekannten Einrichtungen wird hierzu die Drehzahl einer
elektrisch angetriebenen Kühlwasserpumpe in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine (wie z. B. der Motordrehzahl oder verschiedener
Temperaturwerte) beeinflußt.
Nachteilig an diesen Einrichtungen ist, daß diese Kühlwasserpumpen einen
Elektromotor aufweisen, wodurch sie bei Auslegung auf höhere Förderleistungen
recht großbauend sind, was bei Kraftfahrzeugen angesichts des begrenzten
Einbauraumes der Brennkraftmaschine unerwünscht ist.
Konventionelle, das heißt durch die Brennkraftmaschine mit angetriebene
Kühlwasserpumpen sind demgegenüber bei gleicher Förderleistung zwar deutlich
kleinbauender, besitzen aber eine Fördercharakteristik, bei der die Förderleistung im
wesentlichen linear von der Drehzahl der Brennkraftmaschine abhängt, so daß die
Einstellung einer an den jeweiligen Betriebszustand angepaßten Förderleistung nur
sehr unvollkommen möglich ist. Es gibt hierzu zwar Entwicklungen, die darauf
abzielen, die Pumpendrehzahl mit Hilfe variabler Zwischenglieder, z. B. durch eine
mit einem Visco-Öl gefüllte Kupplung, variieren zu können. Die
Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Pumpendrehzahl sind bei diesem Beispiel
jedoch äußerst gering, eine Regelung ist wegen fehlender bzw. nur technisch
schwer realisierbarer Eingriffsmöglichkeiten im Betrieb nicht oder nur mit hohem
technischen Aufwand möglich, so daß insgesamt nur eine in Abhängigkeit von der
Motordrehzahl degressive Förderkennlinie erzielbar ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung mit einer möglichst kleinbauenden
und nicht durch einen Elektromotor angetriebenen Kühlwasserpumpe zu schaffen,
bei der eine Regelung der Kühlmitteltemperatur durch Beeinflussung der
Förderleistung der Kühlwasserpumpe in einem weiten Rahmen und auf möglichst
einfache Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kühlwasserpumpe
mechanische Verbindungsmittel zum Antrieb durch die Brennkraftmaschine aufweist
und daß die Kühlwasserpumpe einen Aktuator aufweist, der die geometrischen
Abmessungen von das Kühlmittel führenden Pumpenteilen verändert.
Erfindungsgemäß wird es damit möglich, auch bei einer Kühlwasserpumpe, deren
Drehzahl (z. B. über einen Riementrieb) direkt an die Drehzahl der
Brennkraftmaschine gekoppelt ist, eine betriebszustandsabhängige Variation der
Fördercharakteristik während des Betriebs der Kühlwasserpumpe durchzuführen.
Hierzu weist die Kühlwasserpumpe einen vorzugsweise elektrisch betätigbaren
Aktuator auf, der sich zum Beispiel besonders einfach und kleinbauend durch einen
Elektromagneten ausführen läßt, welcher die Geometrie von vorgegebenen, das
Kühlmedium führenden Pumpenteilen verändert. Als elektrischer Aktuator kann auch
ein Elektromotor vorgesehen werden, da dieser lediglich die Position von
Pumpenteilen zueinander verändert und im Gegensatz zu einem die
Kühlwasserpumpe antreibenden Elektromotor äußerst leistungsarm und kleinbauend
ausgeführt sein kann.
Die Realisierung der Erfindung ist auf verschiedene Weise möglich:
- 1. Auf besonders einfache Weise kann die Fördercharakteristik der
Kühlwasserpumpe über einen Bypass verändert werden, der die Druckseite mit dem
Einlauf der Kühlwasserpumpe verbindet und über ein Ventil bedarfsgerecht
verschlossen werden kann. Dieses Ventil kann auch als eine Klappe ausgeführt
sein, die im Bypass angeordnet ist. Der so angeordnete Aktuator wird in
Abhängigkeit von der sensierten Drehzahl, der sensierten Motorlast und/oder der
sensierten Temperaturdifferenz zwischen Pumpeneinlaß und - auslaß so
angesteuert, daß sich die, beispielsweise in einem Kennfeldspeicher abgelegte,
gewünschte Druckdifferenz zwischen Ein- und Auslaß der Kühlwasserpumpe
einstellt.
Die spezifische Förderenergie Y = (pDruck - pSaug)/ρ kann so in einem weiten Bereich variiert werden und ist in einem Extremfall gleich der der konventionellen Kühlwasserpumpe und im anderen Extremfall annähernd gleich Null (bei entsprechend gewähltem Querschnitt des Bypasses).
