DE19709284A1 - Katalytisch aktive Wirkstoffkombination zur Verstärkung der Bleichwirkung - Google Patents
Katalytisch aktive Wirkstoffkombination zur Verstärkung der BleichwirkungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine bleichverstärkende Wirkstoffkombination, die ein
Übergangsmetallsalz, ein Ammoniumsalz und ein Oxidationsmittel enthält, ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Wirkstoffkombination, die Verwendung einer derartigen Wirkstoff
kombination zur Verstärkung der Bleichwirkung von insbesondere anorganischen Per
sauerstoffverbindungen, insbesondere beim Bleichen von gefärbten Anschmutzungen an harten
Oberflächen, und Reinigungsmittel für harte Oberflächen, die eine derartige Wirkstoffkom
bination enthalten.
Anorganische Persauerstoffverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid und feste Persau
erstoffverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid lösen, wie
Natriumperborat und Natriumcarbonat-Perhydrat, werden seit langem als Oxidationsmittel zu
Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Substanzen
hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab; so erzielt man beispielsweise mit
H2O2 oder Perborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Temperaturen oberhalb von etwa
80°C eine ausreichend schnelle Bleiche verschmutzter Textilien. Bei niedrigeren Temperatu
ren kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauerstoffverbindungen durch Zusatz
sogenannter Bleichaktivatoren verbessert werden, für die zahlreiche Vorschläge, vor allem aus
den Stoffklassen der N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylen
diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraace
tylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketo
piperazine, Sulfurylamide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere
Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat,
Natrium-isononanoyloxy-benzolsulfonat und acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglu
kose, in der Literatur bekannt geworden sind. Durch Zusatz dieser Substanzen kann die
Bleichwirkung wäßriger Peroxidflotten so weit gesteigert werden, daß bereits bei Tempera
turen um 60°C im wesentlichen die gleichen Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei
95°C eintreten.
Im Bemühen um energiesparende Wasch- und Bleichverfahren gewinnen in den letzten Jahren
Anwendungstemperaturen deutlich unterhalb 60°C, insbesondere unterhalb 45°C bis herunter
zur Kaltwassertemperatur an Bedeutung.
Bei diesen niedrigen Temperaturen läßt die Wirkung der bisher bekannten Aktivatorverbin
dungen in der Regel erkennbar nach. Es hat deshalb nicht an Bestrebungen gefehlt, für diesen
Temperaturbereich wirksamere Aktivatoren zu entwickeln, ohne daß bis heute ein überzeu
gender Erfolg zu verzeichnen gewesen wäre. Ein Ansatzpunkt dazu ergibt sich durch den Ein
satz von Übergangsmetallsalzen und -komplexen, wie zum Beispiel in den europäischen Pa
tentanmeldungen EP 392 592, EP 443 651, EP 458 397, EP 544 490 oder EP 549 271 vorge
schlagen, als sogenannte Bleichkatalysatoren. Bei diesen besteht, vermutlich wegen der hohen
Reaktivität der aus ihnen und der Persauerstoffverbindung entstehenden oxidierenden Inter
mediate, die Gefahr der Farbveränderung gefärbter Textilien und im Extremfall der oxidativen
Textilschädigung. In der europäischen Patentanmeldung EP 272 030 werden Cobalt(III)-Kom
plexe mit Ammoniak-Liganden, die außerdem beliebige weitere ein-, zwei-, drei- und/oder
vierzähnige Liganden aufweisen können, als Aktivatoren für H2O2 zum Einsatz in
Textilwasch- oder -bleichmitteln beschrieben. Die internationalen Patentanmeldungen
WO 96/23859, WO 96/23860 und WO 96/23861 betreffen den Einsatz entsprechender
Co(III)-Komplexe in Mitteln zum automatischen Reinigen von Geschirr. Aus der europäischen
Patentanmeldung EP 630 964 sind bestimmte Mangankomplexe bekannt, welche keinen aus
geprägten Effekt hinsichtlich einer Bleichverstärkung von Persauerstoffverbindungen haben
und gefärbte Textilfasern nicht entfärben, aber die Bleiche von in Waschlaugen befindlichem,
von der Faser abgelöstem Schmutz oder Farbstoff bewirken können. Aus der deutschen Pa
tentanmeldung DE 44 16 438 sind Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe bekannt, welche
Liganden aus einer Vielzahl von Stoffgruppen tragen können und als Bleich- und Oxidations
katalysatoren verwendet werden sollen.
Die vorliegende Erfindung hat die Verbesserung der Oxidations- und Bleichwirkung anorgani
scher Persauerstoffverbindungen bei niedrigen Temperaturen unterhalb von 80°C, insbeson
dere im Temperaturbereich von ca. 15°C bis 45°C, zum Ziel.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Übergangsmetallsalze, die als solche im wesentlichen
keinen Beitrag zum Erreichen dieses Ziels liefern, eine deutliche bleichkatalysierende Wirkung
auf gefärbte Anschmutzungen haben, die sich an harten Oberflächen befinden, wenn man die
Übergangsmetallsalze in Form einer Wirkstoffkombination, die zusätzlich ein Ammoniumsalz
und gegebenenfalls ein Oxidationsmittel enthält, einsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist eine in inniger Abmischung der Bestandteile vorliegende,
insbesondere in Teilchenform konfektionierte bleichverstärkende Wirkstoffkombination, die
durch inniges Abmischen eines wasserlöslichen Salzes eines zweiwertigen Übergangsmetalles,
ausgewählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthenium, eines wasserlöslichen Ammoniumsal
zes, wozu insbesondere Ammoniumhalogenid, -sulfat, -carbonat, -hydrogencarbonat, -phos
phat, -phosphonat, -nitrat, -perchlorat und/oder -citrat gehören, und gegebenenfalls eines Oxi
dationsmittels auf Persauerstoffbasis sowie inertem, das heißt mit eventuell vorhandenem Oxi
dationsmittel nicht reagierendem Trägermaterial, wozu insbesondere Alkalisulfat, Alkalicar
bonat, Alkalichlorid, Alkalisilikat und deren Gemische gehören, erhältlich ist.
Unter "wasserlöslich" sollen hier Salze verstanden werden, die sich bei Raumtemperatur zu
mindestens 4 g/l, insbesondere mindestens 10 g/l in destilliertem Wasser lösen.
In der Wirkstoffkombination sind vorzugsweise 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-%, insbesondere
0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%, Übergangsmetall aus dem Übergangsmetallsalz enthalten. Der
Gehalt an Ammoniumsalz beträgt vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere
1 Gew.-% bis 10 Gew.-%. Der Rest auf 100 Gew.-% kann aus inertem Trägermaterial beste
hen. Vorzugsweise sind jedoch in der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination 1 Gew.-% bis
20 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis
enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer solchen Wirkstoffkombina
tion als Aktivator für insbesondere anorganische Persauerstoffverbindungen in wäßrigen Rei
nigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr. Dabei muß überraschen,
daß weder bei Lagerung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination noch bei deren An
wendung in wäßrigen Reinigungsflotten ein bekanntlich bleichaktivierende Wirkung aufwei
sender Übergangsmetall-Amminkomplex vom Typ des [Co(NH3)6-xClx]Cl3-x mit x = 0 bis 3
nachweisbar ist, obwohl die bleichaktivierende Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoff
kombination mindestens genauso hoch ist wie diejenige solcher Katalysatorkomplexe.
Zu den bevorzugten zweiwertigen Übergangsmetallsalzen gehören Cobalt(II)-chlorid, das in
wasserfreier Form oder als Hexahydrat eingesetzt werden kann, Cobalt(II)-sulfat, Cobalt(II)-car
bonat und Cobalt(II)-acetat, allein oder in Abmischungen.
Das Übergangsmetall wird erfindungsgemäß in Form der obengenannten Wirkstoffkombi
nation eingesetzt. Diese kann in ihrer einfachsten Form eine durch Mischen in üblichen
Mischern erhältliche Abmischung des zweiwertigen Übergangsmetallsalzes mit den weiteren
Komponenten der Wirkstoffkombination sein. Vorzugsweise vermischt man 1 Gew.-Teil des
zweiwertigen Übergangsmetallsalzes mit 0,5 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen, insbesondere
2 Gew.-Teilen bis 7,5 Gew.-Teilen Ammoniumsalz, bis zu 20 Gew.-Teilen, insbesondere
2 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis und 50 Gew.-Tei
len bis 150 Gew.-Teilen, insbesondere 70 Gew.-Teilen bis 100 Gew.-Teilen inertem Trä
germaterial. Man kann die dazu bevorzugt pulverförmig vorliegenden Komponenten der
Wirkstoffkombination auch einer Aufbaugranulation, gegebenenfalls unter Einsatz üblicher
Granulationshilfsmittel wie wäßrigen Alkalisilikat-Lösungen oder Lösungen von Salzen
polymerer Polycarboxylate, unterwerfen, um die Handhabbarkeit der Wirkstoffkombination zu
erleichtern. Bevorzugt schließt sich an das Vermischen der Bestandteile, das im wesentlichen
bei Raumtemperatur beziehungsweise bei der sich durch den Energieeintrag des Mischers
ergebenden Temperatur durchgeführt wird, eine thermische Nachbehandlung der Wirkstoff
kombination über einen Zeitraum von beispielsweise bis zu 120 Minuten, insbesondere
15 Minuten bis 60 Minuten, an. Bei diesem Verfahrensteilschritt ist das Erwärmen auf
Temperaturen im Bereich von 40°C bis 90°C, insbesondere 60°C bis 80°C normalerweise
völlig ausreichend. Dabei nimmt der Stickstoffgehalt (aus dem Ammoniumsalz), der bezogen
auf das Übergangsmetall vor dem Tempern vorzugsweise im Atomverhältnis-Bereich von
etwa 6 : 1 bis etwa 4 : 1 liegt, ab und liegt nach dem Tempern im Atomverhältnis-Bereich von
etwa 2 : 1 bis unter 3 : 1.
