DE19708802C2 - Elektrische Schaltungsanordnung mit spannungs- und strombegrenzenden Bauelementen - Google Patents
Elektrische Schaltungsanordnung mit spannungs- und strombegrenzenden BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist oftmals zum Schutz von elektrischen Schaltungen notwendig, Maß
nahmen gegen auftretende Überspannungen oder zu große Ströme zu treffen.
Dazu werden z. B. Überspannungsschutzgeräte verwendet, die häufig als
Staffelschutzschaltungen ausgebildet sind. Den meisten Schutzschaltungen ist
gemeinsam, daß diese über ein spannungsbegrenzendes Bauelement und ein
strombegrenzendes Bauelement verfügen. Als spannungsbegrenzende
Bauelemente werden dabei z. B. Dioden oder Varistoren verwendet, wohin
gegen als strombegrenzendes Bauelement vorwiegend PTC-Widerstände
Anwendung finden. Diese PTC-Widerstände wirken in bekannten
Staffelschutzschaltungen als Entkopplung zwischen dem Feinschutz und dem
Grobschutz, wobei der Grobschutz häufig als Überspannungsableiter und der
Feinschutz als Diode oder Varistor ausgebildet ist. Die verwendeten
Bauelemente werden als diskrete Bauelemente auf einer Leiterplatte oder
Platine angeordnet und verlötet oder miteinander verklemmt. Insbesondere bei
der Verlötung der Varistoren, die gegenüber Dioden erheblich kostengünstiger
sind, tritt das Problem auf, daß diese durch die notwendige Löttemperatur
einem großen Streß ausgesetzt sind und sich daher schwer montieren lassen.
Aus der DE 32 31 066 A1 ist eine Bauelementekombination für eine
Schaltungsanordnung zum kombinierten Schutz eines Verbrauchers vor
Überspannung und Überstrom mit einem zum Verbraucher
parallelgeschaltetem Varistor bekannt, die scheibenförmige keramische
elektrische Widerstandselemente enthält, die miteinander elektrisch und
thermisch gekoppelt sind, indem die Bauelemente durch Druckkontakt
zwischen an den äußeren Belegungen der Bauelemente anliegenden
Stromzuführungen klemmend gehalten sind, wobei die Stromzuführungen
zwischen den Bauelementen großflächig, praktisch die gesamte Fläche der
Gegenbelegungen berührend, nicht fest verbunden eingefügt sind. Die
gesamte Anordnung ist in einem Gehäuse untergebracht und die
Stromzuführungen sind mit Zuleitungen versehen, die durch Öffnungen in dem
Gehäuse hindurchreichen und Anschlußfahnen darstellen. Beiderseits eines
scheibenförmigen keramischen Varistors ist je ein scheibenförmiger Kaltleiter
angeordnet und vier Anschlußfahnen vorhanden, die mit den vier
Stromzuführungen verbunden sind, von denen die äußeren Stromzuführungen
mit den Kaltleitern und die zwischen dem Varistor und den Kaltleitern
befindlichen Stromzuführungen jeweils sowohl deren elektrische als auch
thermische Kopplung bewirken. Nachteilig an der bekannten Anordnung ist,
daß die zu verklemmenden Bauteile niemals vollständig plan sind, so daß
zwischen den Bauteilen Lücken verbleiben. Aufgrund von korrosiven
Luftbestandteilen kann es zu Oxidationen kommen, die den thermischen und
elektrischen Kontakt zwischen den Bauteilen verschlechtern. Des weiteren ist
die Einstellung des richtigen Kontaktdruckes schwierig, weil unterschiedliche
Materialien miteinander verbunden werden müssen.
Aus der DE 34 39 047 A1 ist ein Verfahren zur Bestückung einer im
wesentlichen flächenhaften Schaltungsanordnung mit elektronischen Bauteilen
wie integrierten Schaltungen, Transistoren, Kondensatoren, Dioden oder
Widerständen bekannt, deren Anschlußbeinchen auf Anschlußbereiche der
Bestückungsseite der Schaltungsanordnung aufgelegt und mit diesen
unverlierbar sowie elektrisch leitend verbunden werden, wobei auf die
Anschlußbereiche der bis auf die Bauteilbestückung fertigen
Schaltungsanordnung mittels Siebdruck ein leitfähiger Klebstoff aufgedruckt
wird, die Anschlußbeinchen in den noch klebrige Substanz gesetzt werden, die
anschließend ausgehärtet wird.
Aus der DE 41 09 363 A1 ist eine Klebverbindung zwischen einem
elektrischen/elektronischen Bauteil und einem mit
Leiterbahnstrukturversehenen Substrat bekannt, mit einem elektrisch leitenden
ersten Kleber, der mit Anschlüssen des Bauteils verbunden ist und mit einem
elektrisch isolierenden zweiten Kleber, der zwischen einer Befestigungsfläche
des Bauteils und einer Montagefläche des Substrats angeordnet ist, wobei die
Kleber als Schmelzkleber ausgebildet sind und sich der erste Kleber von den
Anschlüssen bis zu den Anschlußpunkten der Leiterbahnstruktur erstreckt.
Aus der DE 691 18 377 T2 ist eine varistorgesteuerte Flüssigkristallanzeige
bekannt, bei der der elektrische Kontakt zwischen jedem Varistorelement und
der diesem zugeordneten zweiten Bildelektrode durch elekrtisch leitfähigen
Klebstoff hergestellt wird.
Ausgehend von der DE 32 31 066 A1 liegt der Erfindung daher das technische
Problem zugrunde, eine elektrische Schaltungsanordnung mit spannungs- und
strombegrenzenden Bauelementen zu schaffen, die kompakt ist, leicht
handbar zu montieren ist und verbesserte Eigenschaften hinsichtlich
Korrosionsbeständigkeit und thermischen Streß aufweist.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale des
Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierzu sind jeweils ein spannungsbegrenzendes Bauelement und ein
strombegrenzendes Bauelement mittels eines elektrisch leitenden Klebers zu
einer Einheit miteinander verbunden, wobei jeweils eine Einheit über eine
zwischen den spannungsbegrenzenden Bauelementen angeordnete Elektrode
mittels des Klebers verbunden ist und die strombegrenzenden Bauelemente
und die Elektrode mit Lötanschlüssen ausgebildet, die vorzugsweise in einer
Ebene angeordnet sind. Durch die Verbindung des spannungsbegrenzenden
Bauelementes und des strombegrenzenden Bauelementes mittels eines
leitfähigen Klebers entsteht ein kompaktes Bauelement ohne thermischen
Streß, daß sich entsprechend einfacher und schneller auf einer Leiterplatte
montieren läßt. Des weiteren entfallen die sonst unvermeidlichen Zuleitungs
induktivitäten, so daß die Übertragungseigenschaften der Schaltungsan
ordnung verbessert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Figur zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Staffelschutzschaltung gemäß dem
Stand der Technik und
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles der Staffelschutzschaltung.
In Fig. 1 ist ein Schaltbild einer Staffelschutzschaltung 1 für eine zweiadrige
Leitung a, b dargestellt. Die Staffelschutzschaltung 1 umfaßt zwei PTC-
Widerstände 2, 3, zwei Varistoren 4, 5 und einen Überspannungsableiter 6.
Der Überspannungsableiter 6 ist zwischen den beiden Adern a, b angeordnet
und bildet den Eingang der Staffelschutzschaltung 1. In der Fig. 2 sind die PTC-
Widerstände 2, 3 und die Varistoren 4, 5 als diskrete Bauelemente in einer
Seitenansicht dargestellt. Zur elektrischen Kontaktierung mit der zweiadrigen
Leitung a, b und dem Überspannungsableiter 6 sind diese auf einer Leiterplatte
7 angeordnet. Zur Fixierung der Bauelemente ist die Leiterplatte 7 am Ort der
PTC-Widerstände 2, 3 mit Schlitzen oder Nuten ausgebildet. Ein Schlitz ist
dabei vorzugsweise so dimensioniert, daß im fixierten Zustand die Oberfläche
des PTC-Widerstandes 2 bzw. 3 mit der Unterseite der Leiterplatte 7 bündig
abschließt. Jeder PTC-Widerstand 2 bzw. 3 ist mit seinem zugehörigen
Varistor 4 bzw. 5 mittels eines leitfähigen Klebers elektrisch leitend verbunden.
Zwischen den beiden Varistoren 4, 5 ist eine Elektrode 8 angeordnet, die
ebenfalls mittels eines leitfähigen Klebers mit den Varistoren 4, 5 verbunden
ist. Zur Kontaktierung des PTC-Widerstandes 2 mit der Leitung a bzw. dem
Überspannungsableiter 6 ist der PTC-Widerstand 2 mit einem Lötanschluß 9
ausgebildet, über den der elektrische Kontakt zu einer Leiterbahn auf der
Leiterplatte 7 hergestellt wird. Auf seiner gegenüberliegenden Seite ist der
PTC-Widerstand 2 mit einem Lötanschluß 10 ausgebildet, über den analog zu
Lötanschluß 9 ein elektrischer Kontakt zu einer weiteren Leiterbahn auf der
Leiterplatte 7 hergestellt wird, um den PTC-Widerstand mit der Leitung a' zu
verbinden. Entsprechend ist der PTC-Widerstand 3 mit Lötanschlüßen 13, 14
ausgebildet, um einen elektrischen Kontakt zur Leitung b' bzw. zum Über
spannungsableiter 6 und der Leitung b über entsprechende Leiterbahnen auf
der Leiterplatte 7 herzustellen. Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen den Varistoren 4, 5 mit dem Überspannungsableiter 6 bzw. zum
Erdpotential ist die Elektrode 8 mit Lötanschlüßen 11, 12 ausgebildet. Da die
Elektrode 8 elektrisch leitend ist, liegen beide Lötanschlüße 11, 12 auf
gleichem Potential, so daß theoretisch einer der beiden Lötanschlüße 11, 12
ausreichend wäre. So kann aber die Verbindung zum Überspannungsableiter
oder zum Erdpotential über voneinander unabhängige Leiterbahnen erfolgen.
Alle Lötanschlüße 9-14 liegen dabei vorzugsweise in einer Ebene. Durch die
Verklebung der PTC-Widersände 2, 3 mit den zugehörigen Varistoren 4, 5
entfällt jeglicher Lötvorgang für die Varistoren 4, 5, so daß diese mit Ausnahme
ein gewissen Wärmeleitung über die Elektrode 8 keinem thermischen Streß
ausgesetzt sind. Dieser Wärmetransfer kann minimiert werden, wenn die
Varistoren 4, 5 bis zur Unterkante 15 bzw. 16 der PTC-Widerstände 2 bzw. 3
verschoben werden. Neben der Vermeidung von thermischem Streß bei den
Varistoren 4, 5 entfallen auch die Zuleitungsinduktivitäten zwischen den PTC-
Widerständen 2, 3 und ihren zugehörigen Varistoren 4, 5, so daß das
Übertragungsverhalten zusätzlich verbessert wird. Weiter vereinfacht sich auch
die Montage auf der Leiterplatte, da die beiden PTC-Widerstände 2, 3 mit den
Varistoren 4, 5 und der Elektrode 8 als ein kompaktes Bauelement auf der
Leiterplatte montiert werden können, was sowohl die Montagezeit reduziert als
auch die Packungsdichte erhöht.
Claims (5)
1. Elektrische Schaltungsanordnung mit mindestens einem
spannungsbegrenzenden Bauelement und mindestens einem
strombegrenzenden Bauelement, die baulich zu einer kompakten
Einheit verbunden sind, wobei zwischen diesen eine elektrisch leitfähige
Verbindung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein spannungsbegrenzendes Bauelement (4, 5) und ein
strombegrenzendes Bauelement (2, 3) mittels eines elektrisch
leitfähigen Klebers zu einer Einheit (2, 4; 3, 5) miteinander verbunden
sind, daß jeweils eine Einheit (2, 4; 3, 5) über eine zwischen den
spannungsbegrenzenden Bauelementen (4, 5) angeordnete Elektrode
(8) mittels des elektrisch leitfähigen Klebers verbunden ist und daß die
strombegrenzenden Bauelemente (2, 3) und die Elektrode (8) mit
Lötanschlüßen (9-14) ausgebildet, die vorzugsweise in einer Ebene
angeordnet sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die spannungsbegrenzenden Bauelemente (4, 5) als Varistoren
ausgebildet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die strombegrenzenden Bauelemente als PTC-
Widerstände (2, 3) ausgebildet sind.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die spannungs- und strombegrenzenden
Bauelemente und/oder die Elektrode (8) zylinderförmig ausgebildet sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung als
Staffelschutzschaltung (1) oder als Teil einer Staffelschutzschaltung (1)
verwendet wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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Family
ID=7822210
Family Applications (1)
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DE (1) | DE19708802C2 (de) |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KRONE GMBH, 14167 BERLIN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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