Diese Beeinflussung der Fördercharakteristik ist grundsätzlich für alle Pumpenbauformen geeignet. - 2. Eine andere Ausführungsform besteht darin, die mit dem Pumpenrad fest
verbundene Antriebswelle axial verschiebbar auszuführen. Dies bedingt eine
Zweiteilung der Welle, da ja das Verbindungselement zur Brennkraftmaschine, im
allgemeinen ausgeführt als Riemenrad, an dieser Verschiebung nicht teilnehmen
kann.
Wird der Spalt zwischen dem angetriebenen Pumpenrad und dem feststehenden Spiralgehäuse vergrößert, so wird dadurch eine Differenz zur ursprünglichen spezifischen Förderenergie bewirkt, die linear von der Spaltbreite abhängig ist.
Auch mit dieser Methode kann die fördernde Druckdifferenz zwischen Ein- und Auslaß der Pumpe im Extremfall zu Null werden.
Für diese Art der Betätigung eignen sich Pumpen mit sogenanntem offenen Laufrad, die in der Regel im Motorblock montiert sind. - 3. Eine weitere mögliche Ausführung besteht darin, nicht die Welle der
Kühlwasserpumpe, sondern den dem Pumpenrad zugewandten Teil des
Spiralgehäuses in axialer Richtung verschiebbar anzuordnen, um so den Spalt
zwischen Pumpenrad und Spiralgehäuse bedarfsabhängig zu verbreitern.
Für die axiale Verstellung nach den Ausführungen 2 und 3 käme ein Verstellmechanismus in Betracht, bei dem eine Spindel in axialer Richtung durch die Drehbewegung eines elektrischen Antriebs verstellt wird. Solche Antriebe sind bekannt und in der Lage, eine Position sehr präzise einzuhalten und auch ausreichend große Kräfte zu überwinden, wie sie beispielsweise von einer Druckfeder hervorgerufen werden, die zur Aufrechterhaltung eines unbestromten Betriebs, beispielsweise im Notlauf, notwendig ist. - 4. Eine weitere Ausführung besteht darin, zwischen dem rotierenden Pumpenrad und dem feststehenden Gehäuse im Einlauf zum Pumpenrad oder im Auslauf zur Druckseite hin einen verstellbaren Leitapparat, wie er beispielsweise zur Leistungssteuerung von Turbinenkreiseln bekannt ist, anzuordnen, dessen rotationssymmetrisch angeordnete Leitschaufeln betriebsabhängig durch einen, beispielsweise elektromagnetisch betätigten, Mechanismus verstellt werden können, so daß im Extremfall ein Förderstrom von annähernd Null und im anderen Extremfall ein Förderstrom eingestellt werden kann, der zumindest dem einer konventionellen Pumpe entspricht.
Im folgenden soll zu den zuvor beschriebenen Ausführungen 1 und 2 je ein
Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher dargestellt und erläutert werden.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in der Fig. 1
dargestellt:
Angetrieben wird eine Kühlwasserpumpe (10) von einer nicht dargestellten
Brennkraftmaschine über das auf der Welle (1) feststehende Riemenrad (2). Auf der
Abtriebsseite ist das Pumpenrad (3) mit der Welle (1) fest verbunden. Durch die aus
der Rotation resultierende Zentrifugalkraft, der das Kühlmedium innerhalb des
Pumpenrades ausgesetzt ist, wird das Kühlmedium aus der unter dem Druck pSaug
stehenden Ansaugleitung (4) in die Pumpenkammer (5a) gefördert, von wo es unter
dem Druck pDruck direkt in den (nicht dargestellten) Motorblock gelangt.
Zwischen der Pumpenkammer (5a) und der Ansaugleitung (4) ist ein Bypass (6)
angeordnet, der von einem Ventilkörper (7) verschlossen wird. Im Normalfall wird
dieser Ventilkörper von einer vorgespannten Feder (8) in Schließstellung gehalten.
Soll nun weniger von dem Kühlmedium gefördert werden, als es die von der
Brennkraftmaschine vorgegebene Drehzahl bedingt, wird der Ventilkörper (7) von
einem Elektromagneten (9) angezogen und gibt so einen gewissen Querschnitt frei
und baut dadurch den Förderdruck in einem bestimmten Maße ab. Die Ansteuerung
des Elektromagneten (9) kann beispielsweise mit Hilfe einer
impulsbreitenmodulierten Spannung erfolgen, so daß beliebige Ventilhübe (hv) und
daraus resultierende Stellungen des Ventilkörpers realisiert werden können.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt die Fig.
2:
Angetrieben wird die Kühlwasserpumpe (10) wiederum über das (hier nicht
dargestellte) Riemenrad, das mit einer ersten Teilwelle (11) fest verbunden ist.
Diese erste Teilwelle (11) ist mit einer zweiten Teilwelle (12), über eine
Kerbverzahnung (13), verbunden, die eine axiale Verschiebung der zweiten
Teilwelle (12) erlaubt, ohne daß das antreibende Moment unterbrochen wird. Statt
einer Kerbverzahnung (13) sind natürlich auch andere, gleichwirkende Mittel
einsetzbar, die den Kraft- oder Formschluß zwischen Riemenrad und Pumpenrad
trotz axialer Verschiebbarkeit gewährleisten.
Bei einer Verschiebung der zweiten Teilwelle (12) in Pfeilrichtung wird sich also der
Spalt (20) zwischen Pumpenrad (19) und Gehäuse (21) vergrößern, so daß gemäß
der Beziehung Δ Y/Y ∼ b sich eine Differenz in der spezifischen Energie der Pumpe
ergeben würde, deren Bezug auf die ursprüngliche Energie Y proportional zur
Spaltbreite b ist. Die Verschiebung der zweiten Teilwelle (12) wird beispielhaft
folgendermaßen realisiert:
An einer Wellenschulter (14) greift ein Ring (15) (auch als Ausrücklager bezeichnet)
an, der außerhalb des Gehäuses der Wellenlagerung über ein Gestänge (16) mit
einem Zuganker (17) verbunden ist, der durch einen Elektromagneten (18) mehr
oder weniger weit in Pfeilrichtung ausgelenkt werden kann. Nicht dargestellt ist eine
Feder, die an der zweiten Teilwelle (12) oder an dem Gestänge (16) einerseits
angelenkt ist, sich am Gehäuse (21) andererseits abstützt und die im unbestromten
Zustand des Elektromagneten (18) die zweite Teilwelle (12) in einer Position hält,
die die Breite (b) des Spaltes (20) minimal werden läßt.
Die Ansteuerung des Elektromagneten (18) kann, wie bei dem in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel, mittels einer impulsbreitenmodulierten Spannung
erfolgen, so daß hier beliebige Spaltbreiten (b) realisierbar sind.
1
Welle
2
Riemenrad (mechanisches Verbindungsmittel)
3
Pumpenrad
4
Ansaugleitung
5
Spiralgehäuse
5
a Pumpenkammer
6
Bypass
7
Ventilkörper
8
Feder
9
Elektromagnet
10
Kühlwasserpumpe
11
erste Teilwelle
12
zweite Teilwelle
13
Kerbverzahnung
14
Wellenschulter
15
Ring (Ausrücklager)
16
Gestänge
17
Zuganker
18
Elektromagnet
19
Pumpenrad
20
Spalt
21
Gehäuse
b Spaltbreite (Abstand zwischen Pumpenrad (
b Spaltbreite (Abstand zwischen Pumpenrad (
19
) und Gehäuse
(
21
))
hv
hv
Ventilhub
7
,
8
,
9
bzw.
17
,
18
Aktuator
Claims (6)
1. Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine in
einem Kraftfahrzeug, mit einer Kühlwasserpumpe, deren Förderleistung in
Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine elektrisch
beeinflußbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwasserpumpe (10)
mechanische Verbindungsmittel (2) zum Antrieb durch die Brennkraftmaschine
aufweist und daß die Kühlwasserpumpe (10) einen Aktuator (7, 8, 9 bzw. 17, 18)
aufweist, der die geometrischen Abmessungen von das Kühlmedium führenden
Pumpenteilen verändert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (7, 8,
9) als steuerbares Ventil in einer Bypassleitung (6) zwischen der Ansaugleitung
(4) und der Pumpenkammer (5a) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenwelle
aus mindestens zwei Teilwellen (11, 12) besteht, die durch einen steuerbaren
Aktuator (17, 18) gegeneinander verschiebbar sind, und daß der angesteuerte
Aktuator (17, 18) durch Verschiebung der Teilwellen (11, 12) gegeneinander
den Abstand (b) zwischen Pumpenrad (19) und dem Spiralgehäuse (5)
verändert.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator die
Lage einer verschieblich ausgebildeten Fläche des Spiralgehäuses gegenüber
dem feststehenden Pumpenrad verändert.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator die
Schaufeln eines zum Pumpenrad gehörenden Leitapparates verändert.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator als
elektrisch betätigbarer Aktuator ausgebildet ist und einen Elektromagneten (9,
18) oder einen Elektromotor aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109484 DE19709484A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997109484 DE19709484A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
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---|---|
DE19709484A1 true DE19709484A1 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7822639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997109484 Withdrawn DE19709484A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Einrichtung zur Regelung der Kühlmitteltemperatur einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug |
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