Ohne durch diese Theorie gebunden sein zu wollen, bilden sich bei diesem Vorgehen
vermutlich polynukleare Übergangsmetallkomplexe, bei denen eventuell Ammoniak, die
Anionen des Ammoniumsalzes sowie die Anionen der Trägermaterialsalze die Rolle der Ligan
den übernehmen. Bei Einsatz von Co(II)-salzen entstehen vermutlich, insbesondere bei gleich
zeitiger Anwesenheit von peroxidischem Oxidationsmittel, bekanntlich wesentlich stabilere
Co(III)-Komplexe, die als mehrkernige Komplexe, möglicherweise vom Typ des nachstehend
beispielhaft wiedergegebenen flächenverknüpften dreikernigen Komplexes
vorliegen, wobei auch der Ersatz zumindest einzelner verbrückender µ-OH-Gruppen durch
verbrückende µ-Imino- oder µ-Aminogruppen und die weitere Verknüpfung zu noch höher
kernigen Komplexen denkbar ist. Eine derartige Bildung polynuklearer Komplexe findet ver
mutlich auch beim innigen Abmischen der Bestandteile ohne nachfolgende Temperung oder
bei der Anwendung der nicht getemperten Wirkstoffkombination im wäßrigen System statt.
Eine erfindungsgemäße bleichverstärkende Wirkstoffkombination wird vorzugsweise in Reini
gungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von gefärbten
Anschmutzungen verwendet. Dabei wird unter dem Begriff der Bleiche sowohl das Bleichen
von sich auf der harten Oberfläche befindendem Schmutz, insbesondere Tee, als auch das
Bleichen von in der Geschirrspülflotte befindlichem, von der harten Oberfläche abgelöstem
Schmutz verstanden.
Weiterhin betrifft die Erfindung Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbesondere Reini
gungsmittel für Geschirr und unter diesen vorzugsweise solche für den Einsatz in maschinellen
Reinigungsverfahren, die eine oben beschriebene Wirkstoffkombination enthalten, und ein
Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr unter Einsatz ei
ner derartigen Wirkstoffkombination in wäßriger, gegebenenfalls weitere Reinigungsmittelbe
standteile enthaltender Lösung.
Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im wesentlichen darin, in Gegenwart einer mit
gefärbten Anschmutzungen verunreinigten harten Oberfläche Bedingungen zu schaffen, unter
denen ein peroxidisches Oxidationsmittel und die bleichverstärkende Wirkstoffkombination
miteinander reagieren können, mit dem Ziel, stärker oxidierend wirkende Folgeprodukte zu
erhalten. Solche Bedingungen liegen insbesondere dann vor, wenn beide Reaktionspartner in
wäßriger Lösung aufeinander treffen. Dies kann durch separate Zugabe der Persauerstoffver
bindung und der Wirkstoffkombination zu einer gegebenenfalls reinigungsmittelhaltigen Lö
sung geschehen. Besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch unter
Verwendung eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels für harte Oberflächen, das die Wirk
stoffkombination und gegebenenfalls ein persauerstoffhaltiges Oxidationsmittel enthält, durch
geführt. Falls das Reinigungsmittel keine sonstige persauerstoffhaltige Oxidationsmittelkom
ponente enthält, ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination ein Oxi
dationsmittel auf Persauerstoffbasis enthält. Die Persauerstoffverbindung kann auch separat, in
Substanz oder als vorzugsweise wäßrige Lösung oder Suspension, zur Lösung zugegeben
werden, wenn ein peroxidfreies Reinigungsmittel verwendet wird.
Je nach Verwendungszweck können die Bedingungen weit variiert werden. So kommen neben
rein wäßrigen Lösungen auch Mischungen aus Wasser und geeigneten organischen Lö
sungsmitteln als Reaktionsmedium in Frage. Die Einsatzmengen an Persauerstoffverbindungen
werden im allgemeinen so gewählt, daß in den Lösungen zwischen 10 ppm und 10% Aktiv
sauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 ppm und 5000 ppm Aktivsauerstoff vorhanden sind.
Auch die verwendete Menge an bleichverstärkender Wirkstoffkombination hängt vom An
wendungszweck ab. Je nach gewünschtem Aktivierungsgrad wird die Wirkstoffkombination in
solchen Mengen eingesetzt, daß 0,00001 Mol bis 0,025 Mol, vorzugsweise 0,0001 Mol bis
0,02 Mol Übergangsmetall pro Mol Persauerstoffverbindung verwendet werden, doch können
in besonderen Fällen diese Grenzen auch über- oder unterschritten werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbe
sondere für Geschirr, welches 0,25 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis
10 Gew.-% einer bleichverstärkenden Wirkstoffkombination neben üblichen, mit der Wirk
stoffkombination verträglichen Inhaltsstoffen enthält.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, die als pulver- oder tablettenförmige Feststoffe,
homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können außer der erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoffkombination im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln
üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere Builder
substanzen, oberflächenaktive Tenside, Persauerstoffverbindungen, wassermischbare orga
nische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und
weitere Hilfsstoffe, wie Silberkorrosionsinhibitoren, Schaumregulatoren, zusätzliche Persauer
stoff-Aktivatoren sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
Ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel für harte Oberflächen kann darüber hinaus abrasiv
wirkende Bestandteile, insbesondere aus der Gruppe umfassend Quarzmehle, Holzmehle,
Kunststoffmehle, Kreiden und Mikroglaskugeln sowie deren Gemische, enthalten. Abrasiv
stoffe sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%,
insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, enthalten.
Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Mittel zum maschinellen Reinigen von Geschirr,
enthaltend 15 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlös
liche Builderkomponente, 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 17 Gew.-%
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, welches die bleich
aktivierende Wirkstoffkombination, insbesondere in Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
enthält, wobei die Angaben zur Bleichmittelmenge die eventuell in der Wirkstoffkombination
enthaltene Menge an Oxidationsmittel einschließen. Ein derartiges Mittel ist insbesondere
niederalkalisch, das heißt seine 1-gewichtsprozentige Lösung weist einen pH-Wert von 8 bis
11,5, vorzugsweise 9 bis 11 auf.
Als wasserlösliche Builderkomponenten insbesondere in derartigen niederalkalischen Reini
gungsmitteln kommen prinzipiell alle in Mitteln für die maschinelle Reinigung von Geschirr
üblicherweise eingesetzten Builder in Frage, zum Beispiel polymere Alkaliphosphate, die in
Form ihrer alkalischen neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können.
Beispiele hierfür sind Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatrium
triphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze
beziehungsweise Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Ihre Mengen können im Bereich
von bis zu etwa 60 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel liegen; es ist jedoch möglich, daß
die erfindungsgemäßen Mittel frei von solchen Phosphaten sind. Weitere mögliche wasser
lösliche Builderkomponenten sind zum Beispiel organische Polymere nativen oder synthe
tischen Ursprungs, vor allem Polycarboxylate, die insbesondere in Hartwasserregionen als Co-
Builder wirken. In Betracht kommen beispielsweise Polyacrylsäuren und Copolymere aus Ma
leinsäureanhydrid und Acrylsäure sowie die Natriumsalze dieser Polymersäuren.
Handelsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5 und PA 30 der Firma BASF. Zu
den als Co-Builder brauchbaren Polymeren nativen Ursprungs gehören beispielsweise
oxidierte Stärke, wie zum Beispiel aus der internationalen Patentanmeldung WO 94/05762 be
kannt, und Polyaminosäuren wie Polyglutaminsäure oder Polyasparaginsäure. Weitere mög
liche Builderkomponenten sind natürlich vorkommende Hydroxycarbonsäuren wie zum
Beispiel Mono-, Dihydroxybernsteinsäure, α-Hydroxypropionsäure und Gluconsäure. Zu den
bevorzugten Builderkomponenten gehören die Salze der Citronensäure, insbesondere
Natriumcitrat. Als Natriumcitrat kommen wasserfreies Trinatriumcitrat und vorzugsweise Tri
natriumcitratdihydrat in Betracht. Trinatriumcitratdihydrat kann als fein- oder grobkristallines
Pulver eingesetzt werden. In Abhängigkeit vom letztlich in den erfindungsgemäßen Mitteln
eingestellten pH-Wert können auch die zu den genannten Co-Builder-Salzen korrespon
dierenden Säuren vorliegen.
Als Bleichmittel auf Sauerstoffbasis kommen in erster Linie Wasserstoffperoxid sowie
Alkaliperboratmono- beziehungsweise -tetrahydrat und/oder Alkalipercarbonat in Betracht,
wobei Natrium das bevorzugte Alkalimetall ist. Wasserstoffperoxid kann dabei auch mit Hilfe
eines enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats, erzeugt werden.
Der Einsatz von Natriumpercarbonat hat insbesondere in Reinigungsmitteln für Geschirr Vor
teile, da es sich besonders günstig auf das Korrosionsverhalten an Gläsern auswirkt. Das
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis ist deshalb vorzugsweise ein Alkalipercarbonat, insbesondere
Natriumpercarbonat. Zusätzlich oder insbesondere alternativ können auch bekannte Peroxy
carbonsäuren, zum Beispiel Dodecandipersäure oder Phthalimidopercarbonsäuren, die
gegebenenfalls am Aromaten substituiert sein können, enthalten sein. Überdies kann auch der
Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phos
phonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen
wie Magnesiumsulfat zweckdienlich sein.
Zusätzlich zu der oben beschriebenen bleichaktivierenden Wirkstoffkombination können
übliche als Bleichaktivatoren bekannte Übergangsmetallkomplexe und/oder konventionelle
Bleichaktivatoren, das heißt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure und/oder Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 10 C-Atomen, insbeson
dere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind die eingangs zitierten übli
chen Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder
gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alky
lendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Glykolurile, insbeson
dere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-di
oxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Phenylsulfonate, insbesondere Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin,
Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbit und
Mannit, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetyl
fruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-al
kyliertes Glucamin und Gluconolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel sind zusätzlich zu
der bleichverstärkenden Wirkstoffkombination 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, insbesondere
2 Gew.-% bis 4 Gew.-% an derartiger unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure ab
spaltender Verbindung anwesend. Das Gewichtsverhältnis von unter Perhydrolysebedingungen
Peroxocarbonsäure abspaltender Verbindung zu Übergangsmetall aus der Wirkstoffkombina
tion liegt vorzugsweise im Bereich von 2000 : 1 bis 20 : 1, insbesondere von 800 : 1 bis 100 : 1.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirreinigungsmittel niederalka
lisch und enthalten die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Alkalisilikate, Alkalicarbonate
und/oder Alkalihydrogencarbonate. Zu den üblicherweise eingesetzten Alkaliträgern zählen
Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem Molverhältnis SiO2/M2O (M = Alkali
atom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können dabei in Mengen von bis zu 30 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Auf den Einsatz der hoch alkalischen Me
tasilikate als Alkaliträger wird vorzugsweise ganz verzichtet. Das in den erfindungsgemäßen
Mitteln bevorzugt eingesetzte Alkaliträgersystem ist ein Gemisch aus Carbonat und Hydro
gencarbonat, vorzugsweise Natriumcarbonat und -hydrogencarbonat, das in einer Menge von
bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten ist. Je nachdem, wel
cher pH-Wert letztendlich gewünscht wird, variiert das Verhältnis von eingesetztem Carbonat
und eingesetztem Hydrogencarbonat, üblicherweise wird jedoch ein Überschuß an Natrium
hydrogencarbonat eingesetzt, so daß das Gewichtsverhältnis zwischen Hydrogencarbonat und
Carbonat im allgemeinen 1 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
In einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel sind 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%
wasserlöslicher organischer Builder, insbesondere Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%
Alkalicarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat enthalten.
Den erfindungsgemäßen Mitteln können gegebenenfalls auch Tenside, insbesondere schwach
schäumende nichtionische Tenside zugesetzt werden, die der besseren Ablösung fetthaltiger
Anschmutzungen, als Netzmittel und gegebenenfalls im Rahmen der Herstellung der Reini
gungsmittel als Granulierhilfsmittel dienen. Ihre Menge kann bis zu 10 Gew.-%, insbesondere
bis zu 5 Gew.-% betragen und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 3 Gew.-%.
Üblicherweise werden insbesondere in Reinigungsmitteln für den Einsatz in maschinellen Ge
schirrspülverfahren extrem schaumarme Verbindungen eingesetzt. Hierzu zählen vorzugsweise
C12-C18-Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylen
oxid- und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaum
arme nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C12-C18-Alkylpolyethylenglykol-po
lybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im Mo
lekül, endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether sowie die zwar schäumen
den, aber ökologisch attraktiven C8-C14-Alkylpolyglucoside mit einem Polymerisierungsgrad
von etwa 1 bis 4 (z. B. AP® 225 und APG® der Firma Henkel) und/oder C12-C14-Alkyl
polyethylenglykole mit 3 bis 8 Ethylenoxideinheiten im Molekül. Ebenfalls geeignet sind Ten
side aus der Familie der Glucamide wie zum Beispiel Alkyl-N-Methyl-Glucamide, in denen der
Alkylteil bevorzugt aus einem Fettalkohol mit der C-Kettenlänge C6-C14 stammt. Es ist teil
weise vorteilhaft, wenn die beschriebenen Tenside als Gemische eingesetzt werden, zum Bei
spiel die Kombination Alkylpolyglykosid mit Fettalkoholethoxylaten oder Glucamid mit Al
kylpolyglykosiden.
Obwohl Übergangsmetalle bekanntermaßen der Korrosion von Silber entgegenwirken können,
werden die erfindungsgemäß bleichverstärkenden übergangsmetallhaltigen Wirkstoffkombina
tionen in der Regel in Mengen eingesetzt, die zu gering sind, um einen Silberkorrosionsschutz
bewirken zu können, so daß in erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für Geschirr Silberkor
rosionsinhibitoren noch zusätzlich eingesetzt werden können. Bevorzugte Silberkorrosions
schutzmittel sind organische Disulfide, zwei- oder dreiwertige Phenole, gegebenenfalls alkyl- und/oder
arylsubstituerte Triazole wie Benzotriazol, Mangan-, Titan-, Zirkonium-, Hafnium-,
Wismut-, Vanadium- oder Cersalze und/oder -komplexe, in denen die genannten Metalle in
einer der Oxidationsstufen II, III, IV, V oder VI vorliegen.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Mittel Enzyme wie Proteasen, Amylasen, Pullulana
sen, Cutinasen und Lipasen enthalten, beispielsweise Proteasen wie BLAP®, Optimase®, Op
tidean®, Maxacal®, Maxapem®, Alcalase®, Esperase® und/oder Savinase®, Amylasen wie
Termamyl®, Amylase-LT®, Maxamyl®, Duramyl® und/oder Purafect® OxAm, Lipasen wie
Lipolase®, Lipomax®, Lumafast® und/oder Lipozym®. Die gegebenenfalls verwendeten
Enzyme können, wie zum Beispiel in den internationalen Patentanmeldungen WO 92/11347
oder WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen ein
gebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsge
mäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von
0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau
stabilisierte Enzyme, wie zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen
WO 94/02597, WO 94/02618, WO 94/18314, WO 94/23053 oder WO 95/07350, bekannt,
eingesetzt werden.
Sofern die Reinigungsmittel bei der Anwendung zu stark schäumen, können ihnen noch bis zu
6 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 Gew.-% bis 4 Gew.-% einer schaumdrückenden Verbin
dung, vorzugsweise aus der Gruppe der Silikonöle, Gemische aus Silikonöl und hydrophobier
ter Kieselsäure, Paraffine, Paraffin-Alkohol-Kombinationen, hydrophobierter Kieselsäure, der
Bisfettsäureamide, und sonstiger weiterer bekannter im Handel erhältliche Entschäumer zuge
setzt werden. Weitere fakultative Inhaltsstoffe in den erfindungsgemäßen Mitteln sind zum
Beispiel Parfümöle.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser
Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Ato
men, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Ato
men, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus
den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmit
tel sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%,
insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorhanden.
Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht
von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und umwelt
verträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milch
säure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäu
ren, insbesondere Schwefelsäure oder Alkalihydrogensulfate, oder Basen, insbesondere Am
monium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsge
mäßen Mitteln vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis
6 Gew.-%, enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel für die maschinelle Reini
gung von Geschirr enthalten diese 50 Gew.-% bis 60 Gew.-% Natriumphosphat, 15 Gew.-%
bis 25 Gew.-% Natriumcarbonat oder dessen Abmischung mit polymerem Polycarboxylat,
5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Natriumperborat oder -percarbonat, 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% un
ter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure freisetzenden Bleichaktivator, 0,5 Gew.-%
bis 7,5 Gew.-% Tensid, 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% Natriumsilikat und 0,1 Gew.-% bis
0,75 Gew.-% Silberkorrosionsschutzmittel, insbesondere Benzotriazol oder ein Benzotriazol
derivat.
Die erfindungsgemäßen Mittel liegen vorzugsweise als pulverförmige, granulare, tablet
tenförmige oder als sonstige Formkörper zubereitete Feststoffe vor, die in an sich bekannter
Weise, beispielsweise durch Mischen, Granulieren, Walzenkompaktieren und/oder durch
Sprühtrocknung der thermisch belastbaren Komponenten und Zumischen der empfindlicheren
Komponenten, zu denen insbesondere Enzyme, Bleichmittel und der Bleichkatalysator zu
rechnen sind, hergestellt werden können.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln in Tablettenform geht man vor
zugsweise derart vor, daß man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt und
das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder
Rundläuferpressen, mit Preßdrucken im Bereich von 200 . 105 Pa bis 1500 . 105 Pa verpreßt.
Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend
schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeit von normalerweise über 150 N. Vorzugsweise
weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 15 g bis 40 g, insbesondere von 20 g
bis 30 g auf, bei einem Durchmesser von 35 mm bis 40 mm.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel in Form von nicht staubenden, lagerstabil rieselfä
higen Pulvern und/oder Granulaten mit hohen Schüttdichten im Bereich von 800 bis 1000 g/l
kann dadurch erfolgen, daß man in einer ersten Verfahrensteilstufe die Builder-Komponenten
mit wenigstens einem Anteil flüssiger Mischungskomponenten unter Erhöhung der Schüttdich
te dieses Vorgemisches vermischt und nachfolgend - gewünschtenfalls nach einer Zwischen
trocknung - die weiteren Bestandteile des Mittels, darunter den Bleichkatalysator, mit dem so
gewonnenen Vorgemisch vereinigt.
Erfindungsgemäße Reinigungsmittel in Form wäßriger oder sonstige übliche Lösungsmittel
enthaltender Lösungen werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhalts
stoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden kön
nen, hergestellt.
Erfindungsgemäße Mittel zur Reinigung von Geschirr können sowohl in Haushaltsgeschirr
spülmaschinen wie in gewerblichen Spülmaschinen eingesetzt werden. Die Zugabe erfolgt von
Hand oder mittels geeigneter Dosiervorrichtungen. Die Anwendungskonzentrationen in der
Reinigungsflotte betragen in der Regel etwa 1 bis 8 g/l, vorzugsweise 2 bis 5 g/l.
Ein maschinelles Spülprogramm wird im allgemeinen durch einige auf den Reinigungsgang fol
gende Zwischenspülgänge mit klarem Wasser und einem Klarspülgang mit einem gebräuchli
chem Klarspülmittel ergänzt und beendet. Nach dem Trocknen erhält man beim Einsatz erfin
dungsgemäßer Mittel ein völlig sauberes und in hygienischer Hinsicht einwandfreies Geschirr.
In einem Lödige-Mischer wurden 9000 Gew.-Teile wasserfreies Natriumsulfat, 4420 Gew.-Tei
le wasserfreies Natriumcarbonat, 1000 Gew.-Teile Ammoniumchlorid und 580 Gew.-Teile
Natriumpercarbonat vorgelegt. Diese pulverförmigen Stoffe wurden kurz vorgemischt, dann
wurden 173 Gew.-Teile pulverisiertes Cobalt(II)chlorid-hexahydrat bei eingeschaltetem Zer
hacker innerhalb von 1 Minute zugemischt. Anschließend wurden bei immer noch eingeschal
tetem Zerhacker innerhalb von 15 Minuten 2500 Gew.-Teile einer wäßrigen Alkalisilikat-Lö
sung (37 gewichtsprozentig) eingetropft. Nach Abschaltung des Zerhackers wurden weitere
500 Gew.-Teile der Alkalisilikat-Lösung zugegeben. Man erhielt ein rosafarbenes Produkt C1
mit einem Cobaltgehalt von 0,22 Gew.-% und einem Atomverhältnis Co zu N von 1 : 5,12.
Aus 173 Gew.-Teilen Cobalt(II)chlorid-hexahydrat, 9375 Gew.-Teilen wasserfreiem Natrium
sulfat, 4420 Gew.-Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat, 625 Gew.-Teilen Ammoniumchlorid,
580 Gew.-Teilen Natriumpercarbonat und 3000 Gew.-Teilen der wäßrigen Alkalisilikat-Lö
sung wurde, ansonsten wie in Beispiel 1 beschrieben, eine Cobalt-haltige Wirkstoffkombi
nation C2 hergestellt. Bei dieser wurde ein Atomverhältnis Co zu N von 1 : 4,42 gefunden. Sie
wurde 40 Minuten bei 80°C getempert. In der danach erhaltenen Wirkstoffkombination C3
lag das Atomverhältnis Co zu N bei etwa 1 : 2,9.
Ein Reinigungsmittel (V1) für die maschinelle Reinigung von Geschirr, enthaltend 45 Gew.-
Teile Natriumcitrat, 5 Gew.-Teile Natriumcarbonat, 31 Gew.-Teile Natriumhydrogencarbonat,
jeweils 1 Gew.-Teil Protease- und Amylase-Granulat, 2 Gew.-Teile nichtionisches Tensid so
wie 10 Gew.-Teile Natriumperborat-Monohydrat und 4 Gew.-Teile N,N,N'N'-Tetraacetylethy
lendiamin (TAED) und ein Mittel gemäß der Erfindung (M1), das ansonsten wie V1 zusam
mengesetzt war, aber zusätzlich 3 Gew.-Teile der Wirkstoffkombination C1 gemäß Beispiel 1
enthielt, ebenfalls erfindungsgemäße Mittel (M2 beziehungsweise M3), welche statt dessen
3 Gew.-Teile der Wirkstoffkombination C2 beziehungsweise 5 Gew. -Teile der
Wirkstoffkombination C3 gemäß Beispiel 2 enthielt, und ein weiteres Vergleichsmittel (V2),
das statt einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination gleiche Mengen, bezogen auf Co, an
[Co(NH3)5Cl]Cl2 enthielt, wurden wie nachfolgend angegeben getestet:
Zur Herstellung standardisierter Teebeläge wurden Teetassen in eine 70°C warme Teelösung 25 mal eingetaucht. Anschließend wurde jeweils etwas der Teelösung in jede Teetasse gege ben und die Tasse im Trockenschrank getrocknet. In einer Geschirrspülmaschine Miele® G 590 (Dosierungen von jeweils 20 g Mittel im Universalprogramm, Wasserhärte 14-16°dH, Betriebstemperatur 55°C) wurden jeweils 8 der mit Teebelägen versehenen Tassen gespült und die Belagsentfernung anschließend visuell auf einer Skala von 0 (= unverändert sehr starker Belag) bis 10 (= kein Belag) benotet. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Note der erfindungsgemäßen Mittel M1, M2 und M3 liegen signifikant besser als die Werte für die Vergleichsprodukte V1 und V2.
Zur Herstellung standardisierter Teebeläge wurden Teetassen in eine 70°C warme Teelösung 25 mal eingetaucht. Anschließend wurde jeweils etwas der Teelösung in jede Teetasse gege ben und die Tasse im Trockenschrank getrocknet. In einer Geschirrspülmaschine Miele® G 590 (Dosierungen von jeweils 20 g Mittel im Universalprogramm, Wasserhärte 14-16°dH, Betriebstemperatur 55°C) wurden jeweils 8 der mit Teebelägen versehenen Tassen gespült und die Belagsentfernung anschließend visuell auf einer Skala von 0 (= unverändert sehr starker Belag) bis 10 (= kein Belag) benotet. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Note der erfindungsgemäßen Mittel M1, M2 und M3 liegen signifikant besser als die Werte für die Vergleichsprodukte V1 und V2.
Mittel | |
Belagsentfernung | |
M1 | 10 |
M2 | 10 |
M3 | 10 |
V1 | 3-4 |
V2 | 7-8 |
Man erkennt, daß durch die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination eine signifikant bessere
Bleichwirkung erreicht werden kann als durch den konventionellen Bleichaktivator TAED al
leine oder als durch den Einsatz des Übergangsmetalls in Form eines einkernigen Amminkom
plexes.
Claims (21)
1. Bleichverstärkende Wirkstoffkombination, erhältlich durch inniges Vermischen eines was
serlöslichen Salzes eines zweiwertigen Übergangsmetalles, ausgewählt aus Cobalt, Eisen,
Kupfer und Ruthenium sowie deren Mischungen, eines wasserlöslichen Ammoniumsalzes
und gegebenenfalls eines Oxidationsmittels auf Persauerstoffbasis sowie inerten Trägerma
terials.
2. Wirkstoffkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 Gew.-%
bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Übergangsmetall enthält.
3. Wirkstoffkombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% Ammoniumsalz ent
hält.
4. Wirkstoffkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 10 Gew.-% Oxidationsmittel auf
Persauerstoffbasis enthält.
5. Wirkstoffkombination nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxidationsmit
tel Alkaliperborat und/oder Alkalipercarbonat ist.
6. Wirkstoffkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übergangsmetallsalz ein Co-Salz, insbesondere Cobalt(II)-chlorid ist.
7. Wirkstoffkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ammoniumsalz ein Ammoniumhalogenid, -sulfat, -carbonat, -hydrogencarbonat,
-phosphat, -phosphonat, -nitrat, -perchlorat und/oder -citrat ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer bleichverstärkenden Wirkstoffkombination durch inniges
Vermischen eines wasserlöslichen Salzes eines zweiwertigen Übergangsmetalles, ausge
wählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthenium sowie deren Mischungen, eines wasser
löslichen Ammoniumsalzes und gegebenenfalls eines Oxidationsmittels auf Persauerstoff
basis sowie inerten Trägermaterials.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Gew.-Teil des zwei
wertigen Übergangsmetallsalzes mit 0,5 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen, insbesondere
2 Gew.-Teilen bis 7,5 Gew.-Teilen Ammoniumsalz, bis zu 20 Gew.-Teilen, insbesondere
2 Gew.-Teilen bis 10 Gew.-Teilen Oxidationsmittel auf Persauerstoffbasis und 50 Gew.-Tei
len bis 150 Gew.-Teilen, insbesondere 70 Gew.-Teilen bis 100 Gew.-Teilen inertem
Trägermaterial vermischt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vermischen der
Bestandteile im wesentlichen bei Raumtemperatur beziehungsweise bei der sich durch den
Energieeintrag des Mischers ergebenden Temperatur durchführt und eine thermische
Nachbehandlung der Wirkstoffkombination über einen Zeitraum von bis zu 120 Minuten,
insbesondere 15 Minuten bis 60 Minuten, anschließt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man im Rahmen der
thermischen Nachbehandlung die Wirkstoffkombination auf Temperaturen im Bereich von
40°C bis 90°C, insbesondere 60°C bis 80°C erwärmt.
12. Verwendung einer Wirkstoffkombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 als Aktiva
tor für insbesondere anorganische Persauerstoffverbindungen in wäßrigen Reinigungs
lösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr.
13. Verwendung einer Wirkstoffkombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 in Reini
gungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von
gefärbten Anschmutzungen.
14. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zu aktivierende Per
sauerstoffverbindung aus der Gruppe umfassend organische Persäuren, Wasserstoff
peroxid, Perborat und Percarbonat sowie deren Gemische ausgewählt wird.
15. Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbesondere zur Reinigung von Geschirr,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine bleichverstärkende Wirkstoffkombination gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 7 neben üblichen, mit der Wirkstoffkombination verträglichen
Inhaltsstoffen enthält.
16. Mittel zur insbesondere maschinellen Reinigung von Geschirr nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß es 0,25 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis
10 Gew.-% der bleichverstärkenden Wirkstoffkombination enthält.
17. Niederalkalisches Mittel zum maschinellen Reinigen von Geschirr, enthaltend 15 Gew.-%
bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlösliche Builderkompo
nente, 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 17 Gew.-% Bleichmittel auf
Sauerstoffbasis, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Wirkstoffkombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere in Mengen
von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, enthält.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu
der bleichverstärkenden Wirkstoffkombination 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, insbesondere
2 Gew.-% bis 4 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltende
Verbindung anwesend ist.
19. Mittel nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 Gew.-% bis
60 Gew.-% Natriumphosphat, 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Natriumcarbonat oder dessen
Abmischung mit polymerem Polycarboxylat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Natriumperborat
oder -percarbonat, 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocar
bonsäure freisetzenden Bleichaktivator, 0,5 Gew.-% bis 7,5 Gew.-% Tensid, 2 Gew.-%
bis 10 Gew.-% Natriumsilikat und 0,1 Gew.-% bis 0,75 Gew.-% Silberkorrosionsschutz
mittel, insbesondere Benzotriazol oder ein Benzotriazolderivat, enthält.
20. Mittel nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
von unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure abspaltender Verbindung zu
Übergangsmetall aus der Wirkstoffkombination im Bereich von 2000 : 1 bis 20 : 1,
insbesondere von 800 : 1 bis 100 : 1 liegt.
21. Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr, dadurch ge
kennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 in
wäßriger, gegebenenfalls weitere Reinigungsmittelbestandteile enthaltender Lösung ein
setzt.
Priority Applications (4)
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: BLUM, HELMUT, 40595 DUESSELDORF, DE MAYER, BERND, DR., 40597 DUESSELDORF, DE NITSCH, CHRISTIAN, DR., 40591 DUESSELDORF, DE ANDREE, HANS, DR., 42799 LEICHLINGEN, DE SPECKMANN, HANS-DIETER, DR., 40764 LANGENFELD, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |