DE19613104A1 - Reinigungsmittel mit Oligoamminaktivatorkomplexen für Persauerstoffverbindungen - Google Patents
Reinigungsmittel mit Oligoamminaktivatorkomplexen für PersauerstoffverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Oligoamminkomplexe von
Übergangsmetallen als Aktivatoren beziehungsweise Katalysatoren für insbesondere anorgani
sche Persauerstoffverbindungen zum Bleichen von gefärbten Anschmutzungen an harten
Oberflächen und Reinigungsmittel für harte Oberflächen, die derartige Aktivatoren bezie
hungsweise Katalysatoren enthalten.
Anorganische Persauerstoffverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid und feste Persau
erstoffverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid lösen, wie
Natriumperborat und Natriumcarbonat-Perhydrat, werden seit langem als Oxidationsmittel zu
Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Substanzen
hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab; so erzielt man beispielsweise mit
H₂O₂ oder Perborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Temperaturen oberhalb von etwa
80°C eine ausreichend schnelle Bleiche verschmutzter Textilien. Bei niedrigeren Temperatu
ren kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauerstoffverbindungen durch Zusatz
sogenannter Bleichaktivatoren verbessert werden, für die zahlreiche Vorschläge, vor allem aus
den Stoffklassen der N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylen
diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraace
tylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketo
piperazine, Sulfurylamide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere
Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat,
Natrium-isononanoyloxy-benzolsulfonat und acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglu
kose, in der Literatur bekannt geworden sind. Durch Zusatz dieser Substanzen kann die
Bleichwirkung wäßriger Peroxidflotten so weit gesteigert werden, daß bereits bei Tempera
turen um 60°C im wesentlichen die gleichen Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei
95°C eintreten.
Im Bemühen um energiesparende Wasch- und Bleichverfahren gewinnen in den letzten Jahren
Anwendungstemperaturen deutlich unterhalb 60°C, insbesondere unterhalb 45°C bis herunter
zur Kaltwassertemperatur an Bedeutung.
Bei diesen niedrigen Temperaturen läßt die Wirkung der bisher bekannten Aktivatorverbin
dungen in der Regel erkennbar nach. Es hat deshalb nicht an Bestrebungen gefehlt, für diesen
Temperaturbereich wirksamere Aktivatoren zu entwickeln, ohne daß bis heute ein überzeu
gender Erfolg zu verzeichnen gewesen wäre. Ein Ansatzpunkt dazu ergibt sich durch den Ein
satz von Übergangsmetallsalzen und -komplexen, wie zum Beispiel in den europäischen Pa
tentanmeldungen EP 392 592, EP 443 651, EP 458 397, EP 544490 oder EP 549 271 vorge
schlagen, als sogenannte Bleichkatalysatoren. Bei diesen besteht, vermutlich wegen der hohen
Reaktivität der aus ihnen und der Persauerstoffverbindung entstehenden oxidierenden Inter
mediate, die Gefahr der Farbveränderung gefärbter Textilien und im Extremfall der oxidativen
Textilschädigung. In der europäischen Patentanmeldung EP 272 030 werden Cobalt(III)-
Komplexe mit Ammoniak-Liganden, die außerdem beliebige weitere ein-, zwei-, drei-
und/oder vierzähnige Liganden aufweisen können, als Aktivatoren für H₂O₂ zum Einsatz in
Textilwasch- oder -bleichmitteln beschrieben. Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 630 964 sind bestimmte Mangankomplexe bekannt, welche keinen ausgeprägten Effekt
hinsichtlich einer Bleichverstärkung von Persauerstoffverbindungen haben und gefärbte Textil
fasern nicht entfärben, aber die Bleiche von in Waschlaugen befindlichem, von der Faser abge
löstem Schmutz oder Farbstoff bewirken können. Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 sind Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe bekannt, welche Liganden aus
einer Vielzahl von Stoffgruppen tragen können und als Bleich- und Oxidationskatalysatoren
verwendet werden sollen.
Die vorliegende Erfindung hat die Verbesserung der Oxidations- und Bleichwirkung anorgani
scher Persauerstoffverbindungen bei niedrigen Temperaturen unterhalb von 80°C, insbeson
dere im Temperaturbereich von ca. 15°C bis 45°C, zum Ziel.
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Übergangsmetallkomplexe, die mindestens ein
Ammoniakmolekül als Liganden aufweisen, eine deutliche bleichkatalysierende Wirkung auf
gefärbte Anschmutzungen haben, die sich an harten Oberflächen befinden.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Komplex-Verbindungen der allgemeinen
Formel I
[M(NH₃)6-x(L)x]An (I)
in denen M ein Übergangsmetall ist, ausgewählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthenium, L
ein Ligand ist, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Wasser, Chlorat, Perchlorat, (NO₂)⁻,
Carbonat, Nitrat, Acetat, Halogenid und Rhodanid, x eine Zahl von 0 bis 5 ist, A ein
salzbildendes Anion ist und n, das auch 0 sein kann, eine Zahl der Größe ist, daß die
Verbindung gemäß Formel (I) keine Ladung aufweist, als Aktivatoren für insbesondere
anorganische Persauerstoffverbindungen in wäßrigen Reinigungslösungen für harte
Oberflächen, insbesondere für Geschirr.
Unter einer (NO₂)⁻-Gruppe soll im vorliegenden Fall ein Nitro-Ligand, der über das
Stickstoffatom an das Übergangsmetall gebunden ist, oder ein Nitrito-Ligand, der über ein
Sauerstoffatom an das Übergangsmetall gebunden ist, verstanden werden. Die (NO₂)⁻-Gruppe
kann an ein Übergangsmetall M auch chelatbildend
gebunden sein. Sie kann auch zwei Übergangsmetallatome asymmetrisch verbrücken
oder η¹-O-verbrücken:
Die genannten Übergangsmetalle in den erfindungsgemäß zu verwendenden Bleichkatalysa
toren liegen vorzugsweise in den Oxidationsstufen +2, +3 oder +4 vor. Bevorzugt werden
Komplexe mit Übergangsmetallzentralatomen in der Oxidationsstufe +3 verwendet. Zu den
bevorzugt verwendeten Komplexen gehören diejenigen mit Cobalt als Zentralatomen.
Außer den Ammoniak-Liganden, von denen mindestens 1, vorzugsweise mindestens 5 pro
Übergangsmetallzentralatom vorhanden sind, können die erfindungsgemäß zu verwendenden
Übergangsmetallkomplexe noch weitere, in der Regel einfach aufgebaute Liganden
anorganischer Natur (L in Formel I), insbesondere ein- oder mehrwertige Anionliganden,
tragen, solange im Komplex wenigstens ein Ammoniak-Molekül als Ligand enthalten ist. In
Frage kommen beispielsweise Nitrat, Actetat, Rhodanid, Chlorat und Perchlorat sowie die
Halogenide wie Chlorid, Bromid, Iodid und Flourid. Die Anionliganden sollen für den
Ladungsausgleich zwischen Übergangsmetall-Zentralatom und dem Ligandensystem sorgen.
Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-Liganden und Imino-Liganden, zusätzlich
oder anstatt der genannten Liganden L, ist möglich. Diese Liganden können auch verbrückend
wirken, so daß mehrkernige Komplexe entstehen. Diese enthalten pro Übergangsmetallatom
mindestens 1, vorzugsweise mindestens 4 Ammoniak-Liganden und vorzugsweise mindestens
1 (NO₂)⁻-Gruppe. Im Falle verbrückter, zweikerniger Komplexe müssen nicht beide
Metallatome im Komplex gleich sein. Der Einsatz zweikerniger Komplexe, in denen die beiden
Übergangsmetallzentralatome unterschiedliche Oxidationszahlen aufweisen, ist möglich.
Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden nicht zum Ladungsaus
gleich im Komplex führt, sind in den erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
anionische Gegenionen anwesend, die den kationischen Komplex neutralisieren. Zu diesen
anionischen Gegenionen gehören insbesondere Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat,
Chlorat, Perchlorat, die Halogenide wie Chlorid, Fluorid, Iodid und Bromid oder die Anionen
von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat. Diese anionischen Gegenionen
sind in einer solchen Anzahl (n in Formel I) in den Verbindungen gemäß Formel I enthalten,
daß die Summe aus dem Produkt ihrer Anzahl mit ihrer Ladung und dem Produkt aus der
Anzahl der Anionliganden (L in Formel I) mit deren Ladung dem Betrag nach genau so groß,
aber mit negativem Vorzeichen behattet ist wie die Ladung des Übergangsmetallzentralatoms
(M in Formel I).
Zu den bevorzugten Bleichkatalysatoren gemäß der Erfindung gehören Nitropentammin-co
balt(III)-chlorid, Nitritopentammin-cobalt(in)-chlorid, Hexammincobalt(III)-chlorid und
Chloropentammin-cobalt(in)-chlorid sowie [(NH₃)₅Co-O-O-Co(NH₃)₅]Cl₄.
Ein derartiger Übergangsmetall-Bleichkatalysator wird vorzugsweise in Reinigungslösungen
für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von gefärbten Anschmutzung
en verwendet. Dabei wird unter dem Begriff der Bleiche sowohl das Bleichen von sich auf der
harten Oberfläche befindendem Schmutz, insbesondere Tee, als auch das Bleichen von in der
Geschirrspülflotte befindlichem, von der harten Oberfläche abgelöstem Schmutz verstanden.
Weiterhin betrifft die Erfindung Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbesondere Reini
gungsmittel für Geschirr und unter diesen vorzugsweise solche für den Einsatz in maschinellen
Reinigungsverfahren, die einen oben beschriebenen Bleichkatalysator gemäß Formel I enthal
ten, und ein Verfahren zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr
unter Einsatz eines derartigen Bleichkatalysators.
Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im wesentlichen darin, in Gegenwart einer mit
gefärbten Anschmutzungen verunreinigten harten Oberfläche Bedingungen zu schaffen, unter
denen ein peroxidisches Oxidationsmittel und der bleichkatalysierende Oligoamminkomplex
miteinander reagieren können, mit dem Ziel, stärker oxidierend wirkende Folgeprodukte zu
erhalten. Solche Bedingungen liegen insbesondere dann vor, wenn beide Reaktionspartner in
wäßriger Lösung aufeinander treffen. Dies kann durch separate Zugabe der Persauerstoffver
bindung und des bleichkatalysierenden Oligoamminkomplexes zu einer gegebenenfalls reini
gungsmittelhaltigen Lösung geschehen. Besonders vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Ver
fahren jedoch unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels für harte Ober
flächen, das den bleichkatalysierenden Oligoamminkomplex und gegebenenfalls ein persauer
stoffhaltiges Oxidationsmittel enthält, durchgeführt. Die Persauerstoffverbindung kann auch
separat, in Substanz oder als vorzugsweise wäßrige Lösung oder Suspension, zur Lösung zu
gegeben werden, wenn ein peroxidfreies Reinigungsmittel verwendet wird.
Je nach Verwendungszweck können die Bedingungen weit variiert werden. So kommen neben
rein wäßrigen Lösungen auch Mischungen aus Wasser und geeigneten organischen Lö
sungsmitteln als Reaktionsmedium in Frage. Die Einsatzmengen an Persauerstoffverbindungen
werden im allgemeinen so gewählt, daß in den Lösungen zwischen 10 ppm und 10% Aktiv
sauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 ppm und 5 000 ppm Aktivsauerstoff vorhanden sind.
Auch die verwendete Menge an bleichkatalysierendem Oligoamminkomplex hängt vom An
wendungszweck ab. Je nach gewünschtem Aktivierungsgrad werden 0,00001 Mol bis
0,025 Mol, vorzugsweise 0,0001 Mol bis 0,02 Mol Aktivator pro Mol Persauerstoffverbin
dung verwendet, doch können in besonderen Fällen diese Grenzen auch über- oder unter
schritten werden.
Bin weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsmittel für harte Oberflächen, insbe
sondere für Geschirr, welches 0,001 Gew.-% bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis
0,1 Gew.-% eines bleichkatalysierenden Oligoamminkomplexes gemäß Formel I neben üb
lichen, mit dem Bleichkatalysator verträglichen Inhaltsstoffen enthält. Der Bleichkatalysator
kann in im Prinzip bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, die als pulver- oder tablettenförmige Feststoffe,
homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können außer dem erfindungsge
mäß verwendeten Bleichkatalysator im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln übli
chen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere Buildersub
stanzen, oberflächenaktive Tenside, Persauerstoffverbindungen, wassermischbare organische
Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere
Hilfsstoffe, wie Silberkorrosionsinhibitoren, Schaumregulatoren, zusätzliche Persauerstoff-
Aktivatoren sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
Ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel für harte Oberflächen kann darüber hinaus abrasiv
wirkende Bestandteile, insbesondere aus der Gruppe umfassend Quarzmehle, Holzmehle,
Kunststoffmehle, Kreiden und Mikroglaskugeln sowie deren Gemische, enthalten. Abrasiv
stoffe sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%,
insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, enthalten.
Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Mittel zum maschinellen Reinigen von Geschirr,
enthaltend 15 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlös
liche Builderkomponente, 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 17 Gew.-%
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, welches einen
bleichkatalysierenden Oligoamminkomplex, insbesondere in Mengen von 0,005 Gew.-% bis
0, 1 Gew.-%, enthält. Ein derartiges Mittel ist insbesondere niederalkalisch, das heißt dessen 1-
gewichtsprozentige Lösung weist einen pH-Wert von 8 bis 11,5, vorzugsweise 9 bis 10,5 auf.
Als wasserlösliche Builderkomponenten insbesondere in derartigen niederalkalischen Reini
gungsmitteln kommen prinzipiell alle in Mitteln für die maschinelle Reinigung von Geschirr
üblicherweise eingesetzten Builder in Frage, zum Beispiel polymere Alkaliphosphate, die in
Form ihrer alkalischen neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können.
Beispiele hierfür sind Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatrium
triphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze
beziehungsweise Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Ihre Mengen können im Bereich
von bis zu etwa 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel liegen; vorzugsweise sind die
erfindungsgemäßen Mittel jedoch frei von solchen Phosphaten. Weitere mögliche
wasserlösliche Builderkomponenten sind zum Beispiel organische Polymere nativen oder
synthetischen Ursprungs, vor allem Polycarboxylate, die insbesondere in Hartwasserregionen
als Co-Builder wirken. In Betracht kommen beispielsweise Polyacrylsäuren und Copolymere
aus Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure sowie die Natriumsalze dieser Polymersäuren.
Handelsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5 und PA 30 der Firma BASF. Zu
den als Co-Builder brauchbaren Polymeren nativen Ursprungs gehören beispielsweise
oxidierte Stärke, wie zum Beispiel aus der internationalen Patentanmeldung WO 94/05762 be
kannt, und Polyaminosäuren wie Polyglutaminsäure oder Polyasparaginsäure. Weitere mög
liche Builderkomponenten sind natürlich vorkommende Hydroxycarbonsäuren wie zum
Beispiel Mono-, Dihydroxybernsteinsäure, α-Hydroxypropionsäure und Gluconsäure. Zu den
bevorzugten Builderkomponenten gehören die Salze der Citronensäure, insbesondere
Natriumcitrat. Als Natriumcitrat kommen wasserfreies Trinatriumcitrat und vorzugsweise Tri
natriumcitratdihydrat in Betracht. Trinatriumcitratdihydrat kann als fein- oder grobkristallines
Pulver eingesetzt werden. In Abhängigkeit vom letztlich in den erfindungsgemäßen Mitteln
eingestellten pH-Wert können auch die zu den genannten Co-Builder-Salzen
korrespondierenden Säuren vorliegen.
Als Bleichmittel auf Sauerstoffbasis kommen in erster Linie Alkaliperboratmono- beziehungs
weise -tetrahydrat und/oder Alkalipercarbonat in Betracht, wobei Natrium das bevorzugte
Alkalimetall ist. Der Einsatz von Natriumpercarbonat hat insbesondere in Reinigungsmittel für
Geschirr Vorteile, da es sich besonders günstig auf das Korrosionsverhalten an Gläsern aus
wirkt. Das Bleichmittel auf Sauerstoffbasis ist deshalb vorzugsweise ein Alkalipercarbonat,
insbesondere Natriumpercarbonat. Zusätzlich oder insbesondere alternativ können auch be
kannte Peroxycarbonsäuren, zum Beispiel Dodecandipersäure oder Phthalimidopercarbonsäu
ren, die gegebenenfalls am Aromaten substituiert sein können, enthalten sein. Überdies kann
auch der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von
Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesium
salzen wie Magnesiumsulfat zweckdienlich sein.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen bleichkatalysierenden Oligoamminkomplexen können
übliche als Bleichaktivatoren bekannte Übergangsmetallkomplexe und/oder konventionelle
Bleichaktivatoren, das heißt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure und/oder Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 10 C-Atomen, insbeson
dere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind die eingangs zitierten übli
chen Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder
gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alky
lendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Glykolurile, insbeson
dere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4
dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Phenylsulfonate, insbesondere Nonanoyl-
oder Isononanoylbenzolsulfonat, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin,
Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbit und
Mannit, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetyl
fruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-al
kyliertes Glucamin und Gluconolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel sind zusätzlich zu
den Komplex-Verbindungen gemäß Formel I 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% derartiger unter Per
hydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren abspaltender Verbindungen anwesend.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirreinigungsmittel niederalka
lisch und enthalten die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Alkalisilikate, Alkalicarbonate
und/oder Alkalihydrogencarbonate. Zu den üblicherweise eingesetzten Alkaliträgern zählen
Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem Molverhältnis SiO₂/M₂O (M =
Alkaliatom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können dabei in Mengen von bis zu 30 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Auf den Einsatz der hoch alkalischen Me
tasilikate als Alkaliträger wird vorzugsweise ganz verzichtet. Das in den erfindungsgemäßen
Mitteln bevorzugt eingesetzte Alkaliträgersystem ist ein Gemisch aus Carbonat und Hydro
gencarbonat, vorzugsweise Natriumcarbonat und -hydrogencarbonat, das in einer Menge von
bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten ist. Je nachdem, wel
cher pH-Wert letztendlich gewünscht wird, variiert das Verhältnis von eingesetztem Carbonat
und eingesetztem Hydrogencarbonat, üblicherweise wird jedoch ein Überschuß an Natrium
hydrogencarbonat eingesetzt, so daß das Gewichtsverhältnis zwischen Hydrogencarbonat und
Carbonat im allgemeinen 1 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
In einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel sind 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%
wasserlöslicher organischer Builder, insbesondere Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%
Alkalicarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat enthalten.
Den erfindungsgemäßen Mitteln können gegebenenfalls auch Tenside, insbesondere schwach
schäumende nichtionische Tenside zugesetzt werden, die der besseren Ablösung fetthaltiger
Anschmutzungen, als Netzmittel und gegebenenfalls im Rahmen der Herstellung der Reini
gungsmittel als Granulierhilfsmittel dienen. Ihre Menge kann bis zu 10 Gew.-%, insbesondere
bis zu 5 Gew.-% betragen und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 3 Gew.-%.
Üblicherweise werden insbesondere in Reinigungsmitteln für den Einsatz in maschinellen Ge
schirrspülverfahren extrem schaumarme Verbindungen eingesetzt. Hierzu zählen vorzugsweise
C₁₂-C₁₈-Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylen
oxid- und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaum
arme nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C₁₂-C₁₈-Alkylpolyethylenglykol-po
lybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im Mo
lekül, endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether sowie die zwar schäumen
den, aber ökologisch attraktiven C₈-C₁₄-Alkylpolyglucoside mit einem Polymerisierungsgrad
von etwa 1 bis 4 (z. B. APG® 225 und APG® der Firma Henkel) und/oder C₁₂-C₁₄-Alkyl
polyethylenglykole mit 3 bis 8 Ethylenoxideinheiten im Molekül. Ebenfalls geeignet sind Ten
side aus der Familie der Glucamide wie zum Beispiel Alkyl-N-Methyl-Glucamide, in denen der
Alkylteil bevorzugt aus einem Fettalkohol mit der C-Kettenlänge C₆-C₁₄ stammt. Es ist teil
weise vorteilhart, wenn die beschriebenen Tenside als Gemische eingesetzt werden, zum Bei
spiel die Kombination Alkylpolyglykosid mit Fettalkoholethoxylaten oder Glucamid mit Al
kylpolyglykosiden.
Obwohl Übergangsmetallkomplexe bekanntermaßen der Korrosion von Silber entgegenwirken
können, werden die erfindungsgemäß bleichkatalysierenden Oligoamminkomplex-Verbindun
gen in der Regel in Mengen eingesetzt, die zu gering sind, um einen Silberkorrosionsschutz
bewirken zu können, so daß in erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln für Geschirr Silberkor
rosionsinhibitoren noch zusätzlich eingesetzt werden können. Bevorzugte Silberkorrosions
schutzmittel sind organische Disulfide, zweiwertige Phenole, dreiwertige Phenole, Cobalt-,
Mangan-, Titan-, Zirkonium-, Hathium-, Vanadium- oder Cersalze und/oder -komplexe, in
denen die genannten Metalle in einer der Oxidationsstufen II, III, IV, V oder VI vorliegen.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Mittel Enzyme wie Proteasen, Amylasen, Pullulana
sen, Cutinasen und Lipasen enthalten, beispielsweise Proteasen wie BLAP®, Optimase®, Op
tidean®, Maxacal®, Maxapem®, Esperase® und/oder Savinase®, Amylasen wie Terma
myl®, Amylase-LT®, Maxamyl®, Duramyl® und/oder Purafect® OxAm, Lipasen wie
Lipolase®, Lpomax®, Lumafast® und/oder Lipozym®. Die gegebenenfalls verwendeten
Enzyme können, wie zum Beispiel in den internationalen Patentanmeldungen WO 92/11347
oder WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen ein
gebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsge
mäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über 2 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew.-%
bis 0,7 Gew.-%, enthalten.
Sofern die Reinigungsmittel bei der Anwendung zu stark schäumen, können ihnen noch bis zu
6 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 Gew.-% bis 4 Gew.-% einer schaumdrückenden Verbin
dung, vorzugsweise aus der Gruppe der Silikonöle, Gemische aus Silikonöl und hydrophobier
ter Kieselsäure, Paraffine, Parafin-Alkohol-Kombinationen, hydrophobierter Kieselsäure, der
Bisfettsäureamide, und sonstiger weiterer bekannter im Handel erhältliche Entschäumer zuge
setzt werden. Weitere fakultative Inhaltsstoffe in den erfindungsgemäßen Mitteln sind zum
Beispiel Parfümöle.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser
Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-
Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-
Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus
den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmit
tel sind in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%,
insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorhanden.
Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht
von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und umwelt
verträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milch
säure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäu
ren, insbesondere Schwefelsäure oder Alkalihydrogensulfate, oder Basen, insbesondere Am
monium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsge
maßen Mitteln vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis
6 Gew.-%, enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen festen Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann in
im Prinzip bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen,
wobei Persauerstoffverbindung und Bleichkatalysator gegebenenfalls später getrennt zugesetzt
werden.
Erfindungsgemäße Reinigungsmittel in Form wäßriger oder sonstige übliche Lösungsmittel
enthaltender Lösungen werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhalts
stoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden kön
nen, hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Mittel liegen vorzugsweise als pulverförmige, granulare oder tablet
tenförmige Präparate vor, die in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Mischen, Gra
nulieren, Walzenkompaktieren und/oder durch Sprühtrocknung der thermisch belastbaren
Komponenten und Zumischen der empfindlicheren Komponenten, zu denen insbesondere En
zyme, Bleichmittel und der Bleichkatalysator zu rechnen sind, hergestellt werden können.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln in Tablettenform geht man vor
zugsweise derart vor, daß man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt und
das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder
Rundläuferpressen, mit Preßdrucken im Bereich von 200 · 10⁵ Pa bis 1500 · 10⁵ Pa verpreßt.
Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend
schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeit von normalerweise über 150 N. Vorzugsweise
weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 15 g bis 40 g, insbesondere von 20 g
bis 30 g auf, bei einem Durchmesser von 35 mm bis 40 mm.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel in Form von nicht staubenden, lagerstabil rieselfä
higen Pulvern und/oder Granulaten mit hohen Schüttdichten im Bereich von 800 bis 1000 g/l
kann dadurch erfolgen, daß man in einer ersten Verfahrensteilstufe die Builder-Komponenten
mit wenigstens einem Anteil flüssiger Mischungskomponenten unter Erhöhung der Schüttdich
te dieses Vorgemisches vermischt und nachfolgend - gewünschtenfalls nach einer Zwischen
trocknung - die weiteren Bestandteile des Mittels, darunter den Bleichkatalysator, mit dem so
gewonnenen Vorgemisch vereinigt.
Erfindungsgemäße Mittel zur Reinigung von Geschirr können sowohl in Haushaltsgeschirr
spülmaschinen wie in gewerblichen Spülmaschinen eingesetzt werden. Die Zugabe erfolgt von
Hand oder mittels geeigneter Dosiervorrichtungen. Die Anwendungskonzentrationen in der
Reinigungsflotte betragen in der Regel etwa 1 bis 8 g/l, vorzugsweise 2 bis 5 g/l.
Ein maschinelles Spülprogramm wird im allgemeinen durch einige auf den Reinigungsgang fol
gende Zwischenspülgänge mit klarem Wasser und einem Klarspülgang mit einem gebräuchli
chem Klarspülmittel ergänzt und beendet. Nach dem Trocknen erhält man beim Einsatz erfin
dungsgemäßer Mittel ein völlig sauberes und in hygienischer Hinsicht einwandfreies Geschirr.
Ein Reinigungsmittel (V1) für die maschinelle Reinigung von Geschirr, enthaltend 45 Gew.-
Teile Natriumcitrat, 5 Gew.-Teile Natriumcarbonat, 31 Gew.-Teile Natriumhydrogencarbonat,
jeweils 1 Gew.-Teil Protease- und Amylase-Granulat, 2 Gew.-Teile nichtionisches Tensid so
wie 12 Gew.-Teile Natriumpercarbonat und 2 Gew.-Teile N,N,NN′-Tetraacetylethylendiamin
(TAED) und ein Mittel gemäß der Erfindung (M1), das ansonsten wie V1 zusammengesetzt
war, aber zusätzlich 0,025 Gew.-Teile Nitropentammin-cobalt(III)-chlorid enthielt, wurden
wie nachfolgend angegeben getestet:
Zur Herstellung standardisierter Teebeläge wurden Teetassen in eine 70°C warme Teelösung 25 mal eingetaucht. Anschließend wurde jeweils etwas der Teelösung in jede Teetasse gege ben und die Tasse im Trockenschrank getrocknet. In einer Geschirrspülmaschine Bosch- G 575 (Dosierungen von jeweils 20 g Mittel im Sparprogramm, 14-16°dH, Betriebstempera tur 55°C) wurden jeweils 8 der mit Teebelägen versehenen Tassen gespült und die Belagsent fernung anschließend visuell auf einer Skala von 0 (= unverändert sehr starker Belag) bis 10 (= kein Belag) benotet. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Note des erfindungsge mäßen Mittels M1 liegt signifikant besser als der Wert für das Vergleichsprodukt V1.
Zur Herstellung standardisierter Teebeläge wurden Teetassen in eine 70°C warme Teelösung 25 mal eingetaucht. Anschließend wurde jeweils etwas der Teelösung in jede Teetasse gege ben und die Tasse im Trockenschrank getrocknet. In einer Geschirrspülmaschine Bosch- G 575 (Dosierungen von jeweils 20 g Mittel im Sparprogramm, 14-16°dH, Betriebstempera tur 55°C) wurden jeweils 8 der mit Teebelägen versehenen Tassen gespült und die Belagsent fernung anschließend visuell auf einer Skala von 0 (= unverändert sehr starker Belag) bis 10 (= kein Belag) benotet. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Note des erfindungsge mäßen Mittels M1 liegt signifikant besser als der Wert für das Vergleichsprodukt V1.
Man erkennt, daß durch die erfindungsgemäße Verwendung eine signifikant bessere Bleich
wirkung erreicht werden kann als durch den konventionellen Bleichaktivator TAED.
Claims (12)
1. Verwendung von Komplex-Verbindungen der allgemeinen Formel I
[M(NH₃)6-x(L)x]An (I)in denen M ein Übergangsmetall ist, ausgewählt aus Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthe
nium, L ein Ligand ist, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Wasser, Chlorat, Per
chlorat, (NO₂)⁻, Carbonat, Nitrat, Acetat, Halogenid und Rhodanid, x eine Zahl von 0 bis
5 ist, A ein salzbildendes Anion ist und n eine Zahl der Größe ist, daß die Verbindung
gemäß Formel (I) keine Ladung aufweist, als Aktivatoren für insbesondere anorganische
Persauerstoffverbindungen in wäßrigen Reinigungslösungen für harte Oberflächen,
insbesondere für Geschirr.
2. Verwendung von verbrückten zweikernigen Komplexen der Übergangsmetalle Cobalt,
Eisen, Kupfer und Ruthenium, die pro Übergangsmetallatom mindestens 1, insbesondere
mindestens 4, Ammoniak-Liganden und zusätzlich Hydroxo-, Peroxo-, Amido- oder
Imido-Brückenliganden besitzen, als Aktivatoren für insbesondere anorganische Persauer
stoffverbindungen in wäßrigen Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere
für Geschirr.
3. Verwendung von Komplexen der Übergangsmetalle Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthe
nium, die mindestens 1, insbesondere mindestens 5, Aminoniak-Liganden besitzen, in
Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von
gefärbten Anschmutzungen.
4. Verwendung von verbrückten zweikernigen Komplexen der Übergangsmetalle Cobalt,
Eisen, Kupfer und Ruthenium, die pro Übergangsmetallatom mindestens 1, insbesondere
mindestens 4, Ammoniak-Liganden und zusätzlich Hydroxo-, Peroxo-, Ainido- oder
Imido-Brückenliganden besitzen, als Aktivatoren für insbesondere anorganische Persauer
stoffverbindungen in wäßrigen Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere
für Geschirr, zum Bleichen von gefärbten Anschmutzungen.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
gangsmetall im Bleichkatalysator-Komplex Cobalt ist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
gangsmetall beziehungsweise mindestens ein Übergangsmetall im Bleichkatalysator-
Komplex in der Oxidationsstufe +III vorliegt.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kom
plex anionische Liganden L enthält, insbesondere ausgewählt aus den Halogeniden und
der (NO₂)⁻-Gruppe.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kom
plex kationisch ist und anionische Gegenionen, insbesondere ausgewählt aus Nitrat,
Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Chlorat, Perchlorat, den Halogeniden wie Chlorid
oder den Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat, anwesend
sind, die den kationischen Komplex neutralisieren.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zu ak
tivierende Persauerstoffverbindung aus der Gruppe umfassend organische Persäuren,
Wasserstoffperoxid, Perborat und Percarbonat sowie deren Gemische ausgewählt wird.
10. Mittel zur Reinigung von Geschirr, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,0025 Gew.-% bis
0,25 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-% eines Bleichkatalysators in
Form von Komplexen der Übergangsmetalle Cobalt, Eisen, Kupfer und Ruthenium, die
mindestens 1, insbesondere mindestens 5, Animoniak-Liganden besitzen, neben üblichen,
mit dem Bleichkatalysator verträglichen Inhaltsstoffen enthält.
11. Niederalkalisches Mittel zum maschinellen Reinigen von Geschirr, enthaltend 15 Gew.-%
bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% wasserlösliche Builderkompo
nente, 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 8 Gew.-% bis 17 Gew.-% Bleichmittel auf
Sauerstoffbasis, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen bleichkatalysierenden Komplex der Übergangsmetalle Cobalt, Eisen, Kupfer und
Ruthenium, die mindestens 1, insbesondere mindestens 5, Ammoniak-Liganden besitzen,
insbesondere in Mengen von 0,005 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, enthält.
12. Mittel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Kom
plex-Verbindungen gemäß Formel I 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% unter Perhydrolysebe
dingungen Peroxocarbonsäuren abspaltende Verbindungen anwesend sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996113104 DE19613104A1 (de) | 1996-04-01 | 1996-04-01 | Reinigungsmittel mit Oligoamminaktivatorkomplexen für Persauerstoffverbindungen |
US09/155,767 US6235695B1 (en) | 1996-04-01 | 1997-03-24 | Cleaning agent with oligoammine activator complexes for peroxide compounds |
EP97914296A EP0891415A1 (de) | 1996-04-01 | 1997-03-24 | Reinigungsmittel mit oligoamminaktivatorkomplexen für persauerstoffverbindungen |
PCT/EP1997/001480 WO1997036986A1 (de) | 1996-04-01 | 1997-03-24 | Reinigungsmittel mit oligoamminaktivatorkomplexen für persauerstoffverbindungen |
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DE19613104A1 true DE19613104A1 (de) | 1997-10-02 |
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ID=7790227
Family Applications (1)
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DE1996113104 Withdrawn DE19613104A1 (de) | 1996-04-01 | 1996-04-01 | Reinigungsmittel mit Oligoamminaktivatorkomplexen für Persauerstoffverbindungen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19613104A1 (de) |
-
1996
- 1996-04-01 DE DE1996113104 patent/DE19613104A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |